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'Iɛtaí nach der Lage bei Thuk. nicht gemeint seyn könne, hat Rec. in seiner Ausgabe bemerkt. Morgantina heisst bei Thuk. IV, 65. nicht Mogyavriva (S. 813.), sondern Mooyavtívn. Aber aus der Lage ergiebt sich zugleich, wie Rec. dort gleichfalls gezeigt hat, dass bei Thuk. nicht die von unserm Vf. hier beschriebene Stadt gemeint seyn könne, sondern es entweder noch eine 2te gleiches Namens gegeben haben, oder in den Namen ein Fehler stecken müsse.

Zu so vielen Bemerkungen hat Sicilien allein in dem mit Thukydides näher in Verbindung stehenden Stellen dem Rec. Veranlassung gegeben.

Wenn

wir ein entschiedenes Zeugniss dagegen. Bei dem folgenden 4. Theile von Syrakus Neapolis war der ältere Name Temenites nicht zu übergehen. Vgl. Thuk. VI, |75. 100. Endlich dass die höchste Spitze von Epipolae Euryelus heisse, ist keinesweges nach den Worten des Thuk. VI, 97. ἐπ' ἄκροις τοῖς κρη μvois twv 'Eniпolav sicher. S. dort die Ausll.- Eryx soll nach S. 802. wahrscheinlich von den Phöniciern gegründet seyn; aber Thukydides VI, 2. erklärt es für eine Stadt der Elymer. Centuripa heist nicht jetzt Centorbi (S. 805), sondern im Mittelalter. S. Wass. zu Thuk. VI, 94. Bei Gelegen heit von Hybla maior wird 'Yẞhator aus Thuk. VI, 62. Dieses würde nicht der Fall gewesen seyn, Dort aber kommt nur Ὕβλα ἡ Γελεᾶτις und citirt. Es sollte heissen VI, 94. gar keine 'Yẞhato vor. der Vf. Cluver, noch immer einen der sichersten Dass Trotilum jetzt Trontillo heisse (S. 806.), ist, Führer im alten Sicilien, und ähnliche Werke selbst da Cluver gesteht, die Lage von Trotilum lasse befragt, und sich nicht zu sehr an Mannert oder sich nicht mit Sicherheit bestimmen, und Rec. gar den ganz unzuverlässigen Reichardt angeschlossich jenen Namen aus keiner der von ihm ver- sen, und wenn es ihm in Ansehung des Thukydiglichenen Schriften zu Thuk. VI, 4 angemerkt hat, deischen Siciliens gefallen hätte, die im 2ten Bande für Ref. sehr zweifelhaft. Sehr unrichtig ist bald der Prologomenen des Rec. befindliche Zusammendarauf: 4ozov Thukydid. V, 5. ..., Hafenstadt stellung zu benutzen und bei den einzelnen ZweiΔάσκων gleich südlich von Syrakusä am Vorgebirge Plem- fel erregenden Stellen die Ausleger nachzusehen. myrium (jetzt Thurm bei Punta di Gigante?)." Doch wir wollen noch einige Blicke auf GrichenErstens steht die Stelle VI, 66. (Das falsche Ci- land werfen, indem wir nur im Vorbeigehen bemertat ist wahrscheinlich aus VI, 5., wo ein Mann ken, dass S. 848. unter den Völkerschaften von Namens Dascon erwähnt ist, entstanden.) Dann Illyricum mit Unrecht die Chaoner genannt sind, die streiten sich die Ausleger bei Thukydides, ob Das- doch von dem Vf. selbst S. 877 fg., wie es sich kon, welches unser Vf. selbst im ersten Bande ein gebührt, in Epirus aufgeführt werden. Kastell genannt hat, ein Busen oder ein Flecken, und noch mehr, welches seine Lage sey. S. dort die Anm. des Rec. Der mit Fragezeichen beigefügte neue Name aber scheint deshalb ganz willkührlich zu seyn. S.807. finden sich die Worte: ,, Motya... von den Phöniciern im Gebiete der Elymi gegründet (Thuk. VI, 2.)" während Thukydides a. a. O. es nur in der Nachbarschaft der Elymer (ἐγγὺς τῶν Ἐλύμων) gegründet seyn lässt. — Nach S. 809. gegen Ende soll die Stadt Aetna (Airvn) Thuk. VI, 94. genannt seyn. Sie kommt aber weder dort noch anderswo bei diesem Schriftsteller unter diesem Namen vor, sodern nur unter dem alten Inessa III, 103., daher auch die Einwohner an der angeführten Stelle 'Irnooaio heissen. S. 812. soll Jetae (Ittai) Thuk. VIII, 2. genannt Aber erstens ist wieder das Citat falsch statt VII, 2. Zweitens steht dort gewöhnlich 'Iyas, in den besten Hdschrr. Tétas, bei Bekker Téta, bei andern statt jedes Eigennamens nur die Partikel yé. Endlich, dass das von unserm Vf. genannte Kastell

