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Golds

viel bewunderten und nachgeahmten Verfassern sentimentaler Romane sind Richardbesonders hervorzuheben Richardson durch seine „,Clarissa“, feinen „Grandi- +1671. fen" und andere, worin weibliche und männliche Ideale, die alle Tugenden und Fielding Bollkommenheiten ihres Geschlechts besigen, geschildert sind; Fielding, in dessen 1754. Familienstücken (Tom Jones und andere) gute und böse Menschen in ihrer Natür- Sterne lichkeit, nicht zu Engeln und Teufeln umgebildet, auftreten, und besonders Sterne, 1713-68. der in seiner „,empfindsamen Reise" und in „Tristram Shandy" mit dem gutmüthigsten Humor die Eigenschaften der Menschen in ihren Gewohnheiten u. s. w. darstellt und solche als nothwendig zu ihrer Individualität in Schutz nimmt. Oliver Goldsmiths vielgelesener,,Vicar von Wakefield" ist ein rührender Fami- mith lienroman, in dem liebevolle, zarte Verhältnisse mit Naturwahrheit dargestellt sind, und der um so mehr anziehen mußte, als das eigene, sorgenvolle Leben des Verfassers, worin die angeborne Dichternatur mit der praktischen Wirklichkeit hart zusammenstieß, ohne daß doch die Leiden und Bitterkeiten der Armuth und Niedrigkeit. ben gutmüthigen Humor zu erbrücken vermochten, den tiefen Hintergrund bildet; Smollets,Humphrey Klinker" schildert das Leben im heitern Ton der Komik. Smollet Seitdem blieb der Roman der Hauptzweig der englischen Literatur bis in unsere Zeit, wo Walter Scott die neue Gattung des historischen Romans geschaffen. (Mehr §. 800. b. B.)

† 1774.

† 1771.

III. Das siebenzehnte Jahrhundert.

A. Die Zeiten des dreißigjährigen Kriegs und der englischen
Thronumwälzung.

1. Der dreißigjährige Krieg (1618–1648).

1. Wachsende Spannung im Reich.

Ferdin. I.

§. 561. Rudolf. Während der Westen Europa's in blutigen Religionskämpfen lag, ruhten in Deutschland unter dem milden Scepter Ferdi - 1556-64. nands I. und Maximilians II. die Waffen. Desto heftiger ertönte das Gezänke der Theologen, dem die Concordienformel nicht zu steuern vermochte. Die dadurch herbeigeführten Spaltungen in der protestantischen Welt dienten den Jesuiten zur Verbreitung ihrer Wirksamkeit, zur Einigung und Stärkung der katholischen Kirche und zur Errichtung jesuitischer Schulanstalten an allen Orten und Enden. Mit gerechtem und unparteiischem Sinn hielten die beiden Fürsten den Religionsfrieden aufrecht. Ungehindert breitete sich daher der Protestantismus im deutschen Reiche aus und erlangte selbst in den österreichischen Erbstaaten zahlreiche Bekenner (§. 511. b.). Maxi- Maximis milian II. war nicht nur ein milder und gerechter, sondern auch ein einsichts- 1564-76.

Itan II.

Rudolf II.

1612.

