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Andonny, endlich die im Lande Kwa (Qua, bei Jülg S. 301). Man weiss, dass solcherlei Angaben von Verschiedenheit der Sprachen der eigentl. Sprachforscher immer erst auf ihren wahren Werth zurückzubringen hat, indem sich bei näherer Prüfung gar oft Sprachen noch als wirklich stammverwandt erweisen, welche im täglichen Leben für gänzlich verschieden gelten. Leider ist die Wissenschaft noch nicht mit genügendem Material ausgerüstet, um aus eignen Mitteln über obige Angabe ein sicheres Urtheil fällen zu können; allein in Betreff des Ibo oder Hibo (Mithr. III. 224 ff. Jülg S. 163. 493) scheint durch die ziemlich zahlreiche Wörtersammlung, welche das Outline of a Vocabulary der Niger-Expedition darbietet, des Vf.'s Behauptung Bestätigung zu erhalten. Ja, ich muss bekennen, dass mir bis jetzt überhaupt noch keine sichere Anknüpfungen des Bonny an andere afrikanische Idiome haben gelingen wollen; es sey denn etwa die grosse Aehnlichkeit der Zahlen 2. -5 mit denen am Flusse Calbra (Zählmeth. S. 26), nämlich Bonny: 1. nga, 2. mu, mè, 3. térra, 4. inni (vgl. auch K. p. 18), 5. szónna mit Calbra 1. bare, 2. ma, 3. terre, 4.ni, 5. sonni. (Die B. Multiplicativa entstehen durch Beifügung von szápra, z. B. ma szúpra, térra szúpra 2, 3 mal S. 37.44. 53. Amuná, beide, S. 17. Amuná mápo krimúbium Wir beide wollen ans Land gehen, enthält gewissermassen einen Dual mápo 2 Leute, von apo, Mensch, S. 14., wie mä iahne 2 Tage S. 10.). Uebrigens sind die Bonnyer allgemein mit der Ibo-Sprache vertraut. ,, Die grössere Masse der von den Weissen importirten Waaren nimmt ihren Weg ins Ibo-Land, um von dort zum Theil noch weiter in das Innere verführt zu werden." Dem Mithr. zufolge handelten die Ibo sogar bis nach Aegypten, indem sie dorther Waffen und Kleidungsstücke bezögen. Ausserdem radebrechen sehr viele Eingeborne in denjenigen Küstenplätzen, die von den Weissen besucht werden, die eine oder andere europäische Sprache. In früheren Jahren, zur Blüthezeit des Sklavenhandels, war das Spanische am bekanntesten; jetzt aber ist durch die Englische Sprache jede andere etwaige Rivalin verdrängt. So macht sich auch sprachlich europäischer Einfluss auf Afrika's Umrandung schon unendlich viel geltend. Ich brauche nur an das Französische in Algerien zu erinnern, und an das, was (Wilson) Mpongwe Gramm. Introd. anmerkt: Those along the Western Coast have borrowed largely from the Portuguese, those near the Cape of Good Hope from

the Dutch and English, those of Mosambique from the Portuguese and Madagascar, whilst those higher up the coast have drawn quite as freely from the Arabic. S. auch morgenl. Ztschr. Bd. II. 14. 134 ff. Es machen übrigens,, sämmtliche Küstenvölker, so weit sie mit dem Englischen bekannt, beim Sprechen desselben von einigen eigenthümlichen Wōrtern und Wortformen Gebrauch, die in der Bedeutung wenigstens, die sie ihnen unterlegen, der englischen Sprache fremd sind." Ich will daraus nur den Gebrauch von To live für: seyn, existiren, da, vorhanden seyn, herausheben, weil mit dem Substantiv-Verbum nicht wenige Sprachen brouillirt sind. Man sagt z. B. Him live for Bonny Er ist in B.; ja, auch von Leblosem, z. B. Oil live? Ist Oel da? ist Oel vorhanden? No live Es ist keins da, st. des einheimischen pull' imi S. 44 und negativ pull' ofóri S. 18, vgl. 47. 49.