seyn.

Nach

Die Darstellung von Griechenland zeichnet sich durch sorgfältige Benutzung der neuern Reisebeschreibungen aus. Von diesen sind mit Recht die Werke von Leake zur Hauptgrundlage gewählt, zur Ergänzung und Berichtigung im Einzelnen aber sowohl die Schriften der frühern bekannten englischen und deutschen Reisenden, als die von Puillon Boblaye, Ulrichs, Brandis, Ross u. a. zu Rathe gezogen worden, so dass in dieser Hinsicht kaum eine Notiz von Belang dem Vf. entgangen seyn dürfte. Und dieses ist, da es an einer Zusammenstellung der Art bisher fehlte, als eine sehr nützliche Sache dankbar anzuerkennen. Etwas weniger Genauigkeit aber ist auch hier in der Benutzung und den Citaten der alten Schriftsteller selbst zu finden, wiewohl deshalb viel seltener als bei Sicilien, weil Leake ein gründlicher Führer ist. Dass jedoch auch hier im Einzelnen noch mehreres zu berichtigen ist, mögen folgende beim Durchblättern entstandene Bemerkungen lehren.

(Der Beschluss folgt.)

ALLGEMEINE LITERATUR-ZEITUNG

Monat Januar.

Alte Geographie.

1849.

Handbuch der alten Geographie, aus den Quellen bearbeitet von Albert Forbiger u. s. w. (Beschluss von Nr. 16.)

S. 879. gegen das Ende heisst es: ,, Ephyra,

später Cichyrus (Kiyvoos Thuk. I, 46.)" Hiernach muss man glauben, diese Stadt heisse bei Thukydides Κίχυρος, während sie doch dort Εφύρη genannt und nur von dem Scholiasten der spätere Name angeführt ward. S. 883., wo von den Eintheilungen Thessaliens die Rede ist, wäre es von Wichtigkeit gewesen zu bemerken, 1) dass die Eintheilung in Hestiaeotis, Thessaliotis und Pelasgiotis nur eine geographische, nicht eine politische st, daher sie bei den Historikern des freien Griechenlands nicht gebraucht wird; 2) dass dagegen Magnesia, Phthiotis, Dolopia, Oetaea, Malis ursprünglich nicht Theile Thessaliens als eines politischen Ganzen, sondern den Thessalern bald mehr bald minder unterworfene und tributpflichtige Landschaften waren. (Vgl. Thuk. I, 2. p. 309.) Aus dem letztern Umstande ergiebt sich, warum zu verschiedenen Zeiten mehr oder weniger Landschaften zu Thessalien gerechnet werden können; und auch mit Perrhaebien, welches der Vf. anders angeschen wissen will, ist das Verhältniss dasselbe. Ueber Perrhaebien fehlt übrigens Anm. 69. die nicht unwichtige Stelle Thuk. IV, 78.; auch ist die dort und anderwärts vorkommende Schreibart Пequißoi und IIɛqußía nicht angegeben. S. 884. ist Leake Περαιβία IV. S. 493. statt 293. citirt. Aus den S. 886. bei Gyrton und Crannon gegebenen Citaten muss man schliessen, dass bei Thuk. II, 22. ciner der beiden angegebenen griechischen Namen derselben vorkomme, während doch blos die Einwohner dieser Städte genannt sind. Uebrigens ist keine Rücksicht genommen auf die in derselben Stelle des Thuk. sich vorfindenden schwierigen Namen IIaράσιοι und Πυράσιοι (Πειράσιοι). Nach S. 839. soll bei Thuk. VI, 7. Methone in Magnesia vorkommen. Aber das dort genannte Methone ist, wie unser

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Halle, in der Expedition der Allg. Lit. Zeitung.

