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a. krelkin, krălin kräuseln (hamburg. krullen, engl. curl, wo nicht aus mlat. crudellus, Locke, s. auch curdella Band zum Haarfestbinden aus chorda in Adelungs Glossar) haben vielleicht eig. verkleinernden Charakter, wie kalfken, a. kualw Kalb; lamken, a. lăm, lūmki, Lamm, vgl. engl. lambkin; kopken, a. kop Tasse, vgl. engl. cup und Schröpfkopf (hamb. kop, kopp-glas), Tassenköpfchen, Pfeifenkopf, die mit Kopf nichts zu schaffen haben. Hinten mit auch: Hömmerk, a. hömerk (ö lang) Hammer; h. u. a. Dörnsk jedes Zimmer, nach Richey hamb. dörnffe heizbares Zimmer, s. Graff V. 460. turniz. Murige (mit Weglassung von d, wie z. B. wur, a. wurd Wort), a. murdigin (morden) ist wohl gebildet, wie wanger. mördich u. m. a. s. A. L. Z. Dec. 1847. S. 1071., oder es müsste sich g aus j, i z. B. altfris. morthia, mordia entwickelt haben; und das Gleiche mag von berege (r st. d?), a. bedegin, beten, neben bed, a. badan (das erste a kurz, das letzte sehr kurz), bitten, gelten. Altfris. bidda, biddia (bitten), beda Bitte, bedinga Gebet. Burrege, a. burgin, altfris. borga, borgen, und fullege, a. fulgin, altfr. folgia, fulgia, folia, folgen, lehnen sich in Betreff des Vokaleinschubs an engl. borrow, follow (w st. g). Dagegen furge (sorgen), a. surgin (d. h. sorgen und trauern); besurge, a. bisurgin besorgen.

Oedeme, a. öthmin, athmen. Iare, a. iarin ehren; iaar, a. iur (i u. a für sich, aber schnell gesprochen) Ehre. Baarne, a. branen brennen. Böre, a. börin bohren. Büüg, a. bügan (ü kurz) beugen. Bliake, a. blikken bleichen. Bleue, a. bleuen blühen; blömk, a. blum Blume. Bleede, a. bledin blättern. Blat, bludde, a. bluddin bluten; Blud, a. blud Blut. Blare schreien, a. blärin, welches eig. blöken ist; hamb. bei Richey blaren, plärren [nicht aus frz. pleurer], weinen, auch vom Brüllen des Viehes. Brädden, a. bredan brüten. Brude, a. brathin braten, Brük, a. brüken (ü kurz) brauchen. Paaike, a. klebin küssen. Ditmars. peken bedeutet: kleben (von der Eigenschaft des Peches) bei Richey, hamb. Idiot. S. 420. Piffeln, a. pistin lispeln, vgl. engl. buzz und ahd. huispalon. Plokke, a. plakin (a lang und dumpf) pflücken. Plaante, a. plantin pflanzen. Pretje, a. prětjin, predigen; pretjftuhl, prětjftul

