Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

Stadt nach der andern, und als endlich auch Ofen, das die Türken 146 Jahre lang besessen, in die Gewalt der Oesterreicher fiel, glaubte Leopold seinen lang gehegten Plan gegen Ungarn ausführen zu können. Das Blutgericht von Eperies beraubte den Adel seiner unternehmendsten Häupter 1687. und schreckte die Nation so, daß die Stände auf dem Reichstag von Breßburg in die Aufhebung des Wahlkönigthums willigten, und das wichtige Recht, verfassungswidrigen Verordnungen sich widerseßen zu dürfen, aufgaben.

Seitdem hörte Ungarn auf ein Wahlreich zu sein und die königliche Würde wurde dem habsburger Mannstamm erblich zuerkannt. Die übrigen Rechte verblieben der Nation und mußten bei jedem Thronwechsel vom Herrscher beschworen werden. Aber die Klagen der Protestanten über die Bekehrungslist der Jesuiten fanden kein Gehör. Die evangelische Kirche wurde durch ein unblutiges Märtyrerthum über die Hälfte vermindert." Tököli flüchtete sich zu den Türken, wo er eine Zeit lang in Ketten gehalten wurde, bis der Sultan sich von seiner Treue überzeugte und ihn von Neuem im Krieg wider Desterreich gebrauchte.

Die Osmanen, von den Venetianern in Morea und in dem alten Hellas glücklich bekriegt und von den Desterreichern aus Ungarn und Siebenbürgen getrieben, stürzten ihren Sultan vom Thron und erhoben einen andern; aber Karl von Lothringen, Prinz Eugen und Ludwig von Baden hielten den Sieg bei Oesterreichs Fahnen fest. Erst als der Großvezier Köprili die Leitung des Kriegs übernahm, schwankte eine Zeit lang das Glück; das mit den größten Anstrengungen eroberte Belgrad kam wieder an die Türfen. 1688. Allein Ludwigs von Baden glorreicher Sieg bei Salankemen, wo 1691. 26,000 türkische Leichen, darunter der kräftige Großvezier selbst, die Wahlstatt bedeckten, und die blutige Schlacht von Zentha an der Theiß, in der Prinz 1697. Eugen sein überlegenes Feldherrntalent entwickelte und eine unermeßliche Kriegsbeute in die Hände der Sieger fiel, zwang endlich die Pforte, den Carlowizer Frieden einzugehen.

Siebenbürgen und alles Land zwischen der Donau und Theiß wurde an Desterreich abgetreten, More a und einige Inseln fielen an Venedig; Rußland, das zuletzt gleichfalls am Krieg Theil genommen, behielt das eroberte Asow. So ging Desterreich ruhmvoll aus einem Kampfe, der so gefahrdrohend begonnen hatte. Graf Tököly, vom Sultan mit dem Titel eines Fürsten von Widdin beschenkt, starb (1705) als Flüchtling auf einem Landgute bei Nicomedien, fern von der Heimath, deren Befreiung sein einziges Lebensziel gewesen war.

5. England unter den beiden lehten Stuarts.

Januar

1699.

1660-85.

§. 621. Karl II. Die Regierungszeit des leichtsinnigen, charakterlosen Kart II. und wollüstigen Karls II. war für England verhängnißvoll. Weder das Schichal seines Vaters, noch die eigenen schweren Lebensgeschicke dienten ihm zur Lehre und Warnung. An dem fröhlichen Hofe von Whitehall gedachte man weniger als irgendwo sonst der ernsten Vergangenheit. Kaum war die Rache der Royalisten an den Puritanern und Republikanern gestillt (§. 604),

so wurde das Reich von schweren Drangsalen heimgesucht. Eine ansteckende 1665. Krankheit stürzte in einem einzigen Sommer 100,000 Bewohner der Haupt