Vf. selbst S. 1062. anerkennt, das Macedonische, es auch zur Zeit des Thukydides politisch noch nicht zu Macedonien gehört, und daher dort nur ἡ ὅμορος Μακεδονίᾳ genannt wird. Ebend., wo der griechische Name Øitai erwähnt ist, hätte der solenne Titel des Volkes, 'Ayaroì oi Pritaι, nicht übergangen seyn sollen. S.892. heisst es von Heraklea: Ηράκλεια ἡ ἐν Τραχίναις Thuk. ΙΙΙ, 192. Η. ἡ ἐν Τραχίνι Diod. XIV, 83. 'Η. πρότερον ἡ Τραχίν.” Hier müsste es erstens statt Toazivais wenigstens Touvíaç heissen, wie die Vulgata bei Thuk. lautet; aber dass auch diese nicht geduldet werden kann, haben die Ausleger zur Genüge gezeigt, und Rec. hat aus einigen Hdschrr. ἡ ἐν Τραχινίᾳ geschrieben; denn dass auch so gesagt wurde, findet sich schon bei Duker nachgewiesen. Ferner ist die Stelle des Thuk. falsch citirt; sie steht III, 92. Dann ist durch einen Druckfehler der Artikel zweimal fälschlich wiederholt. Endlich ist die dem Diodor beigelegte Benennung der Stadt auch bei Thukydides die herrschende, und es fehlen noch andere Abänderungen des Namens (s. Ausleger zu Thuk. und Wesseling zu Diod. XII, 59.). Bei Ambracia und Ambraciotac ist die bei Thuk. durchgängig herrschende Form 'Αμπρακια und Αμπρακιώται unerwähnt geblieben, und Außqazı@tai aus ihm angeführt. Ferner ist von den politischen Verhältnissen dieser Stadt (S. 892. Anm. 8.) nur bemerkt, dass sie in spätern Zeiten von Strabo zu Epirus gerechnet werde, aber nicht, dass sie auch in den besten Zeiten Griechenlands kein Theil von Acarnanien ist, von dem sie z. B. bei Thuk. streng geschieden und mit dem sie damals verfeindet ist. S. 812 wo von dem Gebiet der Amphilochen, das auch lange politisch von Acarnanien getrennt war, die Rede ist, wird 'Idoén aus Thuk. III, 112. mit einem (?) angeführt. Was dieses aber soll, ist nicht abzusehen, da die Form durch zweimaliges Vorkommen in dieser Stelle und einmaliges Kap. 113. sicher ist, und wenn etwas, nur der III, 113. einmal stehende und von unserm Vf. übergangene Plural zweifelhaft seyn kann, wiewohl auch diesen Rec. durch Beispiele ähnlichen

