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Bewohner der Vorstädte für den großen Sturm gegen das Königthum. Am 10. August erschallte um Mitternacht die Sturmglocke. Der Auswurf der Seestädte, an ihrer Spitze Danton, Camille Desmoulins und Carra, und der Pariser Pöbel, von Westermann und Santerre geführt, rückten zuerst gegen das Rathhaus, um eine neue aus den furchtbarsten Demokraten, wie Chaumette, Hebert, Billaud - Varennes u. A., bestehende M u nicipalverwaltung einzusehen, ehe sie den Sturm gegen die von 900 Schweizern und der Pariser Nationalgarde unter Mandats Anführung vertheidigten Tuilerien unternahm. Die neue Municipalität ließ den rechtlichen Mandat, der entschlossen war, mit der Nationalgarde die immer drohender andringende Masse gewaltsam zurückzudrängen, zu sich bescheiden und auf dem Wege ermorden, worauf die Nationalgarden, ungewiß, was zu thun, und verstimmt über die vielen im Schlosse anwesenden Edelleute, sich größtentheils zerstreuten. Immer drohender wurde die Volksmenge; Kanonen waren auf das Schloß gerichtet; die Pikenmänner drangen zu allen Eingängen ein; laut verlangte das Volk die Entsetzung des Königs. Da ließ sich Ludwig von dem Syndicus Röderer bereden, mit seiner Familie in dem Sizungsfaale der Nationalversammlung Schuß zu suchen. Sechzehn Stunden brachten sie hier in einer engen Seitenloge zu, indeß durch die Vertreter der Nation,,die Krone von Frankreich vor den Augen des Königs zerbrochen ward" und das Volk außen die letzten Verfechter des Thrones hinmordete. Kaum hatte nämlich der König das Schloß verlassen, so drang die wogende Menge heftiger vor; die Schweizergarde leistete tapfern Widerstand und wahrte die Eingänge des Schlosses. Als der Donner des Geschüßes in der nahen Versammlung gehört wurde, zwangen die erzürnten Deputirten den eingeschüchterten König, seiner Garde das Feuern zu untersagen. Dadurch wurden die treuen Beschüßer des Monarchen dem Untergange geweiht. Kaum merkte der über den Fall einiger Stürmer wüthende Pöbel, daß die feindlichen Gewehre ruhten, so erstürmte er das Schloß, mordete die Anwesenden und zerstörte allen Hausrath. Gegen 5000 Menschen, darunter 700 Schweizer, blieben im Kampfe oder fielen nachher als Opfer der Volkswuth. Mittlerweile faßte die Nationalversammlung auf Vergniauds Antrag den Beschluß,,,die königliche Gewalt zu suspendiren, den König mit seiner Familie unter Aufsicht zu stellen, dem Prinzen einen Erzieher zu geben und einen Nationalconvent einzuberufen," von dessen Entscheidung die künftige Verfassung Frankreichs ausgehen sollte. Bald umfing der Temple, ein von den Tempelherren erbautes festes Schloß, die königliche Familie als Gefangene. Von den Wächtern mit Schmähung und Kränkung überhäuft, jeder Bequemlichkeit des äußeren Lebens beraubt, auf das Strengste von dem Verkehr mit der Außenwelt abgeschnitten, verlebte sie hier bittere, kunimervolle Tage, bis der Tod sie erlöste.

*) Ursachen des Kriegs. Die Hauptursache des Krieges war die Furcht der Fürsten und Regierungen vor der Verbreitung der Revolutionsideen, da die Pariser Jacobiner sich

