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Glaubenseifer durchdrungenen Heer der Schotten, die unter Psalmengesang und Gebet ins Feld rückten, ohnmächtig zurück wichen, war für Karl kein 1640. Ausweg mehr übrig, als aufs Neue ein Parlament einzuberufen.

§. 595. Das lange Parlament. Bei dem allgemeinen Mißtrauen gegen den Hof fielen die Wahlen größtentheils auf Gegner der Regierung und der Episcopalkirche. Neben Männern eines besonnenen, gemäßigten Fortschritts auf der Grundlage der alten Volksrechte, wie John Hampden, standen rastlos vorstrebende Kämpfer für firchliche und politische Freiheit, wie Pym und Hollis; religiöse Eiferer, wie Henry Vane, Haslerig und der gelehrte Selden, und finstere Fanatiker, wie Oliver Cromwell. Der letztere (geb. 1599), ein Nachkomme jenes Thomas Cromwell, der unter Heinrich VIII. so thätig für die Begründung der Reformation gewirkt (§. 501), war schon seit dem Anfang des parlamentarischen Kampfes als ein entschiedener Vorfechter für religiöse und bürgerliche Freiheit aufgetreten und hatte sich durch ein musterhaftes häusliches Leben, durch Wohlthun und Freigebigkeit und durch einen streng sittlichen Wandel so sehr die allgemeine Achtung in seinem Geburtsort Huntingdon erworben, daß er als Vertreter dieser Grafschaft in das Parlament gewählt wurde, wo er bald eine hervorragende Stellung einnahm. Einfach und ländlich in Kleidung und Benehmen und ohne glänzende Rednergaben herrschte er über seine Zeitgenossen nur durch die Ueberlegenheit seines Geistes, durch die Energie seines Willens und durch seinen entschlossenen, thatkräftigen Charakter. Die Gluth seiner Seele wußte er unter äußerer Demuth und gottseligen Reden und Handlungen zu verbergen. Die meisten Mitglieder des neuen Parlaments waren oder wurden Puritaner und ihr demokratischer Freiheitssinn ging bald von der Kirche auf die Politik über und weckte republikanische Ideen. Sie wollten in Staat und Kirche statt der monarchischen Regierung des Bischofs und Königs die volksherrliche Gewalt der Synode und des Parlaments." Eine wunderbare Fügung hatte gewollt, daß einige der genannten Männer drei Jahre früher durch ein königliches Verbot an der Uebersiedlung nach Amerika gehindert worden.

Statt, wie die königliche Thronrede verlangte, sogleich Geld zu bewilligen gegen die schottischen „Rebellen“, trat vielmehr das Parlament heimlich mit diesen in Verbindung und wirkte unter Zusicherung namhafter Geldsummen zum Unterhalt des Heeres, daß diese in ihrer Stellung auf der Grenze verharrten. Dann richtete es seine Angriffe gegen die Willkürmaßregeln in Kirche und Staat; Prynn und seine Leidensgefährten wurden nach einer Revision ihres Prozesses für unschuldig erklärt und die Richter der Sternkammer zu einer Geldstrafe verurtheilt; Strafford, „der große Abtrünnige“, den der König aus Irland berufen, und der Erzbischof Laud wurden in Anklagestand versett und in den Tower gebracht. Um beide zu retten, zeigte sich der König nachgiebig; er bildete ein neues Ministerium aus Gliedern der Opposition; er gab seine Einwilligung zu dem Gesetz, daß Tonnen- und Pfundgeld fernerhin nur mit Bewilligung des Parlaments erhoben werden dürfte, und bestätigte die Bill, daß spätestens jedes dritte Jahr ein Parlament statt haben sollte. Aber das Unterhaus gab darum seine Rachepläne gegen die Gefangenen nicht auf. Strafford wurde vor dem Oberhause des Hochverraths angeklagt. Siebenzehn Tage lang vertheidigte er sich mit Würde und Besonnenheit, und wies aufs überzeugendste nach, daß keiner der gegen ihn vorge

