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anisol verunreinigt und dadurch werde die Emulsion doppelbrechend. Vf. fand in einem Gemisch von Eisessig mit konz. HCl ein Mittel zur sicheren Erkennung geringster Mengen von Azokörpern und zur Scheidung des Azoanisols vom p-Azoxyanisol. Damit beweist er, dafs das p-Azoxyanisol, das ROTARSKI als rein betrachtete, aus etwa gleichen Teilen p-Azoxyanisol und p-Azoanisol besteht, und dafs reine Azoxyanisolpräparate das Auftreten der fl. Kristalle in besonders schöner Weise erkennen lassen. Damit wird TAMMANNS Erklärung hinfällig und eine Wiederholung seines Vers. hat ergeben, dafs die Schichtenbildung nur auf eine Zers. des Azoxyanisols unter B. von Azoanisol zurückzuführen ist. Gegen die Auffassung dieser Körper als fl. Kristalle spricht der weitere Umstand, dafs sich bei ihnen die Reibungswerte im Umwandlungspunkte sprungweise ändern, während bei echten Emulsionen der Übergang aus der hellen in die trübe Fl. allmählich erfolgt. Bemerkenswert ist, dafs wie bei Azoxyanisol so auch bei fünf anderen Körpern die anisotrope, fl. Modifikation leichter beweglich ist als die isotrope. Am stärksten ist die Neigung zur B. fl., isomorpher Mischkristalle beim Azoxyanisol und Azoxyphenetol. Vf. führt folgende Werte an, und zwar unter 1. für das p-Azoxyanisol, 2. das p-Anisolazoxyphenetol, 3. den p-Azoxybenzoesäureäthylester, 4. das Diacetyloxysilberchlorid, 5. die Methoxyzimtsäure. Dabei ist der Reibungskoeffizient auf den gleich 100 gesetzten des W. bei 0° bezogen. Da ist die D. der anisotropen, Di die der isotropen Phase, Ra der Reibungskoeffizient der anisotropen, Ri derjenige der isotropen Phase, U der Umwandlungspunkt.

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3.

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1. 116 135,2 1,1494 bei 134,7 1,1453 bei 135,5 166 bei 135,2 174 bei 135,6 2. 90 139 1,141 136,5 1,1331 139,2 111 133,6 117 138,8 110,5 120,6 1,1596 120,3 1,1514 121,4 472 4. 124 138 1,1775 136,1 1,1729 137,5 408 5. 170 185,7 1,0933 185 (N. Jahrb. f. Mineral. 1905. II. 171–72. 1/11. 1905. Marburg. Ref. BRAUNS.) HAZARD.

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119 357

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136,2 449 137,7

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1,0881 186,5 91

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185,2 159 190,8

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E. Billows, Vergleichende kristallographische Untersuchungen über einige organische Verbindungen. p-Azotoluol, CH-CH-N-N-CH-CH,. Aus A. + Ä., F. 143°, monoklin-prismatisch (0,5687 1: 1,7105, 89° 44′), Tafeln. : ß p-Hydrazotoluol, CH-CH-NH-NH-CH-CH, Aus A. + Ä., F. 128°, monoklinprismatische Tafeln (0,6279: 1: 2,0287, 89° 49′). Also beide Verbb. isomorph. Tetramethylstilben, (CH),—C ̧H ̧—СÁ⇒Cн-С ̧¤ ̧-(CH),. Aus PAe., F. 157o, monoklin (1,1913: 1: 0,5328, 73° 25,5′). Hexamethylstilben, (CH3)3—C ̧1‚— CH-CH-CH, (CH),. F. 161°. Monoklin-prismatisch (4,4454: 1: 3,855, 8 = 67° 15′).-a-Dinaphtostilben, CH18. Aus Ä., F. 161°, monoklin-prismatisch (1,4718: 1: 1,283, B 49° 56′). (Rivista di Min. e Crist. 30. 34-48; Z. f. Kristall. 41. 273 bis 275. 17/10. 1905. Padua. Ref. ZAMBONINI.)