[ocr errors]

stadt ins Grab; im nächsten Jahr verzehrten die Flammen zwei Drittel von 1666. London (13,000 Häuser, 89 Kirchen) und bald darauf befuhr die holländische Flotte die Themse, verbrannte die Kriegsschiffe und raubte Fahrzeuge und Gut. Den leichtsinnigen König focht dies wenig an; am Tage des Flottenbrandes jagte er mit seinen Buhlerinnen in kindischem Getändel einer Motte nach; ohne Vaterlandsliebe und Ehrgefühl verkaufte er an Frankreich das durch Cromwell erworbene Dünkirchen und „verjubelte den Kaufpreis“; und als seine verschwenderische Hofhaltung Schulden und Geldnoth mehrte und das Parlament, bei dem der erste Enthusiasmus für das Königthum bald vorüberging, in seinen Bewilligungen nicht so freigebig war, als der König wünschte, so horchte Karl auf die lockende Stimme Frankreichs und verkaufte an Ludwig XIV. die Ehre und den Vortheil des Landes und den eigenen Glauben um Jahrgelder und Mätressen (§. 613). Die damals an dem tonangebenden französischen Hofe herrschende Sitte, durch Religionswechsel und Proselytenmachen seine vornehme Bildung und feine Lebensart zu beurkunden, hatte bereits auch in England Wurzel gefaßt. Der Herzog von York, des Königs Bruder, trat zur römischen Kirche über und brachte auch seine Ges mahlin, die Tochter des Ministers Clarendon, des royalistischen Geschichtschreibers der englischen „Rebellion“, zu demselben Schritt, und daß Karl II. seine katholische Ueberzeugung in seiner Brust verschloß und lieber den unheimlichen Pfad der Heuchelei und Falschheit wandelte, rührte von dem Rathe Ludwigs XIV. her, der von einem raschen Uebertritt Gefahr für den Thron und Schaden für seine eigenen Interessen fürchtete und darum die unbeson nene Kundmachung der Glaubensänderung hintertrieb. Das Volk ahnte wohl, was in des Königs Herzen vorgegangen; Gewißheit erlangte es aber erst, als Karl bei seinem Tode die katholischen Sterbesacramente nahm. Durch 1673. die Testacte, welche festseßte, daß Jeder, der ein Amt oder eine Militärstelle bekleide, der englischen Kirche angehören müsse, suchte das Parlament den anglicanischen Glauben gegen die Ränke des Hofs und gegen die Einflüsse Ludwigs XIV. sicher zu stellen.

Conventikel - Acte. Toleranzedict. Testacte. Die Erinnerung an die Härte der presbyterischen Geistlichen während seiner verhängnißvollen Jugendjahre, die Abneigung des genußsüchtigen Fürsten gegen die ascetische Strenge der Puritaner, und das Bedürfniß, für ein wollüftiges und lastervolles Leben eine leichte Absolution zu erlangen und durch eine kraftlose Buße den Fortgenuß aller sinnlichen Freuden zu erkaufen dies waren die Motive, die Karl II. dem Katholicismus geneigt machten und ihn auf eine Bahn führten, auf der er Heuchelei, Doppelzüngigkeit, Falschheit und Wortbrüchigkeit nicht vermeiden konnte. Die vor seiner Rückkehr erlassene Zusicherung der Gewissensfreiheit blieb unbeachtet, so lange die englische Nation und ihre unduldsame Geistlichkeit ihren Zorn gegen die Puritaner richteten, an denen sie die erlittene Schmach rächen wollten. Er duldete, daß die Uniformitätsacte 2000 puritanische Geistliche ihrer Stellen beraubte und sie mit Weib und Kind dem Elende preisgab; und als diese bei ihren bisherigen

A

"

