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Jan. 5 évident en 14 ou 15 jours; l'on ne cesse encoires de faire préparation pour la guerre, et sont les ambassades du roy de France encores en ce pays vers le duc de Saxen, et ces jours arriva aussi Reingraf. Et je crains et suis certain que, si bien l'on congiera icy les souldarts, l'on les rassemblera de nouveau en la basse Saxoine dédans l'évesché de Bremen, ou là alentour, pour le mesme effect que vous sçavez, en sorte que l'on doibt estre advisé de cela. Car quelle soit la prétension du duc, si estime je pour certain, que la guerre se commencera. Et est à présumer que les offres du duc soient sinon abusion, pour détenir l'empereur en vain espoir. Pourtant il est nécessaire, que l'on soye sur sa garde, autant qu'il est possible. Le mieulx seroit, de prendre les bas Allemans en service, et les disposer aux frontières du Pays-Bas et de Saxen, pour encouraiger les amis et avoir prompte résistance quant aux ennemis. Et sera la correspondance avec le duc de Branswic et des autres fort nécessaire. Car cela est certain, que l'on fera la guerre du costé de Friezen au mesme temps, que le roy commencera de son endroit. Et quoique sa Mté en vouldra faire pour empécher ces pratiques par bonté et accommodiation, si ne proufitera cela riens, la force et mature déffence c'est l'unique moyen, et ne se lerra autrement la mutinerie des princes et la ligue avec les François.

Pourtant, Mgr., ne vous sçay je pour à ceste heure escripre autre chose, sinon, comme il est dict, vous advertir de la certaine guerre et la révolte et mutinerie de Saxen. La religion sera le prétexte, et de n'accepter la détermination du concile, et ce pour en faire plusieurs participans de la ligue. Je me doubte fort, Schertlin et le conte Palatin commenceront aussi quelque mutinerie en la haulte Allemagne. Le feu commencera soudainement à brusler, et tient l'on tout secret. L'on m'a adverty, qu'ils ayent quelque intelligence en certaines places de Frise ou du Pays-bas, lesquels ils pensent surprendre, mais je n'ay sçeu entendre encoires les particularitez. Tous les rebelles et mutins de toute l'Allemagne se treuvent maintenant avec le duc Mauris, et il est certain que l'on ne se retirera pas des emprinses commencées. Dieu, par sa justice, veut sans doubte chastier les péchez d'Allemaigne et l'ingratitude et l'orgeuil d'aucuns princes. Et de ma part suis sans doubte, que à la fin le tout tournera au prouffit de nostre Mté, comme qui est ordonné pour souverain, et qui ne cherce autre chose que paix et justice."

Die Türken sind noch im Felde, des Sultans persönliches Erscheinen ist wahrscheinlich; das sollte die Christen von so gefährlichen Unternehmungen abhalten. In Franken und am Rhein sollen die Bischöfe sich vorgesehen haben. Erfurt ist wohl versorgt, wird sich halten können.2

Er hofft, der Kaiser werde ihn nach Bezahlung der Reiter zurückrufen.

Cop. Brüssel Seigneurs III, 92.

1 Diese Depesche ist von Henne IX, 163 benutzt worden. Bemerkenswerth ist, dass Schwendi der Gedanke an einen Marsch nach Süddeutschland völlig fern liegt.

2 Schon am 11. Dec. hatte Schwendi in einem Briefe an Arras darauf gedrungen, Erfurt müsse vor einem Ueberfall gewarnt, die Fränkischen Bischöfe zu Rüstungen aufgefordert werden.

885. Cardinal Jaën an einen Unbekannten. 1 Bericht über eine Zusammenkunft von städtischen Abgesandten in Venedig, 70 Personen, ganz geheim; auch Constanz und Basel waren vertreten,

Beschlüsse: Wiedertaufe, keine Fürsten mehr, gemeinschaftlicher Besitz.