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hamb. predigftohl Kanzel. Prekkeln, a. preglin (stricken); etwa zu hamb. prökel (Stachel, spitzgeschnittenes Hölzchen, Spiesschen), prökeln (stechen) bei Richey? Dagegen wanger. bruden u. s. w. Höfer's Ztschr. I. 106. - Faal, a. falan fallen. Fiel, a. felan fühlen. Fage, a. fagin fegen. Fin, a. finjan finden. Farwe, a. farwin malen (eig. färben). Fleute, a. fleutin flöten. Flükke, a. flěken fluchen. Wik, a. wikan weichen. Wokke; a. wokin, weichen, weich machen, von h. u. a. wok weich. Waaks, a. wuksan wachsen. Weeg, a. wegan wiegen; waag, a. wagh Wiege. Wet, a. witjan wissen. Widde, weiten, weiter werden; a. widjin weiter werden, weiter machen. Watte, a. weatin, ahd. hwezjan Graff IV. 1239., wetzen. Wried, writhan (th engl.) reiben; vgl. wanger. wriv, holl. und hamb. wryven. Uhnwuhne, a. unwěnin gewöhnen. Dreeg, a. dregan tragen. Drügen, a. drügin (ü kurz) trokken, von drig, a. drüg (ü kurz) trocken. Dröpe, dribbeln, a. dröpkin (ö lang), dreblin tröpfeln. Drem, a. drěměn träumen. Dük, a. dükan (ü kurz) tauchen. Tuaain (thauen), a. thuaien (wenn Eis und Schnee schmilzt), daghin (wenn Thau fällt), vgl. Graff V. 233. 345. Treed, a. tredan treten; treed, a. tred Tritt. Tiene, a. thinin dienen. Teenk, a. thenkan denken. Jüt, a. jitun giessen, vgl. v. Richth. S. 776. mit j st. g, wie öfters im Helg. und überhaupt im Fris. z. B. h. u. a. jicht Gicht; jil, a. jil, altfris. ield, iel, geld Geld; juaarn, a. juarn Garn. Gaal, a. thülin, wöpan (ö kurz), engl. weep weinen. Ditmars. tulen, wupen Richey, hamb. Idiot. S. 427. 429. Greew, a. grewan, altfr. greva, grova graben. Gröte, a. grötin, altfr. greta grüssen. Grinn, a. grinjan mahlen, s. Höfer's Ztschr. I. 106. Glid, a. glidjan gleiten. Keuere, a. keurin spatziren. Keese, hamb. kecsen (wählen), altfr. kiasa, tziesa kiesen, frz. choisir. Kiaar, a. kiaren kehren. Kraaie, a. krü'n, krähen. Krüdde, a. krögin (ö kurz) drängen; ob zu altfris. kringa (erhalten; erreichen ?)? Klamm, a. kleamen klemmen. Hale; a. halin herholen. Hüle, a. hülin heulen. Hiaar, a. hiaren hören. Hüre, a. hüren, engl. hire miethen. Hinge a. hingin hangen. Höpe, a. höbin hoffen. Hoste, a. haftin (a lang und dumpf) husten. (Der Beschluss folgt.)

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dieses nicht Lat. craticula (s. Dief. Celt. I. 202.), Walach. cratie (das Gitter), Lith. krátai das Gegitter, Lett. kraschu ratti Korbwagen, nebst Goth. haurds (ostium), Ahd. hurd (fores clathratae, clathrum) Massm. Skeireins p. 138. Bei DC. criticare (reditus febriles pati), creticare gehen vielmehr auf die Krisen; vgl. Freund v. criticus.

53

ALLGEMEINE LITERATUR-ZEITUNG

Monat April.

Medicin.

1849.

Das Malaria - Siechthum in den niederrheinischen Landen. Ein Versuch in der medizinischen Geographie von Dr. C. A. Steifensand. Nebst einer Karte. XIV. u. 208 S. Crefeld, Druck u. Verlag von Funke u. Müller. 1848

Es sind wenige Krankheiten, zu deren Erfor

schung die praktische Medizin nicht weniger als die wissenschaftliche aus vielfachem Interesse hingetrieben wird, als die, welche aus der Sumpfluft, Malaria, entstehen; denn die praktische Medizin hat sich fast das ganze Jahr hindurch mit diesen an gewisse Oertlichkeiten gebundenen Uebeln abzumühen, indem sie es nach Bekämpfung der Frühjahrs-, oder Herbst epidemien theils mit einzelnen hartnäckigen Krankheitsfällen theils mit den Folgen der Krankheiten, die oft schlimmer als die Krankheiten sind, zu thun hat; die wissenschaftliche Medizin findet sich sowohl wegen der Beständigkeit, in der die Krankheit auftritt, als auch wegen der bestimmten Krankheitsursache, welche hier wirkt, gedrungen, den allgemeinen Grund und das Wesen der Krankheit wie der Krankheitsursache zu erforschen. Daher ziehen sich die Betrachtungen und Abhandlungen über Sumpfkrankheiten, wie ein rother Faden durch die ganze Literatur der Medizin von Hippocrates bis auf unsere Tage. Grosse Volkskrankheiten sind vorübergegangen, die Seuchen des Mittelalters sind entstanden und vergangen, so dass viele derselben nur noch der gelehrte Arzt kennt, aber die Sumpfkrankheiten sind geblieben, und ihr Auftreten ist wie in den Zeiten des Hippocrates so auch in unsern Tagen noch dasselbe. Es haben diese Krankheiten nicht einmal ihre Form in etwas abgeändert, was doch selbst die grossen Volkskrankheiten, namentlich. Pocken, Masern, Pest und Syphilis gethan haben. Ihre äussere Form hat Hippocrates beschrieben, und sie ist dieselbe, welche die heutigen Schriftsteller von derselben aus der Beobachtung der

