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عیسی نصرانی

(s. S. 298). Mit Recht wird auch bemerkt, dass sich das in dem nur zum Theil noch lesbaren Titel des Buches auf den Namen jenes Fürsten bezieht, der bei Raschid heisst, und nicht auf den des Vf.'s, wie Sacy glaubte. Wir bemerkten in Text und Uebersetzung einige Fehler und Ungenauigkeiten, begnügen uns aber, ein einziges etwas starkes Missverständniss zu rügen. Nach S. 312 1. Z. schrieb 'Ali Ridha an Mamûn, dass er die ihm angebotene Nachfolge im

abweichend von der sonst gewöhnlichen Erzählungsform, aber von Indien her eingewandert, und es ist hauptsächlich nur sein Verhältniss zu den indischen Quellen, wodurch er einiges Interesse erweckt. Hr. D. giebt hier zunächst eine Analyse des Inhalts und später (Nov.-Dec. dieses Jahrgangs) einige Proben in Uebersetzung Noch bietet das Maiheft eine grammatische Skizze der Maltesischen Sprache von Slane, zu welcher derselbe bei seinem Aufenthalt auf Malta die Materialien sammelte. Der Vf.

überzeugte sich vollständig, dass das Maltesische وان كان الجو والجامعة يدلان على ,Khalifat annehme

welche Worte Hr. Ch. S. 339 so übersetzt:

-

,, bien que la perspective du puits et de la corde me conseille de faire le contraire". Der Uebersetzer hat die Bedeutung der Worte, auf gut Glück aus dem Lexicon genommen und die Perspective nach eigner Willkür hinzugethan; die Worte bezeichnen aber hier jenes geheimnissvolle schiitische Schicksalsbuch, welches auf G'a'far Ssâdik und 'Ali zurückgeführt wird und aus welchem, wer sich darauf versteht (vollkommen wird es aber erst der Mahdi verstehen), die Geschicke herauslesen kann. Man s. darüber einen ausführlichen Artikel bei Hâgi Khalfa Th. II. S. 603 ff. der Ausg. von Flügel, auch Ibn Khaldun in Sacy's Chrestom. Th. II. S. 300 f. Im Mai steht, ausser der Fortsetzung von Biot's études über die älteste Geschichte China's, der Anfang eines Aufsatzes von Dozon über den malaischen Roman vom Sri Rama, mit Rücksicht auf Roorda's Ausgabe desselben. Hrn. Dz.'s Urtheil über die Malaische Litteratur S. 427 ff. fällt nicht eben günstig aus. Ausser einer Anzahl kleiner Poesicen, die noch am meisten ein eigenthümlich nationales Gepräge tragen, hat sie fast nur Erzählungen und Romane in Prosa und in Versen, einförmig und ohne grosses Verdienst der Erfindung und Darstellung; nichts was auf irgend welchen Grad von Geistesbildung deutete, nichts von Theologie oder Philosophie, nichts Erhebliches von Geschichte, wenn man nicht einige trockne Regentenlisten dahin rechnen will. Ein einziges Werk,

welches John Leyden unter dem Titel ,شجرة ملايو

Malay annals übersetzt hat (London 1821), kann allenfalls auf den Namen eines Geschichtsbuchs Anspruch machen; es meldet unter einer Menge von vagen Ueberlieferungen und wunderhaften Legenden wenigstens die Gründung der von Sumatra ausgegangenen Colonien der Malaien auf der Halbinsel Malakka, die Ankunft der Portugiesen und die Bekehrung zum Islam. Der Roman vom Sri Rama ist

.

