Denkschrift über die Wiener October-Revolution: Ausführliche Darstellung aller Ereignisse aus ämtlichen Quellen geschöpft, mit zahlreichen Urkunden begleitet, dann nach eigenen Erlebnissen und nach authentischen Berichten von Augenzeugen und Autoritäten, nebst einem Rückblick auf die vorausgegangenen Zustände vom 13. März bis 5. October 1848, dem Namen-Verzeichnisse der Minister, der Reichstag-Abgeordneten, der Gemeinderäthe, der Nationalgarde-Verwaltungsräthe, dem Stande des Obercommando-Offizier-Corps, der Nationalgarde- und der k. k. Militär-Macht

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Verlags-Eigenthum des Verfassers, 1849 - 908 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 134 - Tat. . . Hierauf knüpften ihn die Mörder mit einer Schnur auf das Fenstergitter. Hier hing der Leichnam etwa zehn Minuten. Die Schnur riß infolge der mit dem Leichnam verübten Schändlichkeiten. — Darauf schleiften sie ihn — mehrmals liegen lassend, — und auf den Ruf: Militär! entfliehend, dann wieder zurückkehrend, aus dem Hofe auf den Platz am Hof vor das Kriegsgebäude, wo sie ihn abermals mit einer Schnur am Gaskandelaber vor der Hauptwache aufknüpften. Sie stachen und...
Seite 639 - Proklamation. Im Verfolge des von mir in meiner ersten Proklamation vom 20. d. M. verkündeten Belagerungszustandes und Standlichtes für die Stadt Wien , die Vorstädte und nächste Umgebung habe ich befunden , als fernere Bedingungen zu stellen : 1. Die Stadt Wien, deren Vorstädte und die nächsten Umgebungen haben 48 Stunden nach Erhalt dieser Proklamation ihre Unterwerfung auszusprechen, und legions ' oder compagnieweise die Waffen an einen zu bestimmenden Ort an eine Eommission abzuliefern,...
Seite 847 - Feuerschlünde nimmermehr. Darum, heldenmüthiges Volk von Wien, sei so groß in deinem Falle, als du es in der Erhebung warst. Für die Freiheit leben ist größer, als tollkühn unsere Zukunft durch uns und mit uns vernichten. Wir haben die Ehre gerettet, darum ist nichts verloren.
Seite 134 - Gruppe los, dieselbe wurde hin und her gedrängt, vergebens gaben sich smolka und siera» kowski, sowie der vorerwähnte Legions» und Nationalgarde» offizier alle Mühe, das Leben Latours, der unterhalb eines Gitterfensters stand, zu schützen, sie wurden von ihm weggedrängt ein Arbeiter schlug dem Kriegsminister den Hut vom Kopfe, andere fingen an, ihn bei den Haaren zu reißen, er suchte sich mit den Händen zu wehren, welche bereits bluteten, der Hauptmann Leopold Graf Gondrecourt deckte ihn...
Seite 32 - Wir ihm volle Macht und Wirksamkeit, damit er im Kreise der vollziehenden Gewalt die Befugnisse ausübe, mit welchen er in gegenwärtigen außerordentlichen Umständen als Stellvertreter Unserer königlichen Majestät begleitet ist. — In Folge dieser Unserer Allerhöchsten Bevollmächtigung erklären Wir...
Seite 189 - ist mit Brand und Mord erfüllt. Mein Kriegsminister, den schon „sein Greisenalter hätte schirmen sollen, hat unter den Händen „meuchelmörderischer Rotten geendet. Ich vertraue auf Gott und „Mein Recht, verlasse die Nähe Meiner Hauptstadt, um Mittel zu „finden, dem unterjochten Volke Hilfe zu bringen. Wer Oester„reich, wer die Freiheit liebt, schaare sich um seinen „Kaiser!
Seite 221 - Contrasignirung und Veröffentlichung nach Wien geschickt , in welchem Ich Meine höchste Entrüstung und Betrübniß über die traurigen , und grauenvollen Ereignisse aussprach, welche durch die kleine aber ungemein thätige Partei neuerlich dort Statt fanden, unge» achtet Ich Mich entschlossen hatte) ohne andere Garantie, als die Liebe der Einwohner dahin zurückzukehren.
Seite 467 - General, Ihr seid nicht gewohnt auf meine Stimme zu hören ; doch als Feldmarschall und ältester Soldat der Armee steht mir das Recht zu, ein ernstes Wort an Euch zu richten. Unerhörte Dinge haben unter Euern Augen in Wien stattgefunden, Österreichs mackellose Fahne ist durch Verrath und Blut befleckt.
Seite 554 - ... der Anarchie entgegenzuwirken ; die Reaction soll uns nicht den kleinsten Theil unserer Freiheit rauben, die Anarchie nicht den ganzen Schatz derselben vernichten. Dieß will der Reichstag, dieß will er für alle Völker und für alle Stände des Volkes, für den freien Bürger wie für den tapfer
Seite 31 - Wir Ferdinand der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich; König von Hungarn und Böhmen, dieses Namens der Fünfte, König der Lombardei und Venedigs, von Dalmatien...

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