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mittelst starker Holzschrauben a, von denen je zwei zwischen zwei Gruben zu stehen kommen, auf A befestiget. Un den beiden Enden des Grubenstocks werden auf und unter denselben nach der Breite eiserne Schienen gelegt, welche mit den Schraubenbol, jen ban den Grubenstock gepreßt werden, und die Vereinigung der 3 Theile desselben bewirken.

Der Grubenstock ist im Allgemeinen aus einem festen und dauerhaften Holze herzustellen, da dessen Erneuerung bedeutende Mühe und Kosten verursacht. Bei Ohlmühlen insbesonders aber muß dessen Holz auch möglichst dicht seyn, damit das Ohl nicht durch, dringe. Er wird deßhalb von Eichen, Rüstern, Buchen, selten von weicheren Holzgattungen hergestellt, von denen das Lerchen- und Kiefernholz noch das geeigneteste ist. Er erhält je nach der Größe der Gruben eine Höhe von 24—27, und eine Breite von 22—26 Zoll. Seine Lange hängt von der Unzahl und Größe der Gruben ab. Um an Raum für das ganze Stampfwerk zu sparen, und den Grubenstock, Welle und Gerüste von möglichst geringer Länge zu erhalten, sollten die Gruben, so nahe als möglich an einander gebracht werden. Allein, da dann das zwischen je zwei Gruben befindliche Holz leicht Risse erhält, und der Grubenstock unbrauch. bar werden kann, so legt man die Gruben von 214, höchstens 311⁄2 Schuh, von Mittel zu Mittel derselben gemessen, aus einander.

Der Inhalt der Gruben D hängt von dem zu stampfenden Materiale, Gewicht, Hubhöhe und Anzahl der in einer Grube arbeitenden Stampfen, und wohl auch von der Form der Gruben selbst ab. Bei Öhlmühlen, wo in der Regel zwei Stampfen in einem Loche arbeiten, sollen nach Schreiber die Gruben einen solchen Inhalt erhalten, daß 1⁄2 Scheffel fächsisches Fruchtmaß / dieses Inhaltes füllen, welches demnach nahe 2 österr. Kub. Fuße für den ganzen Inhalt gibt. Die Bodenflächen der Gruben, so wie ihre obere Öffnung müssen so geräumig seyn, daß sie für die entsprechenden Stampfen hinreichend Plaß gewähren. Die Breite derselben wird demnach 6 — 9 Zoll, die Länge aber um eben so viel mehr betragen, als die zwei in derselben Grube arbeitenden Stampfen von einander abstehen, und es kommt diese Dimension bei solchen Stampfwerken selten aus den Grenzen von 12 und 16 Zoll.

Es erhalten demnach sowohl Boden als obere Öffnung der Gruben eine nahe elliptische Form, wenn zwei oder mehrere Stampfen in dieselbe Grube fallen, eine kreisförmige Gestalt aber, wenn, wie bei französischen oder holländischen Öhlmühlen es häufig anzutreffen is, nur ein Stampf in jede Grube fällt.

Die Tiefe der Gruben beträgt 14 bis höchstens 18 Zoll, und kommt 3⁄4 von der Hubhöhe der Stampfen stets sehr nahe.

Um den Gruben die eigenthümliche bauchige Form geben zu können, sind besondere Schablonen nothwendig, für welche in Fig. 4 und Fig. 5 zwei Verzeichnungsarten angegeben sind, welche Scholl's »Bau und Betrieb der Ohlmühlen,« Darmstadt 1844, enthält, von denen übrigens fast eben so viele verschiedene in der Praxis vorkommen, als es Stampfwerks Erzeuger gibt.

Bei der ersten Verzeichnungsart der Schablonen nimmt man 4 der Hubhöhe a b Fig. 5 des Stampfes als die Höhe be der eigentlichen Grube, wobei be die Mittellinie oder Are der Grube im Querdurchschnitte derselben darstellt. Über e nach f trage man cf= 11⁄2 3oll für die Verstärkung des Randes der oberen Öffnung auf, welche Verstärkung deßhalb nothwendig ist, damit diefer Rand wegen der unterschnittenen Holzfasern nicht ausgebrochen werde. Ferner theile man be in 3 gleiche Theile, halbire den mitteren Theil de in 1, und ziehe durch die Theilungspunkte c, d und 1 die Linien gh, ik und mn senkrecht auf be; mache gc=ch cd, und ziehe mit dem Halbmesser dg dh die Kreisbögen gi und hk aus d als Mittelpunkt. Ferner mache man lm = ln = id, und ziehe mit dem Halbmesser mn die Bögen mou. np, wofür n und m die Mittelpunkte sind. im und kn werden dann als gerade Linien gezogen.