voller, mit häuslichen Tugenden und Herrschergaben ausgerüsteter Regent. Das Finanz- und Kriegswesen war im besten Zustande, so daß die kaiserlichen Waffen nicht nur die vorübergehenden Friedensstörungen im Reich (durch die Grumbachischen Händel, §. 488) rasch beendigten, sondern auch mit Glück den türkischen Heeren widerstanden. Als aber nach Maximilians frühem 1576 Hinscheiden dessen in Spanien erzogener Sohn Rudolf II., ein den Wissenschaften (besonders der Astronomie, §. 549) geneigter, aber mit geringem Herrschertalent begabter und der katholischen Kirche eifrig ergebener Fürst an die Regierung kam, nahm die Zwietracht und Parteiung im deutschen Reiche und die Unordnung in den österreichischen Erbstaaten so sehr überhand, daß seine nächsten Verwandten, aus Furcht, das habsburger Regentenhaus möchte durch Rudolfs Unfähigkeit und Sorglosigkeit sein bisheriges Ansehen ver1608. lieren, den Kaiser zwangen, die Herrschaft von Oesterreich, Mähren und Ungarn seinem Bruder Matthias zu übertragen. Die Böhmen, denen Rudolf sehr gewogen war und deren Hauptstadt Prag er zu seiner Residenz 160o erkoren, hielt er durch Ertheilung des Majestätsbriefs in der Treue; als aber seine Soldtruppen das Land drückten und Raub und Mord begingen, wurde er genöthigt, auch Böhmen nebst Schlesien und Lausiß seinem 1611. Bruder Matthias abzutreten, so daß er nur noch die machtlose Kaiserkrone besaß, als der Tod seinem ruhmnlosen Leben ein Ziel setzte.

1558.

Religionskämpfe, Concordienformel, symbolische Bücher. Da Melanchthon, dem der Frieden der Kirche über Alles ging, über verschiedene Punkte des Glaubens um der Eintracht willen weniger streng urtheilte als Luther, so schied sich die lutherische Kirche Deutschlands in eine strenge Partei, die Luthers Ansichten auf die Spitze trieb und an der von Johann Friedrichs Söhnen gegründeten Universität Jen a ihre Stütze hatte, und in eine weniger strenge (laxe), die sich an Melanchthon und seine Anhänger anschloß und in Wittenberg das Regiment führte. Der heftigste, von dem leidenschaftlichen F la cius hervorgerufene Streit entstand über eine mildernde Auslegung der Prädestinationslehre, indem Melanchthon erklärte, daß außer der göttlichen Gnade auch der zustimmende Wille des Menschen mitwirke (synergistischer Streit), und über den Saß, daß nur das Evangelium, nicht auch das alte Geseß im Christenthum gepredigt werden solle (antinomistischer Streit). Zur Ausgleichung dieser Streitigkeiten wurde von dem Tübinger Kanzler Andreä eine Einigungsformel entworfen, und auf Betreiben des Kurfürsten von Sachsen zu Kloster Bergen bei Magdeburg vollendet. In diesem 1580 von 96 lutherischen Reichsständen unterzeichneten Concordienwerk wird die H. Schrift als alleinige Glaubensnorm angenommen, neben dem Evangelium, das allein Seligkeit schaffe, die Predigt des alten Geseßes als förderlich erachtet zur Zucht, Belehrung und Abhaltung von Sünde; Adiaphora (unwefentliche Satzungen) werden anerkannt, aber in Zeiten der Verfolgung auch das Gleichgültige für wichtig erklärt; gute Werke folgen nothwendig aus dem wahren Glauben, find aber zur Seligkeit nicht erforderlich; die Lehre von der Erbsünde wird ebenso wie die Allgemeinheit der göttlichen Gnade anerkannt, der Calvinismus verdammt und die Allgegenwart des Leibes Christi zur Begründung der lutherischen Abendmahlslehre herbeigezogen. Diese Concordienformel (die von Hessen, Anhalt, Pommern, Holstein, Braunschweig, Bremen, Nürnberg, Straßburg u. a. D. als zu streng abschließend verworfen ward) wurde in den lutherischen Ländern, die ihr beitraten, in die Zahl der zum allgemeinen Gesetzbuch des Kirchenglaubens erhobenen symbolischen Bücher aufgenommen, denen noch außerdem die drei ältesten (ökumenischen) Glaubensbekenntnisse (apostolische, nicäische,

athanasische), die Augsburger Confession, die Apologie, die Schmalkaldischen Artikel und Luthers Katechismen beigezählt wurden.