Halle, in der Expedition der Allg. Lit. Zeitung.

Krankheit in unsern Tagen gewähren. So klar und bestimmt die Form derselben, so sehr verschieden deutet man das Wesen und die Ursache und die Art, wie sie auf den Lebenden einwirkt. Daher ist die Krankheit, trotz ihrem ständigen Daseyn, und ihrer Existenz seit den ältesten Tagen immer ein Gegenstand erneueter ärztlicher Untersuchung geblieben. Die Aerzte der Niederungen haben nie unterlassen die hier vorhandenen Zustände, die Gegenstände ihrer täglichen Anschauung und ihres Einwirkens im Lichte der Zeit zu erhellen, und es an Mühe nicht fehlen lassen, auch selbst vorübergehendes Licht über die Sumpfkrankheiten zu verbreiten. Dass bei so mannigfachen Bemühungen so wenig Fortschritt in der Erkenntniss des wirklichen Wesens der Krankheit erlangt ward, hat gewiss seine Gründe. Einer derselben liegt in der Methode, welche man auf die Erforschung der Sumpfkrankheiten anwendete. Man hat alle bösartige, Krankheit erregende Luft, als Malaria, und somit als Ursache der Wechselfieber angesehen. Man hat dadurch Verschiedenartiges zu einer Einheit gezwungen, Unvereinbares entweder vereint, und sich selbst ein Hinderniss in der Erkenntniss der Zustände geschaffen, welche aus der Sumpfluft hervorgehen.

Der Vf. obiger Schrift, zu der ihm die über die Sumpfkrankheiten gestellte Preisfrage der belgischen med. Academie die Veranlassung gab, stellt sich die Aufgabe, blos die Sumpfluft-Malaria, allein zu erforschen nach ihrer Entstehung und Wirkung und ihrem Wesen. kung und ihrem Wesen. Aus der Erkenntniss der Krankheits- Ursache, welche jene Luft bietet, glaubt er den alleinigen richtigen Weg für die Erkenntniss des der Sumpfkrankheit Wesentlichen zu finden. Der Wohnort des Vf.'s liegt im Gebiet der Wechselfieber, die am Niederrhein herrschen, und in einer mehr als zwanzigjährigen praktischen Thätigkeit hat er Gelegenheit genug gefunden, das Wesen der Krankheit zu durchforschen. (Die Fortsetzung folgt.)

Sprachkunde.

Kleines Wörterbuch zur Erlernung der helgolan-
der Sprache für Deutsche, Engländer und Hol-
von A. P. Oelrichs u. s. w.
(Beschluss von Nr. 82.)