Die Zahlen S. 10. weichen in mehreren, jedoch im Ganzen ziemlich unwesentlichen Punkten von den im Outl. p. 206. verzeichneten und von mir A. L. Z. 1847 nr. 231-2. erklärten ab. Richtig hat Köler 6. szúnju als 5+ 1, szónnoma als 5+ 2, inínne als 4+4 erkannt, aber auch 9. efzánji hätte er nicht als Comp. gleichfalls aus 5. szónna und 4. inni misskennen sollen. In 11-14 ist findschi sicherlich nicht anderer Ausdruck für 10 (áti, wie zufällig auch im Georgischen; Outl. oyi; atti), sondern nur ein, irgendwie das Plus anzeigendes Wort: drüber oder dergl. (zu findji, öffnen, aufmachen S. 43?) K. hat 11. nga-findji und eu-nga-findji 12. mafindji und eu-mafindji, so dass also das eu wohl dem im Outl. stets vorgeschobenen 10.oyi, z. B. 11. oyi inga fingi entspricht. Ungern vermisse ich die Zahlen 30, 40 u. s. w. beim Vf.; allem Vermuthen nach befolgen die Bonnyer hier eine Zahlung nach Zwanzigern. Zwar hat 100 einen eigenen Ausdruck: inde, was Köler S. 18. 45 vielleicht. nicht uneben mit indéh (wie viel?) vergleicht, so dass es also etwa eine Verwunderungsformel wäre über die staunenswerthe Menge eines, dem Ungebildeten schon imponirenden Hundert; eben so aber auch das Mittel zwischen 10 und 20, nämlich 15: im Outl. ihae, bei Köler djá, als Adj. auch: anderer S. 16. Die Zahlen 16-19 hatte ich selbst schon richtig als subtractiv herausgefunden, allein nicht wissen können, dass z. B. in 16. inni [4] fú-schi [weniger 20] fá das Minus und sché 20 anzeige. Im Outl. nämlich wird zwar auch 21 als se [20] inga [1] fingi [drüber] angegeben, allein 20

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da bull auch The head), während alle übrigen Di-.
strib. vor die zweimal gesetzte Zahl auch zweimal
das plur. ah p. 9. stellen, z. B. ah ting ah ting„,two
by two". 40. woang hewl (10×4) oder toang ting
(20×2) und nach dieser Analogic 60. woang men-
bull d. i. 10×(5+1) oder toang rah (20×3) und
80. woang menrah oder toang hewl, aber 30. woang
basseyrah (10×3) 50. w. men 70.w. menting 90. w. men-
hewl. S. 11. wird von Hrn. K. von einem höchst
unentwickelten Zahlensysteme ein Beispiel aus
Süd-Australien, nämlich das der Eingebornen an
der Ostküste des St. Vincent-Golfs, beigebracht.
Es freut mich, diesem bestätigend ein anderes bei-
fügen zu können, dessen Mittheilung ich dem Rei-
senden Hrn. Dr. Herm. Behr aus Köthen verdanke.
Auch die Australneger an der Kambunga-Lagune
in der Nähe von Murondi hätten demzufolge auch
nur 2 einfache Zahlen und wären hinter 2, des
Weiterzählens überdrüssig, gewöhnlich mit der Ant-
wort nałku, einige, oder taure, viel, bei der Hand.
1. lautet mate 2. tangkul. Wollen sie ja einmal
weiter gehen, so sind sie genöthigt, dies mittelst
Addirens zu bewerkstelligen. Nämlich 3. tungkul
mate (also 2+1) 4. tāngkul tungkul (2+2, wohl
nicht eig. 2×2) 5. t. t. m. (4+1), 6. t. t. t. (2+
2+2) 7. t. t. t. m. u. s. f.