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brachten Klagepunkte als Hochverrath gedeutet werden könne. Seine Gründe machten die Beers betroffen; seine Vertheidigungsrede war von so mächtiger Wirhung, daß man seine Freisprechung erwartete. Da schritt das Unterhaus zu einem despotischen Mittel; es erklärte durch eine sogenannte bill of attainder, daß Strafford des Versuchs, die Freiheiten des Landes zu vernichten, als überwiesen zu betrachten sei. Die Mehrheit des Oberhauses trat dieser Bill bei und der König hatte die Schwäche, sie zu bestätigen und dadurch seinen treueften Diener der Volkswuth zu opfern. „Verlasset euch nicht auf Fürsten,“ rief er aus, denn bei ihnen ist keine Hülfe!" Mit großer Fassung starb Strafford auf dem Schaffot. Sein Leidensgefährte Laud blieb noch drei Jahre in Haft; 11. Mat aber die Abschaffung der Sternkammer und der hohen Commission, und etwas später die Ausschließung der Bischöfe aus dem Oberhause waren das Vorspiel des Sturzes der hierarchischen Hochkirche. — Bald darauf machte Karl eine Reise nach Schottland in der Absicht, Beweisstücke für die hochverrätherische Verbindung des Parlaments mit dem mittlerweile entlassenen schottischen Heer zu erlangen. Die puritanischen Ständeglieder geriethen in Besorgniß. Da ward die englische Nation durch die Kunde von einer allgemeinen Ermordung der protestantischen Colonisten Irlands durch die katholischen Einwohner in Schrecken und Wuth versezt. Dieses durch die Gewaltthätigkeiten Jacobs (§. 590) und die Härte Strafferts bewirkte Ereigniß wurde dem Hof, und besonders der Königin zur Last gelegt, und von den Puritanern des Parlaments benugt, das Volk durch das Gerücht einer Verbindung der Papisten, Bischöfe und Höflinge zur Vernichtung des Glaubens und der Freiheit in eine fieberhafte Aufregung zu setzen. Es bildeten sich bewaffnete Vereine zum Schuße des Parlaments, während andererseits viele Landedelleute und Offiziere sich um den in allen seinen Rechten bedrohten König schaarten. Diese nannte das Volk Cavaliere, sie aber belegten ihre Gegner mit dem Spottnamen Rundköpfe, von dem Schnitt ihrer Haare. Flugblätter und Zeitschriften, die neuen Erzeugnisse einer freien Presse, aufreizende Reden in Kirchen und Versammlungen erhielten das Volk in Aufregung und thaten eine unbeschreibliche Wirkung. Tumultuarische Auffritte, täglich wiederholt, waren die Vorboten des Bürgerkriegs. Das Einbringen einer Bill, daß in Zukunft die Einrichtung des Heers und bie Ernennung der Befehlshaber von der Zustimmung des Barlaments abhängig sein sollte, gab den Ausschlag. Der König wollte während der Situng fünf Glieder der Opposition (Hampden, Bym, Hollis, Haslerig und Strode) verhaften und des Hochverraths anklagen lassen. Sie entflohen, hielten sich einige Tage verborgen und wurden dann von der Bürgermiliz und von einer zahllosen Volksmenge im Triumphe in das Parlamentshaus zurückgeführt. Dies hielt Karl nicht aus. Er begab sich nach Jort und beschloß Krieg.

§. 596. Bürgerkrieg (1642-1646). Hatte der König früher burch Verlegung der Volksrechte gegründeten Anlaß zu Klagen gegeben, so