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ETZOLD.

Frédéric Reverdin und Karl Philipp, Über einige Nitrohalogenderivate des Anisols. (Fortsetzung von Ber. Dtsch. chem. Ges. 29. 997; 32. 2622; C. 96. I. 1101; 99. II. 905.) o-Chlor-p-nitroanisol, NO, C,H,CI.OCH,, liefert beim Eintragen in HNO, der D. 1,52, besser aber beim Eintropfen seiner schwefelsauren Lsg. in ein auf -10° bis 0° erhaltenes Gemisch dieser S. mit konz. H.SO., ein nicht kristallisierendes o-Chlor-o',p-dinitroanisol, (NO)CHСl·ОCH ̧. Diese in A., Aceton, Bzl. ll., in Lg. wl. Verb. lässt sich mit Sn + HCl zu einem Diamin reduzieren, das bei der Diazotierung in einen Farbstoff vom Charakter des Bismarckbrauns übergeht und mit 2,4-Dinitrochlorbenzol in A. + Na-Acetat ein Derivat bildet, welches aus wasserfreiem Aceton in karminroten, aus wss. Aceton in gelbroten, in A., Chlf.,

Aceton 11., in Lg. unl. Kristallen vom F. 182-185° anschiefst.

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Die Nitrierung des o-Chlor-m'-nitroanisols mittels HNO, der D. 1,52 führt bei 19-37° zu einem o-Chlor-o',m'- (oder -p',m'-?) -dinitroanisol, C,H,O,N, Cl. Nadeln oder Prismen aus Lg.; F. 79°; sll. in Eg., Ä., Bzl., Aceton, Chlf.; 1. in A., Lg.; bei der Reduktion entsteht ein o-Diamin, wie dessen Verb. gegen Benzaldehyd u. Phenanthrenchinon zeigte. m-Chloranisol gab mit HNO, der D. 1,52 + konz. H2SO, zwischen —10o und +20° ein Dinitroderivat, C,H,O,N,Cl. Blättchen aus Lg.; F. 102-104°; ll. in A., Bzl., Aceton, Eg.; wl. in k. Lg. Auch bei der analogen Behandlung des m-Jodanisols bildet sich direkt ein Dinitroderivat. Die so entstandene Verb. CH,O,NJ ist bräunlich gefärbt, 11. in A., Chlf., Aceton, Eg., Bzl., wl. in k. Lg.; nach dem Umkristallisieren aus Lg. schm. sie bei 102°. (Ber. Dtsch. chem. Ges. 38. 3774-77. 25/11. [4/11.] 1905. Mülhausen i. E. Chemie-Schule.) STELZNER.

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C. Loring Jackson und H. A. Carlton, Über gewisse Derivate des Tetrabromo-benzochinons. (Fortsetzung von JACKSON u. PORTER, Amer. Chem. J. 31. 89; C. 1904. I. 801.) Das beim Stehen von Tetrabrom-o-benzochinon mit Methylalkohol in der Kälte primär sich bildende rote Additionsprodukt, das weiter in das a-Additionsprod. übergeht, konnte synthetisch aus 2 Mol. Tetrabrom-o-chinon u. 1 Mol. der a-Verb. erhalten werden. Es besitzt deshalb die Zus. (CBг ̧O2)·CH2OH und wird als Tetrakistetrabrom-o-benzochinonmethylalkohol bezeichnet. Durch Erwärmen mit verd. NaOH wird diese Verb. in das ẞ-Methylalkoholadditionsprod. umgewandelt. Auf gleiche Weise kann die B-Verb. aus der a-Verb. erhalten werden, und bei Verss. mit anderen a-Verbb. zeigte sich, dafs das Erwärmen mit verd. NaOH eine allgemein anwendbare Methode zur Umwandlung der a-Verbb. in B-Verbb. darstellt, die bessere Resultate liefert, als die früher angewandte Methode (Erwärmen mit Essigsäureanhydrid).