länder

s. v. Richth. S. 688., hamb. dubelfleene (Brettsteine) v. dabeln, doppeln, spielen, insonderheit im Brette aus lat. tabula, woher mhd. zabelspiel Benecke zu Wigalois, wie DC. zaberna st. taberna. Ohl, a. oal alt. Oot, a. oulmam Grossmutter. Epen, a. Ling, a. lingen, hamb. langen reichen. Laaide, a. eben offen. Oog, a. ugh Auge. Ommer, a. ammer laidgin blitzen; laaid, a. laid Blitz (zu engl. lightning?) Eimer. Vaar, a. uar (u und a zusammengesproHöfer's Ztschr. I. 105. Left, a. luften, engl. lift chen) Ohr. Iaal, a. ial (i und a kurz und für sich (heben), vgl. hamb. lichten, heben, lüften. Loop, ausgespr.) Feuer; s. v. Richth. S. 849. Iaarft, a. a. lupan laufen. Laache, a. luchin lachen. Lüügiaft, iurft erst. Iaarig, a. iarg arg, zu Leide. und lögen, a. leghan lügen. Liaar, a. liaren lehren und lernen. Lewe, a. lewin leben. Liaat, a. liatan lassen. Luke, a. lukin, engl. look sehen. — Röör, a. reren rühren. Rud, a. run rudern. Rack, a. tji'n, rõken ziehen; vgl. engl. rack, recken. Rau, a. rauen rasten (ruhen). Meet, a. medan messen; miaat, a. miat Mass. Miede, a. midin meiMolke, a. malkin (a lang und dumpf) melken. Make, a. maghin machen. — Niokfe, a. njokfin (misten), vgl. ags. meox, miox, saterl. miux (Mist) Höfer's Ztschr. I. 102. Si, a. fe'n (e wie in: Sech) sehen.. Set, a. săten sitzen; set, a. säten setzen. Sink, a. fankan, sinken. Song, a. sjongan singen. Siaan, a. seanen senden. Suaame (säumen), a. fümmin (d. i. zögern); fumin, gew. heamen (einen Saum machen). Süp, a. fupan ( kurz) saufen. Sliepe, a. flipen schleifen. Sladdern, a. slădrin, hamb. sludern mit u, plaudern. Slütt, a. flütjan (ü kurz) schliessen. Sliaap, a. fliupan schlafen. Sleppe, a. flebbin schleppen. Smak, a. Smeaken schmecken. Smolte, a. fmolten schmelSmitten, a. fmitjan werfen (schmeissen), smet, a. smed Wurf. Snaarke, a. snärken schnarchen. Spelle, a. Spělin spielen; Spel, a. Spul Spiel. chen. Spelle, a. Spelin spielen; Spel, a. Spil Spiel. Splet und Split, a. Splitjan spalten; spleht, a. splèd Spalte. Spene, a. spinan spinnen. Stap, a. ftapen treten. Steek, a. Steghan stechen. Sterw, a. fterwan sterben. Stört, a. Störten (ö kurz) stürzen. Stelte angeln, fischen. Strid, a. ftridjan (das a, wie gewöhnlich in diesen Endungen, nur eben gehört) streiten. Skeft, a. Skaften theilen; vgl. altfr. fkifta (schichten, bestimmen). Skoffeln, a. Skoflin schaufeln. Skütt, a. fchitan schiessen. Skodde, a. fköddin rütteln, schütteln. Skelle, a. fkelin schälen; skeel, a. fkel Schale. Skiaar, a. fkeran schneiden (scheeren). Skrüwe, a. fkrüwin schrauben. Zev, a. Jeien (lat. suere) nähen. Zwat, a. fweaten schwitzen. Zwumme, a. fweamen schwimmen. Zwiege, a. fwigin schweigen. Vgl. noch zwaar, a. fwar schwer; allein föfter, a. fufter, engl. sifter Schwester.

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zen.

5) Andere Wörter. Aab, a. eab Ebbe. Atter, a. eater Eiter. Allas (Lat. alea), a. döbelstian Würfel,

