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einigen katholischen Polen zu haben behauptete. Kurze Zeit darauf predigten auch drei moskowitische Mönche im weißrussischen Witebsk gegen die Heiligenbilder und gingen, als sie von dort durch das aufgeheßte Volf vertrieben wurden, nach Südrußland, wo die Stimme des Evangeliums schon etwas freier tönte". In Volhynien fanden sie Zuflucht beim Fürsten Georg Slucki; der bedeutendste von ihnen, Thomas, wurde später evangelischer Pfarrer zu Polock an der obern Düna. Auch die berichtigte Ausgabe der kirchenslavischen Bibelüberseßung, welche Franz Storina um das Jahr 1519 in Praga bei Warschau herstellen ließ und die sich durch ganz Rußland von Kiew bis zum Soloweckykloster am Weißen Meere verbreitete, fonnte Anstoß zu Besserungen geben.

Der Stoglawnik. In der That dachte Jwan IV. oder vielmehr wol Sylvester ernst= haft an Reform der russischen Kirche und berief deshalb im Jahre 1551 eine Synode nad Moskau. Seine Fragen, wie man die verdorbenen Terte der kirchlichen Bücher herstellen und die Sitten der Geistlichkeit bessern möge, beantworteten die Versammelten in dem berühmten Stoglawnik (d. h. hundert Kapitel), freilich in einem wirklicher Neuerung ganz abgewandten Sinne. Die Geistlichen sollten strenger beaufsichtigt und durch Schulen im Lesen, Schreiben und Singen unterrichtet werden. Gegen den noch üppig wuchernden volksthümlichen Aberglauben wollte man mit Strenge einschreiten. Von den Kirchenbüchern sollten nur noch unver= dorbene Terte gebraucht werden. Aufs Schärfste wendet sich aber der Stoglawnik gegen jede Abweichung von den althergebrachten Riten und schrieb auch die Anfertigung von Heiligen= bildern nur nach den alten Mustern und durch Beauftragte des Zaren und der Bischöfe vorNun hat allerdings der Stoglawnik niemals die Anerkennung der weltlichen Regierung ge= funden, aber der Metropolit Makarij von Moskau verfügte doch eine theilweise Aufnahme der Beschlüsse und ließ zur Abwehr jedes abendländischen Einflusses auf der Synode vom Jahre 1553 Baschkin und seine Glaubensgenossen zu lebenslänglicher Haft verurtheilen. Es bezeichnet weiter den reformfeindlichen Sinn dieser griechischen Geistlichkeit, daß die erste russische Druckerei, die Zwan IV. im Jahre 1553 in Moskau errichtete, auf ihre Veran= lassung in Brand gesteckt worden ist. Erst 1564 erschien das erste Druckwerk in russischer Sprache, die Apostelgeschichte.