Verrath durch die von Ravenna; der Papst sandte einen ,,maestro del sagro palacio" hin, Verhaftungen erfolgten in Florenz und Ferrare.2

Simancas 877/95.

1 Dieser Auszug stammt aus den Heine'schen Sammlungen, ich verdanke dessen Kenntniss der Güte des Herrn Stiftspropstes v. Döllinger.

Von diesen Vorgängen scheint auch Sleidan gehört zu haben. Indem er auf die Schweigsamkeit der Herren von der Signoria hinweist, schreibt er Febr. 29 aus Trient, nachdem er kurz vorher Venedig besucht hatte: "Tentatum ibi fuit nescio quid, et ex suspicione comprehensos esse aliquot, mihi tum quidam arcane dicebat; hic autem fertur senatus scribam esse comprehensum, sed affirmare nihil possum'; Giles I, 325. Bei Rawdon Brown findet man über die erste Hälfte des Jahres 1552 kaum mehr, als die zur Erbauung des Lesers und zur Ausfüllung des Papiers immer wiederholte Phrase: 'encloses summary of advices for communication as usual'.

886. S. Bing an Landgraf Wilheim.

,,Es hat Hild. dem Reingrafen gestern abermaln brive gesendet, daraus zu sehen, das es ime noch ernst ist, vermeldet auch, ob, über das so er bewilligt, man disseitz so hart uf voriger suma beruhet, so mochten sie von seinetwegen noch mit 10 M cronen herzu rucken, damit's nicht zerging. Hat auch im befolen, das er und die andern solten ze stund an iren lauf der knecht halben machen."

Z. Thl. Conc. Kassel Reg.-Arch. (Cornelius).

887. Kurfürst Moritz von Sachsen an Landgraf
Wilhelm von Hessen.1

Sein Festhalten an der bisherigen Forderung. Die Haltung des Kaisers.
Geheimhaltung ihrer Abrede. Weimar.

,,Hochgeborner furst, freuntlicher lieber vetter und schuager. E. L. schreiben hab ich entpfangen, das sie den 4. Januari an mich aus Leipsig gethan, und vorsta von E. L., das sie beger zu wissen, ob ich noch auf den 80 m. chro. besten wolle. So sollen E. L. wissen, das entlich mein menug, wie solchs M. Albrecht zugeschriben ist, und gedenck darauf zu forharen. Dan es wirt keiner, der E. L. und mich mit treuen meint, raten, das wir uns solten in

Jan. 5

Jan. 5

Jan. 5
Kassel

Jan. 7 Dresden

Jan. 7 ein bat einlassen, das wir weder schuimmen noch watten konten. Wiewol, won gleich alles gefelt, das begert wirt, wirt es nachschaubens gelden. Derhalben wollen E. L. mit fleis anhalten, das wir wissen mogen den xxv, xxvi, oder xxvii des monats, woran wir sein; dann diese ding konnen nit lenger votzog leiden, aus filen ursachen, die itzunt nit zu schreiben tugen. So ist auch der teufel an dem andern ort nit so schuartz, das wir uns deshalben in ein spil solten lassen furen oder schrecken, do wir wider aus noch ein wusten. Es sein uns auch, Got hab lob, auf diesen tag, das ich weis, nicht nidergelegen, darauss man mecht ein grunt schepfen von unserem vorhaben. E. L. sehen nur ferner zu und vorachten nichts, so wirt es alles gut werden, Amen. Das aber der von Solmes lugen umbher schreibet, mus man Got zu seiner zeit befelen. Ich acht, er sitz auch in tifsten reten nit an dem ort. Ich hab E. L. in iren negsten abreisen angetzeigt, das fil suchen von Raftzans hof an mich geschen. Der werden nit winger, sonder von tag zu tag mer. Und in summa, man begert, ich sol nur komen, ich wer E. L. vatters halben erhalten, was ich wil. Solchs tzeig ich E. L. darum an, das sie diesen dingen mugen nachdencken und in alle weg daran sein, das ich, inhalts dem abschit und meinem itzigen suchen, antwor bekom. Ferner wil ich mich entlich vorsehen, E. L. werden irer jugsten zusag nachkomen und die abred nit fon sich kommen lassen, wie abgeret und von E. L. mir zugesaget. Sols wil ich mich zu E. L. freuntlich vorsehen. E. L. dorffen sich nit forchten. Ich wil gut kunschaft an dem ort, wie E. L. begeren, halten, und ob Got wil nichts verseumen. Ich bit auch freuntlich, E. L. wollen auf M. Albrecht acht haben, das wir in frei wider bekommen; so hat es alles kein not. Ich bit auch, E. L. wollen mir schreiben, ob factor weg ist und ob E. L. dem Reingrafen mein antwort der hern von Wimar halben haben angetzeigt. Ich befil E. L. Got und din ir willig. Dat. Dresen vii Januari im jar lij.

