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FREIHERR A. v. BAUMGARTNER'SCHE

STIFTUNG.

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STIFTBRIEF.

Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien bekennt kraft dieses Stiftbriefes :

Es habe Se. Excellenz der am 30. Juli 1865 zu Hietzing Nr. 71 verstorbene k. k. wirkliche geheime Rath und Präsident der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Dr. Andreas Freiherr von Baumgartner in seinem Testamente ddo. 30. März 1864 nachstehende Verfügungen getroffen:

A. Meiner Frau Elisabeth, gebornen Skarnitzl, vermache ich nebst meinem herzlichen Dank für ihre Liebe und Treue

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3. Von meinem in Werthpapieren bestehenden Vermögen (Obligationen, Pfandbriefen, Schuldscheinen, Actien, Wechseln etc.) nach Abschlag von zehn Stück Pfandbriefen der österr. Nationalbank à 1000 fl. ö. W. und zehn Stück convertirten Staatsschuldverschreibungen à 1000 fl. ö. W., deren Bestimmung später angegeben wird, den dritten Theil.

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,H. Die sub A. 3 reservirten zehn convertirten Staatsschuldverschreibungen vermache ich der mathematisch - naturwissenschaftlichen Klasse der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu dem Behufe, daß die Zinsen derselben, je„doch von nicht weniger als zwei Jahren, zu einem Preis be„stimmt sein sollen, den die Klasse über einen von ihr gewählten Gegenstand ausschreibt."

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Almanach. 1870.

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Wird keine der eingegangen Preisschriften für preiswürdig

,, erkannt, so kann von der Klasse die bestimmte Preissumme dem Verfasser des im Laufe der Preisauschreibung erschienenen, die „Physik am meisten fördernden Werkes zugewendet werden."

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Nachdem nun diese Stiftung in Gemäßheit der vorstehenden Bestimmungen in den Sitzungen der mathematisch-naturwissenchaftlichen Klasse der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften vom 5. October 1865 und 26. April 1866 angenommen worden ist, nachdem ferner der hiesige Hof- und Gerichtsadvokat, Dr. Josef Drexler, als. Bevollmächtigter der diesfälligen Universalerbin, Ihrer Excellenz der Frau Elise von Baumgartner gebornen Skarnitzl, die fünfpercentigen convertirten k. k. österr. Staatsschuldverschreibungen Nro. 25.542, 26.356, 27.069, 27.351, 27.352, 27.353, 27.917, 29.045, 29.046 und 29.047, alle zehn Stücke dto. 1. Februar 1862 und à 1000 fl., zusammen per 10.000 fl. ö. W., sage Zehntausend Gulden österr. Währung, und mit je zwei und zwanzig Coupons deren Erste am ersten Februar 1866 (sechzig und sechs) fällig wurden,

schon unterm

15. März 1866 an die mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften ausgehändigt hat, wofür die gegenwärtig bei dem k. k. UniversalCameral-Zahlamte II. Abtheilung erliegende auf die mathematisch - naturwissenschaftliche Klasse der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften noe der Andreas Freiherr von Baumgartner'schen Stiftung lautende 5o ConvertirungsHaupt- Obligation Nr. 5870 dto. 1 Februar 1866 ausgefertigt worden ist, und nachdem endlich diese Stiftung sowohl von dem hohen Curatorium der kaiserl. Akademie der Wissenschaften unterm 10. Juli 1868, Z. als auch wei

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ters von der k. k. nieder-österreichischen Statthalterei unterm 31. Juli 1868, Z. 23.166 die Genehmigung erhalten hat:

so gelobt und verspricht die endesgefertigte, kaiserl. Akademie der Wissenschaften, diese Stiftung genau nach Anordnung des Herrn Stifters zu erfüllen und das Stiftungsvermögen abgesondert von den übrigen Geldern zu verwalten und zu verrechnen.

Urkund dessen ist dieser Stiftbrief in vier Exemplaren ausgefertiget und das Eine der k. k. Statthalterei für Niederösterreich, das zweite dem k. k. Bezirksgerichte der innere Stadt Wien, als Dr. Andreas Freiherr von Baumgartner'sche Abhandlungsbehörde, das dritte Ihrer Excellenz der Frau Elise Freiin von Baumgartner, als Dr. Andreas Freiherr von Baumgartner'schen Universalerbin, und das vierte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien übergeben worden.

Wien, den 15. October 1868.

Für die kaiserliche Akademie der Wissenschaften:

Dr. Theodor Georg v. Karajan m/p.

Präsident.

Dr. A. Ritter v. Schrötter m/p.

Generalsecretär.

(L. S.)

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