Iwan's IV. Schreckensherrschaft. So kam der Anlauf zu einer Reform der russischen Kirche völlig ins Stocken, und auch auf staatlichem Gebiete kündigte sich bald eine verhängnißvolle Wendung an. Bisher hatte sich der Zar im Wesentlichen der Leitung Sylvester's und Adaschew's gefügt; das wurde anders, je mehr ein finsteres Mißtrauen in der Seele des jungen Herrschers um sich griff. Den ersten Grund dazu legte eine Erfahrung im Jahre 1553. Als damals Jwan gefährlich erkrankte, forderte er von den Bojaren den Eid, daß sie seinen erst halbjährigen Sohn zu seinem Nachfolger annehmen würden. Diesen Eid verweigerten die Meisten, ihnen voran der Fürst Wladimir Andrejewitsch. Obwol das nun Keinen abhielt, dem Zaren, als er genesen war, sich knechtisch zu unterwerfen, Jwan's Mißtrauen war erwacht und erreichte eine krankhafte Höhe nach dem Tode seiner- Gemahlin Anastasia (1560). Sylvester und Adaschew wurden verbannt, und in entseßlicher Weise trat nun die böse Natur des Zaren heraus. Als er durch die Drohung, abzudanken, wenn die Bojaren ihn an der Bestrafung seiner Feinde" hindern wollten, die unbedingte Fügsamkeit derselben und der Geistlichkeit sich gesichert hatte (1564), bildete er sich aus Leuten niederen Standes ein „abgesondertes" Gefolge, auf dem nur von diesen rohen Gefolgsleuten eingenommenen Gebiete, die berüchtigte Opritschina, die wie eine feindliche dämonische Macht dem „Lande“ (Semschtschina) gegenüberstand (1564–1572), und nun wurde er der „Schreckliche“ (Grosnij). Was seinen Zorn reizte, erlag seinem erbarmungslosen Wüthen; jeder halbwegs selbständige Wille galt als verbrecherisch. Es galt vor Allem die Vernichtung der Fürstengeschlechter und der mächtigen Bojaren. So wurden die höchsten Würdenträger in Menge hingerichtet, unter den ersten natürlich Fürst Wladimir (1569), dann auch seine Mutter und der Metropolit von Moskau. Ganze Städte ließ der „Schreckliche“ ausplündern und ausmorden, mit oder ohne Vorwand, jedenfalls ohne Grund, so Torshok, Kolomna, Nowgorod, Twer. In sinnlichen Ausschweifungen,

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572.

Jwan's IV. Schreckensherrschaft.

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uch in rohen Possen und grausamer Folterung seiner Opfer, wozu sich jedoch wieder die geaueste Befolgung mönchischer Regeln in einer Art von Kloster gesellte, suchte Iwan mit seinen ntseßlichen Opritschniks den Genuß des Lebens. Und ein solches Regiment ertrugen Bojaren and Volk als „ergebene Sklaven“ vierundzwanzig Jahre lang!

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Iwan IV. und die Tataren. Mit der Grausamkeit verband sich wie immer elende Feigheit. Von russischen Flüchtlingen aufgefordert, brach im Jahre 1570 Dewlet-Gireij, Khan der Krimtataren, in Rußland ein. Jwan wagte nicht den Kampf, ließ Moskau wehrlos den Feinden. zur Beute fallen, die nun die ganze Stadt bis auf den Kreml niederbrannten und 100,000 Menschen als Sklaven mit sich schleppten. In einem verächtlichen Schreiben forderte der Khan vom Zaren die Abtretung von Kasan und Astrachan und den alten Tribut. Natürlich unterwarf

Finnische Bauberer prophezeien Swan dem Schrecklichen seinen nahen Tod. Nach dem Gemälde von Joh. Karl Bähr.

sich Jwan; als er aber sein Wort nicht hielt, zogen die Tataren zum zweiten Male auf Moskau (1572). Nicht dem Zaren, der vielmehr nach Nowgorod flüchtete, sondern dem Fürsten Worotinski und vor Allem dem deutschen Obersten Georg von Fahrensbach mit 7000 Landsknechten verdankte die Hauptstadt diesmal ihre Rettung durch den glänzenden Sieg an der Lopaßna, 50 Werft (10 deutsche Meilen) von Moskau. Doch Jwan ließ Worotinski als „Zauberer" hinrichten, worauf Fahrensbach, über moskowitische Dankbarkeit aufgeklärt, in polnische Dienste ging.

Schon war damals der große Kampf entbrannt, der Rußland den Zugang zur Ostsec öffnen konnte, ihn aber thatsächlich fester als jemals verschlossen hat, der Krieg um Livland, der erste, welcher alle die um das Baltische Meer gelagerten Völker gegen einander in Waffen brachte und Schwedens Aufsteigen zur Großmacht vorbereitete.

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Ruinen der Feste Kokenhusen in Livland.

Der erste Kampf. der Ostseestaaten um Livland.