Jan. 7 München

Eigenh. Reg.-A. zu Kassel. (Cornelius).

M. churfurst."

1 Ein Brief des Kurfürsten an den Landgrafen vom 10. Januar, den Langenn I, 501 anführt, existirt schwerlich. Langenn hatte obigen Brief im Auge.

2 Die Antwort des Kurfürsten auf das Schreiben Nr. 859 scheint also nur mündlich erfolgt zu sein.

888. Herzzog Albrecht an Herzog Christof von

Wirtemberg.

Er hat nach langem Warten zu Innsbruck den König von Böhmen getroffen, am andern Tage sofort mit demselben über den

Herzog gesprochen, und findet fürwahr, dass der den Handel ungern sieht; derselbe hat versprochen, so weit möglich, bei der Kgl. M. die Sache auf leidlichen Weg zu richten. Jetzt erwartet er den Besuch des Königs von Böhmen sammt Gemahlin, hat zu Innsbruck nichts erfahren, wann derselbe abreise. Daher kann er nicht von Hause fort, der Herzog möge also ihm einen Rath senden, in Bälde wird von ihm Eustachius Lichtenstein bei dem Herzog zu vertrauter Besprechung von allerlei Dingen eintreffen. Eighdg. Stuttgart St.-A. Baiern 126, 38,

889. Lalaing an Königin Marie.

Der Herzog von Kleve will nach Möglichkeit gegen das Nehmen von Kriegsdiensten bei Moritz einschreiten, Bestallungen für den Kaiser vermitteln.

Die Aufmahnung der Unterthanen will der Herzog vornehmen; in Essen sollen die andern Stände ermahnt werden, dasselbe zu thun. Durch kurzen Krieg, meint der Herzog, sei die Sache am besten abzumachen; man muss der Rheinischen Kurfürsten sicher sein. Cop. Brüssel Lettres des Seigneurs III, 100.

890. Diego Lasso an König Ferdinand.

Zurückgekehrt nach Rom, begrüsste er den Papst, der sich eifrig nach dem Könige von Böhmen und der Königin erkundigte, für Bernsteins Sendung dankte, welche dem Papste wie den Cardinälen zu grosser Befriedigung gereichte;,,es cosa de no creer lo que el rey mi señor tiene ganado en las voluntades por estas partes.'

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Mit St. Cruz, als dem Protektor der Königreiche, besprach er dann die Siebenbürger Dinge; „me dixo el gran contentamiento, que havia tenido del buen suceso, que havia havido en aquellas partes, y que se havia de tener en mucho haver començado a vencer, y que se devria procurar la conservacion, y que no fuesse lo hecho para yrritar al Turco, que viniesse este verano con mayor poder y no hallasse la resistencia que conviene." Der König möge den Papst, welcher wohlgesinnt, um Hilfe angehen, wie denn er, [St. Cruz] schon vor dem letzten günstigen Erfolg die Nothwendigkeit, das äusserste gegen die Türken aufzubieten, im Consistorium betont habe. Auch an die Cardinäle möge man sich wenden. St. Cruz kommt vor Allem in Betracht; dieser hat auch den Papst Paul zu seiner Hilfeleistung bestimmt, sagt freilich, jetzt sei die Lage schlimmer, aber trotz der herrschenden Armuth müsse Hilfe geschafft werden.

