Erster versuch einer begründung sowohl der allgemeinen ethnologie durch die anthropologie: wie auch der staats- und rechts-philosophie durch die ethnologie oder nationalität der völker ...

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Elwert, 1855
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 382 - Betrachtung als besondere Eigenschaften erscheinend. Was sie zu einem Ganzen verknüpft, ist die gemeinsame Ueberzeugung des Volkes, das gleiche Gefühl innerer Nothwendigkeit, welches allen Gedanken an zufällige und willkührliche Entstehung ausschließt.
Seite 212 - Erfindung, sondern als ein allmiilig sich bildendes Institut, bei dem an keine Theorie gedacht wurde , dessen Formen daher auf die mannigfaltigste Art sich unterschieden und sich veränderten ; und sich eben daher auch nicht in die Klassen genau einzwängen lassen , welche die neuere Theorie davon aufstellt".
Seite 13 - Gerade an dem, was das allerwichtigste, was die Grundlage des gesamten Daseins bildet, versucht man sich mit unberufenen Händen. Insofern aber diese Bemühungen nicht etwa zerstörend wirken, sind sie ganz vergeblich. Mit dem besten Diskurs ist es nicht ausgerichtet. Die Grammatik kann nie eine Sprache, die Ästhetik nicht einmal ein Gedicht, die Politik aber nimmermehr einen Staat hervorbringen.
Seite 531 - umfassende Totalübersicht" sei das Höchste, was wissenschaftliche Arbeit zu geben vermöchte23; und im Jahre 1814 sagt er von den „leitenden Grundsätzen" des Rechts: „Diese herauszufühlen, und von ihnen ausgehend den inneren Zusammenhang und die Art der Verwandtschaft aller juristischen Begriffe und Sätze zu erkennen, gehört eben zu den schwersten Aufgaben unserer Wissenschaft, ja es ist eigentlich dasjenige, was unserer Arbeit den wissenschaftlichen Charakter gibt"2".
Seite 382 - Die Erzeugung des Rechts ist nur denkbar für diejenigen , unter welchen eine Gemeinschaft des Denkens und Thuns nicht nur möglich sondern auch wirklich ist.
Seite 297 - Versafsungen, bei welchen das allgemeine Beste des ganzen Staats Zweck der Regierung ist und das Gesetz (nicht die Willkür) herrscht, sind, nach den wesentlichen Grundsätzen der Gerechtigkeit, gut und vollkommen; alle die hingegen, bei welchen blos aus das besondere Beste des regierenden Theils gesehen wird, sind sehlerhaft.
Seite 287 - Es ist nicht genug, daß man Talent habe, es gehört mehr dazu, um gescheit zu werden; man muß auch in großen Verhältnissen leben und Gelegenheit haben, den spielenden Figuren der Zeit in die Karten zu sehen und selber zu Gewinn und Verlust mitzuspielen.
Seite 976 - Der Grund, warum man in der Geistesphilosophie noch so ganz ohne Unterlage und ohne Magnetnadel herumfährt, liegt einzig in der Nichtbeachtung der Naturkenntniss.
Seite 771 - Wo kein naturwüchsiger Staat besteht, welcher sich so zu dem Geiste der Nation verhält, wie der menschliche Leib zu seiner Seele, welche ihn belebt, da vertritt seine Stelle der mechanische Polizeistaat, welcher keine Staatsbürger kennt, sondern nur träge Massen von nutzbaren Spießbürgern verwaltet nach den Grundsätzen der Stallfütterung, wo Licht und Luft, Futter und Getränke, Lager und Stand, Bewegung und Ruhe den Thieren zugemessen wird. - In diesen Polizeistaaten, wo der Bürger ein...

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