Neue a- und B-Verbb. wurden erhalten mit Äthylalkohol, n-Propylalkohol u. i-Amylalkohol. Verss. zur Reduktion der a-Verbb. führten bei allen untersuchten Verbb. (Wasser-, Methylalkohol und Benzylalkoholadditionsprod.) zur B. derselben Verb. Es scheint demnach bei der Reduktion A. (bezw. W.) abgespalten zu werden. Die Natur des erhaltenen Reduktionsprod. C1HOBг, ist noch nicht vollkommen aufgeklärt. Vff. sehen dasselbe vorläufig als Oktobromdihydroxysemibrenzkatechinbrenzkatechinäther, C.Br,O,: CH(OH),O.C.Br2OH, an. Weitere Verss. mit den B-Verbb. bestätigten die frühere Beobachtung, dafs sie sehr beständig sind.

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Experimentelles. Rotes Additionsprodukt aus Tetrabrom-o-benzochinon u. Methylalkohol, (C ̧BÃ ̧0,)·CH ̧OH. B. 2 Mol. des Chinons u. 1 Mol. a-Additionsprod. (CBr2O), CH,OH werden in Bzl. 24 Stdn. lang stehen gelassen. F. 194–195o, bei schnellem Erhitzen. Beginnt bei langsamem Erhitzen etwas oberhalb 140° sich zu zers. (vergl. die etwas abweichenden Angaben von JACKSON u. PORTER 1. c.). Verss. zur Darst. eines analogen Prod. aus Benzylalkohol verliefen negativ. B-Benzylalkoholadditionsprodukt, (C,Bг,O,), C, H,OH, wurde erhalten durch Erwärmen der a-Verb. mit verd. NaOH, F. 218-219° (vergl. JACKSON u. PORTER 1. c.). a-Athylalkoholadditionzprodukt, (C.Bг,O,), C,H,OH, entsteht, wenn 4 g Tetrabromo-chinon mit 10 ccm absol. A. in verkorkter Flasche 4 Wochen lang stehen gelassen werden. Sehr kleine, weifse Kristalle (aus 1 Bzl. + 2 A.), die bei 150° sich zu röten beginnen u. bei 180-185o zu einer hellroten Fl. schmelzen. Ll. in Bzl., Ä., Chlf., 1. in h., fast unl. in k. A., unl. in k. Lg., Eg., W. Ist gegen konz. Mineralsäuren beständig. Kann nicht durch sd. A., wohl aber durch Erwärmen mit verd. NaOH in das B-Athylalkoholadditionsprodukt, (C.Br.O2), C,H,OH, umgewandelt werden. Kleine, weifse, rhombische Platten (aus 1 Bzl. + 2 A.), F. 228° ohne Dunkelfärbung u. Zers., ll. in Bzl., Ä., Chlf., 1. in h. A. u. Eg., wl. in der Kälte, unl. in W. Wird durch konz. Mineralsäuren auch beim Erwärmen nicht angegriffen.