Pfarrkindern Mitleid, Hülfe und Anhänglichkeit fanden und heimliche Bet- und Andachtsstunden anordneten, wurden durch die Conventikel-Acte alle religiösen Zusammenfünfte von mehr als fünf Personen, wobei nicht das allgemeine Gebetbuch zu Grunde gelegt wäre, für ungesetzlich und aufrührerisch erklärt und die Theilnehmer mit schweren Strafen bedroht. Diese Conventikel-Acte wurde auch nach Schottland ausgedehnt, wo das Episcopalsystem in aller Strenge eingeführt und den gemäßigten Presbyterianern eine halbe Duldung unter dem Namen Indulgenz gewährt wurde. Aber es gab viel ungestüme und entschloffene Männer (sagt Macaulay), besonders in den westlichen Niederlanden, welche der Meinung waren, daß die Verpflichtung, den Covenant zu halten, höher stehe als die Verpflichtung, der Obrigkeit zu gehorchen. Diese Menschen fuhren fort, im Widerspruch mit dem Gesetz Versammlungen zu halten, und Gott auf ihre Art und Beise zu verehren. Die Indulgenz betrachteten sie nicht als eine halbe Entschädigung für die Unbilden, welche von der Obrigkeit der Kirche zugefügt würden, sondern als ein neues und um so gehäffigeres Uebel, weil es unter dem Scheine einer Wohlthat verborgen gehalten ward. Verfolgung, sagten sie, könne allein den Körper tödten, aber die schwarze Indulgenz tödte die Seele. Aus den Städten vertrieben, versammelten sie sich auf Haiden und in Gebirgen; durch die bürgerliche Macht angegriffen, vertrieben sie ohne Bedenken Gewalt mit Gewalt. Bei jedem Conventikel erschienen fie in Waffen, mehrfach kam es zum offenen Aufruhr. Sie wurden mit Leichtigkeit befiegt, aber unter Niederlagen und Strafen wuchs ihr Muth. Gejagt gleich wilden Thieren, gefoltert, bis ihre Knochen breitgeschlagen waren, eingekerkert zu Hunderten, gehängt zu Dußenden, zu einer Zeit preisgegeben der Zügellosigkeit der Soldaten von England, zu einer andern der Barmherzigkeit von Räuberbanden des Hochlandes, behaupteten sie trotz ihrer Bedrängniß einen so wilden Muth, daß der kühnste und mächtigste Dränger nicht umhin konnte, ihre Berwegenheit und Verzweiflung zu fürchten.“ Als aber die Episcopalen ihre Rache an den Dissenters geftillt und die Strenge der Nonconformistengesetze auch die Katholiken traf, da erinnerte sich Karl wieder seiner frühern,. von Breda aus erlassenen Zusicherung und wünschte eine Milderung derselben. Seit dieser Zeit ging dem König der Druck, unter dem die Katholiken seufzten, sehr zu Herzen. Daher erließ er ohne Befragung des Barlaments eine Duldungsverordnung (Toleranzedict), worin er vermöge seiner höchsten Macht in kirchlichen Dingen alle Strafgesetze gegen die Nonconformisten suspendirte, religiöse Versammlungen an bestimmten Orten erlaubte und die dissentirenden Briefter unter den Schuß der Obrigkeit stellte. Aber bei der hochkirchlichen Nation erregte diese Duldungsverordnung, die man als den ersten Schritt zum Papismus betrachtete, eine solche Entrüftung, daß der König sich genöthigt sah, nicht nur die Declaration zurückzunehmen, sondern auch die von dem Parlament mit Ungestüm begehrte Probeund Brüfungsacte (Testacte) zu bestätigen, wornach Alle, welche sich weigern würden, den Eid der Treue und des königlichen Supremats zu leisten, das Abendmahl nach dem Kitus der anglicanischen Kirche zu nehmen und eine Erklärung gegen die Transsubstantiation zu unterzeichnen, unfähig sein sollten, irgend ein Amt oder eine Militärwürde zu bekleiden und weder in das Parlament noch in den Staatsrath gewählt zu werden. Der Herzog von York leistete den Testeid nicht, legte seine Stelle als Groß-Admiral nieder und vermählte sich in zweiter Ehe mit einer katholischen Prinzessin. Dadurch wurde sein Glaubenswechsel offenkundig, und da er bei dem Abgang eines legitimen Prinzen von Wales der nächste Thronerbe war, so näherten sich die protestantischen Dissenters und die Hochkirchlichen einander, um mit vereinten Kräften dem Katholicismus entgegen zu treten. Yorks beide Töchter, Maria, mit Wilhelm III. von Holland vermählt, und die an einen dänischen Fürstensohn verheirathete Anna blieben protestantisch.

