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die Best. der elektrischen Leitfähigkeit führt aus diesem Grunde beim Wein nicht zum Ziele.

Dagegen ermöglichen die Rohrzuckerinversion und Essigesterkatalyse die Best. der H-Ionenkonzentration des Weines ohne störende Veränderung seines chemischen Gleichgewichtes. Die Werte für den nach der Methode der Rohrzuckerinversion ermittelten Säuregrad des Weines stimmten mit den durch Essigesterkatalyse gefundenen Werten befriedigend überein. Durch Erwärmen des Weines auf +76° wurde dessen Säuregrad nur unwesentlich erniedrigt. Der Umstand, dafs der Säuregrad auch bei tagelangem Erwärmen auf +76o gleich blieb, läfst darauf schliefsen, dass das bei dieser Temperatur bestehende chemische Gleichgewicht stabil ist.

Die oben erwähnten Methoden werden theoretisch und an Beispielen näher erörtert. Die bei der Inversion des Rohrzuckers durch SS. beobachteten Gesetzmässigkeiten stellten sich als ein wertvolles Mittel heraus, die H-Ionenkonzentration einer saueren Lsg. zu ermitteln. Es hat sich gezeigt, dafs die Inversionskonstante von der Konzentration der H-Ionen in der Leg. abhängt, und zwar kann die Inversionskonstante k der Konzentration der invertierenden H-Ionen unter den hier in Betracht kommenden Versuchsbedingungen direkt als proportional angenommen werden. Daher genügt es, diese Konstante für eine bestimmte H-Ionenkonzentration bei einer bestimmten Temperatur zu ermitteln, u. mit der unter den gleichen Versuchsbedingungen bestimmten Inversionskonstante der zu prüfenden Lsg. zu vergleichen. Aus näher in der Arbeit dargelegten Gründen verfuhren Vf. in der Weise, dafs sie bei 76° die Inversionsgeschwindigkeit einer 1/499,5-n. oder 499,5litrigen HCl, welche so viel A. enthielt, als dem Gehalt des Weines entsprach, ermittelten. Da man die HCl bei dieser Verdünnung auf Grund ihrer elektrischen Leitfähigkeit zu 99% dissociiert annehmen kann, so kommt die beobachtete Inversionskonstante einer Lsg. zu, die in bezug auf die H-Ionen ca. 0,001 98-n., oder 10,001 98-litrig ist, im 1 1,98 Millimol H-Ionen enthält. Mit Hilfe dieser Konstanten lässt sich nun die H-Ionenkonzentration einer anderen Fl. berechnen, was Vff. an einem Beispiele demonstrieren.

Bei der Methode der Katalyse von Estern (Essigester) zur Best. des Säuregrades des Weines bilden die von OSTWALD angegebenen Reaktionsgesetzmässigkeiten die Grundlage. Da bei der Zers. des Esters Essigsäure frei wird, so kann der Reaktionsverlauf, der bei der Zuckerinversion mittels des Polarisationsapp. gemessen wird, hier durch Titrieren quantitativ verfolgt werden. Vff. berücksichtigten bei der Ausarbeitung dieser Verff. zur Best. des Säuregrades den Einfluss der im Weine natürlich vorkommenden fermentartigen, invertierenden Stoffe auf die Inversion des Rohrzuckers; dieser Einflufs lässt sich durch Erhitzen des Weines aufheben. - Vff. wählten, wie erwähnt, die Temperatur von 76o, die in einem besonderen, in der Arbeit beschriebenen Thermostaten hergestellt wird; ihre Einwirkungsdauer bei der Best. beträgt 30 Min. Das Verf., den Säuregrad des Weines durch Rohrzuckerinversion bei +76° zu bestimmen, empfiehlt sich besonders wegen ihrer leichten Ausführbarkeit u. kurzen Zeitdauer. (Arbb. Kais. Ges.-A. 23. 189-260.) PROSK.