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-a-n-Propylalkoholadditionsprodukt, (C&Br,O2), CH, OH. B. Analog dem α-Äthylalkoholadditionsprod. Kleine, hellgelbe Prismen (aus Bzl. + Lg.), die sich bei 150° zu röten beginnen und bei 180° zu roter Fl. schm. B-n-Propylalkoholadditionsprodukt, (CBгO2), C,H,OH, kleine, weifse, sechsseitige Platten (aus Bzl. + A.), F. 176°, gleicht in seinen Eigenschaften dem B-Äthylalkoholadditionsprod. a-i-Amylalkoholadditionsprooukt, (C,Br,O,), C,H,,OH, hellgelbe Prismen oder Rosetten von etwas verschiedenem Kristallhabitus (aus Lg.), schm. bei 150° zu einer gelben Fl., die sich allmählich rötet u. bei ca. 190° erstarrt. Der Zersetzungspunkt scheint demnach im Gegensatz zu den anderen a-Verbb., die sich beim Schmelzen sofort röten, oberhalb des F. zu liegen. Gleicht im übrigen den anderen a-Verbb. B-i-Amylalkoholadditionsprodukt, (C,Bг,O,), C,H,,OH, kleine, weisse Prismen (aus Bzl. + A.), F. 177°, gleicht in seinen Eigenschaften den anderen B-Verbb. Oktobromdihydroxysemibrenzkatechinbrenzkatechinäther, CHO.Br. B. Durch Reduktion von α-Methylalkohol, α-Benzylalkohol (vergl. JACKSON u. PORTER 1. c.), a-Wasseradditionsprod. mit granuliertem Zn und 95%ig. Essigsäure. Grofse, hellbraune, eigentümlich seidenglänzende Blätter (aus Bzl.), F. 274-275°, zl. in sd. Bzl., Aceton, ll. in sd. Nitrobzl., in den meisten anderen organischen Lösungsmitteln wl. in der Wärme, unl. in der Kälte. H.SO, und HCl wirken auch beim Erwärmen nicht ein, NaOH wandelt es in eine purpurrote Substanz um. Durch Erhitzen mit Essigsäureanhydrid und Natriumacetat wurden bei verschiedenen Darstst. Prodd. erhalten, deren Färbung von weifs bis bräunlich, und deren FF. zwischen 265-270° und 280-285° schwankten. Durch Umkristallisieren der vereinigten Prodd. aus 2 Bzl. + 1 A. konnten diese zerlegt werden in ein Diacetylderivat, C1,H,O,Br,(COCH,), (kleine, bräunliche oder gelblichweifse Prismen, F. 304-305o, l. in Chlf., CS,, 1. in h., wl. in k. Bzl. u. Aceton, unl. in A., Ä., Eg., Lg.), und ein Triacetylderivat, C1HO, Br,(COCH3)3 (F. 273-275°, gleicht im Aussehen und den Löslichkeitsverhältnissen dem Diacetylderivat und wird, wie dieses, durch konz. Mineralsäuren u. NaOH nicht angegriffen, vergl. JACKSON u. PORTER 1. c.). Durch Einw. von Benzoylchlorid auf das Reduktionsprod. wurde ein Tribenzoylderiat, C1HOBг(COCH ̧), erhalten, F. 250-255o. Beim Erwärmen des Reduktionsprod. mit rauchender oder konz. HNO, u. Eg. wurde ein rotes Oxydationsprod. von der Zus. C1,H,O,Bг, erhalten. Dasselbe stellt ein Gemisch verschiedener Verbb. dar, die noch eingehender untersucht werden sollen. Aus dem B-Benzylalkoholadditionsprod. wurde bei 15 Min. langem Kochen mit Essigsäureanhydrid u. Natriumacetat das Acetylderivat (C ̧Br ̧O,),C,H,OCOCH, erhalten. Kleine, weisse Nadeln (aus Chlf. + A.), F. 210o, ll. in Ä., Chlf., Bzl., 1. in h., fast unl. in k. A., Eg., Lg., unl. in W. (Vergl. dagegen JACKSON u. PORTER 1. c.) (Amer. Chem. J. 34. 422-41. Nov. [26/5.] 1905. Cambridge, Mass. Chem. Lab. of HARVARD Coll.) ALEXANDER.

