Beethovens Klavierkonzerte: Gattungsnorm und individuelle KonzeptionFranz Steiner Verlag, 2001 - 433 Seiten Zu Beethovens Symphonien, Klaviersonaten oder Streichquartetten liegen ausfuhrliche gattungsgeschichtliche Studien vor, doch eine deutschsprachige Monographie zur gesamten Werkgruppe der Klavierkonzerte hat bislang gefehlt. Ausgehend vom Gattungsstand um 1790 in Mozarts Klavierkonzerten, wird Beethovens Wiener Auseinandersetzung mit den formalen und instrumentalen Moglichkeiten der Gattung in analytischen Studien aller Satze der funf Einzelwerke verfolgt. Dabei gerat ein spannendes "Experimentierfeld" zwischen traditioneller Konzertform und fortschrittlichen Prinzipien "symphonischer" Konzertausarbeitung der "Sonatensatzform" in den Blickpunkt. Angesichts der komplexen kompositorischen und asthetischen Problemstellungen wird deutlich, wie Beethoven eigene Ideen und individuelle Zielsetzungen entwickelte, um entgegen einer zeitgenossischen Kritik am Virtuosenkonzert zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch dieser Gruppe seiner Werke einen unbestrittenen exemplarischen Ausnahmerang in der europaischen Musikgeschichte zu sichern. Gattungskritik: "Virtuosenkonzert" contra "Symphonie-Concert" - Die "Folie" der Klavierkonzerte Mozarts - Vom Jugendwerk WoO 4 zu den Konzerten Opus 15 und 19 - Das Rondo WoO 6 - Entstehungsgeschichte(n) - Entwicklung und Individualisierung der Kopfsatze (auch Tripel- und Violinkonzert) - "Mittelsatz-Szenerien" und "Rondo-Spielraume" - Originalitat und Klassizitat. "Hartmut Heins weit uber 400 Seiten starke Studie stellt so tatsachlich die erste zusammenhangende, wissenschaftlich fundierte Abhandlung zum Klavierkonzert bei Beethoven dar: eine quellengestutzte und immer auch historisch argumentierende, in der Hauptsache aber der musikalischen Analyse verpflichtete Arbeit." Musiktheorie . (Franz Steiner 2001) |
Inhalt
VORWORT | 9 |
Fragestellungen und Untersuchungsaufbau | 31 |
Das Klavierkonzert BDur Opus 19 | 44 |
Das Klavierkonzert CDur Opus 15 | 135 |
DIE IDEALISIERUNG UND INDIVIDUALISIERUNG | 193 |
Das Allegro con brio aus Opus 37 | 209 |
Die individuelle Charakterisierung | 241 |
Klassizität und Kadenzproblematik im Allegro von Opus 73 | 278 |
Zur Entwicklung und Individualisierung der Kopfsätze | 322 |
MITTELSATZSZENERIEN UND RONDO | 341 |
Ambivalenzen und zyklische Synthesen | 347 |
Agon Idylle Ironie undtiefere Bedeutung | 371 |
Originalität und Klassizität | 404 |
421 | |
431 | |
Zum DDurFragment eines Klavierkonzerts 181415 | 316 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
Abschluß Abschnitt Allegro Anfangstutti Anlage Aspekte ästhetischen Autograph B-Dur B-Dur-Konzert Beethovens Beginn beiden bereits besonders bloß C-Dur c-Moll chromatischen Coda Couplet Dialog Dominante Dominantseptakkord Dominanttonart durchaus Durchführung eher Entwicklung erscheint ersten Es-Dur exponiert Exposition Finale Finalsatz folgenden Forchert formalen Funktion G-Dur Gattung gemäß gerade Gestaltung Grundtonart harmonischen Hauptthema Hinblick hinsichtlich Idee individuellen Kadenz Kadenzglied kadenzierenden Kadenztutti KERMAN Klavier Klavierkonzerte Klavierkonzerte Beethovens Komponisten kompositorischen Konrad Küster Kontrast kontrastierenden Konzeption Konzert konzertanten Konzertform Konzertsatz Kopfsatz Kopfsatz von Opus KÜTHEN läßt Material melodischen Mittelsatz Mittelteil Mitteltutti motivischen Mozarts musikalischen muß neuen Opus 19 Opus 37 Opus 58 Opus 73 Orchester orchestralen Phrase Prozeß Refrain Reprise rhythmische Ritornell Robert Forster Rondo Satzes Satzverlauf scheint schen Schluß Schlußkomplex Seitensatz Seitenthema Sequenzierung Solisten Solo Solo-Exposition Soloinstrument Solokadenz Soloteils Streicher Struktur Subdominante symphonischen Takte thematischen Themenkopf tonalen Tonart Tonika Tutti Übergang Überleitung Verbindung Viertakter Virtuosen weiteren Werke wieder Wiener zunächst Zweitakter zweiten zyklischen