F. Utz, Ist der wässerige Auszug der Macis optisch aktiv? Diese Frage beantworten LUDWIG und HAUPT (Z. f. Unters. Nahr.-Genufsm. 9. 200; C. 1905. I. 965) bejahend, SPAETH (Z. f. Unters. Nahr.-Genussm. 10. 26; C. 1905. II. 715) dagegen verneinend. Vf. hat 12 Proben von Banda-Macis nach den Angaben von Ludwig u. HAUPT untersucht und bei allen Proben wss. Fll. erhalten, welche den polarisierten Lichtstrahl um 1,0-2,4° nach rechts ablenkten (26,048 g 100 ccm). (Apoth.-Ztg. 20. 971-72. 2/12. 1905. Würzburg. Chem. Abt. d. hygien.-chem. Untersuchungsstation.)

X. 1.

DÜSTERBEHN.

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R. Rank, Ein einfacher Zuckernachweis im Harn. Man versetzt 2-3 ccm Harn mit dem gleichen Volumen Kalilauge, gibt 0,1-0,2 g Phenylhydrazin hinzu und kocht bis zur Lsg. auf. Säuert man diese hierauf langsam mit verd. Essigsäure an, so wird sie, falls Zucker vorhanden, undurchsichtig trüb. Will man noch sicherer gehen, so fällt man vorerat den zu prüfenden Harn mit etwas Bleiessig u. behandelt das Filtrat wie oben. Diese Methode ist sehr dienlich in Fällen mit weniger als 0,1% Zuckergehalt, wo NYLANDERS Reagens noch nicht reduziert wird, wie bei zweifelhaften Kupferreduktionen. (Z. Österr. Apoth.-V. 43. 1038. 21/10. 1905.)

BLOCH.

Henri Coudon, Analyse der Gerbstoffe und Beurteilung ihres technischen Wertes. Die Beurteilung von Gerbstoffen richtet sich zunächst nach ihrer Analyse, die, nach den heutigen internationalen Normen ausgeführt, eine Beurteilung des betreffenden Prod. auf Grund seines Gehaltes an durch die Haut absorbierbaren Bestandteilen gestattet. Bei Gerbextrakten bestimmt man noch den Gehalt an W. u. an a) 1. u. b) unl. Nichtgerbstoffen. Ein guter Gerbextrakt muss, ausser einem hohen Gehalt an assimilierbaren Gerbstoffen, reich an 1. Nichtgerbstoffen (Extraktstoffen) sein, um besonders für die Schnellgerberei sich zu eignen. Schliesslich muss man in der Praxis noch die Farbe des Extraktes, d. h. sein Entfärbungsvermögen berücksichtigen, zu dessen Best. Vf. eine Menge des Extraktes, die etwa 1 g assimilierbarem Gerbstoff entspricht, mit destilliertem Wasser zu 100 ccm auffüllt, mit 1 g trockenem Hautpulver öfters durchschüttelt, nach 24 Stunden filtriert, die Haut wäscht und nach dem Trocknen ihre Farbe beurteilt. (Collegium 1905. 366-69. 18/11. 1905.) ROTH-Berlin.

H. Becker, Der Nachweis von Eisenpartikeln im Sumach. Zwei Glasscheiben (gebrauchte u. gereinigte photographische Platten in der Gröfse 13:18 cm) werden je mit einem sie vollständig deckenden Blatt Filtrierpapier belegt. Das eine wird mit einer stark verd. Tanninlsg. oder mit einer Verdünnung des wss. Auszuges der zu untersuchenden Probe getränkt und mit 1 g des zu untersuchenden Sumachpulvers vollständig überdeckt, das mittels eines Siebes gleichmässig verteilt wird. Die zweite Platte wird mit einer etwa 1% ig. Essigsäure getränkt, auf die mit Sumach überstreute Platte gelegt und fest angeprefst. Nach kurzer Zeit treten die vorhandenen Eisenteile als schwarze Flecken auf dem mit Gerbstoff getränkten Papier hervor, mit denen man noch event. zur Kontrolle die Berlinerblaurk. anstellen kann. Nach 2 Stunden wird das mit Sumach bestreut gewesene Blatt abgewaschen, getrocknet und zweckmäfsig dem Analysenbericht beigefügt. Das Auftreten bis zu zwei Eisenpartikeln bei dieser Prüfung berücksichtigt Vf. nicht weiter; bei 3—5 Partikeln wird der Eisengehalt besonders hervorgehoben, bei mehr wird die Sumach probe beanstandet. (Collegium 1905. 373-74. 25/11. 1905. Frankfurt a. M.) ROTH-Breslau.