C. Loring Jackson u. Latham Clarke, Additionsprodukte von Chinonen und tertiären Aminen. Die Beobachtung, dafs bei Einw. von Dimethylanilin auf Tetrabrom-o-benzochinon ein stark gefärbtes, unbeständiges Prod. gebildet wird, veranlafste die Vff., die Einwirkung von Aminen auf Chinone eingehender zu studieren. Es wurde gefunden, dass Dimethylanilin mit allen untersuchten Chinonen gefärbte Verbb. gibt. Alle diese Verbb. sind unbeständig, doch konnten die Prodd. aus Tetrabrom-o-benzochinon, Tetrachlor-p-benzochinon, Tetrabrom-p-benzochinon, Trichlor-p-benzochinon und Trichlortoluchinon isoliert und analysiert werden. Sie bestehen aus äquimolekularen Mengen Dimethylanilin und Chinon. Die Verb. aus Chloranil hat z. B. die Zus. CCIO,CH,N(CH),. Diese intensiv indigoblau gefärbte Verb. ist so unbeständig, dass nur bei Anwendung besonderer Vorsichtsmafsregeln bei der Schmelzpunktsbest. und Analyse befriedigende Resultate erhalten werden können. Analoge Additionsprodd. geben Monomethylanilin, p-Bromdimethylanilin,

Dibromdimethylanilin, die Dimethyltoluidine, die Dimethyl- u. Diäthylnaphtylamine, Dimethylbenzylanilin, Dimethyl-i-amylamin, a-Naphtylamin, Tetramethyldiaminotriphenylmethan, Diphenylamin u. Pyridin, doch wurden nur noch aus Dimethylp-toluidin analysierbare Prodd. erhalten, während bei anderen Aminen nur aus dem Auftreten intensiver Färbungen auf die B. entsprechender Additionsprodd. geschlossen werden konnte. Die B. dieser unbeständigen Additionsprodd. kommt nach Ansicht der Vff. dadurch zustande, dafs der N der Amine fünfwertig wird, da bei Anwendung von Salzen der tertiären Amine und mit Trimethylphenylammonium bromid und -jodid keine Färbungen erhalten werden. Vff. haben eine Reihe von Verss. ausgeführt, um die Art der gegenseitigen Bindung der Moleküle zu ermitteln. Es zeigte sich, dafs nur solche Chinone, die eine doppelte Bindung im Ring u. gleichzeitig ein nicht modifiziertes O-Atom enthalten, Färbungen geben. Je nachdem die Anlagerung des Amins an ein O-Atom, eine doppelte Bindung des Chinonringes oder gleichzeitig an beide erfolgt, sind 3 Formeln möglich. Vff. halten die Formel, die sich durch Anlagerung des Amins an die doppelte Bindung ergibt, für die wahrscheinlichste. Bei den Additionsprodd. mit Dimethylanilin veranlafst die Ggw. von Halogen eine Verstärkung der Färbung nach Blau hin. Die 2 oder mehr Atome Halogen enthaltenden Verbb. sind blau oder purpurfarbig, die mit 1 Atom Halogen und die halogenfreien sind rot. Dasselbe ist auch bei einigen anderen, aber nicht bei allen Aminen der Fall.