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Wechsels von Singular- und Pluralformen gesichert zu haben meint. Vgl. das gleich darauf genannte Olpae. S. 902., wo von Ephyra im Gebiete der Agraeer die Rede ist, wird Hom. II. XIII, 101. Thuk. III, 106. 111. angeführt. Aber die bei Homer genannten Ephyrer können, da sich Ares und Phobos von Thrakien aus gegen sie und die Phlegyer rüsten sollen, unmöglich die ätolischen seyn, und werden von den alten Auslegern für die Krannonier gehalten. Bei Thuk. aber ist kein Wort von Ephyra zu lesen, und es kommt auch sonst bei ihm keine Stadt dieses Namens in Agraea vor. S. 903. Anm. 67. war zur Dorischen Tetrapolis nicht zu übergehen, dass von den 4 im Text genannten Städten eine so frühzeitig zerstört wurde, dass bei den Geschichtschreibern immer nur von 3 Städten der Dorer die Rede ist. So deutlich Thuk. I, 107., aber auch Diod. u. a. S. zu Thuk. I, 2. p. 300. Und dass die 4te Stadt Pindus war, ist auch nicht so sicher, als es nach unserm Vf. scheint. S. 904., wo von der Eintheilung der Lokrer gesprochen wird, war nicht zu übergehen, dass die Unterscheidung der Epiknemidier und Opuntier den besten Historirikern fremd ist *). Nach S. 908. heisst Eupalium bei Thuk. III, 96. Eupolium. Aber dort ist Evпáhov aus den besten Hdschrr. hergestellt. Vgl. Kap. 102. S. 913. zu Anf. wird für den Namen Davoreis, der für später erklärt wird, kein Gewährsmann angeführt, und nach den vorangegangenen Citaten, wie Strabo, Pausanias, Plutarch, kann man dieses ,,spüler" sehr leicht falsch verstehen. Es findet sich aber Davotes Thuk. IV, 89. Dagegen muss die von dem Vf. aus Thuk. IV, 76 angegebene Form Darótis für verdächtig angesehen werden, und Rec. hat Daroris (als Name des Gebiets der Stadt) zu lesen vorgeschlagen. Ebend. a. E. ist berichtet, Tritaca heisse bei Herodot VIII, 33. Tritea, allein dort ist Tortas der accus. plur. S. 918. ist gesagt, Oenoc wäre nach einer Erklärung der Name einer vom Achelous (statt vom Asqpus) gebildeten Insel. - Bei dem See Hylica sind S. 919. nur die von Leake angegebenen neuern Namen bemerkt, es fehlen die bei cinem neuern deutschen Reisenden bemerkten ή λίμνη τῆς Θήβας und

Tò Sayyavaúxo.

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Chaeronea war nicht, wie es

S. 921. z. A. heisst, eine der Bundesstädte des Böotischen Bundes, da Thuk. IV, 76. ausdrücklich erklärt, Xaigáveluv, † és 'Ogzquevòv §vvteleĩ (contributa est, accensetur). S. 925. ist für Siqui Thuk. III, 15. citirt, wo aber dieser Name nicht vorkommt. Auch ist die richtige Schreibart Sigai. S. zu Thuk. IV, 76. — S. 926. ist für húraia keine Stelle des Thuk., für Mavamí II, 5. III, 61. angeführt. An beiden Orten aber, wie in der Regel bei diesem Schriftsteller, steht Пáraia. Dass die S. 927. 'Eov9quí geschriebene Böotische Stadt richtiger barytonirt werde, hat Rec. in der kleinern Ausgabe zu Thuk. III, 24. bemerkt. — Die folgende Beschreibung von Attika ist als sehr gelungen anzuschen, indem in einem mässigen Raum eine der Hauptsache nach vollständige Beschreibung des Landes, welche durch die reichlichsten Citate unterstützt wird, zusammengedrängt ist, so dass Rec. nichts Wesentliches vermisst hat. Nur ein paar falsch geschriebene Namen, wie 'Aqɛíov núɣos S. 937. und das nach der falschen Vulgata aus Thuk. VIII, 95. gegen die hinzugefügten Zeugnisse angeführte Пoaoía, stören auch hier. Den folgenden Peloponnes und die Inseln überblicken wir, um nicht zu weitläufig zu werden, nur flüchtig. Dabei fällt S. 970., wo von der Peloponnesischen Landschaft Achaja die Rede ist, auf, dass der Vf. diese bei Hom. II. III, 75. und I, 254. in dem 'Ayais yała zu finden glaubt, da er doch selbst hinzufügt, es sey dieses Land früher (d. h. vor, der Wanderung der Herakliden) Alyalós oder Alyúhau genannt worden. Im Ganzen ist aber die Darstellung des Peloponnes und der Inseln sorgsam, und ungenaue Angaben, so weit Rec. besonders bei den auf Thukydides bezüglichen Angaben nachgesehen hat, nur selten. Eine der Art ist, dass nach S. 974. Tò 'Equεóv Thuk. VII,34. stehen soll, während bei Ptolemaeus 'Eoveds dμýv und bei Plinius Erineos gesagt sey. Aber aus Thuk. ὁρμίζονται κατὰ Ἐρινεὸν τῆς ̓Αχαΐας und ἀπέ zov Tov 'Eoveo lässt sich das Genus nicht erkenχον τοῦ Ἐρινεοῦ und da andere Städte desselben Namens auch bei Thuk. Egivɛós lauten, so ist kein Grund, hier an ein Neutrum zu denken. Nach S. 982. Anm.