§. 562. Klagen. Indeß der thatlose Rudolf die Staatsgeschäfte über seinen Marställen, Gemälden und Alterthümern vergaß, mit astrologischen und alchymistischen Träumereien seine Kräfte und Zeit vergeudete, gerieth das Reich durch die unheilvolle Geschäftigkeit der Jesuiten, die allenthalben den Samen religiöser Zwietracht ausstreuten, in die größte Aufregung und Verwirrung. Der Religionsfriede wurde verlegt, die Reichstagsbeschlüsse, denen der kraftlose Kaiser keinen Nachdruck zu geben vermochte, blieben unbeachtet, die Entscheidungen des Kammergerichts fanden keine Geltung. Die stets wachsende Ausbreitung der Reformation führte neue Einziehun= gen geistlicher Güter nach sich, was den katholischen Ständen Veranlassung gab, über Beeinträchtigung der Kirche zu klagen und wiederholt auf die Herausgabe alles seit dem Augsburger Religionsfrieden säcularisirten Kirchenguts zu dringen. Die evangelischen Stände dagegen beschwerten sich über vielfache Verletzung des Religionsfriedens. Als Erzbischof Gebhard von Köln zur reformirten Kirche übertrat, um sich mit der schönen Gräfin von Mansfeld zu vermählen, und trotz des Widerspruchs des Domcapitels und des Senats von Köln in den meisten Städten des Erzstifts die neue Lehre einführte, wurde er vom Papste seiner Würde entsetzt und starb, von den Lutheranern preisgegeben, als Domherr in Straßburg, während ein Prälat aus dem bayerischen Fürstenhaus den erzbischöflichen Stuhl bestieg und mit Hülfe der Spanier die widerspenstigen Städte, wie Bonn, Neuß u. a., zur Unterwerfung und die Religionsneuerer zur Flucht oder Rückkehr in die alte Kirche zwang, ein Berfahren, wodurch die einst so blühenden Städte in ihrem innersten Kerne geknickt wurden. In Straßburg wurde bei einer streitigen Bischofswahl der geistliche Borbehalt" (§. 496) zum Nachtheil der Protestanten entschieden. In Steyermark, Kärnthen und Krain versagte der von Jesuiten erzogene und geleitete Erzherzog Ferdinand (ein Enkel Kaiser Ferdinands I.) den zahlreichen Protestanten die bisher genossene Religionsfreiheit, ließ evangelische Kirchen und Schulhäuser niederreißen und die Bibeln verbrennen, und trieb Alle, welche den Besuch der Messe weigerten, unbarmherzig aus dem Lande, zum großen Nachtheil ihrer Habe. In der Reichsstadt A a chen wurde nach langen Kämpfen der protestantische Magistrat durch einen katholischen verdrängt, die evangelischen Prediger vertrieben und eine gewaltsame Gegenreformation begonnen. Die größtentheils evangelische Reichsstadt Donauwörth wurde wegen Störung einer Prozession mit der Acht belegt und von dem unduldsamen Herzog Maximilian I. von Bayern eingenommen und mit Verlust ihrer Religionsfreiheit bestraft.

Kepler aus Gräß vertrieben. Bei Gelegenheit der Religionsverfolgungen in Steyermark mußte auch der große Kepler (§. 550) seinen bisherigen Wohnsitz Gräß verlassen; folgender Brief, den er am 9. Sept. 1600, bald nach der gegen die Protestanten in Grätz angeordneten Maßregel, an einen Freund schrieb, gibt von dem durch die Verfolgung bewirkten Zustand ein deutliches Bild:,,Am Anfang des Monats August wurden mehr als 1000 Einwohner und darunter auch ich auf immer aus Grät verbannt. Tycho lud mich ein, zu ihm nach Prag zu kommen, und ich habe im Sinne, meine Familie nach Linz zu bringen und von dort allein nach Prag zu reisen, um mündlich über die Bedingungen mit ihm zu unterhandeln. Würden sich aber zu viele Schwierigkeiten zeigen, so hole ich die Meinigen in Linz wieder ab und reise zu Euch. Ich will Medicin studiren, vielleicht habt Ihr ein Pläßchen (professiunculam) für mich. Denn ich bin bei Gott sehr arm geworden. Meine Frau stammt aus einer vermöglichen Familie, aber ihr ganzes Vermögen besteht aus liegenden Gütern, die jetzt völlig werthlos, ja unverkäuflich sind, denn es ist verboten, die innerhalb der uns gesetzten Frist von 45 Tagen unverkauft gebliebenen Güter an Katholiken

1583.