in Bau und Wortvorrath durchaus arabischer Abkunft ist, mit Ausnahme jedoch eines verhältnissmässig geringen Bestandes von andern Elementen. Unter letzteren ist eine Anzahl eingedrungener romanischer, besonders italienischer Wörter leicht zu erkennen; aber auch abgesehn von diesen bleibt ein kleiner Rest etymologisch dunkler Ausdrücke übrig. Hr. S. meint, dass dieselben wohl der alten Sprache der Insel aus der vor-arabischen Zeit angehören mögen, und vermuthet, dass man darin, wie auch in der Sprache der Gebirgsbewohner Sardiniens, phönicisches Element erkennen werde. Wir wünschen nichts mehr als eine gründliche Untersuchung und endliche Entscheidung dieser Streitfrage, müssen aber behaupten, dass auch von den S. 480 erwähnten dunklen Wörtern einige sicher auf das Arabische zurückzuführen sind, wie bildjri, bisuit, ladarba. Juni: Bargès theilt wieder, wie schon früher ein paar Mal (Febr. 1837, Febr. 1840), einen Abschnitt aus dem Buche vom Nil" mit von Ahmed Manufi, genannt Ibn 'Abd as-Salâm, nach der in Marseille befindlichen Handschrift, einer späten und geschmacklosen Compilation, die indess manche brauchbare Notizen enthält. Der hier in Text und Uebersetzung gegebene Abschnitt handelt von den verschiedenen Namen des Nil und von der Beschaffenheit seines Wassers, nebenbei diätetische Regeln über das Wassertrinken überhaupt. Mehreres hiervon ist aus Hippokrates Schriften geflossen. Obwohl der Text im Ganzen sehr leicht ist, hat sich Hr. B. doch mehrere grobe Missverständnisse zu Schulden kommen lassen, z. B. S. 491 f., wo er eine Glosse des G'auhari gänzlich verkehrt übersetzt, indem er den Namen des Dichters

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die Partikel nimmt, den dort citirten Vers wie Prosa damit verbindet und dazu noch corrumpirt. Vgl. Reinaud im Aug. Sept. d. J. S. 221. Sedillot handelt, auf Anlass der von Perron

ابن الاثير eine Hdschr. des

übersetzten und von Jomard (Paris 1845) publicir-
ten Reise des Scheikh Muhammad aus Tunis (al-
Tounsy) nach Darfur von den bisherigen Versuchen
zur Erforschung Afrika's, und Dulaurier giebt Geo-
graphisches über Java nach einem malaischen Manu-
script. Briefe Slane's aus Constantinopel melden
u. A., dass derselbe von dem von Idrisi erwähnten
Werke des Kodûma ïsï den 2. Theil unter einem
falschen Titel entdeckt hat, ein wichtiger Fund
sowohl in sprachlicher Hinsicht, da Kodâma zu den
ältesten uns erhaltenen arabischen Prosaikern ge-
hört, als in Hinsicht des Inhalts (staatswirthschaft-
lich, statistisch, geographisch und geschichtlich).
Er fand auch die vortrefflich redigirte Biographie
Muhammed's von Makrizi (), das
grosse arabische Lexicon, dasselbe, wel-
ches Lane in Kairo benutzt, fünfmal so stark als
der Kâmûs (das Kahiriner Ex. besteht aus 28 Bän-
den). Für die Pariser Bibliothek kaufte er u. a.
Das Juli-Stück
enthält, wie in jedem Jahrgange, das Protokoll der
Jahressitzung, die Namen der Mitglieder der Asia-
tischen Gesellschaft und den wissenschaftlichen Jah-
resbericht des Hrn. Mohl. Diese Berichte von Mohl
sind eine Zierde des Journals. Mit einem gründ-
lichen Urtheil über die wichtigsten litterarischen
Erscheinungen jedes Jahres vereinigen sie eine ge-
schmackvolle Darstellung und nicht selten schlies-
sen sich den litterarischen Uebersichten prakti-
sche Winke an, die stets von Umsicht und von
Eifer für die Interessen der Wissenschaft zeugen.
So erklärt sich Hr. M. wiederholt und nachdrück-
lich gegen die eingerissene Verschwendung in der
äusseren Ausstattung orientalischer Werke, welche
auf Kosten der Regierung gedruckt werden. Die
Bücher werden dadurch so enorm kostspielig, dass
fast Niemand von denen, welche sie nutzen können
und zum Besten der Wissenschaft nutzen sollen,
im Stande ist, sie anzuschaffen. Ref. stimmt hie-
rin Hrn. M. mit allem Nachdruck bei und ist ge-
wiss, dass dies ebenso alle seine Fachgenossen in
Deutschland thun werden, im Namen der Wissen-
schaft selbst muss man dagegen Protest einlegen.
Ebenso sehr sind wir mit Hrn. M. einverstanden,
wenn er dringlich daran mahnt, dass es höchste
Zeit ist, von den mehr und mehr schwindenden
Resten handschriftlicher Schätze in dem apathischen
Orient das wenige noch Uebrige zu sammeln, und