John C. Umney, Die Handelsgrade von Lack und ihre Wertung. Nach TSCHIRCH besteht Schellack in der Hauptsache aus ca. 6% Wachs, bis zu 6% Laccin (Pigment), aus Laccinsäure, nahe verwandt mit dem Cochinealfarbstoff, und aus 70-85% harziger Substanz, von der 65% unl. in Ä. sind, wahrscheinlich ein Resinotannolester der Aleuritinsäure, und 35% 1. in Ä., das gelbfärbende sogen. Erythrolaccin einschliefsend. Wenn von anderer Seite auch behauptet worden ist, dass viele der tief gelblich gefärbten Schellacks Auripigment enthalten, so kann Vf. dies nicht bestätigen. Zum qualitativen Nachweis von Harz empfiehlt sich das Verf. von PARRY, wonach man das Muster in A. löst, die Lsg. in W. giefst, das Pulver auf Filtrierpapier sammelt und trocknet und mit PAe. verreibt. Die filtrierte PAe.-Lsg. zeigt beim Schütteln mit einer Spur Cu-Acetat in wenig W. bei Ggw. von Harz

smaragdgrüne Färbung. Die Best. der D. hält Vf. als Nachweis der Reinheit der Ware für bedeutungslos. PAe. soll nicht mehr als 5-6% des Schellacks lösen; doch ist auch die Best. der Löslichkeit ein nur bedingt brauchbares Mittel zur Unterscheidung guter und schlechter Ware. Sicherer ist die Best. der SZ. u. EZ., deren durchschnittliche Werte für Schellack 60, bezw. 160 ist, für Harz 165, bezw. 5. Besonders wertvoll ist die Jodzahl, nach HÜBL bestimmt, die nach den Unterss. des Vfs. in naher Übereinstimmung mit dem derzeitigen Marktwert der Ware steht. Vf. gibt SZ., EZ. und Jodzahl von 11 zur Zeit im Handel befindlichen Schellackarten an: 1. Seed Lac (Inferior) 53, 150, 10,5. 2. Seed Lac (Good) 64, 142, 8,0. 3. Stick Lac 44, 167, 14,6. 4. Button Lac (Bagoo) 58, 150, 23,6. 5. Button Lac 78, 122, 33,2. 6. Orange Shellac, T. N. (Ordinary) 56, 150, 12,5. 7. Selected T. N. (Ralli) 61, 150, 11,0. 8. Finest Native Lac, F. R. 61, 153, 9,0. 9. Orange Shellac, V. S. O. 66, 153, 8,0. 10. Finest Native Lac, B. 69, 164, 8,5. 11. Garnet Lac 64, 153, 21,0.

Zum Bleichen des Schellacks werden 2 Methoden verwendet. 1. Man löst in Alkali, fügt frische Na-Hypochloritlsg. hinzu, fällt den Schellack wieder mit H,SO aus und wäscht ihn mit h. W. So gebleicht ist der Schellack nicht klar 1. in A., weil er noch natürliches Wachs zurückhält, u. wird mit der Zeit ganz unl. 2. Das Wachs wird von der alkal. Lsg. abfiltriert, zum Ausfallen des Schellacks aber wird HCl benutzt; im übrigen bleibt alles wie bei 1. Der so gebleichte Schellack ist in A. völlig 1. und bleibt es auch lange Zeit. Best. einer Jodzahl ist bei gebleichtem Schellack wegen der chemischen Veränderungen, die er erlitten, und eines, wenn auch schwachen, Cl-Gehaltes wegen, wertlos. (Pharmaceutical Journal [4] 21. 653 bis 654. 11/11. [7/11.*] 1905. London.) LEIMBACH.

