Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[ocr errors]

Wohlthaten." 137. „Auf das Volk in Babel, welches seine Leiden erzählt." 138. Auf das von Babel zurückgekehrte [Volk], welches Gott für seine Errettung dankt." 139. Im Namen der Edlen des Volks in Babel 1), welche flehten, die Rückkehr zu erlangen, spricht er weiter über die unendliche Gröfse und Weisheit Gottes." 141. Auf das Volk in Babel gesprochen, sofern dasselbe erzählt, dass es in Folge der Verbannung gute und rechte Sittlichkeit (L) gewonnen habe." 142. Gebet des Volks in Babel, welches Gott um Aufhören seiner Leiden) anfleht." 143. [Auf] das Volk in Babel, welches im Gebet zu Gott fleht." 145. „Auf das Volk in Babel, welches Gott für die Errettung aus den Leiden dankt." 146. Gesprochen im Namen des Volks, welches von Babel zurückgekehrt war." 147. [Weissagt auf das Volk in Babel und dankt in dessen Namen für das Gute, welches Gott ihnen seit der Rückkehr erwiesen".]3) 149. „Mahnt das Volk nach ihrer Rückkehr aus Babel und dem Siege über ihre Feinde [Gott ohne Aufhören zu loben".]) 150. Vermahnung an das Volk [in Babel] *), Gott, seinen Schöpfer, allezeit zu loben."

[ocr errors]

Auf die makkabäische Zeit sind die folgenden siebzehn Psalmen bezogen.

44. (s. o.). 47. „Auf die Makkabäer und ihren Sieg in den Kriegen.“ 55. 56. 57. 58. 59. 60. 62. 69. 74. 79. 80. (8. o.). 83. Gesprochen im Namen der Makkabäer, nachdem sie von Antiochus errettet waren und sich die

[blocks in formation]

3) Im Ms. fehlt die Ueberschrift; die Uebersetzung ist aus Bar Hebr. entnommen. 147, 12 (hebr.) beginnt bei Pesch. und LXX ein neuer Psalm. Ueberschrift „Im Namen derer, welche aus Babel zurückgekehrt waren, sofern sie Gott loben für das was ihnen widerfahren."

*) Die eingeklammerten Worte aus Bar Hebr.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors]

umwohnenden Völker aus Neid gegen sie sammelten, um sie zu vernichten." 108. Dank der Makkabäer für ihnen Sieg." 109. Auf die Makkabäer, welche erzählen, wie viel Leiden sie ertrugen von den Fremden" 1). 144 (Pesch. 143). Dank der Makkabäer für ihren Sieg, den sie über ihre Feinde davongetragen hatten."

Auf das Volk ohne weitere Zeitbestimmung ist bezogen 111 „Dank des Volks für alle Wohlthaten, welche es von Gott empfangen hatte."

Endlich ist ein Psalm auf Jeremia gedeutet. 35. „Im Namen Jeremias von David gesprochen, indem er die Leiden erzählt, welche er von seinen Volksgenossen zu ertragen hatte." v. 11 wird hier auf Jerem. 37, 13 bezogen; v. 12 auf Jerem. 38, 4.

Es bleibt noch die Frage zu beantworten, wann der Syrer lebte, der uns die spärlichen Excerpte aus Theodors Psalmencommentar erhalten hat. Für diesen Zweck ist es zunächst nothwendig festzustellen, in welchem Verhältnifs die Scholien des Bar Hebraeus zu unserem Commentar stehen.

De Lagarde's Vermuthung, welche er in der Vorrede zu seiner Ausgabe der Scholien ausspricht, dafs zu den von Bar Hebraeus für sein Werk verwandten Schriftstellern gehört hätten Theodori Mopsuhesteni epitomatores nescio quos wird durch unsern Epitomator glänzend bestätigt; der jakobitische Primas hat sich die Excerpte aus dem Commentar des nestorianischen Exegeten" gröfstentheils angeeignet und zur Grundlage seines. eigenen Buches gemacht.

Die Ueberschriften der Psalmen bei BH und N2)

1) Bar Hebr. fährt fort: „und von ihren Volksgenossen, und zu Gott flehen, dafs er Strafe auf sie herabsenden möge."

BH Bar Hebraeus, N = der Epitomator Theodors.

stimmen in den meisten Fällen buchstäblich überein; geringe Abweichungen bei einer weiteren ziemlich grofsen Anzahl sind als verschiedene Lesarten zu betrachten. Wenn BH hin und wieder vollständiger ist als N (s. z. B. 15. 122. 131-135), so erklärt sich dies daraus, dass ihm ein besserer Text vorlag als unser im Jahre 1882 geschriebenes Manuscript ihn bieten kann. BH weist aber auch ebenso oft N gegenüber eine verkürzte Textgestalt auf, z. B. 32. 42. 46. 48. 50. 65. 76. Wenn dies nicht auch aus Corruption der Handschriften zu erklären ist, so wird man den Grund in dem Streben nach Kürze zu suchen haben, welcher die Scholien des BH kennzeichnet.