selbst: sege bassey. Bei Köler bedeutet S. 18 éba "Sonst, oder" und dies bringt mich auf den Gedanken, ob nicht sege bassey eig. seg éba ssey (seg oder ssey) besagen solle, so dass der Eingeborne damit habe andeuten wollen, man könne bald seg bald ssey als etwas modificirte Wörter (für 20) in Anwendung bringen. Dem würde jedoch das wenigstens angebliche 40. immeig sege bassey (220), ja 30. su-eg bassey und 31. sue [so! 30? etwa seg 20 mit oyi 10] inga [1] fingi [drüber] widersprechen, wenn nicht in diese das bassey durch irgend einen Missverstand des Aufzeichners sich einschlich. Sehr ähnlich hat das Bullom (s. Zählmeth. S. 37) einen zugleich quinaren und vigesimalen Charakter, wie z. B. aus Nyländer's Bullom Gramm. 1814 p. 50. und dessen Spelling-Book p. 16, an welchem letzteren Orte die Zahlen vollständiger stehen, ersichtlich ist. Z. B. 4. hewl oder ninhewl, 9. main-hewl (5+4). 11-19. in der Gramm. ausgedrückt durch 10. woang und die Einer mit zwischentretendem addirenden nu in der Gramm., wogegen in dem Sp.-B. befremdender Weise mit lë, das aber zufolge der Gramm. (vgl. auch Yoruba bei Crowther p. 46.) The number of orders le- bull once, le-ting twice u. s. f. anzeigen, und demnach begrifflich nicht passen würde. Z. B. 11. woang nu bull Gr., aber woanglëbull Sp. -B. u. s. w. Die Multiplication wird durch Nachstellung der kleineren Zahl hinter Zehn (bei den ungeraden Zehnern 30 -90, und bei den geraden), Zwanzig (nur bei den geraden), Hundert (200. kemeh ting 100×2), Tausend (2000. woolë ting 1000×2) vollzogen. Die Stiege oder 20. heisst tone oder toang, worin sich die 10. unmöglich verkennen lässt. Die Stellung der Multiplicatoren jedoch erlaubt nicht, darin die Zahl 2. ting zu suchen, sondern vielmehr (vgl. Zählm. S. 48) das Pluralpräfix të p. 9., z. B. tënen (years) vom Sg. nen p. 11. und nen (im Sg.) të ting Two years p. 12., nur verstümmelter, als in 1000. u-kemēh te-woang [also hier mehrere Zehaber nicht: 20] i. e. An hundred tens, was aber nach der Gr. kemeh woang (100×10) oder woolë, wie sehr ähnlich im Susu Mithr. III. 178. So 100. toang u men i. e. five score, or kemeh; worin u vielleicht derselben Art als dasjenige bei der distrib. 1.: u bull u bull,, one by one" (viell. ähnlich dem Engl. Head to head, Mann für Mann,

ner,

Vergleichung stellt das mehreren Dingen Ge-
meinsame, also ein Allgemeines, worin sie sich be-
rühren (das Vergleichsdritte), unter Abschen von
ihrem Ueberschusse im Besonderen, zusammen. Auf
eine ganz eigenthümliche Art von Vergleichungen
zwischen verschiedenen Körpertheilen, wie z. B.
Kehlkopf, caput jecoris Liv. VIII. 9, Ital. collo del gi-
nocchio, del piede, della vescica, della matrice; coda
dell' occhio (der Augenwinkel), ist Zählm. S. 232
aufmerksam gemacht worden. Sehr hübsche neue
Belege hierzu liefert das Bonny (K. S. 21.), als von
bó (Fuss, Bein): Bo fúro (Beines Bauch, d. i. Wa-
de, wie Gr. yuotqoxvημíu).
γαστροκνημία). Bo tfchibbeh (Bein-
kopf, d. i. Kniescheibe, wie Welsch pen- lin The
head of the knee; the knee). Bo túnggo (Ferse)
und bárra túnggo Ellenbogen aus túnggo: Hinter-
kopf, überhaupt eine stumpfe Hervorragung. Wei-
ter mit bárra (Hand, Arm): bárra túmbaló-bo
Handrücken; heisst Finger - Fuss, weil auf ihm der
Finger wie auf einem Fusse steht, und bárra kónggo
Handnacken, d. i. Handgelenk. Im Yoruba *) des-

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*) Das von Jülg nicht angeführte Werk: Vocabulary of the Yoruba lang. Part. I. Engl, and Y. Part. II. Y. and E. To which are prefixed, The grammatical elements of the Yoruba lang. By Samuel Crowther, native teacher, in the Service of the Church Miss. Soc. Lond. Printed for the Church Miss. Soc. 1843. 8.