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*),,Epicnemidiorum nomen nec Herodotus, nec Thucydides, nec Xenophon memorant, sed duos tantum in Graecia fuisse Locros, Ozolas et Opuntios, abunde eo testantur, quod aliquoties Aozoovs upoτégons nominant. Vid. Sturz. Lex. Xenoph. v. ν. Λοκροί. Etiam Polyb. XII, 11. ἐπεὶ δὲ δύω τ Tovn Aozov ¿ctiv." So schrieb Rec. in einer Anm. zur historischen Chrestom. II. S. 160. schon im Jahre 1823. Und der Scholiast des Thukydides rechnet aus demselben Gepesichtspunkte mit den Epizephyriern ein dreifaches Locris Ill, 89. Vgl. übrigens über diese Frage Boeckh. Inscr. I. p. 855.

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keine Rücksicht genommen, auch die Völkerschaften des Landes nicht in einem Ueberblicke angeführt, noch die zu einigen derselben, wie den Pãonern, gehörenden besondern Völker genannt. Gehen wir zum Einzelnen fort, so heisst es S. 1057. vom See Bolbe;,, durch welchen nach Thuk. IV, 103. ein nicht genannter Fluss (wahrscheinlich der Rechins des Procop.) seinen Lauf in den genannten Meerbusen nahm." Und doch steht bei Thuk. kein Wort von einem Flusse, sondern seine Worte lauten: Βρομίσκον ᾗ ἡ Βόλβη λίμνη εξίησιν ἐς θάλασ= ouv! Die wahre Orthographie des neuen, hier dreifach angegebenen Namens des Secs aber ist nach Leake Besikia (Masoíza). Nach S. 1059. soll Lyncus bei Thuk. IV, 83. 124. 129. 137. die alte Lyncestis seyn. Aber

Hauptstadt des Districtes sten

53. soll Thuk. in Messenien einen Berg Temathias erwähnen, was unrichtig ist. Nach S. 986. soll bei ihm IV, 44. die Stadt Messene genannt seyn, obgleich aus dem, was unser Vf. von dieser Stadt erzählt, sich von selbst ergiebt, dass dieses rein unmöglich ist. S. 993. unter Cynuria heisst es:. „Kvvovoia Thuk. IV, 56. V, 41... bei Thuk. V, 41. Kovooovoia", welche Worte sich selbst widersprechen. Sie sollten also lauten: „, Kvvovoía oder in Κυνουρία einigen guten Hdschrr. Kvvooovoia Thukyd. IV, 56. und V, 41.” Vgl. Rec. zu IV, 56. Nach S. 1001. soll Halia bei Thukyd. I, 105. Ahai heissen; diese Form ist aber sehr unsicher und dort statt s Ahús vielmehr aus, wie Rec. geschrieben hat, zu lesen. Durch einen starken Schreibfehler ist S. 1002. der Achelous statt des Alpheus der Hauptfluss von Arkadien genannt. Leucimna heisst nicht bei Thuk. Дevziva (S. 1012. Anm. 36.), sondern, wie aus dem Accusativ. III, 79. erhellt, wenigstens Дevziurn, oder vielmehr (s. Rec. zu I, 30.) Aevzíμun, und sein neuer Name ist nicht, wie unser Vf. angiebt, Cap Lechino, sondern Levkimo oder Alefkimo. S. Dodw. I. S. 39. Leake N. G. I. S. 94. S. 1015. Anm. 40. wird auf Cephallenia Пpóvo aus Thuk. II, 30. genannt; dort kommon aber nur die Einwohner als Пgovato oder nach den bessern Hdschrr. Ηρονναῖοι vor. Skandea (Szúvdaa, nicht zavdeía) kann nicht, wie S. 1017. Anm. 54. gesagt ist, auf der Südküste von Cythera gelegen haben. S. dort Rec. Nach S. 1019. Anm. 61. gegen das Ende soll des Vorgebirges Cenaeum heutiger Name Litar oder Canaias lauten; er ist aber dáða. S. Leak. N. G. II. S. 67. Nach S. 1022. soll Leake (N. G. III. S. 112.) Halonesus für das heutige Khiliodromia erklären. Es ist aber Peparethus, welche er mit der genannten neuern Insel gleich setzt, deren Name nach derselben Khilidromia (Xiidoóma) ist. Uebrigens bedarf auch sonst die Orthographie der neuern griechischeu Namen, deren wahre Beschaffenheit erst durch Leake, Ulrichs, Ross, welche die griechischen Formen beizufügen pflegen, festgesellt worden ist, einzelner Berichtigungen.