Bustände in Livland. Unter dem Namen „Livland" faßte der Sprachgebrauch jener Zeit noch alle drei Lande um den Meerbusen von Riga zusammen: Kurland, das eigentliche Livland und Esthland. Das Ganze war ein Bund geistlicher Staaten. Neben dem Erzbischof von Riga als Oberlehnsherrn des Gesammtgebietes standen noch eine Reihe von Stiftern (Desel, Reval, Pilten, Hapsal, Dorpat und Semgallen) und der Land- oder Heermeister des Deutschen Ordens, unter ihnen die mächtigen Stadtgemeinden Riga, Dorpat und Reval und der weltliche Adel. Durch allgemeine Stände und Städtetage wurde zwar die äußere Einheit gewahrt, selten jedoch eine wirkliche Einigkeit erzielt, da seit der Begründung dieser deutschen Kolonialstaaten Erzbischof und Orden mit einander um das Uebergewicht rangen, und die starken Stadtgemeinden nach größtmöglicher Freiheit strebten. In der That waren die drei mächtigsten unter ihnen fast selbständig unter einem streng aristokratischen Regiment und blühend durch den Handel mit Rußland, welcher seit der Sperrung des hansischen Kaufhofs in Nowgorod 1494 (f. S. 86) wesentlich in ihren Händen war. Doch nahmen sie auch an den westlichen Fahrten der Hansa bis an die französische und spanische Küste Theil. Aber ihr Zusammenhang mit dem großen Bunde wich mehr und mehr einem feindlichen Gegensaß, seitdem die

1560.

Zustände in Livland.

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livisch-esthnischen Städte sich von dem lästigen Zwange, nur durch Vermittlung Lübecks mit dem Westen verkehren zu müssen, losmachten, um den direkten Verkehr durch den Sund zu erstreben (s. S. 243), und in Rußland Lübeck mit seinen Genossen überflügelten. Zwar erlangte dies seit etwa 1540 die unmittelbare Verbindung mit Rußland über Narwa, doch vermochte diese den Verlust des alten Nowgoroder Kaufhofs keineswegs zu erseßen.

An Livlands Geschicken nahmen die Ureinwohner, die finnischen Esthen und die arischen Letten, nur einen leidenden Antheil. Sie waren leibeigene oder hörige Bauern der deutschen Eroberer, die in den Städten und auf den Burgen des Adels oder des Ordens saßen als kleine kräftige Minderheit, voll Hochmuth gegenüber dem Bauer, dessen Uebertritt zur deutschen Nationalität gar nicht gewünscht wurde. So blieb Livland ein nur halbdeutsches vielsprachiges Gebiet. Und doch hätte die ausgefeßte Lage dieser entferntesten deutschen Kolonie die straffste Einheit der Regierungsgewalt und des Volksthums nöthig gemacht. Seit dem ewigen Frieden von Thorn 1466 vermochte der schwache Rest des preußischen Ordenslandes nicht mehr, Livland zu stüßen und zu schüßen; seit 1478 stand der Moskowiter in Nowgorod und Pskow, dicht an der östlichen Grenze. Zwar hatte die Heldenkraft Walther's von Plettenberg, des leßten großen Landmeisters (1494—1535), noch einmal die drohende Russengefahr beschworen und einen Frieden auf 50 Jahre erlangt, auch durch Anschluß an das Deutsche Reich als Reichsfürst sich einen festern Halt zu sichern gesucht, aber wer konnte den Gewaltherrschern von Moskau trauen, und wen hätte damals das sinkende Reich wirklich zu stüßen vermocht?