in die europäischen Depots der Wissenschaft sorgsam zu retten, was im Augenblick noch vorhanden ist, ehe es untergeht. Vorzüglich scheint diese Mahnung Mohl's seinem deutschen Vaterlande zu gelten. Paris häufte in den letzten Jahrzehenden Schätze auf Schätze, und noch neuerlich wurde Hr. Baron de Slane von der französischen Regierung nach Algier und Constantinopel geschickt mit dem Auftrage, orientalische Handschriften aufzukaufen oder copiren zu lassen. In Petersburg ist man gleichfalls darauf bedacht, und die Briten nehmen ganze Nester von alten und kostbaren syrischen Manuscripten aus. Wir klatschen Beifall, denn diese Schätze werden so der europäischen Wissenschaft erhalten. Aber was geschieht in Deutschland seit Herzog Ernst's Zeiten, wenn nicht einmal ein reicher Privatmann, wie Hr. von Hammer-Purgstall sein Geld und seine Mühe einsetzt? Wohl ist anzuerkennen, dass für Berlin eine schöne Sammlung von indischen Handschriften acquirirt wurde, aber in andern Zweigen der orientalischen Litteraturen waren die Erwerbungen auch dort fast nur vereinzelt und planlos. Man verzeihe die Begehrlichkeit, die diese Expectoration zu Tage legt, die deutschen Orientalisten werden sie vertreten helfen. In dem combinirten August-SeptemberHeft stossen wir zuerst auf die Fortsetzung der schon oben erwähnten Darstellung der arabischpersischen Rhetorik von Garcin. Darauf folgen Studien über die von Reinaud edirte Relation des Voyages, von Ed. Dulaurier. Diese von ausgedehnter Gelehrsamkeit zeugende Arbeit verbreitet sich zuerst über den Seehandel der orientalischen Völker, wie er im Alterthum und bis zur Ankunft der Portugiesen in Indien statt hatte, vorzüglich auf den Inseln und an den Küsten des Indischen Oceans, worauf dann die geographischen Angaben des von Reinaud edirten Reiseberichts des Suleiman nebst den dabei befindlichen von Abu – Zaid gesammelten Notizen, beide ins 8. christl. Jahrh. gehörig, näher untersucht und erläutert werden. Der Vf. theilt seine Arbeit in drei Abschnitte, Wovon er aber hier nur den ersten giebt über das Indische Meer. Der 2te über den Continent Indiens und der 3te über China sind seitdem im Moniteur universel (Oct. 1846 Nr. 3 und 4) erschienen. Die Abhandlung ist voll von wichtigen geographischen Datis und Combinationen. (Die Fortsetzung folyt.)

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ALLGEMEINE LITERATUR-ZEITUNG

Monat März.

1849.

Halle, in der Expedition der Allg. Lit. Zeitung.

Das Journal der Asiatischen Gesellschaft in Im Aug. Sept. aber lesen wir ausserdem die Liste

Paris.

Journal Asiatique etc.

(Fortsetzung von Nr. 71.)