1592.

1596.

1606.

1607.

1608.

zu verpachten. Dies ist wohl ein schweres Unglück, aber ich weiß jetzt, wie süß es ist, für den Glauben, zu Gottes Ehre, mit einem Häuflein Brüder Schaden und Schmach zu erleiden, Haus und Hof, Freunde und Vaterland zu verlassen. Wenn Märtyrerthum und Verlust des Lebens so sich verhalten, daß mit der Größe des Unglücks auch die Freudigkeit steigt, dann ist es leicht, für den Glauben in den Tod zu gehen. Ich werde jedoch nicht ohne Kampf weichen, wenn er auch mit Nachtheilen für mich verknüpft ist, mich ftüßend auf meine frühere Zurückberufung, damit diese mir nicht mehr Schaden als Nußen bringe. Denn wäre ich vor zwei Jahren nicht wieder zurückgekommen, so hätte die Beschlagnahme der Güter meiner Frau und noch manches Andere vermieden werden können. Lebe wohl und bete für uns."

§. 563. Union und Liga. Als die Klagen der Evangelischen über Verletzung des Religionsfriedens bei dem schwachen, gleichgültigen Kaiser keine Abhülfe fanden, und Maximilian die ihres protestantischen Gottesdienstes beraubte Stadt Donauwörth als Unterpfand für seine Kriegskosten besetzt hielt und seinem Lande beizufügen gedachte, da schlossen auf Betreiben des Kurfürsten von der Pfalz die calvinischen Stände (Pfalz, Anhalt, HessenCassel und andere) mit den lutherischen Fürsten von Würtemberg, BadenDurlach, Pfalz-Neuburg, den brandenburgischen Markgrafen in Franken und 15 Reichsstädten (darunter Straßburg, Ulm, Nürnberg) die protestantische Union zu gegenseitigem Beistand wider Angriffe und Gewalt. Diesem Bund trat bald die katholische Liga entgegen, die Maximilian von Bayern zuerst mit den Bischöfen von Würzburg, Salzburg, Regensburg, Augsburg und Passau und dann mit den drei geistlichen Kurfürsten (Mainz, Trier, Köln) abschloß. Der um dieselbe Zeit erfolgte Tod des blödsinnigen, kinderlosen Herzogs von Cleve, Jülich und Berg gab die erste Veranlassung zu einer feindlichen Begegnung der beiden Religionsparteien. Da nämlich die Erbfolge streitig war, so sprach bis zur ausgemachten Sache der Kaiser das Land an, aber die beiden erbberechtigten Fürsten, der Kurfürst von Brandenburg und Pfalzgraf Wolfgang von Neuburg, verglichen sich und nahmen rasch gemeinschaftlich Besiz von dem Land. Ein blutiger Krieg drohte schon jezt das zerrissene und aufgeregte Reich heimzusuchen, indem im Namen des Kaifers die Spanier unter Spinola (§. 529) in Wesel einzogen und die Liga Rüstungen machte, die „possedirenden Fürsten" aber die Hülfe der mit Heinrich IV. von Frankreich und den Holländern verbundenen Union anriefen. Heinrich traf bereits Anstalten zu einem Krieg, der das europäische Staatensystem umgestalten und die Uebermacht des Hauses Habsburg für immer brechen sollte (§. 541), als Ravaillacs Mörderhand sein Vorhaben vereitelte und den Ausbruch des allgemeinen Kampfes noch auf einige Jahre hinausschob. Die Union schloß mit der Liga Frieden, worauf beide von einer gewaffneten Einmischung in den Erbfolgestreit abstanden.