Experimentelles. Additionsprodukt aus Tetrabrom-o-chinon u. Dimethylanilin, CBгO,CH,N(CH3)2. B. Eine Lsg. von 0,5 g Tetrabrom-o-chinon in 20 ccm A. wird so schnell als möglich mit einer Lsg. von 0,5 g Dimethylanilin in 10 ccm A. gemischt. Der beim Reiben mit einem Glasstabe entstehende Nd. wird so schnell als möglich abgesaugt. Purpurfarbige Nadeln, die sich bei gewöhnlicher Temperatur in 3-5 Minuten unter B. eines schwarzen Wachses zers., in der Kälte aber etwas länger beständig sind. Additionsprodukt aus Chloranil und Dimethylanilin, CC1⁄4 ОCH¿N(CH), entsteht, wenn Chloranil in wenig Dimethylanilin gel, und die entstandene konz. Lsg. nach einigen Minuten mit dem vierfachen Volumen A. versetzt wird. Schlanke, an den Enden abgestumpfte Prismen von intensiv dunkelblauer Färbung und Bronzeglanz, F. 105°. An der Luft verdunstet das Dimethylanilin allmählich, u. Chloranil bleibt zurück. Auch durch Lösungsmittel wird Dimethylanilin abgespalten. A. gibt besonders bei Ggw. von etwas Dimethylanilin eine etwas beständigere, blaue Lsg. Mineralsäuren entfärben sofort unter B. von Dimethylanilinsalzen. Beim Erbitzen über den F. wird ein dunkelblauer Farbstoff gebildet, der wahrscheinlich mit dem von GREIFF (Ber. Dtsch. chem. Ges. 12. 1610) beschriebenen identisch ist. Additionsprodukt aus Trichlor-p-benzochinon und Dimethylanilin, CHC1Ò‚CH¿Ñ(CH3)2. B. Analog dem Prod. aus Chloranil. Dunkelblaue, bronzeglänzende Prismen, F. 65°, gibt an der Luft Dimethylanilin ab und wird durch Chlf. u. Mineralsäuren sofort entfärbt. L. ohne sichtbare Zers. in Ä., Bzl., Aceton. A. zers. schneller bei Abwesenheit, langsamer bei Ggw. von Dimethylanilin. Additionsprodukt aus 2,5-Dichlor-p-benzochinon und Dimethylanilin wird erhalten, wenn eine Lsg. des Dichlorchinons in der doppelten Menge Dimethylanilin einige Stunden lang stehen bleibt. Sehr schlanke, tiefblaue Nadeln, wird auch in der Kälte sehr schnell durch alle Lösungsmittel zers. Bei längerem Stehen der Lsg. des Dichlorchinons in Dimethylanilin wird eine andere, kristallinische, purpurfarbige Verb. erhalten, die viel beständiger ist als das Additionsprod. und auch beim Kochen mit A. nicht entfärbt wird. Es ist wahrscheinlich ein ähnlicher Farbstoff, wie der aus der Chloranilverb. erhaltene. Additionsprodukt aus Bromanil und Dimethylanilin, C.Br,O,C,H,N(CH). B. Analog dem Additionsprod. aus Dichlor-p-chinon. Mkr., purpurfarbige Nadeln, F. 65-68°, wird durch Lösungsmittel und Mineralsäuren zers. Additionsprodukt aus Trichlortoluchinon und Di

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methylanilin, CH,C,C,O,C,H,N(CH),, scheidet sich aus der tiefblau gefärbten Lsg. von Trichlortoluchinon in Dimethylanilin beim Stehen aus. Flache, purpurfarbige Prismen (bei spontaner Verdunstung der alkoh. Lsg), F. 68-73°, ohne merkbare Zers. 1. in A., Bzl., Aceton. Von den NEFschen Chinonbromiden (J. f. pr. Chem. [2] 42. 182) gibt das Dibromid mit Dimethylanilin eine blaue Paste, aus der kein festes Prod. isoliert werden konnte. Sie löst sich ohne Verlust der Färbung in A., Ä., Aceton, und ist deshalb verhältnismässig beständig. Das Tetrabromid gibt mit Dimethylanilin nur unter gleichzeitiger Abspaltung von HBr Blaufärbung. Die Chinonmonoxime (p-Chinon- u. 2,5-Dichlorchinonmonooxim) geben mit Dimethylanilin Rotfärbung, aber nicht die entsprechenden Dioxime. Keine Farbänderung tritt ein, wenn die folgenden Verbb. mit Dimethylanilin gemischt werden: p-Diketohexamethylen, CH,O,, Dichlordiäthoxychinontetraäthylacetal, C,Cl2(OC,H2),(OC2Hg)47 Dichlordimethoxych inondibenzoyldimethylacetal, СC1(OCH),(OCOC2Hz),(OCH,), Dichlordiisoamyloxychinon, C, Cl,(OCH11),O,, Dichlordiphenoxychinon, C ̧Cl2(OCH)O2, Dianilidobromchinonanil, C,HBr(C,H,NH), ONC2H2, Tetrachlorhydrochinon, C, Cl(OH),, Dichlordiisoamyloxyhydrochinon, CCl(OCH11)(OH),, Dichlordibenzyloxyhydrochinon, CC,(OC,H2),(OH),.