Die von den Arabern oft erwähnte Insel hält

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Hr. D., wie schon Marsden, für Sumatra vorzüglich darum, weil sie als das Land des besten Kampfers bezeichnet wird; auf Sumatra ist nach Marco Polo und nach Suleiman das Gebiet,, Fansur", wovon canfara fansuri, i. Man s. S. 189 ff. und die Note additionnelle sur l'origine et les différentes espèces de camphre d'après les auteurs arabes S. 215– 220. Eine, wie mich dünkt, sehr treffende Conjectur sey hier noch erwähnt. Sie betrifft die Insel, die man in arab. Büchern bald,, bald; oder geschrieben findet. Gildemeister (de reb. ind. 144) schreibt und bringt dies künstlich zusammen. Hr. D. stellt S. 182 und 202 ff. die Schreibung; fest und sieht darin den Namen Java, besonders auf Grund der Worte des Ptolemäus (7, 2, 29): Ζαβαδίου ἢ Ἰαβαδίου ὃ σημuívεi zaidñs vños. Gersteninsel heisst in Sanskr. Javadvipa, das ist 'Tupadiov bei Ptolem.; die andere Schreibung mit Z entspricht der javanischen Aussprache des Namens, und ihr schliest sich vgl. auch pers. Gerste. >

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an, Noch enthält dieses Doppelheft den Anfang einer grösseren Arbeit von Stan. Julien, nämlich Notizen über die fremden Völker, welche von den chinesischen Geographen und Historikern erwähnt werden, namentlich die Baktrier Ta-hia, Parther 'Asi, Geten Ye-thu, Araber Ta-schi ( bei den Persern), u. a. Zuvörderst giebt der Vf. eine an geographischen und statistischen Datis sehr reiche Beschreibung der Provinz Ili, und als Einleitung dazu eine Notiz über die sogen.,, neue Grenze" Sin-khiang d. h. die Länder, welche Khien-long bald nach der Mitte des 18. Jahrhunderts (1755 f.) eroberte, ungefähr dem Gebiet entsprechend, das in den älteren Schriften Si-yü heisst. Die Beschreibung von Ili selbst beginnt erst in dem Schlussheft dieses Jahrgangs.

der in den Jahren 1843 und 1844 zu Constantinopel gedruckten Bücher, von Hammer - Purgstall, sich anschliessend an das im März 1844 gegebene Verzeichniss. Darunter der türkische Tabari, der Divan von Niazi (Schaikh Mifsri), Taftâzâni's Commentar über das und der Text des selbst, unter den fünf lithographirten Büchern ein türk. Kochbuch und ein Traumbuch. Das Octoberheft eröffnet der Auszug eines in der Akademie gelesenen Memoire's über Indien vor der Mitte des 11. Jahrh. nach arabischen, persischen und chinesischen Schriftstellern, von Reinaud, und ist im 17. Bande der Mémoires de l'Acad. des inscriptions vollständig erschienen. Cherbonneau giebt wieder ein Stück aus dem historischen Werke, woraus er im Aprilheft die Regierung des Amîn und des Mamûn mitgetheilt hatte, hier den Abschnitt von dem Khalifen Mo'tafsim und seinen Veziren. Der Text ist leicht, die Uebersetzung genügend; die Verse sind zuweilen falsch abgetheilt. Nov.- December: lien, die Provinz Ili; s. Aug.-Sept. Defrémery untersucht die Geschichte von drei Fürsten in Nischabur 548 · 1153-1199 Chr., nämlich von Thughan-Schah, dessen Vater und Sohne. Gottwaldt giebt Nachricht über eine Fortsetzung der Annalen Abulfeda's, die von Hagʻi Khalfa nicht erwähnt und auch sonst nicht bekannt ist, nach einer Petersburger Hdschr., woraus er einige Stellen mittheilt. Die eine derselben enthält eine Notiz über Abulfeda's Tod, seinen Charakter, seine Werke u. s. w., die andere die Geschichte der Ab-` setzung und des Todes seines Sohnes und Nachfolgers. Hr. Reinaud hat einige erläuternde Noten beigefügt. Defrémery endlich untersucht eine Pariser Hdschr., die auf dem ersten und letzten Blatte