machte sich jetzt das Parlament einer gleichen Verlegung der Königsrechte schuldig. Nicht zufrieden, die königliche Macht in die gesetzlichen Schranken gewiesen zu haben, legte es sich die geseßgebende Gewalt in Staat und Kirche allein bei, und riß die ganze Regierungsgewalt an sich, indem es die Ernennung und Absetzung der höhern Staatsbeamten und Heerführer ansprach, die Einrichtungen der Land- und Seemacht seiner Zustimmung unterwerfen und sogar die Erziehung und Vermählung der königlichen Kinder von seiner Einwilligung abhängig machen wollte. Diese Forderungen konnte der König nicht bewilligen. Er sammelte in York die ihm ergebenen Mitglieder des Ober- und Unterhauses und die bewaffnete Kriegsmacht um sich, indeß die Königin sich nach Holland flüchtete, um fremde Hülfe anzu= sprechen. Da aber die ganze Streitmacht des Festlandes in dem 30jährigen Krieg verwendet war, so konnte keine Unterstüßung erlangt werden; und wo hätte dieselbe auch landen sollen, da alle Hafenstädte und die ganze Seemacht sich in den Händen des Parlaments befanden? So begann der Krieg mit sehr ungleichen Streitkräften. Denn während der König ohne Geld war und sein Heer an Allem Mangel litt, besaß das Parlament nicht nur alle öffentlichen Einnahmen, sondern ward auch durch Privat - Beiträge reichlich unterstüßt. Bei der ersten Aufforderung brachten die Familien ihr Silbergeräth, die Weiber ihren Schmuck; und alle Steuern und Abgaben, die man dem König hartnäckig bestritten, wurden dem Parlament willig dargereicht. Dennoch war Karls kleines, aus geübten Truppen bestehendes Heer anfangs im Vortheil gegen die frischen Schaaren des Parlaments, mit denen Graf Essex ins Feld zog. In zwei Treffen behielt die von Karls stürmischem Neffen Ruprecht von der Pfalz geführte königliche Reiterei die Oberhand. Auch das zweite Jahr begann für das Parlament mit Verlusten, unter denen der Fall des redlichen und tapfern John Hampden, in einem Gefechte unweit Oxford, der empfindlichste war. Als aber Oliver Cromwell, der puritanische Religionseiferer, aus seinen gottseligen Freunden eine entschlossene Reiterschaar bildete, die ohne Rücksicht auf Menschen und ohne Scheu vor den Mühseligkeiten und Gefahren des Kriegslebens für Gottes Sache blind in die Schlacht: ging, und das Parlament mit den Schotten einen Bund schloß, in Folge dessen ihre fanatischen Truppen abermals über die Grenze rückten, nahmen die 3. Just Dinge eine andere Wendung. In der Schlacht von Marstenmoor verlor 1644. Pfalzgraf Ruprecht durch seinen kriegerischen Ungestüm ohne Voraussicht den

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Sieg an Cromwells finster blickende Schwadronen. 10,000 Royalisten deckten die Wahlstatt. Die treue Stadt York fiel in die Hände der Puritaner Seit dem stand Cromwells Name im Heere obenan, zumal da Pym gestorben und Essex im Felde unglücklich war.

Die Puritaner. Macaulay macht von dieser religiösen und politischen Partei folgende anziehende Schilderung: Die Puritaner waren Menschen, deren Geift durch die tägliche Betrachtung überirdischer Dinge und höherer Interessen einen ganz besonderen Charakter angenommen hatte. Nicht zufrieden, in allgemeinen Ausdrücken eine allbèherrschende Vorschung