Bifterk abscheulich; vielleicht zu hamb. byfter dü-
ster, unfreundlich, trübe. Beetfuttelt (das erste t
st. r?), a.
Zu-
berfuttet, altfris. berfot, wanger. blôt-
satz, ähnlich dem in nakelt, a. nugheit nackt. Sonst
fotert (blossfüssig) barfuss; das vielleicht
ist es eine Participialform wie bükket, a. bükkat dick
(von Umfang) eig. wohl: bauchig, hamb. buhked,
aus altfris. buk (Bauch); ferner öfter im Plattd.
z. B. bei Richey hamb. barft, barbeent (mit blos-
sen Beinen), plyröget (myops), lat. caudatus, auri-
tus u. s. w. Baad, a. bud Bett. Buddem, a. bu-
them Boden (eines Schiffs, einer Tonne u. s. w.).
Buaalkem, a. bualkam Boden im fris. Hause, aus
buaalk, a. bualk, altfris. balka Balken. Grün, a.
grünj (ü kurz) Grund, Boden. Böfem, a. befam,
altfr. besma, hamb. beffem Besen. Betjen, a. bětj,
hamb. betjen, betken Bisschen. Bet, a. bead, hamb.
bett bis. Bötter, a. böther (ö kurz) Butter.
terskiew, a. bötherfkiw (ö und i kurz und th mit
dem Urlaut), Butterbrod (eig. wohl B.-Scheibe).
Richth. S. 653. Blüch, a. blich blöd. Bli, a. ble
H. u. a. berg Hügel. Blied, a. blith froh, s. v.
(e, wie in: Sech), altfr. blaw blau. Blak, a. blak,
hamb. black (Dinte); engl. black (schwarz). Brüd,
altfr. briad breit. Briaaf, altfr. briaf Brief. Bru
a. bridj Braut. Bruaad, altfr. bruad Brod. Briaad,
Fels, Klippe. Pien, a. pin Pein. Pün, a. pünj
Pfund. Pon, a. pan (a lang und dumpf) Pfanne.
Puaal, a. pual Pfahl. Piep, a. pip Pfeife. Pöpper,
a. pöbber Pfeffer. Pek, a. pak Pech. Plaster, a.
plafter (a lang und dumpf), Pflaster. H. u. a.
plank Planke. Plum, a. plim Pflaume. Pris, a.
pris Preis.

Böt

Feder Feder. Fodder, a. fuder (a lang und dumpf) Fat, a. featen Fett. Fedder, a. Heu, eig. Futter. Focht, a. fochtag feucht. Föl, a. föl (ö kurz) viel. H. u. a. full Volk. Fink, a. föggel Vogel. Füst, a. fift Faust. Fuar, a. utj Vater. Fier, a. fir, altfr. fir, fer, engl. far weit (fern). Frön, a. frinj Freund. Frahm, a. fram (a lang und dumpf) fromm. Främmen, a. freamen Ausländer [Plur.?], altfr. framd, fremed fremd.

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Kupfer. Keed, a. ked Kette.
Kupfer. Keed, a. ked Kette. Kuhl, a. kul kalt.
Kuaal, a. kual Kohl. Köhl, a. kölen Kohlen. Kaar-
men Leute; a. karmen (Mann und Mannsleute) verm.
isl. karlmadhr, karlmenni Vir fortis s. v. Richth.
S. 865., so dáss also I ausgefallen wäre. Kehr, a.
kar (a lang und dumpf) Karre. Kuurn, a. kurn
Korn. Kurw, a. kurw Korb. Kurt, a. kurt kurz.
Kumm, a. kum, engl. comb Kamm. Kimmen, a.
kimmung, Gesichtskreis. Kenn, a. kån Kinn. Ka-
ninek, a. Kanin Kaninchen. Könneng, a. könnang,
altfr. kining u. s. w. König. Klaai, a. klei blauer
Lehm, engl. clay, hamb. kley. Klook, a. klūk klug,
Kleenk, a. klenk Klinke. Kring, altfries. und ahd.
hring, a. ringel Kreis. Kraag, a. kragh Kragen.
Krich, a. krich Krieg. Krug, a. kruch Schenke.
Krit, a. kritj Kreide. Krüüd, a. krüth (ü lang)
Kraut. Kraab, a. krab Krebs. Krüm, a. krüm
kurz) krumm. Kniff, a. knif, engl. knife Mes-
Haaud, a. had (a lang und dumpf),
engl. head Kopf. Hüd, a. hidj Haut. Het, a. hatj

ser.