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spolỳ ths Ayzov in der ersten und noch mehr ἡ ἐςβολὴ τῆς Λύγκου die ἡ ἐκ τῆς Λύγκου αναχώρησις in der letzten Stelle lassen sich nicht von einer Stadt verstehen, da diese nicht eingenommen worden war, man sich also nicht aus ihr zurückziehen konnte. Mit Recht also deutet Leake (N. G. III. S. 311.) † Дúyz05 bei Thuk. als die Landschaft Lyncestis. - S. 1060. Anm. 66. wird behauptet, es habe ausser der zu Macedonien gehörigen Landschaft Orestias auch noch eine gleiches Namens in Epirus gegeben. der von dem Vf. selbst erwähnte Umstand, dass in beiden dieselben Städte genannt würden, lehrt schon, dass es nicht zwei Landschaften desselben Namens gab, sondern die eine bald Macedonien bald Illyrien nach den zu verschiedenen Zeiten verschiedenen Grenzen dieser Länder zugerechnet wurde. Vgl. Müll. Maced. S. 14 und 46. S. 1061. ist wegen des selten vorkommenden Cyrrhus nicht auf Thuk. II, 100. verwiesen. Gleich darauf wird aus Thuk. II, 99. Akuonia citirt, aber dort steht gebührend Aponía. Unerwähnt ist auch, dass die Einwohner, von welchen die Namen uwлo und Almopii angeführt sind, bei Thuk. Akunç heissen. Vgl. Steph. Byz. Nach S. 1062. soll Gortynia (Tooτvvía) Thuk. II, 20. genannt seyn, es muss aber II, 100. heissen. Gleich darauf wird behauptet, das macedonische Idomene sey Thuk. III, 112. genannt. Aber dort ist die oben erwähnte amphilochische Stadt gemeint; hier musste die Stelle II, 100. angezogen werden. ist

Die Darstellung von Macedonien ist nicht so genau, wie die von dem Peloponnes und Attika, vielmehr lässt sie manches zu wünschen übrig. Zuerst ist bei der allgemeinen Beschreibung des Landes die allmählige Erweiterung des Umfanges dieses Namens in der Anm. S. 1050. sehr unvollkommen angegeben; ferner ist auf die Eintheilung in Oberund Unter - Macedonien ( vw und zútw Mux.)