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gleichen ojuhgong The fore- part of the leg (igong) von ojuh The eye; an opening, face, front, aperture; ehhin (back)-esseh (foot). Calf of the leg, und atellesseh The sole of the foot, atéllehwoh The palm of the hand (ohwoh). Eri (head)- ekung The cap of the knee. Im Outl. p. 70. 104. Ibu ikberi (Knie), aber ikber-aka (Elbogen, eig. Knie des Armes); im Wolof ome (Elbogen, Knie); Bambarra kumbeley (Elbogen), kumbiley (Knie). Also auch wohl im Mandingo kumbalingo (Knie) daher mit singo (Bein), obschon für Elbogen ein eignes Wort nonkong vorhanden. - Sollte man sich nicht beinahe versucht fühlen, diese Vergleiche von Negern für Producte Schellingischer Naturphilosophie zu halten?!

wie gebunden (um nicht zu sagen, geknebelt) sind
die einsylbigen, d. h. ganz flexionslosen, Idiome an
eine fast sklavisch einzuhaltende Wortfolge, durch
die ja sogar zum Theil erst viele ihrer Wörter den
jedesmaligen bestimmteren Werth, z. B. als Subst.
Adj. Verb., erhalten, welcher, denkt man sie in
abstracto und ausser der syntaktischen Verbindung,
ihnen abgeht, da sie ihrer flüssigen Natur nach ver-
schiedenen Redetheilen (G. de Humboldt, Lettre à
Mr. Abel-Rémusat p. 2. 19.97.), und eben desshalb,
gleich den Wurzeln, eigentlich noch keinem, an-
gehören. Wenn bei der Schrift, die doch mehr als
die Sprache ein Act der Ueberlegung und des Ue-
bereinkommens ist, je nach den Völkern, die sich
ihrer bedienen, bald eine horizontale, und zwar
entweder von der Rechten nach der Linken oder
umgekehrt oder Sovarooqndóv beides, bald (z. B. bei
Chinesen und Mongolen, Endlicher Chines. Gramm.
S. 93.) eine vertikale Richtung einschlagen wird, so
darf es nicht Verwunderung erregen, wenn man
auch in den verschiedenen Sprachen einzelne Sprach-
theile, in gebotener oder willkührlich freier,
weilen in Folge höheren Schwunges durch Inver-
sion umgedreheter Ordnung, bald vor bald hinter

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-nz

nehmend (z. B. im Frz. ne-pas, Lat. ne- quidem; Berberisch z. B. t-aghmar-t A mare von aghmar A horse Journ. of the Roy. As. soc. nr. V. p. 133.), zu dessen beiden Seiten erblickt. Weiter dann findet entweder 1) noch völlige Unverbundenheit solcher Sprachtheile, höchstens ein Annähern zwischen ihnen vermittelst der Tonanlehnung (Proklisc, Enklise) statt, oder 2) Cohürenz, innigeres Verschmelzen derselben zu Lauteinheiten. Vergl. Ζ. Β. ὁ ἀνήρ, ὡνής, ανήρ, Regierungs - Rath oder Regierungsrath.

Noch möchte ich in der Kürze Einen Punkt berühren, dessen Beleuchtung mir seit lange sehr am Herzen liegt, sich aber trotz mancherlei Sammlungen, die ich für den Gegenstand angelegt habe, noch nicht zu einem festen Abschlusse hat bringen lassen. Ganz unzweifelhaft nehmen Stellung und Doppelung (d. h. eben so wohl die lediglich, so zu sagen, embryonisch angedeutete und bald syllabare, bald gar nur in Buchstaben - Gemination, z. B. Dagesch, bestehende, als die vollständige Wort-Wie- einander, manchmal auch, ein Drittes zwischen sich derholung) unter den verschiedenen Bildungsmitteln der Sprache nicht blos syntaktisch, sondern ganz eigentlich auch bei Wortbildung (z. B. Frz. une sage-femme Hebamme, verschieden von une femme sage u. a.) und Wortbiegung (zum Theil als für diese eintretend) einen noch längst nicht in ihrer ganzen Wichtigkeit erkannten und gewürdigten Platz ein. Man kann mit Grund behaupten, das Gewicht der Stellung oder Wortfolge in den Sprachen stehe in umgekehrtem Verhältnisse mit der höhern oder niedern Ausbildung wirklicher Flexion in ihnen. Bernh. Anfangsgr. S. 223. Et. F. II. 361. Wie frei und kühn bewegen sich nicht z. B. Lat. und Griech. in Betreff örtlicher Anordnung der Wörter und Sätze z. B. gegenüber den schon rücksichtlich der Flexionsendungen abgestumpfteren Germanischen und Romanischen Idiomen? Ordo vocabulorum in linguis semiticis, sagt Ewald Gramm. Arab. II. p. 162. (vgl. I. 214.), .... ob formarum linguae perfectarum inopiam haud levem simul notionibus informandis inservit; estque hinc linguae huic [Arabicae] in universum multo minor seriei vocum variandae facultas quam graecae, sanscritae similibusque. Dann aber,