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3

Wit, a. witj, altfr. hwit, wit weiss. Wetleng, a. watlang Schellfisch. Wedder, a. wether (th engl. und das erste e, wie in: Sech), engl. weather, Wetter. Weeter, a. wether, altfr. wetir, engl. water, Wasser. Wiaut, a. wiat Wiaut, a. wiat (i und a zusammengespr.), altfr. wet nass. Wek, a. wegh Woche. Woch, a. woch, altfr. wach Wand, s. Höfer's Ztschr. I. 97. Waaks, a. wāks Wachs. Oll, a. ol, altfr. ulle, wulle Wolle. Würm, a. wirm Wurm. Winn, a. winj Wind. H. u. a. wonter, Winter. Wunner, a. wonner Wunder. Wüff, a. wüf (ü kurz) Frau, altfr. wif, engl. wife Weib. Jük, a. jüg, wjüg ( kurz), engl. wing u. s. w., s. Clement, der Franzos S. 92. Dwelsk schwindelig, wohl zu altfr. dwila, holl. dwaalen (irren), hamb. dwalsch (fatuus); dagegen a. düsag, hamb. düsig (schwindelig), altfr. dusinge (Schwindel) zu ahd. tusig Graff V. 460., holl. dwaas thōricht. Duaaf, a. duf taub. Düüw, dūf a. düw (ü lang) Taube. Döll zornig (eig. toll), a. dol. Duaad, a. duad todt. Ten, a. than dünn. Tjok, a. thjok dick. Techt, a. thacht dicht. Tön- Hitze; hiaat, a. hiat heiss. Hoog, a. huch hoch. ner, a. thonner Donner. Törft, a. tharft, engl. Hün, a. hünj (ü kurz) Hund. Höhn, a. hön (ö thirst Durst. Triaad, a. thriad Faden, Drath. lang), altfr. hona, Hahn. Henneng, a. hönang (ö Töök, a. thögh (ö lang), hamb. daak Nebel. Tol- kurz), altfr. hunig Honig. H. u. a. hingft Pferd. liaar Teller, a. broaddask, vgl. engl. dish (Schüs- Hüs, a. hüs (ü kurz) Haus. Haas, a. hūs Hase. sel). Trap Stufe; a. treap, gewöhnlicher trem, Howen, a. huwen Hafen. Huaalw, a. hualw halb. denn treap ist Treppe. Ten, a. tan Zinn. Tuaan, Hiaur, a. hiar Haar. Har, a. hard hart. Hart, a. tuan, altfr. tane Zehe. Tang, a. tung, altfr. a. hart Herz. H. u. a. hörn Ecke, altfr. herne, tange Zange. H. u. a. tong, altfr. tunge, tonge bei Richey Hamb. S. 98. hören, hörne, Ditmars. Zunge. Tjüüg, a. tjug (ü lang), altfr. tiuga Zeuge. S. 412. hörn, horn. H. u. a. lui faul, träg, hamb. Tjug, a. tjuch (ü kurz) Zeug. H. u. a. tucht, loy; aber rötig, a. rödag faul, moderig, wohl zu: altfr. tocht Zucht. Tamm, a. tam (a lang und verrotten. Lif, a. lif Leib. Lep, a. lap Lippe. dumpf), altfr. tam zahm. Tuaar, a. tuar, altfris. tar Lif, a. lef lieb; liewer, a. lewer lieber. Liwer, a. Zahre. Tid, a. tidj, altfr. tid Zeit. Juaar, a. juar Jahr. iwer Leber. Letj, a. letj, altfr. litik, engl. little H. u. a. jong jung. Gud, a. gud gut. Bast, a. būst Best. klein. Luaad, a. luad, engl. lead Blei (eig. Loth) Gudmans faaien, a. gudmansfuien Willkür, Gutachten und daher luaats, a. luats Lotse. Ladder, a. lea(eig. wohl des Schiedsrichters Sagen). Guaad, a. guard der Leiter. H. u. a. locht, hamb. lucht Luft. Leegt, Garten. Gus, a. gus Gans. Gühl, a. gül (ü lang) gelb. a. lucht Licht. Legt, a. lacht leicht. Lak, a. leak Gaars, a. gears, altfr. gers, gres Gras. Grott, a. leck. Lien, a. in Leine. Lennen, a. lannen Leigreat (a lang und dumpf) Grütze. En groten ein nen. Luaan, a. luan Lohn. H. u. a. long Lunge. Schiff (eig. ein Grosser), a. an skäp. Gre, a. gre Riuap, a. riap Seil, engl. rope, hamb. reep. Riaad, (e wie in: Egge), altfr. gre grau. Grööw, a. gröw a. riad Rath. Ruaad, a. ruad roth. Rik, a. rik (ö lang) grob. Mehrere mit k beginnende Wör- reich. Rüch, a. rüch (ü kurz) rauh. Rög, a. ragh ter assibiliren dies in den fris. Mundarten, nach Rücken. Raagmeel, a. rāghmel Rockenmehl. Rin, Weise des engl. ch. So h. sies, a. ses, altfr. Izise a. rian, rein. Kün, rund, a. trinj, altfr. trind, v. Richth. S. 871. Höfer's Ztschr. I. 103., engl. cheese trund (etwa aus rotundus rund, durch Umstellung Käse. Zettel, a. sěděl, altfr. ketel, szetel u. s. w. Kessel. von t?). Ruhr Flinte, a. rudder. Hamb. bedeutet Suaak, a. tsjuk, altfr. keke, tzake, engl. cheek Backe rohr sowohl Schiessgewehr (Rohr) als ein SteuerS. Höfer's Ztschr. I. 97. Ausserdem aber: ko, a. Ruder. Ris, a. ris Ruthe, hamb. rys, cein Reis. kü (ü kurz) Kuh. H. u. a. kaft Kiste. Kubb, a. Ri, a. re (e wie in Sech) Zeile, Reihe. Riew, a. kub, engl. cob Möwe. Köper, a. köber (ö lang) Köper, a. köber (ö lang) raw Harke. Wanger. rīv, holl. ryven harken, re