Chester Ahlum, Nachweis von Tabak und Sumach in Kesselsteingegenmitteln. Zu Gegenmitteln gegen Kesselstein werden bekanntlich vielfach tanninhaltige Pflanzenauszüge benutzt. Als Auszugsmaterialien dienen hierzu Tabak u. Sumach. Der Nachweis, welcher dieser beiden Materialien zum Auszuge benutzt worden ist, ist chemisch oft nicht leicht zu führen, gelingt dagegen mikroskopisch meist sehr gut. Man hellt den in W. unl. Teil des Präparates gut auf und mikroskopiert ihn, wobei namentlich Haare und die Oberhautzellen von Blattresten einen guten Anhalt geben. (Journ. Franklin Inst. 160. 369-71. Nov. [19/1.*] 1905.) WOY.

C. Bender, Über die Untersuchung von Zündmassen. Bei der Unters. der jetzt so verbreiteten Zündmassen wie z. B. der Zündpillen in Bergmannslampen u. dergl. wird man vor allem das Mikroskop heranziehen müssen, wenn man auch kaum immer alle Komponenten der alles Mögliche und Unmögliche enthaltenden MM. ermitteln wird. Eine vom Vf. untersuchte Zündmasse sollte ein Gemenge von gewöhnlichem Phosphor, chlorsaurem Kalium, Gummi, Ultramarin und Lykopodium sein; letzteres liefs sich u. Mk., unter dem es sonst leicht erkennbar war, nicht nachweisen. Die Zündmasse war auf Baumwollenlitzen aufgetragen, das Ganze mit Paraffin überzogen und wahrscheinlich noch vorher lackiert. Vf. extrahierte eine abgewogene Menge der ganzen Zündbänder im SOXHLETschen App. Der Ä.-Rückstand ergab Paraffin + Lack; der abdestillierte Ä. wie der Rückstand rochen deutlich nach Phosphor. Die Natur des Paraffins lässt sich durch Erhitzen des Rückstandes mit rauchender H2SO, und Best. des F. des so gereinigten Prod. erkennen; die Art des Lackes liefs sich nicht ermitteln. Die vom Paraffin und Lack befreiten, stark rauchenden, event. noch gewogenen Bänder werden nun sofort in einem Kolben mit Rückflusskühler, durch den ein langsamer CO,-Strom geleitet wird, mehr oder weniger gekocht, um die Zündmasse loszulösen, wobei der Phosphor in Form kleinerer oder gröfserer, geschm. Kugeln erhalten wird, die man

mit der Pinzette herausnehmen und wägen kann. Man wäscht alsdann die von der M. abgespülten Bänder mit W., wägt sie lufttrocken u. erhält aus der Differenz ursprüngliches Gewicht der Bänder (Paraffin Lack + leere Bänder) — das Gewicht der Zünder. Das mit den Bändern gekochte W. filtriert man über ein gewogenes Filter, trocknet bei 100°, wägt (etwa vorhandene organische Bestandteile), glüht und wägt wieder. Man erfährt so den Gehalt an sogen. Füllmassen (Schwerspat, Kieselgur, Zinkweifs, Quarz, Glasmehl, Kalkstein, Traganth).