1

Der Cardinal empfahl, Askanio de la Cornia, den päpstlichen Nepoten, der aus Perugia, dem Lande der besten Soldaten stamme, in Dienst zu nehmen.

Er hält dies für sehr zweckmässig, derselbe ist ein tüchtiger Soldat.

,,Su Sad, como tengo scripto, dessea yr a Bolonia: 2 y assi lo dize, aunque no muy resolutamente, porque, aunque el da causas con que su yda parece ser necessaria, sus officiales no dizen que Regesten u Urk des 16. Jahrh. II.

2

Jan. 7

Jan. 7 Arnheim

Jan. 7

Rom

Jan. 7 puede yr, por falta de dinero, y en esto esta la cosa. Su yda se piensa que fuesse, por estar mas cerca del concilio, y de Francia para tratar las cosas de la paz, que siempre se habla en ello, y assi el C Turnon, que el rey embia a su S., ha ydo a Parma con este trato, y hablase en dar la recompensa que antes, de Camarino, por ella; mas yo creo que su Sad querra mas este estado para su hermano, que por esta causa no se le ha dado hasta aora, a lo que se piensa; y aun quieren dezir que para este effecto para tener votos en consistorio hizo la flota de los cardinales passados. Su S. muestra mala satisfacion de las cosas que passan en el sitio de Parma, porque las querria mas vivas, y sobre la Mirandula tambien no aprietan tanto, que hasta aora no ayan hecho mas daño los de dentro que los de fuera. Su Sad ha mandado añadir mas gente, aunque por otra parte ha embiado a su Mad, a certificalle, que el no puede sustentar sino dos mill hombres.

Jan. 8 Schwerin

Yo he hablado con maestre Iñigo de Loyola por los letrados que V. M. pide para el colegio que se ha començado en Viena, y a el se le haze dificultad sacar a quellos de Inglestat, por havellos llevado alli el Sor duque de Baviera, para hazer otro colegio. Ha se dado un medio con el consejo del Rmo de S. Cruz, que su S. mande, que entre tanto que el Sor duque no haze el colegio, que vayan adonde V. M. mande. Yo hablare a su S. en ello y negociare que se haga asi. Por aca desta compañia de Jesus no paresce que ay cosa tan al proposito como esos.

Ogl. Wien Rom.

1 Die Einnahme von Lippa und Csanad, vgl. Bucholtz VII, 272. 2 Ueber den Plan des Papstes nach Bologna zu gehen vgl. Druffel, Herzog Herkules von Ferrara, in den Sitzungsberichten der Bayerischen Akademie 1878.

891. Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg an Kurfürst Moritz.

Die schwere Erkrankung seines Vetters Heinrich ist der Grund seines Ausbleibens.

Der nach England abgefertigte Sekretair1 ist vorgestern zu ihm gekommen, mit Kredenz vom Könige an sie alle; aus der gesandten Relation ersieht er, dass der König zur Defensivhülfe nicht ungeneigt ist, falls man sagt, wer mit ihnen Theil nimmt, was der Secretair selbst nicht gewusst hat, und falls Jemand mit genügender Vollmacht, welche dieser auch nicht hatte, hingeschickt würde. Ohne Laski's, der sich gut hielt, Vorwissen, hat der ihrige nichts gehandelt. „Es wil aber meines erachtens not sein, das man sich einer furderlichen schikung widerumb hette verglichen, dieweil es warm ist.

Was markgraf Hans vor 2 tagen an mich, uf mein schreiben von Dressen ab, geschriben und ich im daruf wider geandwortet, haben E. L. beiliegend zu ersehen. Nun schle het er ein parath, und were gern ein wenigk gefeiret. Mein illich bedenken were aber gewesen, uf E. L. gefallen, das E. L. ein credenz uf meinen licentiaten

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