Durch eine Vermählung des Pfalzgrafen Wolfgang von Neuburg mit der Tochter des Kurfürsten von Brandenburg sollte auf gütliche Weise der Erbfolgekrieg ausgeglichen werden. Aber bei einem Gelage erhigten sich beide so, daß der Kurfürst seinem künftigen Schwiegersohn eine Ohrfeige gab, worauf dieser die Verbindung zerriß, eine Schwester des Herzogs von Bayern heirathete, zur katholischen

Kirche übertrat und mit Hülfe spanischer Truppen sich den Besit seines Erbes zu erkämpfen suchte. Der Kurfürst von Brandenburg trat dagegen, zum Schrecken seiner lutherischen Unterthanen, der calvinischen Lehre bei, um des Schußes der Holländer theilhaftig zu werden. Lange kämpften beide Parteien mit fremden Streitkräften wider einander, bis der Jammer des durch die Kriegsnoth schwer heimgesuchten Volks sie zu einem Theilungsvertrag brachte, wodurch Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg, Jülich-Berg mit Düsseldorf an PfalzNeuburg lam. Aber Haß und Religionsdruck dauerten fort. Donauwörth blieb bayerisch.

2. Der böhmische Krieg.

Matthias

§. 564. Matthias. Matthias besaß eben so wenig Kraft und Herrscher- 1612-19. talent wie Rudolf, dessen Kronen er an sich gerissen, und da er alt und kinderlos war, bestimmte er mit Einwilligung seiner Brüder seinen Vetter Ferdinand zum Nachfolger in Desterreich, Ungarn und Böhmen. Die Wahl eines Fürsten, der in Steyermark und Kärnthen bewiesen, daß er den Sieg des Katholicismus für seine erste Regentenpflicht halte und von dessen Entschlossenheit und Charakterfestigkeit für den Protestantismus Alles zu befürchten stand, erregte bei den böhmischen Utraquisten und Lutheranern Besorgniß, zumal da die katholische Partei im Vertrauen auf diese Stüße das Haupt stolzer emporhob und die Jesuiten den Grundsatz aufstellten novus rex nova lex! Da wurde bei dem Bau zweier protestantischen Kirchen auf dem Gebiete des Abts von Braunau und des Klosters Grab (bei Teplit) die Streitfrage erhoben, ob auch den evangelischen Unterthanen geistlicher Stände freie Religionsübung zustehe oder ob der Majestätsbrief diese nur dem Herren oder Ritterstande und den königlichen Städten und Territorien zusichere, wie der wörtliche Inhalt besagte. Die zum Nachtheil der Evangelischen gefällte Entscheidung, in Folge deren die eine Kirche geschlossen, die andere niedergerissen wurde, steigerte die Aufregung. Die von den Protestanten zur Wahrung ihrer Rechte aufgestellten Beschüßer (Defensoren) hielten eine Zusammenkunft und entwarfen eine Vorstellung an den in Ungarn abwesenden Matthias. Aber die Antwort des Kaisers fiel verweisend aus und verbot alle weiteren Versammlungen. Da erschienen unter der Anführung des Grafen von Thurn die Abgeordneten der utraquistischen Stände bewaffnet auf der Schloßkanzlei, um die mit der Verwaltung Böhmens betrauten kaiserlichen Räthe, denen man das scharfe Schreiben Schuld gab, zur Rede zu stellen. Nach kurzem Wortstreite ergriffen die erhitten Protestanten zwei der anwesenden Statthalter, Martiniz und Slawata, die als katholische Eiferer besonders verhaßt waren, und warfen sie nebst dem Geheimschreiber Fabricius zum Schloßfenster hinunter. Aber troß der Höhe und der nachgefeuerten i618." Schüsse kamen alle drei mit dem Leben davon.

§. 565. Ferdinand II. Um der Strafe für diese rasche That zu entgehen, rissen hierauf die utraquistischen Stände die Regierung des Landes an sich, nahmen die Beamten in Eid und Pflicht, verjagten die Jesuiten und rüste

23. Mat

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