Ein Teil der Lsg. wird mit Oxalsäure eingedampft, geglüht, der Glührückstand wird mit HCl eingedampft, geglüht und gewogen. Im gel. Rückstand wird das Chlor titrimetrisch mit 1/10-n. Silberlsg. bestimmt. Bei Ggw. von salpetersauren Salzen, Chlorverbb. oder Substanzen, die das Cl in Form 1. Chlormetalle binden können, reduziert man die Lsg. mit Zn + H,SO, oder Essigsäure u. bestimmt das Chlor des in der Zündmasse vorhandenen chlorsauren Kaliums. Zur Best. von K wird ebenfalls mit Oxalsäure eingedampft, geglüht u. mit PtCl gefällt. Zur Best. des Gummis wird ein Teil der Lsg. eingedampft, bis zum konstanten Gewicht getrocknet, gewogen u. von diesem Gewicht das des chlorsauren Kaliums abgezogen. Durch Glühen und Überführen in KCl erhält man eine weitere Kontrolle u. kann event. auch den im Gummi vorhandenen Kalk bestimmen, der auch bei der Chlorbest. unter Umständen zu berücksichtigen ist.

Zur Best. des Phosphors kann auch eine gröfsere Zahl der Zündbänder, mit Brom übergossen, so lange stehen gelassen werden, bis alles zers. ist, dann mit W. und HCl übergossen, vom ausgeschiedenen Paraffin abfiltriert, mit Salpeter u. HNO, verdampft, geglüht, nochmals mit HNO, behandelt und dann mit Magnesiamixtur, bezw. bei Ggw. von Tonerde oder Erdalkalien, mit Molybdänlsg. in bekannter Weise gefällt werden.

Beim Ablösen der Zündpillen von den Bändern und Streifen muss man sehr vorsichtig sein, da dieselben leicht explodieren. - Zwei andere, vom Vf. untersuchte Zündmassen enthielten Paraffin in der Zündmasse selbst, chlorsaures Kalium, Gummi, roten P und schwefelsauren Kalk, bezw. Schwefelantimon. Bei den Zündmassen mit weissem P hat man auch noch auf die Art der Verteilung desselben sein Augenmerk zu richten, da es auf dieselbe bei der Fabrikation ankommt. (Die Chem. Ind. 28. 679-82. 15/11. 1905. Wiesbaden.) ROTH-Breslau.

Technische Chemie.

A. Gröger, Der Osmoseapparat. Enthält die Beschreibung der in der Industrie früher und derzeit verwendeten App. (Zeitschr. f. Zuck.-Ind. Böhm. 30. 98–108. November 1905.) BLOCH.

J. Heinemann, Der „,Bijur"-Akkumulator. Die Arbeit gibt die Vorzüge der neuen Akkumulatorenplatten von JOSEPH BIJUR und J. S. C. WELLS (vgl. auch DRP. 165232; C. 1905. II. 1759) wieder. Die Platte ist aus kleinen, fein abgeteilten Einzelteilen gefertigt, deren jeder sich frei und unumschränkt ausdehnen kann und fest an ein starkes, stützendes und leitendes Trägergestell gestützt ist. Die wirksame M. ist eine andere als die bisher angewendete; auch die billige Schweissung zweier Elemente ist neu. Die ausführliche Beschreibung mufs im Original nachgesehen werden. (Elektrochem. Ztschr. 12. 155-58. November 1905.) BLOCH.

M. Neumann, Das Niedenführsche Intensivsystem. Der Vortrag von LÜTY (Z. f. angew. Ch. 18. 1253; C. 1905. II. 934) veranlasst den Vf. zu einer eingehenden Kritik des NIEDENFÜHRschen Verf., dessen Erfolge nach Vfs. Ansicht nur

scheinbare sind. Dadurch, dafs die Intensivproduktion bis über die zulässige Grenze hinaus forciert wird, werden Amortisations- und Reparaturquoten so erhöht werden, dafs der anfängliche Erfolg mehr als ausgeglichen wird. (Z. f. angew. Ch. 18. 1814-18. 17/11. [29/8.] 1905. Cronberg i. T.) WOY.

B. Neumann, Metallurgie und Hüttenkunde. Bericht über Fortschritte im 2. Vierteljahr 1905. (Chem. Ztschr. 4. 507-11. 15/11. und 529-32. 1/12. 1905. Darmstadt.) WOY.