mehr und mehr bemüthen, den Aufruhr über die Grenze zu tragen und ihr „Krieg den Thronen und Friede den Hütten“ zur allgemeinen Losung zu machen. Aeußere Beweggründe waren folgende: 1) 3m 13. und 14. Jahrhundert waren zwei provenzalische Gebiete, die Grafschaft Venaissin und der Staat von Avignon, an den päpftlichen Stuhl gekommen. Diese fremde Herrschaft auf französischem Grund und Boden war den nach nationaler Einheit strebenden Neuerern verhaßt und fie brachten es dahin, daß die päpstlichen Unterthanen dieser Territorien sich gegen ihre Obrigkeit empörten und mit Hülfe benachbarter Nationalgarden ihre Verbindung mit Frankreich durchsetzten. Doch geschah das nicht ohne Gewaltthätigkeiten, blutige Frevel und wilde Gräuelthaten gegen die Verfechter des alten Zustandes. 2),,Durch die Abrundung, welche Frankreich plößlich seinem Staate gab, fiel eine Menge von geistlichen und weltlichen Hoheitsrechten und nußbaren Rechten weg, welche bis dahin altherkömmlich vom deutschen Nachbarlande her mit ihren verwitterten Eden tief in Frankreich hineinragten. Wie viele französische Unterthanen standen nicht unter der Obhut eines deutschen Bischofs! Wie viele deutsche Landeshoheiten machten sich nicht auf französischem Gebiete geltend, mit Steuerfreiheit, Zebnten, Frohnen, Patrimonialgerichten, Leibeigenen ausgestattet, durch Staatsverträge geschüßt, und von dem Allen sollte von nun an nicht mehr die Rede sein! Die hauptsächlich verletzten deutschen Reichsstände waren die drei geistlichen Kurfürsten, die rheinischen Bischöfer die Häuser Hessen-Darmstadt, Baden, Nassau, Würtemberg, Zweibrücken, ein Theil der Reichsritterschaft. — Von deutscher Seite schlug man die zu vergütenden Verluste auf mindestens 100 Millionen Livres an, wollte aber der Mehrzahl nach von Entschädigung nichts wissen." 3) Die drohende Haltung der Emigranten, die aus den kurfürstlichen Zeughäusern Waffen erhielten und an mehreren Orten des Rheins Werbungen anstellten und Truppencorps bildeten, und die Erklärung Leopolds II. von Desterreich und Friedrich Wilhelms II. nach der Besprechung in Pillniş (der auch Artois und Calonne beiwohnten) und nach dem österreichisch-preußischen Vertrag vom 7. Febr. 1792, „daß sie mit vereinten Kräften dahin wirken wollten, den König von Frankreich in Stand zu seßen, die Grundlagen einer monarchischen Regierung wieder mit völliger Freiheit zu befestigen." französische Regierung führte Klagen, erhielt aber zur Antwort: nur wenn die Verfassung so eingerichtet würde, wie fie der König im Juni 1789 selbst entworfen, dem Papste die entrissenen Territorien und den deutschen Fürsten und Edelleuten ihre Güter, Rechte und Einkünfte in Lothringen und Elsaß zurückerstattet würden, sollten die Rüstungen unter20. April bleiben. Dies hatte die Kriegserklärung Frankreichs zur Folge. Das Treiben der Emigranten, die ihr gewohntes ausschweifendes Leben auch in der Fremde fortsetten, war indessen mehr geeignet, die französische Aristokratie in ihrer ganzen Sittenlosigkeit und Entartung vor der Welt zu zeigen, als die Nationalversammlung zu schrecken, so sehr man dort auch sich das Ansehen gab, als sei man vor den Horden der Contrerevolution“ in Sorge. In Festgelagen und ausgelassenen Zerstreuungen, Komödien, Hazardspiel und Liebeshändeln brachte der junge Adel dort seine Tage zu, und seine royalistische Begeisterung beschränkte sich auf unfruchtbare Klagen oder lärmende Demonstrationen für das bedrängte Königthum.“ Diese kriegerischen und feindseligen Demonstrationen der Herren vom Adel förderten die Absichten der Girondisten, die in einem Krieg mit dem Auslande das beste Mittel zur Durchführung ihrer politischen und socialen Pläne erblickten. Als der Krieg erklärt wurde, herrschte in Frankreich die größte Verwirrung; die Nation war zerrissen, die Kassen leer, die Führer unfähig und unzuverlässig, Mißtrauen allenthalben; nur die Langsamkeit der beiden deutschen Großmächte beim Rüsten und Angreifen, die Erstarrung des deutschen Reichs, die Selbstsucht der meisten Fürsten und der Mangel an allem Gemeinsinn bewahrte die Franzosen im Anfang vor Niederlagen und entscheidenden Unfällen.