BH hat sich aber nicht allein die Ueberschriften aus N angeeignet, sondern ebenso einen grofsen Theil der Erläuterungen selbst. Ein Vergleich zwischen den von mir aus N gegebenen Proben mit dem gedruckten Text der Scholien beweist dies schlagend, s. besonders die messianischen Psalmen, ferner Stellen wie 12, 9 u. a. Bei einer vollständigen Veröffentlichung von N würde sich BH's Abhängigkeit von ihm Zeile für Zeile nachweisen lassen. Auch hier gilt nun das bereits von den Ueberschriften Bemerkte, dafs nämlich BH bald vollständiger ist und einen besseren Text liefert als N, ihn bald aber auch noch mehr verkürzt, so dafs beide sich gegenseitig ergänzen 1). Im Grofsen und Ganzen aber sind die mit N bezeichneten Excerpte aus Theodor von BH in seine Scholien aufgenommen und zur Grundlage derselben gemacht, nur dafs der letztere nicht eine fortlaufende Paraphrase des ganzen Psalmentextes giebt wie N, sondern die einzelnen zu erläuternden Worte herausgreift. Es ist kaum nöthig her

1) Hin und wieder hat aber der Jakobit den Nestorianer auch corrigirt, so wenn er y 16 ausdrücklich auf die Auferstehung Christi bezieht. Vgl. dazu Bar Hebr. bei Kihn 1. 1. 60: Si enim . . . Theodori expositiones ab initio examen subiissent, non ea zizania exorta fuissent, quae etiam nunc ab ecclesiae campo purgari nequiverunt.

[ocr errors][merged small]

vorzuheben, wie sehr in Folge dieses Nachweises die von de Lagarde herausgegebenen Scholien an Werth gewinnen. Die weiteren Quellen dieser Scholien nachzuweisen ist nicht die Aufgabe der vorliegenden Untersuchung.

Als terminus ante quem für die Abfassung von N ist 1286 p. Chr. († Bar Hebraeus) gefunden; weiter wird sich nicht viel sagen lassen. Bei N selbst findet sich keine Spur einer Nachricht davon, wer der Epitomator gewesen ist. Ob die Ueberschrift unserer Handschrift, in welcher Theodor selbst als directer Verfasser genannt wird, ihren Ursprung erst dem Diakonen Franciscus verdankt, oder ob dieser sie schon in seiner Vorlage fand, mufs dahingestellt bleiben. Unter den syrischen Nestorianern hat es eine recht grofse Anzahl von Erklärern des alten Testaments gegeben, unter denen man ziemlich beliebig wählen kann. Narses Garbânâ († 496), der wegen seines engen Anschlusses an Theodor1) bei den Nestorianern als Exeget aufserordentlich hochgeschätzt wurde, ist es nicht gewesen, da er grade die Psalmen nicht ausgelegt hat3).

Der unbekannte Verfasser verfolgte in erster Linie das Ziel, Theodor's Commentar in möglichst knapper Form zu excerpiren; aufserdem gab er originalsyrische Erklärungen unverständlich gewordener Worte des Psalmentextes selbst und benutzte vereinzelt auch noch andere Quellen, die zur Zeit nicht nachweisbar sind.

Wir wollen ihm dafür dankbar sein, dafs in Folge seiner Arbeit ein Schimmer von dem leuchtenden Gestirn in Antiochien bis zu uns hindurchgedrungen ist.

Kiel, den 20. October 1884.

كان يفسر ... ولا يتجاوز 64 Amra bei Assem. B. O. III I (1 Er legte die Schriften aus und wich dabei nicht, اتباع مار تادورس

von den Spuren Theodor's ab."

*) B. O. 1. 1. 65.

Die arabische Uebersetzung des Micha in der Pariser und Londoner Polyglotte.

Von Lic. Dr. V. Ryssel in Leipzig.

Von der arabischen Uebersetzung des alten Testaments in der Pariser und Londoner Polyglotte sind nur die von dem berühmten Rabbi Saadja Gaon († 942) verfasste Pentateuchübersetzung und die Uebersetzung von Josua und 1 Kön. 12 bis 2 Kön. 12, 16, sowie von Neh. 1-9, 27 aus dem jüdisch-hebräischen Texte geflossen. Alle anderen Theile der arabischen Uebersetzung des alten Testaments sind secundärer Art. Aus der Peschittha sind folgende Bücher übersetzt: Richter, Ruth, die Bücher Samuelis und von den Königsbüchern 1 Kön. 1—11; 2 Kön. 12, 17 -25; Neh. 9, 28-13, sowie das Buch Hiob und die Chronik. Was noch übrig bleibt, ist eine Uebertragung der griechischen Uebersetzung der LXX. Ueber die Prophetenübersetzung hat bereits Gesenius in der Einleitung zu seinem Jesaias commentar (S. 98-106) ausführlich gehandelt und nachgewiesen, dafs sie die in der alexandrinischen Kirche verbreitete Recension der Siebenzig ausdrückt. Sie kann deshalb, als Tochter der alexandrinischen Uebersetzung, nicht für die Textkritik des hebräischen Urtextes verwendet werden; wohl aber ergeben sich aus ihr wichtige Aufschlüsse über die besondere Recension des Septuagintatextes, welche dieser Uebersetzer bei seiner Uebertragung der Propheten ins Arabische vor sich hatte.

Trotzdem haben Aeltere und Neuere ihre Abweichungen vom masoretischen Texte für die Eruirung der ursprünglichen Textgestalt des hebräischen alten Testaments zu verwenden gesucht, indem sie ohne Weiteres aus dem Wortlaute dieser arabischen Uebersetzung Rückschlüsse

« ZurückWeiter »