2. Art. Man macht wieder, wenn ab, Fig. 4, die ganze Hubhöhe des Stampfes ist, cbab, und cd = 1⁄2 cb. Ferner gibt man dem Boden op die doppelte, und der größten Breite ik, welche durch d gezogen ist, also auf 2/3 der Lochhöhe fällt, den vierfachen Durchmesser der Stampfbahn, vermehrt um 1 Zoll, so daß id = dk = op + 1⁄2 3oll wird. Endlich zieht man die Bogen io, pk, ig und hk, wofür k, i und d beziehungsweise Mittelpunkte sind, und gibt 11 Zoll = cf für den Rand der Grube.

mittelst starker Holzschrauben a, von denen je zwei zwischen zwei Gruben zu stehen kommen, auf A befestiget. Un den beiden Enden des Grubenstocks werden auf und unter denselben nach der Breite eiserne Schienen gelegt, welche mit den Schraubenbolzen ban den Grubenstock gepreßt werden, und die Vereinigung der 3 Theile desselben bewirken.

Der Grubenstock ist im Allgemeinen aus einem festen und dauerhaften Holze herzustellen, da dessen Erneuerung bedeutende Mühe und Kosten verursacht. Bei Ohlmühlen insbesonders aber muß dessen Holz auch möglichst dicht seyn, damit das Ohl nicht durch. dringe. Er wird deßhalb von Eichen, Rüstern, Buchen, selten von weicheren Holzgattungen hergestellt, von denen das Lerchen- und Kiefernholz noch das geeigneteste ist. Er erhält je nach der Größe der Gruben eine Höhe von 24—27, und eine Breite von 22-26 Zoll. Seine Lange hängt von der Unzahl und Größe der Gruben ab. Um an Raum für das ganze Stampfwerk zu sparen, und den Grubenstock, Welle und Gerüste von möglichst geringer Länge zu erhalten, sollten die Gruben, so nahe als möglich an einander gebracht werden. Allein, da dann das zwischen je zwei Gruben befindliche Holz leicht Risse erhält, und der Grubenstock unbrauch, bar werden kann, so legt man die Gruben von 21, höchstens 211⁄2 Schuh, von Mittel zu Mittel derselben gemessen, aus einander.

Der Inhalt der Gruben D hängt-von dem zu stampfenden Materiale, Gewicht, Hubhöhe und Anzahl der in einer Grube arbeitenden Stampfen, und wohl auch von der Form der Gruben selbst ab. Bei Öhlmühlen, wo in der Regel zwei Stampfen in einem Loche arbeiten, sollen nach Schreiber die Gruben einen solchen Inhalt erhalten, daß 1⁄2 Scheffel sächsisches Fruchtmaß / dieses Inhaltes füllen, welches demnach nahe 2 österr. Kub. Fuße für den ganzen Inhalt gibt. Die Bodenflächen der Gruben, so wie ihre obere Öffnung müssen so geräumig seyn, daß sie für die entsprechenden Stampfen hinreichend Plaß gewähren. Die Breite derselben wird demnach 69 Zoll, die Länge aber um. eben so viel mehr betragen, als die zwei in derselben Grube arbeitenden Stampfen von einander abstehen, und es kommt diese Dimension bei solchen Stampfwerken selten aus den Grenzen von 12 und 16 Boll.

Es erhalten demnach sowohl Boden als obere Öffnung der Gruben eine nahe elliptische Form, wenn zwei oder mehrere Stam pfen in dieselbe Grube fallen, eine kreisförmige Gestalt aber, wenn, wie bei französischen oder holländischen Öhlmühlen es häufig anzutreffen ist, nur ein Stampf in jede Grube fällt.

Die Tiefe der Gruben beträgt 14 bis höchstens 18 Zoll, und kommt 3/4 von der Hubhöhe der Stampfen stets sehr nahe.

Um den Gruben die eigenthümliche bauchige Form geben zu können, sind besondere Schablonen nothwendig, für welche in Fig. 4 und Fig. 5 zwei Verzeichnungsarten angegeben sind, welche Scholl's »Bau und Betrieb der Ohlmühlen,« Darmstadt 1844, enthält, von denen übrigens fast eben so viele verschiedene in der Praxis vorkommen, als es Stampfwerks Erzeuger gibt.