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Halbinsel Acte die Rede; die 2te ist falsch citirt (statt V, 18.). Uebrigens ist nicht angedeutet, dass Mannert das Vorhandenseyn dieser Stadt bestritten hat. Ebend. würde theils richtiger Snúorwhos statt SnapTwhos acentuirt seyn, (s. zu Thuk II, 79. ), theils ist es unrichtig, dass auch Scolus in dieser Stelle erwähnt sey. Gleich darauf wird angegeben, Sermyle heisse bei Thuk. V., 18. Eequvλíu, obgleich dort nur die Sequúlio (in den besten Handschriften I, 65. 'Equio) vorkommen. Endlich in der Anm. 87. wird behauptet, Leake nehme ohne hinreichenden Grund noch ein von dem Sithonischen verschiedenes Galepsus an. Dass er aber einen ganz triftigen Grund hatte, ist von Arnold und Rec. zu Thuk. IV, 107. gezeigt. - S. 1065. durfte für Stagirus nicht Thuk. IV, 47. angeführt werden. S. 1068. wird gelehrt, Bisaltien habe westlich von Pierien gelegen, was ein starkes Versehen in den Namen ist, da Edonis statt Piericn zu nennen war. ner soll die Stadt Creston oder Crestone Thuk. IV, 109. zu finden seyn, wo aber nur die auf Acte befindliche Krestonische Bevölkerung (tò KonotoS. 1069. wiederholt der Vf. den Irrthum der gewöhnlichen geographischen und historischen Handbücher, die Amphipolis von 2 Armen des Strymon umschlossen seyn lassen, obgleich sowohl Cousinery, den Hr. Forb. selbst anführt, gezeigt hat, dass der Strymon seit seinem Austritt aus dem karcinitischen See keine Arme bildet, als auch die neuesten englischen Ausleger und Rec. zu Thuk. IV, 102. die Falschheit der gewöhnlichen Annahme dargethan haben. Ferner wird gleich darauf für Myrcinus Thuk. IV, 102. citirt, wo er nicht genannt oder angedeutet ist.

rizóv erwähnt ist.

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Also auf 10 Seiten der macedonischen Specialgeographie 16 Versehen in Namen, Zahlen und Sachen. Nur eine Bemerkung, die Thrakien betrifft, kann wegen des oben Gesagten nicht unterdrückt werden. Obgleich nämlich in diesem Lande einst zur Zeit des Teres, Sitalkes und Seuthes das Volk

der Odrysen so mächtig war, dass es nicht nur den grössten Theil dieser Provinz, sondern auch Städte der benachbarten umfasste, und obgleich über die Grenzen und die Völker dieses Reiches besondere geographische Abhandlungen geschrieben sind, so hat doch Rec. sie nirgends in diesem Handbuche genannt gefunden. Namentlich S. 1076. Anm. 39, wo die bedeutendern thrakischen Völkerschaften aufgeführt werden sollen, und unter diesen sehr unwichtige, wie der Elethi, Diobessi, Carbilesi u. s. w. genannt sind, werden die Odrysen nicht erwähnt, wiewohl im Index auf diese Stelle verwiesen ist. Doch genug der Einzelheiten.

Soll aber Ref. noch einmal sein Urtheil zusammenfassen, so erklärt er das Werk für sehr reichhaltig an Material und daher für sehr brauchbar zum Nachschlagen, in welchen Beziehungen er kein anderes Buch über alte Geographie diesem nuf von ferne gleichzustellen wüsste, aber er glaubt auch bewiesen zu haben, dass es dringend zu wünschen ist, bei einer zu hoffenden neuen Ausgabe: 1) das ganze Werk nach einem gleichmässigen Plane umzuarbeiten und dadurch die jetzt vorhandene unverhältnissmässige Ausführung einzelner Abschnitte zu beseitigen; 2) die Namen der einzelnen Orte und die Citate aus den alten Schriftstellern, oder wenigstens aus einigen derselben, einer durchgängigen Revision zu unterwerfen; 3) dabei die kritischen Ausgaben und die auf Sacherklärung eingehenden Commentare nicht unbenutzt zu lassen. Wenn dieses geschieht, so wird dieses HB, der alten Geographic, das schon jetzt das beste seiuer Art ist, einen ausgezeichneten Werth haben. Und eben um hierzu beizutragen, hat Rec. unter den Vorzügen des Werkes auch auf seine bis jetzt noch vorhandenen Mängel aufmerksam machen zu müssen geglaubt und dabei sich nicht gescheut selbst Kleinigkeiten zur Sprache zu bringen. *)

Poppo.

*) Als diese Beurtheilung schon eingesandt war, entdeckt Rec. noch das getrennt von den Zusätzen und Berichtigungen nach der Vorrede befindliche Druckfehlerverzeichniss, in welchem gesagt ist, es seyen S. 1076. unter den Völkerschaften Thraciens die Odrysae ohne Schuld des Vf.'s ausgefallen, was hiermit nachträglich bemerkt wird, obgleich eine blosse Angabe des Namens dieses Volkes offenbar nicht genügt hätte.

F

Το

G

Gebauersche Buchdruckerei

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