1792.

§. 720. Die Septembertage. Nach der Suspension des Königs wurde von der Nationalversammlung ein neues Ministerium ernannt. Die

frühern Girondistenminister (Roland, Servan, Claviere) und der Mathematiker Monge hatten daran Antheil; aber die Seele desselben war der furchtbare Danton als Justizminister und Siegelbewahrer. Er und der neue Ge= meinderath von Paris, der sich selbst eingesetzt und nach seiner großen That am 10. August mit zuverlässigen, vor keinem Frevel zurückschaudernden Mitgliedern verstärkt hatte, theilten sich nunmehr in die Macht. Der Municipalrath, vor dem sich selbst die Nationalversammlung beugen mußte, ließ die Polizei der Hauptstadt durch die Pikenmänner verwalten und bald waren alle Kerker mit Verdächtigen und Aristokraten gefüllt. Gestüßt auf die Macht der städtischen Verwaltung, welcher der schändliche Marat als Zeitungsschreiber diente, führte nun der Justizminister Danton jene Schreckensmaßregeln aus, die seinen Namen in eine Reihe mit Marius und Sulla setzen. Der erste Streich traf die eidweigernden Priester, die theils des Landes verwiesen oder deportirt, theils zu Hunderten in den Klöstern und Kerkern durch gedungene Mörder niedergemacht wurden. Als Nachrichten von den Fortschritten der Verbündeten einliefen, wurde die Aushebung einer Armee von 30,000 Mann aus dem Pariser Departement angeordnet und die Stimmung des Volks zur Vernichtung aller Gegner der neuen Ordnung benutzt. Der Gemeinderath errichtete einen Wach ausschuß und einen provisorischen Gerichtshof, ließ die Hauptstadt sperren und Haussuchung anstellen; alle als Anhänger des alten Zustandes, als Aristokraten oder Rohalisten Verdächtige wanderten in die Gefängnisse. Als diese gefüllt waren, reifte der blutige Entschluß, sich ihrer durch ein allgemeines Mordgericht zu entledigen, um durch Schrecken allen Widerstand gegen das Neue zu brechen. So erschienen die grauenvollen Septembertage. Vom 2.-7. September zogen Banden gedungener Mörder und Bösewichter in die Gefängnisse. Zwölf von ihnen, den schrecklichen Maillard an der Spize, fungirten als Geschworne und Richter, die andern als Henker. Von diesen entmenschten Schaaren wurden dann unter der Form eines Gerichtsverfahrens die Verhafteten ermordet, mit Ausnahme einiger Wenigen, deren Namen auf den Listen bezeichnet waren. Gegen 3000 Menschen, darunter die angesehensten und verdientesten Männer Frankreichs, wurden durch diese Mordbanden, die für ihre Arbeiten" von dem Gemeinderath einen Tagelohn erhielten, entweder einzeln hingeschlachtet oder in Masse getödtet.

Unter ihnen befand sich die durch Adel der Geburt wie der Gesinnung ausgezeichnete Brinzessin Lamballe, die intimste Freundin der Königin; ihren Kopf trug ein Schwarm Bikenmänner auf einer Stange an den Tempel und hielt ihn an Marie Antoniens Fenster.