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mamlouks de l'Egypte I, 2. S. 177 ff. Es ist ein Band aus einem der Geschichtswerke des 'Aini, und zwar, wie Hr. Defr. vermuthet, aus dem grossen, , oder auch aus dem mittleren Werke

fessor des Arabischen in Constantine) giebt die Fortsetzung der Khalifen-Geschichte aus Ibn Taftafa, diesmal die kurzen Abschnitte über Wâthiq, Mutawakkil und Muntafsir. Weiter lesen wir noch in

-Das letztere findet diesem Heft eine gelehrte Detail - Untersuchung De تاريخ البدر في أوصاف أهل العصر

Hr. Defr. nicht wahrscheinlich, weil dieser ganze Band nur 57 Jahre umfasst und daher füglich zu jenem weitläufigen Werke von c. 20 Bänden gekören kann. Indess das mittlere Werk des 'Aini bestand auch aus 8-10 Bdn., und der Titel lässt vermuthen, dass der Vf. darin gerade seine Zeit verhältnissmässig ausführlicher behandelt, so dass die Pariser Hdschr. doch vielleicht zu diesem gehört, wie Hammer - Purgstall vermuthete. Letzterer hat auf die im vorgeworfenen Irrthümer geantwortet 1847 Oct. S. 325 ff.

Der Jahrgang 1847 beginnt mit einer Probe aus dem tamulischen Werke Tiruvalluvar Tschuritra in französischer Uebersetzung von E. Ariel, nämlich eine Legende von der Aovaë (Sarasvati) und ihrer Abstammung, mit Anmerkungen. Hr. Ariel ist mit der Herausgabe, Uebersetzung und Erklärung des ganzen Werkes beschäftigt, welches ein Hauptwerk der tamulischen Litteratur ist und dessen Text in Indien bereits einige Male edirt wurde. Vgl. hierzu noch einen spätern Brief des Hrn. Ariel 1828 Nov.-Dec. S. 416 ff. Die Fortsetzung der Abhandlung Julien's über die fremden Völker, welche in den geographischen und historischen Werken der Chinesen vorkommen, betrifft diesmal die Uiguren, nach dem Bericht einer in den Jahren 981983 n. Chr. gemachten Reise, welcher auszugsweise in die Encyclopädie des Ma-tuan-lin aufgenommen ist. Unter den kleineren Aufsätzen zeichnen wir noch den Brief Slane's aus über seine Handschriften-Jagd in Algier, Malta und Constantinopel.Febr: Description de l'archipel d'Asie, par Ibn – Bathouta, trad. de l'arabe par M. Ed. Dulaurier (der Schluss im Märzheft, ein Nachtrag 1848 Jan.): interessante Nachrichten, besonders Naturhistorisches über Sumatra und Java aus dem 14. Jahrh., vollständiger Text nach den vier Pariser Hdschrr., mit gelehrten Anmerkungen, in welchen der Vf. auch von seiner Kenntniss des Malaiischen vielfach Gebrauch macht. Einige in den Lexx. fehlende Wörter liess sich der Vf. von dem Maronitischen Priester 'Azar erklären (S. 129 ff.) Hr. Cherbonneau (jetzt Pro