z.

Ich will, mit Uebergehung der complicirteren Fälle, z. B. Subj. Verb. Obj. oder anderer Folgen dieser drei, einige der wichtigeren solcher Paare hervorheben. Da nehme man einmal z. B. Artikel, Possessivpron., Numeral- und Casuszeichen nebst Prä-, resp. Postpositionen und Subst. (als Hauptbegriff); Personalpron. als Subj. oder Obj. und-Verbum. In ihnen geht derjenige Parth, welcher dem grammat. Range nach der untergeordnetere ist, dem herrschenden oder Hauptbegriffe, sey es nun in loser Weise, sey es durch Prä - oder Suffigirung, bald vor, bald nach. (Die Fortsetzung folgt.)

ALLGEMEINE LITERATURZEITUNG

Halle, in der Expedition der Allg. Lit. Zeitung.

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Völkerkunde.

Artikel dagegen en fugl (ein Vogel), et bierg (ein

Einige Notizen über Bonny an der Küste von Gui- Berg). Im südwestlichen Jütland, nach deutscher

nea

von Herm. Köler u. s. w. (Fortsetzung von Nr. 130.)

Artikel 1, vorn a, getrennt, z. B. Griechisch,

Deutsch, Magyarisch; Romanisch, mit Ausnahme des Walachischen, jedoch vor Vocalen und einzeln z. B. in Eigennamen, wie Lebon, Leclerc, Dupin, Dupont, Dumont, auch schon mit Subst. sich einend. b, verbunden, z. B. Semitisch, Koptisch (vgl. über Nachstellungen wenigstens in Hierogl. Schrift Champ. Gramm. p. 270.). Im Szauaken viele Wörter vorn mit wu- (wahrsch. masc.) und t (unstreitig Fem., wie im Berberischen und Koptischen) z. B. bei Vater, Proben S. 262 ff. nr.

Weise, ä Mand der Mann, ä Barn das Kind, statt Dänisch Manden, Barnet. Bernhardi Sprachkarte S. 99. Im Neuarmenischen der Indefinitartikel getrennt bald 1) hinten (mö) bald 2) vorn (dann aber meg, eig. ein) oder 3) zu beiden Seiten, z. B. meg mart mö (ein Mann). (E. Riggs) A brief Gramm. of the modern Armenian lang. Smyrna 1847. 8. p. 10. Possessivpron. (vgl. Zählm. S. 15.), z. B. im Bullike the article and adjectives, are preceded by the lom (Nyländer Gramm. p. 19.) The poss. Pronouns, substantives e. gr. moos [cat] woa Her cat. Dagegen suffigirt z. B. in Berberischen (Venture de Paradis Gr. et Dict. p. 14.), bei den Galla (Tutschek Gr. p. 66. Beke p. 105., aber präf. im Agau of Agau

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144. wu-addes aus dem Ar. (Linsen); 455. wu-hán- mider) u. s. w., wie im Semitischen. Eine Bildung djar (Chandschar). Nr. 349. wúhaddá alter Mann; 350. táadá tíschejél altes Weib. 558-9. edóba Bräutigam, tedóba Braut; 373-4. ékkeschía Sklave, tékkeschia Sklavinn. 381. tekhába Hure, Türk.