Schaum. Sled, a. fled Schlitten. Smok Hemd, a. Smak (a lang und dumpf), d. i. Frauenhemd, engl. Smock. Sni, a. fne (e wie in: Sech) Schnee. Swet, a. fwet, engl. Sweet süss. Zwinn, a. fwin Schwein. Was die von dem Vf. mit z und v geschriebenen helgoländer Ausdrücke betrifft, so hat er das aus Unkunde gethan, denn die frisische Sprache kennt weder z, noch v.

chen mit einem Rechen. Altnordd. gardhrifa (occa) Grimm. II. 455. Viell. dazu lat. hirpex, irpex, DC. hereia, erptia, woher franz. herse, erse Diez I. 222. und nicht aus: Harke, Clement, Franzos S. 9. H. u. a. meut Mühe, hamb. moit. Müt, a. müth (ü kurz und th wie im Engl. mouth) Mund. Mud, a. mud Muth. Maag, a. magh Magen. Miel, a. mil Meile. Möllen, a. mallen Mühle. Mühr, a. mür (ü lang) Mauer. Muaar, a. muar mehr; miaaft, a. miaft meist. Menner, a. manner minder. Mehft, a. meaft Mast. Müs, a. müs (ü kurz) Maus. Marrig, a. marg Wurst; ob zu: Mark? Muhn, a. mun, engl. moon Mond. Mem, a. mam, hamb. möme Mutter. H. u. a. nei neu. Nop, a. nap (a lang und dumpf) Floh. Natt, a. neat Netz. Nött, a. nöd (ö kurz) Nuss. Nuaud, a. nuad Noth. Nedel, a. neadel Nadel. Naagt, a. nacht Nacht. Ochterng nüchtern. a. aftrang (das erste a lang und dumpf), heisst nüchtern, wenn man des Morgens noch nichts gegessen hat; wanger. ochten A. L. Z. 1848. S. 1068. Nöös, a. nös (ö lang) Nase. Siaap. a. Siap Seife. Siaad, a. fiad Saat. Sid, a. fidj Seite. Saalt, a. sult Salz. Sallew, a. fulw selbst. Sölwer, a. falwer Silber. Sjüllig, a. fchüllag hübsch. Söhlen, a. fölen Sohlen. Süür, a. für (ü kurz) sauer. Siaar, a. fiar, weh, wund, hamb. feer, vgl. auch nhd.: versehren. Sömmer, a. Sommer Sommer. Sön, a fan Sonne. Söön, a. fön (ö kurz) Sohn. Senn, a. fen Sehne. Sun, a. fun Sun, a. fun Sand. Spang, a. Spung Schnalle. Spak, a. Speak Speck. Spikker, a. spiker Nagel; hamb. spykern mit Nägeln befestigen. Speegel, a. Spegel Spiegel. Spröök, a. Spriak, tal Sprache. Stif, a. Stif steif. Stün, a. ftünj (ü kurz) Stunde, Stiaan, a. Stian Stein. Strun, a. ftrun Strand. Stri, a. ftre (e wie in: Sech) Stroh. H. u. a. ftring Saite, engl. firing. Stem, a. Steam Stimme. Struaam, a. ftrum Strom. Skep, a. fkap Schiff. Skiaap, a. fchep Schaaf. Skrap, a. Skreap Tasche. Sku, a. fkich Schuh. Skuaat, a. fkoat Schooss. Sköttel Schüssel, a. fküttel (Untertasse). Skettig (garstig) wol von a. fket Sch. ss. Skrob, a. Skrob Krätze, vgl. engl. scrabble, scrape. Skiaar, a. Schuar Scheere. H. u. a. Skink Schinken. Skümm, a. fküm (ü kurz) *) Alle diese Wörter sind unstreitig aus dem Lat. unio bei Columella entstanden und lassen daher schwerlich obigen, vom Vf. auch in seinem Buche,,der Franzos" u. s. w. S. 27. gezogenen Schluss zu. Vgl. noch Radlof's Bildungsgesch. S. 181nicht wie Hr. Cl. am zuletzt a. O. meint, ursprünglich Römisch, sondern Gallisch oder Umgekehrt ist sapo, Germanisch. Radlof S. 294. Auch muss ich noch bemerken, dass Hrn. Cl. zwar durchaus die sehr dankenswerthe Vergleichung der helgolander und amringer Mundart angehört, allein für Anordnung des von ihm beigebrachten, jedoch in sehr loser Form zusammengestellten Stoffes und für alle weitere Vergleichungen nicht er, sondern der Unterzeichnete die Verantwortung zu übernehmen hat. Man sehe übrigens jetzt noch Minssen's sehr befriedigende Vergleichung der Pott.