frémery's über vier Fürsten von Hamadan, eigentlich eine Erweiterung dessen, was er im Anhang seiner Ausgabe von Mirkhond's Geschichte der Sultane von Kharezm (Paris 1842) S. 124-133 abgehandelt hatte, jedoch mit Hinzuziehung neuer Quellen, umfassend etwa 20 Jahre um den Anfang des 7. Jahrh.'s der Higra=1200 ff. Chr. - März: Stan. Julien über die Uiguren nach chinesischen Quellen, Fortsetzung, s. Januar. Eine im J. 1846 gefundene Inscriptio bilinguis lat.-libyca wird von Bargès mitgetheilt, und etwas zur Erklärung gewagt. Wir übergehen sie wie auch die Epistel des Hrn. Fresnel über die Trilinguis von Lebdah, uns berufend auf den Ausspruch des letztern Gelehrten:,, En attendant, les controverses nous éclaiDas Aprilheft enthält wieder eine Fortsetzung der Rhetorik von G. de Tassy, handelnd von den eigentlichen Kunststücken orientalischer Rede, als da sind Wortspiel und Alliteration, Sätze die man von vorn nach hinten und ebenso auch umgekehrt lesen kann, gereimte Prosa, Verse die nach zwei oder drei Metris scandirt werden können, Akrostich u. dgl., und einen Aufsatz über chinesische Wollenweberci von Rondot. Mit dem Mai beginnt

rent."

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und läuft durch mehrere Hefte bis zu Ende des Jahrgangs hindurch Botta's Mémoire sur l'écriture cunéiforme assyrienne*), wovon wir in diesen Blättern eine besondere Anzeige liefern werden. Troyer giebt Verbesserungen zu dem von ihm im Jahrg. 1841 edirten Hymnus an Parvati nach zwei Hdschrr., die er damals noch nicht kannte und wovon die eine auch einen Commentar enthält. Defrémery handelt von der Familie der Saģiden, die vom J. 235 bis 317 H. (=898 bis 929 Chr.) eine unabhängige Dynastie in Aserbeigan und Armenien bildete. Bisher ist von derselben nirgends ausführlicher die Rede gewesen, nur Freytag hatte in seinem Buche „Locmani fabulae et plura loca ex codd. selecta" cine Nachricht über sie aus einem arabischen Historiker bekannt gemacht. Hr. Defr. giebt hier die betreffenden Nachrichten, und zwar bis auf das J. 244 H. zurückgehend, aus Ibn al-Athîr,

*) Auch als besondere Schrift ausgegeben unter demselben Titel, Paris 1848 197 S. 8. nen assyr. Keilschrift - Typen der Pariser Nationaldruckerei angewandt.

Es sind darin die neu geschnitte

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Ibn Khaldun u. A. (Der Schluss steht im März - knüpft an diese Nachrichten eine ausführliche NoHeft 1848). Das Juni Heft enthält, ausser tiz über das 1844 in China in 20 Bden. 4. gedruckte einem Stück der Botta'schen Abhandlung, einen geographische Werk, das auf Veranlassung d interressanten Aufsatz von Stan. Julien über Holz-, Stein- und Typendruck in China (S. 505 ff.). Klaproth hatte in d. Mémoire sur la boussole p. 129 gesagt, dass der Holzdruck in China seit der Mitte des 10. Jahrh. im Gebrauch gewesen und dass die Europäer das Verfahren der Chinesen schon aus dem persischen Geschichtswerke des Raschid-ed-din eine vollständige Kenntniss davon hätten entnehmen können, welches um das J. 1310 Chr. vollendet wurde. Hr. J. behauptet dagegen, dass die Europäer schon 8 Jahrh. früher, als sie den Druck erfanden, sich hätten Kenntniss davon verschaffen können, wenn ihnen China gegen Ende des 6. Jahrh. zugänglich gewesen wäre. Denn nach chinesischen Nachrichten wurden schon damals dort Bücher und Zeichnungen durch Holzdruck (sogen. Tafeldruck) verbreitet (S. 507). Im 10. Jahrh. fingen die Chinesen an, den Steindruck (Weiss in schwarzem Grunde) anzuwenden. Als den ersten Erfinder des Drucks mit beweglichen Typen nennen chinesische Quellen einen gewissen Pi-sching. Er grub Er grub die Charaktere in einen Teig von feiner Erde, den er zu regelmässigen kleinen Platten formte und im Feuer brannte, jede Platte mit Einem Charakter; dann überzog er eine eiserne Tafel mit einem Kitt aus Harz, Wachs und Kalk, setzte die Typen fest in einen eisernen Rahmen und presste diesen, wenn er gefüllt war, auf den Kitt u. s. w. (s. S. 511 ff.). Man blieb aber noch lange und bis heute meistens bei dem Holzdruck oder stereotypen Kupferdruck stehen, da der Druck mit beweglichen Typen bei der Beschaffenheit der chinesischen Schrift sehr umständlich ist. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrh. bewogen jedoch die europäischen Missionare den Kaiser Khang-hi, eine Masse von 250,000 beweglichen Typen aus Kupfer anfertigen zu lassen, womit damals eine grosse Anzahl älterer Bücher gedruckt wurde so schön als je in Europa. Die Pariser Bibliothek besitzt mehrere Bände davon. Auch errichtete der Kaiser Khien-long in dem kaiserlichen Palast zu Peking eine grosse Druckerei mit beweglichen Typen, die noch jetzt besteht, und in welcher er eine Reihe von 10,412 Werken drucken liess, die in einem besondern Catalog verzeichnet sind. In neuerer Zeit hat sich der Typendruck in China immer weiter verbreitet, so dass man den Holzdruck wohl bald ganz aufgeben wird. Hr. J.