Ein von Marat u. A. unterzeichnetes Rundschreiben forderte die Bewohner der Departemente zur Nachahmung auf, damit nicht, während die Patrioten ihre Waffen gegen den äußern Feind kehrten, Verräther in ihrem Rücken lauschten. In vielen Städten kam man der Aufforderung nach. (In Versailles am 9. Sept.) Die Errichtung des außerordentlichen Gerichtshofes nebst dem städtischen Ausschuß der Wache (comité de surveillans), wobei neben den Schreckensmenschen Tallien,

Mehée de la Touche, Sergent u. A., der schmutzige, in seiner ganzen Erscheinung ekelhafte Marat ein thätiges Glied war, die Uebertragung des Oberbefehls der Nationalgarde an Santerre, und die wilde Zerstörung aller Statuen, Wappen, Inschriften und anderer Zeichen der alten Zeit bildeten den Schluß der August= und Septembertage, die den Uebergang aus dem monarchischen Frankreich in 21. Sept. das republikanische machten. Die Herbst- Tag- und Nachtgleiche wurde als der Anfang der Herrschaft der Freiheit und Gleichheit unter dem republikanischen Nationalconvent bezeichnet. Die Revolution wollte dem Menschen,,die Freiheit des Verkehrs und der Arbeit, die Anerkennung seiner menschlichen Würde, die Verbin= dung mit seinen gleichartigen Volksgenossen, die Berechtigung des Glaubens und des Gedankens" erringen; aber an die Stelle der ökonomischen Freiheit seßte sie die Beraubung der Eigenthümer, an die Stelle der allgemeinen Rechtsfähigkeit die Berfolgung der höheren Stände, an die Stelle der befreiten Religiosität die Mißhandlung der Geistlichen und Kirchenfürsten.

Lafayette sah diesen Wechsel der Dinge nicht mehr im Vaterland. Sein rechtlicher Sinn und seine Anhänglichkeit an die conftitutionelle Monarchie machten ihn dem Umsturz abgeneigt. Er ließ die Abgesandten der Nationalversammlung, die das Heer durch einen Eid an die neue Ordnung knüpfen wollten, verhaften. Aber bald überzeugte er sich, daß seine Truppen mit den Republikanern übereinstimmten. Von der Nationalversammlung als Hochverräther erklärt und zur Verantwortung vorgeladen, blieb ihm daher nichts übrig als Flucht. Seine Absicht war, sich mit einigen Gleichgesinnten (Alex. Lameth, Latour - Maubourg) über Holland nach Nordamerika zu begeben; aber er fiel in die Hände der Feinde, die ihn unedel als Kriegsgefangenen festhielten und fünf Jahre lang in den Kerkern von Magdeburg und Oümüz schmachten ließen. Talleyrand ließ sich von Danton einen Paß nach England geben und wartete dann in Amerika ruhigere Zeiten ab.

IV. Das republikanische Frankreich unter der Herrschaft des National-
Convents (Sept. 1792 bis Oct. 1795).

§. 721. Hinrichtung des Königs. Die neue Versammlung, zu welcher die Mitglieder der beiden früheren Zutritt hatten, und bei welcher jeder 25 Jahre alte, und nicht in Diensten eines Andern stehende Franzose ohne Rücksicht des Bermögens wahlfähig und wählbar war, wurde unter dem Einfluß der Jacobiner aus den heftigsten Republikanern und Demagogen zusammengefeßt. Anfangs hatten die Girondisten das Uebergewicht, aber bald siegten die Blutmenschen Robespierre, Danton, Marat, Couthon, Fouché, der Herzog von Orleans, der jetzt den Namen Egalité führte, der ehemalige Marquis St. Jüft, die intriganten Schauspieler Collot d'Herbois und Fabre d'Eglantine, niedrige Menschenseelen, u. A. m. Barère,,,der Anafreon der Guillotine", wandte sich stets den Siegern zu. Die Jacobiner und Cordeliers beherrschten den Gemeinderath, dieser besaß in der Nationalgarde und in dem als „Sanscülotten" bezeichneten Pöbel der Sectionen eine furchtbare, allezeit fertige Streitmacht, mit der er den Convent zu Allem zwingen konnte. Die von dem Deputirten Guillotin erfundene und nach ihm genannte Enthauptungsmaschine (Fallbeil) war ein treffliches Mittel, rasch vom Leben zum Tode zu befördern.