. 273. tadéto, aber 259. wú-adéh Haut. 20. tebre Himmel; 40. obre Regen. 222-4. wir (Kind, Knabe), tour Mädchen; 548. wúorún Sohn, 560. wuóriûn Enkel. Daher 556-7. drájan-ôr Vetter, drátitón-tôr Nichte, neben duron Oheim, dráatón Tante, worin - tôn Feminal-Endung s. Vater p. 273. 2, hinten a, getrennt, z. B. The article in the Mán follows (as in the Thai) the noun; ha a hmoh [stone] mo-ei [one] Give me a stone s. Journ. of the Roy. As. Soc. nr. VII. p. 45. Im Bullom (Nyländer P. 6.). b, verbunden im Pers. (Vullers Gramm.

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p. 179.) aus (unus), wie Kurd. aspek un Cavallo u. s. w. Garz. p. 18. lehrt. Vgl. Kawi Humb. II. 69. Eben so im Bulgar., Walach. und Albanes. (v. Xylander Alb. Gr. S. 9.); im Vaskischen Mithr. IV. 316. In den Skandinavischen Sprachen (Grimm IV.373 ff.) ein suffigirter Definit- Artikel bei Subst., wie Dänisch fugl-en, der Vogel (gls. Vogel jener), bierget der Berg, aber den store fugl (der grosse Vogel), det fore bierg (der gr. Berg);- mit unbestimmtem mit unbestimmtem

durch Präfigirung im Abchasischen (Rosen, Berl. Akad. Abh. S. 434.) s-ab, w-ab, i-ab, Plur. h-ab, s-ab, r-ab mein, dein sein, unser, euer, ihr Vater (ab). Präfigirung öfters von Suffigirung be

unten den Genitiv oder, wie man ihn nicht unrich

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Einen

gleitet z. B. im Delaware (Talvj S. 16. 19.). Vgl. tig auch nennt, besitzlichen Casus, z. B. & núteq ἡμέτερε oder πάτερ ἡμῶν (Vaterunser ). recht auffallenden Gegensatz mit doppelter Kreuzung bilden auf der einen Seite die tatarischen Sprachen (Schott, S. 2. 3.) und andrerseits der Kon90-Kafferstumm (Morgenl. Ztschr. II. 24 f. 153.), indem 1) jene von Vornen an der Wurzel keine Bildungszusätze dulden, während der zweite fast nur dem

präfigirenden Principe huldigt, und 2) dort „jeder Redetheil, der einem anderen, oder sofern er einem anderen zur näheren Bestimmung dient, dem Letzteren ohne Ausnahme (z. B. das Adj. dem Subst., der Genitiv dem Regens) vorangestellt wird", wogegen hier, wenigstens in den beiden angegebenen Fällen (z. B. im Mpongwe Wilson's Gramm. p. 41 -42), die umgekehrte Folge statt findet. Ausserdem zeigt in Betreff der Anordnung der Wörter das Quichua eine wirklich überraschende Aehnlichkeit mit dem Tatarischen, wie aus Mithr. III, 2. 527.

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531. in Vgl. mit Schott a. a. O. ersehen werden kann. Ueber das nicht minder von den Dravidischen Sprachen in Dekhan befolgte Princip: „Alles Bestimmende vor das Bestimmte zu stellen" s. Morgenl. Ztschr. II. 275.

Bei zusammengesetzten Zahlen muss bald die grössere bald die kleinere voraufgehen, und zuweilen geschieht es, dass ohne alle weitere Andeutung lediglich durch die verschiedene Aufeinanderfolge Addition und Multiplication aus einander gehalten werden. S. Zählmeth. S. 31 f. Im Suanischen (Rosen, Berl. Akad. Abh. 1847. S. 424. Osset. Sprachl. S. 64.) z. B. 12. iest -iéru 10+2, aber 20. iéru iést 2x10, sowie im Abchasischen ,,die kleinere Zahlengattung vor die grössere gesetzt immer Multiplikation, dagegen die grössere vor der kleineren stehend Addition bedeutet" Osset. Sprachl. S. 76.

