Geschichte des österreichischen Kaiserstaates, Band 1

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Seite 160 - Unser Geist ist ein Funken der allbeleben» den Gottheit, welcher, frei, groß und hoch wie ein Gott, sich dieses Punktes von Materie, den er nun beseelt, bedienen mag; bis der Körper, sein ungleicher Gefährte, unwürdig länger seine Hülle zu seyn, unfähig ihn zu fesseln, schwindet, verfällt, sich auflöst; worauf der Geist, so wie in seinem Wesen un...
Seite 272 - ... war des jungen Königes erster Rathgeber; er lenkte ihn nach seinem Willen. Es ist interessant, aus einem gleichzeitigen Schriftsteller die Tagesordnung des Königes , so wie sie Ulrich Cilly eingeführt hatte, kennen zu lernen. »Morgens, sobald der König aufgestanden ist, werden ihm eingesottene Nüsse und alter griechischer Wein, den sie Malicatico nennen, vorgesetzt; hierauf geht er zur Kirche, hört die Messe öffentlich; hin und zurück geht er durch die gedrängten Haufen der Menschen,...
Seite 175 - Soll denn Leopold von Weitem zuschauen , wie seine Ritter für ihn sterben? Hier, in meinem Lande, für mein Volk, mit Euch will ich siegen oder fallen!
Seite 274 - Der König erwartet dich bei jenem Obst- und Weingarten; der Hitze wegen wagt er sich 'nicht heraus , der Geleitsbrief ist bei ihm.« -— Jetzt durchschaute Hunyadi den Trug, er. wandte sich zu Lamberg, und sprach: »Du hast gelogen, Freund!
Seite 427 - Bon jenem Tage an heisst der Witkow Ziska-Berg. Nach dem Siege wandten sich die Hussiten zur Eroberung des Wischehrad. Als die ausgehungerte Besatzung sich bereits ergeben hatte, als die Hussiten bereits im Besitze des Wischehrad waren, mit einem Worte, nach der Belagerung, that Sigmund was er während der Belagerung hätte thun sollen, er lieferte eine Schlacht. So unglücklich die Zeit zur Schlacht gewählt war, so unglücklich war auch der Ausgang 142» derselben: in einer halben Stunde zerstäubte...
Seite 274 - Du hast gelogen, Freund!« Der erwiederte: »Ich habe gesagt, was der Graf befob> len hat ; ist Lug dabei , trägt er die Schuld , hier steht er selbst, er soll reden.« Zürnend redete nun Hunyadi zum Grafen: »Du. willst mich verderben, aber jetzt bist du in deiner eigenen Schlinge gefangen, ich könnte dich tödten, wenn mich die Achtung für den König nicht zurück hielte ; dem Könige , nicht dir, schenke ich dein Leben,
Seite 430 - Zifta ließ sich durch die Seinen zu ihm führen und erschlug ihn mit einer Keule. Ein Jahr schon währte der Kampf, da erschien Korybuth plötzlich in Prag. Um sich den Bewohnern gefällig zu bezeigen, erklärte er sich 1424 gegm Ziska. Dieser königliche Undank empörte den blinden Alten dergestalt, daß er schwur Prag zu vertilgen ohne Spul deS einstmaligen Daseins. Eilig brach er auf, um Wo
Seite 430 - Da empörten sich die Seinen; Prag, dieses Herz Böhmens, diesen Diamant im Ringe der Herrlichkeiten des Landes, wollten sie nicht zerstören. Der Blinde trat unter die Stürmenden und redete zu ihnen. So...
Seite 425 - Ereignisse trafen zusammen, die den bereits mehr als Vierzigjährigen vermochten in die Weltgeschichte einzugreifen. Ein Mönch hatte Ziskas Schwester entehrt und sich der Rache entzogen; hierdurch wurde ihm die neue, gegen die Sittenlosigkeit der Geistlichen eifernde Lehre heilig.
Seite 433 - Meinhard griff sie an und lockte sie durch verstellte Flucht aus ihrer Stellung, wandte sich plötzlich gegen die ordnungslos Nachsetzenden, warf sie in die Wagenburg zurück und drang mit ihnen ein.

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