Der Prozeß des Königs „Ludwig Capet" war eine der ersten Handlungen des Nationalconvents. In einer Wand der Tuilerien hatte man einen

eisernen Schrank mit geheimen Briefen und Actenstücken entdeckt, aus denen hervorging, daß der französische Hof nicht nur mit Desterreich und den Emigranten in Verbindung gestanden und mit ihnen Pläne zum Umsturz der von Ludwig beschworenen Verfassung entworfen, sondern daß er auch durch Jahrgelder, Bestechungen und andere Mittel einzelne Glieder der Nationalversammlung (Mirabeau) zu demselben Zweck zu gewinnen gesucht. Darauf gründeten die Republikaner, die sich gern des Königs entledigen wollten, vor dem Nationalconvent die Anklage auf Verrath und Verschwörung gegen Land und Bolk. Unter dem Beistande zweier Rechtsanwälte, denen sich aus freiem Antriebe der edle Malesherbes anschloß, erschien Ludwig zweimal vor dem Convent (11. und 26. December). Aber trotz seiner würdevollen Haltung und Vertheidigung und troß der Bemühungen der Girondistenpartei (die zwar den Sturz des Königthums, aber nicht den Tod des Königs wünschte und daher das Urtheil dem gesammten Volke in Urversammlungen anheim gestellt wissen wollte) wurde Ludwig in einer stürmischen, tief in die Nacht hinein verlängerten Sizung mit einer geringen Stimmenmehrheit zum Tode verurtheilt. Die Jacobiner hatten alle Mittel aufgeboten, um durch Schrecken dieses Resultat zu erlangen; aber sie wären doch nicht zum Ziele gekommen, hätten sie nicht zuvor die gesetzliche Bestimmung, daß bei einem peinlichen Gerichtsverfahren nur dann auf Todesstrafe erkannt werden dürfe, wenn zwei Drittel der Geschworenen dafür wären, dahin abgeändert, daß die bloße Majorität genügend sei. So wurde die Ermordung in eine gerichtliche Form gehüllt. Vergebens bemühten sich zulezt noch die Girondisten und Gemäßigten, einen Aufschub der Hinrichtung zu erlangen ihr Widerstand beschleunigte ihren eigenen Fall. Schon am 21. Januar bestieg der unglückliche König das Blutgerüst auf dem Revolutionsplage. Der Trommelwirbel der Nationalgarde übertönte seine letzten Worte und „Robespierre's Weiber" begrüßten sein blutendes Haupt mit dem Ausruf: „Es lebe die Republik!" So wurden in jenen verhängnißvollen Tagen zwei große Verbrechen begangen, in Frankreich ein Königsmord, in Polen ein Volksmord.

Ludwig war der einzige Mensch in Paris, der am Tage der Hinrichtung in seiner Seele den Frieden besaß. Die zahmeren Anhänger der Revolution wanden sich unter dem Drucke des Gewissens, die Gironde sah den eigenen Sturz vor Augen, die Jacobiner knirschten über die Einsamkeit ihres Siegesjubels. Den Tag über blieben die Läden in Paris geschlossen, die Stille eines dumpfen Staunens lag auf der Stadt, Abends wurden die auf Befehl eröffneten Theater spärlich besucht. Die Frauen_wa= ren an dem Tage traurig, sagt ein jacobinisches Journal, das trug nicht wenig zu dem düsteren Anblick der Stadt bei. Wir haben unsere Schiffe hinter uns verbrannt, rief Marat. Es war der kürzeste Ausdruck für die Wahrheit der Thatsache. Der Grundstein der Republik war an diesem Tage durch Mörderhand in Blut gesenkt, Blut und Mord blieb die Ordnung in allen Theilen des heranwachsenden Gebäudes. Die Sieger hatten seitdem keine Wahl mehr außer dem eigenen Tode oder der Bernichtung aller Gegner. Aber eine große und gebildete Nation erträgt es auf die Dauer nicht, von einem Verbrechen zu zehren und von dem Morde regiert zu werden."

17. Jan.

1793.

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