Die Reformation in Livland. Zudem verlor der geistliche Staatsbau Livlands allen innern Halt durch das Eindringen der Reformation. In allen den größeren Städten, die mit Deutschland im engsten Verkehr standen, trat sie zuerst auf, dann schloß sich auch rasch der Adel ihr an. Die Reformatoren Revals und Esthlands wurden Heinrich Bock aus Hameln und Johann Lange, in Riga wirkten Johann Briesmann aus Königsberg, Andreas Knöpken und Jakob Tegetmeier aus Hamburg. Daß die Aufregung der Gemüther hier und da auch zu Gewaltthaten führte, ist nicht befremdlich; so wurde in Reval die Hauptkirche zu St. Nikolai im Jahre 1524 arg verwüstet, die Klöster der Stadt halb durch Zwang aufgelöst. Doch zu einem Zusammenstoß mit den geistlichen Herren kam es nur in Dorpat; der Landmeister hielt sich neutral, der Bischof von Oesel trat sogar zur neuen Lehre über, der Erzbischof von Riga, ein Markgraf Wilhelm von Brandenburg, war ihr wenigstens geneigt und überließ sogar im Jahre 1551 seinen Dom käuflich der protestantischen Stadtgemeinde, die Ordensritter waren. um dieselbe Zeit fast alle evangelisch. Nur im Bisthum Dorpat und in den Stiftskapiteln sowie in dem Adel einiger esthnischer Landstriche fand die alte Kirche noch Halt. Aber in welch eine widerspruchsvolle Lage kam dadurch Livland! Wie konnte ein Bund geistlicher Staaten dauern, der fast durchweg evangelisch war? Die einzig ersprießliche Lösung wäre die rechtzeitige Säkularisation des Landes gewesen, die in Preußen 1525 gelungen war, aber der einzige Herr, der das in Livland hätte versuchen können, der Landmeister, war dazu viel zu schwach. So geschah das Nothwendige nicht, und Livland wurde eine Beute der fremden Mächte.

An seinen Besitz aber knüpfte sich die Frage nach der Herrschaft über die Ostsee, der Erbschaft, welche die sinkende Hansa hinterließ. Daher riß der Kampf alle Mächte rings um das Ostseebecken in seine Wirbel herein. Mit ihm verband sich der Weltkampf der Zeit, der Kampf des evangelischen und katholischen Prinzips. Da steht nun im Vordergrunde das aufstrebende Schweden als Vertreterin des Protestantismus, ihm gegenüber Polen, wo bald nach dem Aussterben der Jagellonen (1572) die katholische Reaktion ihre Siege feiert. Dessen Verbündeter ist Dänemark, zwar evangelisch, aber durch den Gegensaß des politischen Interesses mit Schweden verfeindet. Zwischen diese beiden Parteien sucht Rußland sich hineinzuschieben, um gegenüber beiden seine Ansprüche zu wahren, bis die Folgen innerer Zerrüttung es von der Ostsee vollständiger ausschließen als jemals zuvor. Selbst die westeuropäischen Mächte greifen mittelbar wenigstens hier ein; Spanien steht hinter Polen, England und später die Niederlande hinter Schweden. In diesen Kämpfen hat auch die Hansa, Lübeck voran, ihre lezten Seeschlachten geschlagen, nicht unwerth der ruhmvolleren und glücklicheren Väter.

Erich XIV. von Schweden. Als Gustav Wasa am 29. September 1560 die Augen schloß, folgte ihm als König sein ältester Sohn Erich XIV. (1560—1569), ein schöner Mann voll Geist und Geschmack, in Mathematik und Astronomie erfahren, Maler, Sänger und Dichter, aber stolz und hochfahrend, leidenschaftlich und unfähig, seinem Jähzorn zu gebieten. Zu seinem Unglück hatte ihn zudem des Vaters leßter Wille in eine überaus schwierige Stellung verseßt, die nur die größte Klugheit und Mäßigung haltbar machen konnte. Die jüngeren Stiefbrüder Erich's nämlich waren mit selbständigen Fürstenthümern ausgestattet worden und standen nur unter der Oberhoheit des Königs: Johann hatte Finnland erhalten, Karl (IX.) Südermanland, Magnus Ostgothland. Wenn auch der Leßtere bald und zwar im Irrsinn starb, so blieb doch das Reich durch die Vielherrschaft geschwächt, eben in dem Augenblicke, als es in den Kampf um die Ostseeherrschaft eintreten mußte und wollte. Denn in dem Streben nach erhöhter Geltung seines Staates war Erich XIV. Gustav Wasa's würdiger Nachfolger. Schon bei des alten Königs Lebzeiten hatte er zu entscheidenden Schritten gedrängt, jezt war für ihn die Zeit gekommen, sie selbst zu thun.