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Additionsprodukt aus Chloranil und Dimethyl-p-toluidin, C ̧CO,C ̧H1(CH3)N(CH3)2, blaue Kristalle, die beim Stehen an der Luft in ein grünes Wachs übergehen, F. 114o, wl. in A. u. Aceton. Additionsprodukt aus Trichlorchinon und Dimethylp-toluidin, CHC1,O,CH(CH,)N(CH,),, lange, blaue Nadeln, die nur schwer rein erhalten werden können. Additionsprodukt aus Bromanil und Dimethyl-p-toluidin, CH,C,C,O,C,H,(CH2)N(CH3), feine, tief blaue Nadeln, F. 74-76o, die durch die meisten Lösungsmittel sofort entfärbt werden. (Amer. Chem. J. 34. 441–59. Nov. [26,5.] 1905. Cambridge. Mass. Chem. Lab. of HARVARD Coll.) ALEXANDER.

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C. Loring Jackson und P. A. Shaffer, Die Einwirkung von Methylalkohol auf Hexabrom-o-chinobrenzkatechinäther. Um zu untersuchen, ob auch andere o-Chinone mit Methylalkohol analoge Additionsprodd. liefern, wie Tetrabrom-o-benzochinon (vgl. JACKSON u. PORTER, Amer. Chem. J. 31. 89; C. 1904. I. 801 u. das Ref. auf S. 28) studierten Vff. die Einw. von Methylalkohol auf Hexabrom-o-chinobrenzkatechinäther. Diese Verb. kann als Tetrabrom-o-chinon aufgefasst werden, in dem 2Br durch den Brenzkatechinrest C.Br.O, ersetzt sind. Unter etwas anderen Bedingungen, als beim Tetrabrom-o-chinon gelang es ein Additionsprod. C1,Bг,O,(CH,OH), zu erhalten, das zur Reihe der a-Verbb. gehört, aber eine andere Zus. hat, als die aus Tetrabrom-o-chinon gewonnenen Additionsprodd.

Experimentelles. Additionsprod. aus Hexabrom-o-chinobrenzkatechinäther u. Methylalkohol, C.Bг,O,C,Bг,O,(CH,OH). B. 10 g Hexabrom-o-chinobrenzkatechinäther (JACKSON und KOCH, Amer. Chem. J. 26. 35; C. 1901. II. 541) werden in 100 ccm Methylalkohol suspendiert und durch die gerade ausreichende Menge methylalkoh. Natriummethylatlsg. (2% Na enthaltend) in Lsg. gebracht. Diese Lsg. wird mit HCl oder H,SO, schwach angesäuert (am Farbumschlag erkennbar), mit 200 ccm CH2OH verd., einige Minuten lang zum Sieden erhitzt, von dem ausgefällten Na-Salz abfiltriert u. das Filtrat durch Eisw. gekühlt. Weifse, rhombische Platten (aus A.), F. 220—221° unter Zers. und Gasentw., 1. in Bzl., Aceton, wl. in A. Konz. HCl sowie ein Gemisch aus Eg. und rauchender HNO, scheint auch beim Erwärmen nicht einzuwirken. Durch Behandlung mit Zn u. Eg. wird gleichfalls keine merkbare Veränderung hervorgerufen. Gibt ein Na-Salz, das nicht rein erhalten werden konnte, dessen Zus. aber durch Titrations verss. als C,Br204• CH2OH.CH2ONa ermittelt wurde. Dieses Na-Salz ist das unmittelbare Prod. der Einw. von methylalkoh. NaOCH,-Lsg. auf den Hexabromäther. Es ist 1. in W. u. Methylalkohol. Beim Eindampfen der Lsgg. wird ein grünes Zers.-Prod. erhalten. Wird das

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