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Zum Schluss möge noch ein interessantes Wort besprochen werden, nämlich das helgolander Wort Luak. Dieses Wort heisst Zwiebel. Auch die Dänen nennen Zwiebel Lög. Das deutsche Lauch und das englische leek (spanischer Lauch) heisst aber nicht Zwiebel. Die Dänen haben auch die deutsche Form Zwiebel neben tausend andern deutschen Ausdrücken in ihre Sprache aufgenommen und nach gewohnter Weise zu Svibel verstümmelt, worunter sie Blumenzwiebel verstehen, was sie gewöhnlicher durch Blomsterlög bezeichnen. Es ist eigen, dass grade die Däueu und Helgolander die Form Lauch für Zwiebel gewählt. Das französische porreau oder poireau ward in Norddeutschland zu Porree und Borree, in Holland sogar zu parey corrumpirt. Zwiebel nennt der Nordfrise Eu oder Oi, der Holländer Ajuyn oder Uye und Uyen, der Franzos oignon oder ognon, der Engländer, dem Franzosen nachsprechend, onion. Die Endung on ist die Deminutiv-Endung, der Stamm ist ogn. ist ogn. Merkwürdig ist es, dass die Franzosen und Engländer das gemeinschaftliche Urwort sich erhalten haben, als ob deswegen, weil sie aus dem eigentlichen Land der Zwiebeln (an der Nordsee) stammen *). Der Däne war von diesem Lande schon abgelegen, und hat denn auch einen andern Namen, nemlich Lög, indem er Lauch und Zwiebel identificirte. Das deutsche Wort Zwiebel, welches in Oberdeutschland entstanden seyn muss, kann nur, sammt den nachgeformten Benennungen des Niederdeutschen, nemlich Sippel des Plattdeutschen und Sipel des an die plattdeutschen Lande stossenden Westfrisen, vom römischen caepa (cepa) oder vielmehr von dessen Verkleinerungswort cepula stammen.

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Heidelberg, den 15. Sept. 18-17.

verschiedenen Frisischen Mundarten in Ehrentraut's Frisischem Archiv Heft 2. S. 165-276.

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