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anzuerkennen, schrieben sie durchgängig jedes Ereigniß dem Willen des höchsten Wesens zu, für dessen Macht nichts zu groß, für dessen Einblick nichts zu klein ist. Ihn zu kennen, ihm zu dienen, in ihm sich zu freuen; das war für sie der große Zweck ihres Daseins. Daher entsprang ihre Berachtung für irdische Unterscheidungen. Der Unterschied zwischen den größten und den verachtetsten der Menschen schien zu verschwinden, wenn verglichen mit dem grenzenlosen Zwischenraume, der das ganze Geschlecht von dem schied, auf den ihre eigenen Augen beständig gerichtet waren. Wenn sie unbekannt waren mit den Werken der Philosophen und Dichter, so waren sie tief belesen in den Orakeln des Herrn. Wenn ihre Namen nicht in alten Wappenbädern zu finden waren: sie waren verzeichnet im Buche des Lebens. Waren ihre Schritte nicht begleitet von einem glänzenden Gefolge: Legionen dienender Engel hielten über ihnen Wache. Ihre Paläste waren Häuser nicht von Menschenhänden gebaut, ihre Diademe Kronen tes Ruhms, der niemals verblich. Auf den Reichen und Beredten, auf Edle und Priester schauten sie mit Verachtung hernieder; denn sie achteten sich reich an einem kostbareren Schaß, beredt in einer höhern Sprache, geadelt durch eine Ernennung von Ewigkeit her, Priester durch die Handauflegung eines Mächtigern. Der Geringste von ihnen war ein Wesen, dessen Geschid eine geheimnißvolle, furchtbare Wichtigkeit hatte, auf dessen leichteste Handlung die Geißter des Lichts und der Finsterniß mit ängstlicher Spannung schauten, das, ehe Himmel und Erde geschaffen waren, für eine Glückseligkeit bestimmt war, die Himmel und Erde überbauern sollte. Um seinetwillen waren Reiche aufgetaucht und in Blüthe gestanden und gefallen. Für ihn hatte der Allmächtige seinen Willen verkündet durch die Feder des Evangeliften und die Harfe des Propheten. Er war theuer erkauft, nicht durch einen gewöhnlichen Todesschweiß, nicht durch das Blut eines irdischen Opfers. Für ihn hatte sich die Sonne verfinstert, waren die Felsen zerrissen, waren die Todten erstanden; für ihn hatte die ganze Natur geschaudert bei den Todesschmerzen ihres Gottes. - So war der Puritaner aus zwei verschiedenen Menschen zusammengesezt: der eine ganz Zerknirschung, Buße, Dankbarkeit, Dulden; der andere stolz, ruhig, unbeugsam, scharfsichtig. Er warf sich in den Staub vor feinem Schöpfer, aber er setzte den Fuß auf den Nacken von Königen. In seiner zurückgezogenen Andacht betete er mit Convulsionen, mit Seufzen und Thränen. Er war halb wahnfanig vor den Bildern der Glorie oder des Schreckens. Er hörte die Psalmen der Engel oder das versuchende Flüstern des bösen Feindes. Aber nahm er seinen Siß im Rath oder gürtete er sein Schwert zum Kriege, so hatte dieses ftürmische Arbeiten der Seele keine bemerkbaren Sturen in ihm zurückgelassen. Diese Fanatiker brachten in den bürgerlichen und kriegerüchen Dienst eine Kälte des Urtheils und eine Unbeugsamkeit des Entschlusses, welche einige Schriftsteller mit ihrem religiösen Eifer nicht zu vereinigen wußten, welche aber in der That dessen nothwendige Wirkung war: die starke Richtung ihres Gefühls auf einen Gegenstand machte sie ruhig gegen jeden andern.

8. 597. Sieg der Independenten. Die glücklichen Erfolge im Kriege gaben den Buritanern den Muth, zum Umsturz der verhaßten Hochkirche zu schreiten und die alte Zeit durch eine unübersteigliche Kluft von der neuen zu trennen, wenn fie gleich einsahen, daß sie dadurch das bereits sehr zusammengeschmolzene Oberbaus vollende von sich entfernen würden. Ihr puritanischer Eifer verschmähte weltliche Rücksicht. Das allgemeine Gebetbud) und die anglicanische Liturgie wurden sofort durch einen dem presbyterianischen nachgebildeten Gottesdienst und das hierarchische Episcopalsystem von der presbyterianischen Synodalverfassung verdrängt; Bilder, Zierrath, Orgeln u. dergl. verschwanden aus der Kirche, die gemalten Fenster wurden eingeschlagen, Monumente, die als Träger des Aberglaubens und der Abgötterei gelten fonnten, niedergeriffen und die Feiertage verboten. Die von Laud entsetzten puritanischen Geistlichen traten ihre Stellen wieder an und hielten durch lange Predigten den Fanatismus wach, indeß der gefangene Erzbischof sein Leben auf dem Blutgerüste beschloß, und die anglicanischen Geistlichen, Januar die der neuen Kirchenform nicht huldigen und dem geistlichen Ornate nicht entsagen 1645.