In ähnlicher Weise werden mitunter Attribut und Prädikat durch die Stellung unterschieden, etwa wie im Griechischen "Elny tyw:,, Ich bin ein Grieche", yw, "Elin aber nur appositionell:,, Ich, ein Grieche" bezeichnen würde. Japanisch: takai jama Altus mons, aber jamai takai Mons (est) altus. H. Steinthal de Pron. relat. p. 24., der überhaupt die geringe Ausbildung mancher Sprachen in Hervorhebung jenes so wichtigen und zu strengerer Satzbildung nothwendigen Unterschiedes scharfsinnig und gelehrt hervorhebt. Im Mixteka (Mithr. III. 3. S. 37.) stehen die Adj. in der Regel nach den Subst.; wenn sie vor denselben stehen, so bezeichnen sie gewöhnlich das Prädikat des Satzes. Gerade derselbe Unterschied der Stellung findet in der Hebräischen Sprache und den ihr verschwisterten statt, bemerkt dazu Vater. Eben so im Tong., N. Seel., Tah., Haw. Kawiwerk III. S. 747.; vgl. noch über Wortstellung in den Malayischen Sprachen II. 171 ff. und im Madeg. Adj. hinter dem Subst. Mithr. III. 264. Das umgekehrte Verfahren beobachten die Letten, indem in ihrer Sprache die Adjectiva als ,,Adjecte vor dem Subjecte oder ihren Substantiven, und als Prädikate nach ihnen stehen; eben so wie im Russischen", z. B. Lettisch labs zilweks ein guter Mensch, zilweks labs der Mensch ist gut. Hesselberg S. 89.

Nicht überall in den Sprachen wirft die Substanz auf ihre Inhärenz jenen bunten Reflex, der sich durch eine, der Flexion der Substantiva rücksichtlich Geschlecht, Numerus und Casus entsprechende Umwandlung an dem Attributivum zu offenbaren pflegt: letzteres bleibt vielmehr oft, zumal dann, wo auch das Substantiv keine Abwandlung erfährt, so zu sagen, adverbialisch starr und (etwa die Graduirung abgerechnet) unverändert. Es begreift sich daher, dass ihm ein mit Bezug auf sein Subst. fester Ort gewissermassen seine syntaktische Stelle, wie im jedesmaligen Satze, so überhaupt als Attribut, anzuweisen wenigstens mit behülflich ist. *)

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Afrika. Im Haussa (Schoen, Vocab. p. 8.): The Adj. is not distinguished from the Subst. or Verb by any peculiar mark or termination. It is known to be such from the position it holds in a sentence, but principally by its signification. There are not many Adj. in the Haussa lang. The Adj. may be placed before, as well as after, the Noun, though not arbitrarily: its position must be learned from the Natives themselves. Vgl. z. B. die wenigen Adj. im Frz., die der Sprachgebrauch entweder immer oder mit abweichendem Sinne hinter dem Subst verlangt. Im Galla nach Tutschek Gr. p. 57.: The Adj. ist always placed after the Subst., and agrees with it in gender and number, for both of which there is a special form. Vgl. Krapf, Imperfect outl. p. 13., wo das Adj. gleichfalls nachfolgt, wie auch das regierte Subst., z. B. Mana guda A large house und Mana abakiya The house of my father. fahren die Adj. keine Veränderung der Endung, sie stehen immer hinter dem Subst. und auch hinter dessen Casus-Endung", wogegen es vom Amerikanischen Muysca III. 2. 702. heisst:,,Das Adj. hat seine Stelle zunächst nach seinem Subst., und noch vor der Casus-Endung." Im Odschi (oder Ashanti), wovon eine druckfertige, allein leider noch nicht gedruckte Gramm. vom Miss. Riis vor mir liegt, z. B. nantyö tuntum (ein schwarzes Rind), im Fante, wo ebenfalls Subst. und Adj. ohne alle

Im Susu (Mithr. III. 1. 175.),, er

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eine

*) Etwa so, wie Hervorhebung von Eigennamen, oder auch im Deutschen von Subst. mittelst grosser Initialen ; Gewohnheit, die trotz mancher nicht zu läugnenden Unbequemlichkeiten, und des Scheines von Pedantismus, den sie haben mag, ich doch so wenig verderblich finde, dass ich sogar noch weitere Auszeichnungen verschiedener Redetheile, z. B. des Verbums durch die Schrift, namentlich bei flexionsarmen Sprachen gar nicht ungern sähe, da dies Hülfen für schnelles Verständniss abgäbe gleich der doch jedermann willkommenen Interpunction. Was für einen Redetheil haben

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