bekannten Commissar Lin aus chinesischen und europäischen Hülfsmitteln zusammengestellt wurde. Es ist darin z. B. die Rede von Eu-lo-pa (Europa), Fo-lan-si (Frankreich), Ja-ma-ni oder Ali-man (Deutschland, l'Allemagne), Pu-lu-se (Preussen), Lan-tun (London), Sui-scha-lan (Switzerland), Me-li-kia (Amerika) u. s. w. Der Text des Werkes ist mit beweglichen Typen gedruckt, die dabei befindlichen 17 Karten sind in Holzschnitt. Das Ganze besteht aus 50 Büchern; das 17. enthält einige chinesische Reiseberichte, das 15. handelt von der Religion des Herrn des Himmels (d. i. der christlichen) und theilt die Inschrift von Si-'an-fu mit; anderswo wird von dem Studium der chinesischen Sprache unter den Europäern, vom Theehandel, von Kriegswissenschaft, von Erfindungen, Telescop, Barometer, Mikroscop, Uhren, Münzen, auch von Dampfmaschinen (ho-tsche d. i. Feuerwagen) u. s. w. gehandelt. Noch ist im Juni-Heft hervorzuheben eine Notiz über die koptische Schrift TNICTH COPIA und die projektirte Herausgabe derselben mit franz. Uebersetzung, von Ed. Dulaurier (dieser Name ist hier nicht angegeben). Die Schrift ist bekanntlich gnostischen Ursprungs. Man hat sie bisher fast nur nach der von Woide gegebnen Nachricht und nach den 7 Salomonischen Oden beurtheilt, welche Münter im J. 1812 daraus bekannt machte. Hr. Dulaurier versichert, dass das Ganze einen andern Eindruck mache, er ist geneigt zu glauben, dass es Uebersetzung der „Fidelis sapientia" sey, welche Tertullian dem Valentin zuschreibt. Freilich enthalte die Schrift Auseinandersetzungen, die über den Kreis der Valentinischen Terminologie, wie sie Irenäus in aller Kürze zeichne, hinauszugehen scheinen. Das Emanationssystem und die Lehre von der Lichtwelt bilden jedoch die theoretische Grundlage des Buch's. In unerreichbarer Höhe, heisst es, thront ,, das erste aller Geheimnisse," "," die Vollkommenheit (x) aller Vollkommenheiten,” „ der Vater aller Vaterschaft” (προπάτωρ, προαρχή, πατὴρ ἄyvwotos), von welchem das grosse Licht ausströmt" u. S. W. Die Sophia brennt vor Verlangen, zu diesem Licht zu dringen, wird aber von den eifersüchtigen Archonten in die Finsterniss gestossen. Sie drückt ihre Sehnsucht in 13 Gesängen aus. Die Darstellung ist fast dramatisch. Christus ist nach

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