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wollten, ihre Pfarreien verloren. Die früher mißhandelten Puritaner schwangen die Geißel der Verfolgung über die Nacken ihrer ehemaligen Verfolger und wurden aus Bedrückten Bedrücker. Die Erscheinungen blieben dieselben, aber die Spieler auf der Schaubühne des Lebens hatten ihre Rollen gewechselt. — Bald brach jedoch im Heerlager der Sieger selbst Zwiespalt aus. Die Independenten, die wegen ihres Enthusiasmus, ihres Eifers und ihrer Energie bei dem Parlamente, dem Heere und der Bürgerschaft immer mehr an Ansehen gewannen und nicht gewillt waren, die schwer errungene Freiheit und Unabhängigkeit einem fremden Kirchenregiment unterzuordnen, murrten, daß der kirchliche Despotismus nur eine andere Form angenommen, und daß nun statt einiger wenigen Bischöfe eine Schaar presbyterianischer Geistlichen in den Synoden eine neue Zwingherrschaft übte. Sie verlangten, daß jede kirchliche Gemeinschaft gesetzgebendes Recht über Glauben, Cultus und Disciplin habe, daß alle Kirchengemeinden, die sich durch das freiwillige Zusammentreten gleichgesinnter Gläubigen bildeten, gleichberechtigt seien, und daß Niemand gezwungen werde, sein Gewissen unter eine allgemeine Vorschrift zu beugen, sondern daß Iedermann Gott nach eigenem Ermessen dienen möge; Verschiedenheit des Glaubens und Cultus müsse folglich gestattet und Toleranz eine heilige Pflicht sein. Geistige Freiheit, sowohl auf dem Gebiete der Religion als im Bereiche des Gedankens und des geschriebenen und gesprochenen Worts, war die mächtige Losung der Independenten.

Aus Furcht über die zunehmende Macht der Independenten suchten die Presbyterianer im Parlament eine Versöhnung mit Karl. Allein die Unterhandlungen von Uxbridge scheiterten an der geforderten Abschaffung des Episcopats und der Uebertragung des Befehls über die Land- und Seemacht an das Unterhaus. Um so kühner erhoben die Independenten das Haupt. Februar Sie setzten die Selbstentsagungsacte durch, nach welcher kein Mitglied der beiden Häuser eine Befehlshaberstelle oder ein Amt bekleiden dürfe. Dadurch wurde Essex zur Niederlegung seiner Kriegswürde gezwungen und Fairfax, ein talentvoller, aber ganz von Cromwell geleiteter Feldherr, trat an die Spitze des Gesammtheers. Cromwell, das Haupt der Independenten, hatte die Selbstentsagungsacte am eifrigsten betrieben. Er begab sich zum Heer, um sein Commando in Fairfar' Hände niederzulegen. Aber dieser erklärte alsbald dem Parlamente: Cromwell sei unentbehrlich; nur Er könne die Reiterei führen; denn wo Er mit seiner gottseligen Schaar im Namen des Herrn kämpfte, da war stets der Sieg. Das Parlament willigte ein und die Schlacht 14. Juni bei Naseby in der Nähe von Northampton, wo der Rest der königlichen Armee zerstreut und Karls lezte Hoffnung vernichtet ward, bewies, welchen Umschwung die Energie der Independenten bewirkt hatte.

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§. 598. Karl bei den Schotten. Von nun an nahm der Kampf eine leidenschaftlichere Gestalt an. Die Independenten trugen ihre republikanischen Ansichten von der Kirche auf den Staat über und bekämpften, das Königthum mit derselben Entschiedenheit wie die hierarchische Hochkirche. Karls Briefe, worin die Fürsten des Auslandes um Hülfe angegangen worden, waren in die Hände der Feinde gefallen; ihre Bekanntmachung brachte den König um den letzten Rest von Ansehen. Es ging das Gerücht, er habe die Irländer durch große Zusagen zu einem neuen Aufstand aufzureizen gesucht daher gebot das Parlament, in Zukunft keinem gefangenen Irländer des königlichen

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