§. 622. Shaftesbury's Thätigkeit. Nach achtjähriger tüchtiger Amtsführung fiel Karls II. Minister Clarendon in Ungnade und mußte 1668.

als Landesflüchtiger seine alten Tage in der Fremde beschließen. Ein Ministerium, von den Anfangsbuchstaben seiner Mitglieder (Clifford, Arlington, Buckingham, Ashley, Lauderdale) zur Bezeichnung seiner Charakterlosigkeit Cabal-Ministerium genannt, leitete jezt die Regierung nach dem Wunsche 1669-74 des Königs ohne Rücksicht auf Volksrechte und Ehre. Von Neuem erhob sich ein heftiger Kampf zwischen dem nach Unumschränktheit strebenden Königthum und dem die Volksrechte und Landesreligion wahrenden Parlament. Unterstützt von diesem aus geistreichen, aber grundsaßlosen Männern bestehenden Ministerium unternahm Karl den unpopulären Krieg gegen Holland, der ihm französische Jahrgelder, dem Lande aber Unehre und Nachtheil brachte. Bestechung und Käuflichkeit verloren jezt in den höhern Regionen alles Schmachvolle. Die Londoner Juweliere, die der Regierung eine große Summe Geldes vorgeschossen hatten, wurden durch unglaubliche Treulosigkeit um ihr Eigenthum betrogen und dadurch Viele ihrer ganzen Habe beraubt. Umsonst zwang das Parlament den König nach einigen Jahren zur Beendigung des Kriegs; Karl, für seine Geldbezüge besorgt, ließ seinen natürlichen Sohn Monmouth mit einigen Tausend Engländern im französischen Sold, und als endlich das Unterhaus dringend die Zurückberufung derselben verlangte und den König nöthigen wollte, mit Holland gemeine Sache gegen Frankreich zu machen, prorogirte der von Ludwig aufs Neue erkaufte Karl das Parlament und machte sich dann durch einen eigenhändig geschriebenen Vertrag 1675. verbindlich, ohne Einwilligung des französischen Königs kein Bündniß mit Holland einzugehen. Gestüßt auf diese Uebereinkunft setzte Ludwig den Krieg in den Niederlanden so lange fort, bis er sich überzeugte, daß sein Bundesgenosse dem ungestümen Verlangen des englischen Volkes nicht länger widerstehen könne, und die Stimmung der Holländer ihm einen vortheilhaften 1678. Frieden (von Nymwegen, §. 615) verhieß.

seßte

Mittlerweile waren die Glieder des Cabal-Ministeriums nach und nach abge= treten und mehrere, namentlich der geistreiche Graf von Shaftesbury (Ashley), schlossen sich der Gegenpartei (Opposition) an, aus Furcht, des Königs Schwachheit, Wankelmuth und verfassungswidriges Verfahren möchte ihnen selbst zum Schaden gereichen. Und um sich bei der Nation, die den Brand der Hauptstadt und alles Unheil des Landes den Jesuiten und Papisten zuschrieb, Vertrauen zu erwerben, benuzte Shaftesbury die Gerüchte von einem papistischen Complot gegen das Leben des Königs, um Karls katholische Rathgeber zu entfernen oder zu verderben. Diese auf den Aussagen zweier schändlichen Menschen, des meineidigen Heuchlers Oates und des verurtheilten Straßenräubers Bedloe beruhende Verschwörung war wahrscheinlich eine leere Erfindung, die nur bei einem von Mißtrauen und Religionshaß erfüllten Geschlechte Glauben finden konnte. Aber so groß war die aus einem bösen Bewußtsein hervorgehende Schwachheit des Königs, daß er, obgleich von der Unwahrheit des Complots innerlich überzeugt, seine Zustimmung zu den Zwangsmaßregeln gegen die Papisten gab. An 2000 Menschen, darunter angesehene Lords, wurden eingekerkert, eine noch größere Zahl aus London verwiesen und mehrere katholische Geistliche hingerichtet; die Testacte (§. 621) erhielt eine strengere Fassung und alle Papisten verloren ihre Size im Parlament, worauf die katholischen Peers von selbst austraten. Die Inschrift auf der bekannten Denksäule in Lon

den, werin den Papisten der Brand der Stadt Schuld gegeben wird, ist noch zur Stunde ein merkwürdiges Zeugniß von dem damaligen Katholikenhaß des englischen Volks.