Leopold Nathan, unter Mitarbeit von Arthur Schmid (Referent Willy Fuchs), Über den Einfluss der Metalle auf gärende Flüssigkeiten. III. Mitteilung. C. Versuche mit Bierwürze unter gleichzeitiger Einwirkung verschiedener Metalle. (Vgl. Centr.-Bl. f. Bakter. u. Parasitenk. II. Abt. 13. 93; 14. 289; C. 1904. II. 374; 1905. I. 1749.) Eine deutlich gesteigerte Giftwrkg. Hefe gegenüber bei Anwendung verschiedener Metalle (Sn + Pb, Sn + Cu, Sn + Ag, Cu + Zn, Cu + Fe) trat nicht ein. Die angewendeten Metallpaare verhielten sich ungefähr so wie ihre Legierungen. Bei einer anderen Versuchsreihe wurde der Einfluss der Metalle auf den Helligkeitsgrad der Biere nach der Gärung berücksichtigt. Ganz ohne Einfluss auf Gärung, Hefevermehrung und Aussehen des Bieres scheint nur Glas zu sein; dagegen scheinen Ag und Au eine kleine Reduktion der Hefeernte herbeizuführen. Cu u. Ni hatten eine Veränderung der Farbtiefe zur Folge, während bei den übrigen Metallen die Wrkg. sich in bunter Reihe steigerte. Als starke Gifte sind konform den früheren Ergebnissen Fe, Sn, Zn, Bronze, Pb, Al, Messing zu bezeichnen. Für die Praxis ergibt sich aus den Verss., dass das vielfache Zusammenbringen der Bierwürze mit Metallen vor und während der Gärung (besonders Cu, Fe und Sn) für die Gärung nicht von Vorteil ist. Als Idealzustand mufs die Bierbereitung in Glasgefässen ohne Metallgarnituren bezeichnet werden. (Centr.-Bl. f. Bakter. u. Parasitenk. II. Abt. 15. 349-52. 28/10. 1905.) PROSKAUER.

Adolf Günther, Ergebnisse der Weinstatistik für 1903. Die vorliegenden Ergebnisse der Weinstatistik für 1903 und der Moststatistik für 1904 sind im wesentlichen nach denselben Grundsätzen bearbeitet, wie die vorjährigen Berichte (Arbb. Kais. Ges.-A. 20. 155; 22. 1; C. 1904. I. 325; II. 1174). Den statistischen Angaben sind Erläuterungen vorangestellt, welche die von den Berichterstattern gemachten Erfahrungen bezüglich der Probeentnahme und Unters. der Weine und Moste wiedergeben. Auch dieses Mal ist den Ergebnissen der Weinstatistik der Nachweis des Verschnittgeschäftes im deutschen Zollgebiet während des Jahres 1904 beigefügt, während die amtliche Statistik der Weinmosternte des Jahres 1904 im Anschluss an die Ergebnisse der Moststatistik für 1904 als wünschenswerte Ergänzung zu dieser Aufnahme gefunden hat. Zugleich ist eine Reihe von wissenschaftlichen Fragen, deren Bearbeitung zum Teil auf den Jahresversammlungen der Kommission für die amtliche Weinstatistik angeregt wurde, bei der diesjährigen Berichterstattung berücksichtigt worden.

Vf. berichtet über die am 8. und 9. September 1904 zu Geisenheim stattgegehabten Beratungen der Kommission für die amtliche Weinstatistik. Die alsdann folgenden Mitteilungen enthalten die analytischen Daten von im ganzen 475 Weinen u. 2096 Mosten. Es entfallen davon auf die Weinbaugebiete Preussens 69 Weine und 421 Moste, Bayerns 59 Weine und 236 Moste, Sachsens 13 Moste, Württembergs 105 Weine und 93 Moste, Badens 23 Weine u. 197 Moste, Hessens 110 Weine und 837 Moste und Elsafs-Lothringens 109 Weine und 299 Moste. Die Berichte, welche im Gesundheitsamte gesammelt wurden und hier veröffentlicht werden, sind erstattet worden von K. WINDISCH (Geisenheim), TH. ОMEIS (Würz

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