Bei der ersten Verzeichnungsart der Schablonen nimmt man 3/4 der Hubhöhe ab Fig. 5 des Stampfes als die Höhe be der eigentlichen Grube, wobei be die Mittellinie oder Ure der Grube im Querdurchschnitte derselben darstellt. Über e nach f trage man cf1 3oll für die Verstärkung des Randes der oberen Öff nung auf, welche Verstärkung deßhalb nothwendig ist, damit dieser Rand wegen der unterschnittenen Holzfasern nicht ausgebrochen werde. Ferner theile man be in 3 gleiche Theile, halbire den mitteren Theil de in 1, und ziehe durch die Theilungspunkte c, d und 1 die Linien gh, ik und mn senkrecht auf bc; mache gc=ch cd, und ziehe mit dem Halbmesser dg = dh die Kreisbögen gi und hk aus d als Mittelpunkt. Ferner mache man lm = In id, und ziehe mit dem Halbmesser mn die Bögen mo u. np, wofür n und m die Mittelpunkte sind. im und kn werden dann als gerade Linien gezogen.

2. Art. Man macht wieder, wenn ab, Fig. 4, die ganze Hubhöhe des Stampfes ist, cbab, und ed1⁄2 cb. cd= Ferner gibt man dem Boden op die doppelte, und der größten Breite ik, welche durch d gezogen ist, also auf 2/3 der Lochhöhe fällt, den vierfachen Durchmesser der Stampfbahn, vermehrt um 1 Zoll, so daß id = dk = op + 1⁄2 30ll wird. Endlich zieht man die Bogen io, pk. ig und hk, wofür k, i und d beziehungsweise Mittelpunkte sind, und gibt 1/4 30 = cf für den Rand der Grube.

Hinsichtlich der Leistung sollen beide Formen gleich gut seyn; nach Fig. 5 geformte Gruben halten, wie leicht einzusehen, den Samen länger am Boden, nöthigen ihn aber, sobald er an den Wänden aufgestiegen ist, schneller abzufallen, während Gruben, denen die Form der Fig. 4 gegeben wird, mehr Samen stets unter den Stampfen halten, und das Aufsteigen langsamer bewir= ken. Einen wesentlichen Vorzug möchte jedoch die zweiten Form nach Fig. 4 vor der ersten haben, da sie den Durchmesser der unteren horizontalen Fläche des Stampfes, nämlich der Bahn desselben berücksichtiget, welche auf die Form der Grube oder doch auf die Größe ihrer Bodenplatte einen wesentlichen Einfluß haben muß. Denn hätte die Bahn des Stampfes gleiche Größe mit der Bodenplatte, so wäre bloß ein Feststampfen, aber kein Aufsteigen und Wenden der zu stampfenden Gegenstände denkbar. Eine sehr kleine Bahn würde dagegen die Masse durchschlagen, einzelne wenige Theile sehr gut stampfen, und wenn endlich nach anhal. tender Arbeit eine gewisse Kohärenz in der Masse eintritt, würde jedes weitere Aufsteigen und Wenden aufhören, obgleich noch bei Weitem kein gleichförmiges Zerstampfen stattgefunden hat.

Sind nun Löcher in einem aus einem Stücke bestehenden Grubenstocke auszuarbeiten, so wird ein Brettchen fboig Fig. 3 nach der gewählten Form geschnitten, welches Brettchen nur die Hälfte des Grubenquerschnittes erhält, und dieses mit einer Leiste qr versehen, deren untere gerade Kante durch den Punkt f geht, und auf cb senkrecht steht.

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Hat man dann auf dem Grubenstocke die oberen elliptischen Öffnungen, deren Breite gh, und deren Länge gleich gh mehr der Entfernung der beiden zusammen gehörigen Stampfen ist, gezeichnet, so haut und stemmt man senkrecht auf die Oberfläche des Grubenstocks ein konisches Loch aus, welches oben der ffnung und unten dem Boden der Grube entspricht. Hierauf erst arbeitet man den gekrümmten Theil derselben nach und nach so weit aus, bis man die Schablone Fig. 3, welche nun gehörig einge führt werden kann, mit ihrer Kante gs an den schon rein gearbeiteten Rand der Öffnung so anschieben kann, daß die Krümmung derselben an der Wand der Grube anliegt, während die Leiste gr auf den Grubenstock zu liegen kommt, und zwar dieß in allen

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