1679.

Umsonst löste endlich Karl das Parlament, mit dem er 18 Jahre regiert zanuar hatte, auf; das neue führte dieselbe erbitterte Sprache gegen die katholicirende Richtung des Hofes und die verderblichen Pläne der Papisten, so daß sich der König genöthigt sah, um nicht in die verlangte Ausschließung seines Bruders von der Thronfolge zu willigen, denselben aus dem Lande zu schicken, seinen vertrauten Minister Danby zu entlassen, ein neues Ministerium unter Sir William Temple's und Lord Shaftesbury's Leitung zu ernennen und den Staatsrath durch die Beiziehung volksthümlicher Männer zu verstärken. Dieses Ministerium hat sich in der englischen Geschichte, einen unsterblichen Namen gemacht durch die Habeascorpusacte, das Palla= 1579. dium der persönlichen Freiheit der Engländer.

Nach diesem Gesetze darf Niemand in Haft gebracht werden, ohne daß ein schriftlicher Befehl der Behörde die Gründe der Verhaftung angiebt; auch soll der Gefangene innerbalb einer bestimmten Frist (in der Regel drei Tage) vor Gericht gestellt und in kein Gefängniß außerhalb seiner Grafschaft gebracht werden; dabei find die Fälle, wo die Loslastung gegen Bürgschaft einzutreten habe, genau bestimmt. Schon früher wurde ein anderes wichtiges Gesetz erlassen, „welches den Boden frei machte, indem es die Ritterleben auf bob und sie in freie Erbzinsgüter ohne Kriegspflicht und Lehnslaften verwandelte, nur freilich das abhängige Bauerngut in seinen Lehnslasten beließ".

Als aber Shaftesbury und das neue Parlament die Verfolgungen gegen die Papisten fortsetten, der Habeas corpus acte zum Troß Einkerkerungen verhängten, den 70jährigen William Howard (Lord Stafford) hinrichten ließen und die Ausschließungsbill des Herzogs von York mit erneuter Anstrengung betrieben, löste Karl die Reichsversammlung auf. Und da um diese Zeit die französischen Jahrgelder wieder reichlicher flossen und dadurch seine Ausgaben auch ohne die Geldbewilligung des Unterhauses gedeckt waren, so schritt er wiederholt zu dieser Maßregel, bis die Nation, aus Furcht vor der Wiederkehr des Bürgerkrieges und den Angebern des papistischen Complots endlich mißtrauend, eine gemäßigtere Gesinnung an den Tag legte. Dies benutzte der Hof, um durch den Oberrichter Jeffreys der Krone das Bestätigungsrecht der städtischen Magistrate und größern Einfluß bei Besetzung der Schwurgerichte zu verschaffen, Shaftesbury zu entfernen und den Herzog von York zurückzurufen. Jezt bildeten sich die zwei politischen Parteien, deren 1681. Namen Whigs und Tories noch heute die Engländer in zwei große Heerlager theilen.

Jene, an deren Spize Shaftesbury und mehrere der geistreichsten, edelsten und charakterfestesten Männer Englands, wie Lord Russel, Sidney, Grey und andere standen, betrachteten die Staatsverfassung als einen gegenseitigen Vertrag zwischen König und Nation und legten dieser im Fall einer Verletzung das Recht des thätigen Widerstandes bei; die Tories dagegen, deren Haupt die hochkirchliche Universität Orford war, verwarfen den Grundsaß, daß die bürgerliche Gewalt vom Volke ausgehe, und heischten von den Unterthanen einen leidenden Gehorsam.

« ZurückWeiter »