Die Auflösung Livlands. Schon war das unglückliche Livland in voller Auflösung. Während der Waffenstillstand mit Rußland zu Ende ging (1551), trennte neuer Zwist das Land. Gegen einen Landtagsbeschluß von 1546, der die Wahl eines Ausländers zum Erzbischof verbot, nahm der damalige Erzbischof Wilhelm von Brandenburg im Jahre 1553 Christoph von Mecklenburg zum Coadjutor an. Da Jener die Beschwerden des Ordens nicht beachtete, so begann derselbe, von den Bischöfen und der Stadt Riga unterstüßt, die Fehde gegen den Kirchenfürsten und nahm ihn sammt dem Coadjutor gefangen. Da mischte sich Polen ein, dessen König Sigismund August II. der Vetter des Erzbischofs war und schon lange nach dem Besize Livlands trachtete; er erzwang im Vertrage von Poswol (5. September 1557) die Befreiung der Gefangenen, die Zahlung einer Geldentschädigung und ein Bündniß gegen Rußland. Das leztere war unzweifelhaft das Schlimmste. Bereits war Livland in gereizten Verhandlungen mit dem Zaren, der einen angeblich 1503 vom Stift Dorpat versprochenen Zins verlangte. Noch hätte man den Frieden mit Rußland retten können, wenn man das Begehren des Moskowiters erfüllt hätte. Das geschah allerdings durch einen Vertrag von 1555, der dem Lande einen weitern Stillstand auf fünfzehn Jahre sicherte, aber wegen der Zahlung machte der Bischof von Dorpat im entscheidenden Moment Schwierigkeiten, schwankend zwischen banger Furcht und thörichter Sicherheit, wie das ganze Land. Im langen Frieden, der es reich gemacht hatte, war seine Waffentüchtigkeit erschlafft und das Gemeingefühl abhanden gekommen; wie gelähmt erwartete man das heranziehende Schicksal und hoffte doch wieder, es werde vorübergehen, obwol man sich ein Bündniß mit Polen hatte abzwingen lassen!

Da brachen die Russen herein. Am 22. Januar 1558 überschritten sie an verschiedenen Punkten die Grenze, wildes Volk, zum Theil Tataren, auch geführt von einem solchen, Schich Aley, dem frühern Khan von Kasan. Unter entseßlichen Verheerungen drangen sie vor, nahmen Narwa (im Mai), Neuhausen, Dorpat (im Juli). Es gab keine Hülfe als bei den nordischen Mächten oder bei Polen. Wirklich verwandte sich Gustav Wasa um einen Frieden bei Iwan IV., aber die Bedächtigkeit des Alters hielt ihn von thatkräftigem Eingreifen ab. Da übergab im Juli 1558 der Komthur von Reval eigenmächtig Schloß und Dom dem Vogt des Bischofs von Desel zu Händen des Königs von Dänemark, während in denselben Tagen der Rath von Reval und ein Theil der esthnischen Ritterschaft dem König die Schußherrschaft des Landes antrug. Dasselbe that im September 1559 der Bischof von Oesel. Indeß nahm Magnus von Holstein, Bruder König Friedrich's II., nur das Bisthum Desel, dazu noch die Stifter Reval und Pilten in Besit; für den Schuß des Landes that Dänemark nichts, obwol der damalige Heermeister, der greise Wilhelm von Fürstenberg, die Abtretung von Reval und Esthland vorbehältlich kaiserlicher Genehmigung ihm zugestanden. So wuchs die Bedrängniß.. Die Russen drangen im Jahre 1560 auch in Esthland ein, siegten am 2. August bei Ermis über den Ordensmarschall Philipp Schall von Bell, welcher mit Anderen gefangen und in Moskau hin= gerichtet wurde. Zudem war der Orden selber uneins. Gotthard Kettler, Komthur von Fellin

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