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von Holz hergestellt, und man verwendet hiezu, theils um ihnen, daher auch dem ganzen Stampfwerke möglichst geringe Dimen. sionen geben zu können, theils auch Stampfe von längerer Dauer zu erhalten, Holzarten von bedeutendem specifischen Gewichte und großer Härte, und zwar in unseren Gegenden Weißbuchen, Ahorn oder Eichenholz. Um nun das untere Ende der Stampfe gegen das Aufspalten zu wahren, werden sie mit eisernen Reifen, welche sich an der konischen Form gut antreiben lassen, versehen, und die Bahn der Stampfe mit eisernen breitköpfigen Nägeln beschlagen. Obgleich das Holz der Stampfe, bevor sie in Gebrauch kommen, vollständig lufttrocken sein muß, daher ein Abfallen gut angetriebener Reise nicht sehr zu besorgen ist; so erscheint ein Unschrauben dieser Reife doch nicht überflüssig, da ein abgefallener Reif leicht Veranlassung zu Beschädigungen der Stampfbahn oder Grubenhöhle geben kann. Das zur Austrocknung vorzurich, tende, zu Stampfen bestimmte Holz, hat man vorläufig auszuar. beiten, an Stricken aufzuhängen, unten mit einem angehängten Gewichte zu spannen, und einem freien Luftzuge an trockenen und gedeckten Orten hinreichend lange auszusehen, damit dasselbe nicht schwinde oder krumm und dadurch unbrauchbar werde.

Statt der eisernen Ringe und der Nägel der Bahn bedient man sich noch zweckmäßiger eigener gußeiserner Schuhe, womit das untere Ende der Stampfe beschlagen wird. Die Figuren 9 und 10 Taf. 180 zeigen das beschuhte Ende eines Stampfes im vertikalen Durchschnitte und die Ansicht der Bahn von unten. Dabei ist jedoch vorzüglich darauf zu sehen, daß der Schuh fest auf dem Holze sigt, und der obere Rand desselben an den ringförmigen Absaß des Holzes gut anschließt, damit der Schuh nicht locker werde.

Stampfen, welche Gegenstände von bedeutender Härte zu jertrümmern haben, muß ein bedeutendes Gewicht gegeben werden, und erleiden auch an ihrem Schuhe eine größere Abnüßung. Um sie nun theils länger im ununterbrochenen Gebrauche erhalten zu können, theils auch sie nicht von zu starkem und langem Holze anfertigen zu müssen, gibt man ihrem gußeisernen Schuhe eine bedeutende Höhe, und verbindet diesen, wie dieß bei den Pochwerken geschieht, mit dem Holze nach Art der Blattzapfen an hölzernen

deren Anschaffungs- und Erhaltungskosten mit ihrem Nußen in keinem günstigen Verhältnisse stehen.

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Da die Scheidelatten zur Herstellung der erforderlichen Füh, rung der Stampfe bei ihrer Bewegung dienen, so hängt die Ent. fernung der oberen und unteren Scheidelatte von der Länge der Stampfe, ihrer Hubhöhe und der Breite dieser Latten selbst ab. Beträgt z. B. die Länge der Stampfe 117, die Hubhöhe 18". die Entfernung der unteren Scheidelatte von der Sohle der Stampfe in ihrer höchsten Stellung 15", die Breite jeder Latte 6", und soll jeder Stampf in seiner tiefsten Stellung noch 3" über die obere Scheidelatte vorragen, so ist diese Entfernung von Mittel zu Mittel gleich 11′ — 18′′—15′′—6′′ — 3′′ 7'6". Diese Entfernung gilt für die vortheilhaftere Anordnung, bei welcher die Stampfe an ihren Hebelatten von den Dáumlingen der Daumenwelle in der Mitte zwischen den beiden Scheidelatten ergriffen werden, wie dieß in Fig. 5 und 6 Taf. 381 ersichtlich ist. Wird jedoch die Unordnung in der, Fig. 1 und 2 Taf. 380 dargestellten Weise getroffen, und die Stampfe oberhalb der oberen Scheidelatte von der Daumenwelle K ergriffen, so wird diese Entfernung geringer. Stehen etwa bei 11′ langen Stampfen die Hebelatten vom obern Rande derselben 9" ab, ergreift die Welle die Stampfe über der oberen Scheidelatte, und bleibt im Uebrigen die Einrichtung dieselbe, welche im früheren Beispiele angenommen wurde, so wird die Entfernung der Scheidelatten in diesem Falle gleich 11-18-15′′-6" 19′′ = 6'.

Die untere Scheidelatte muß jedoch stets in einer Entfernung von beiläufig 18 Zoll vom Grubenstocke angebracht werden, da diese Entfernung theils durch den nöthigen Raum für das Füllen. und Ausleeren der Gruben, theils durch die Form der Stampfe an ihrem unteren Ende bedingt ist.

Die Stampfe I erhalten wohl eine parallelepipedische Form mit rechteckigem, meistens quadratischem Querschnitte, für welche Form die Herstellung der Führung zwischen den Scheidelatten einfach und zugleich ein Drehen der Stampfe verhindert wird. An ihrem untern Ende jedoch, so weit sie in das zu stampfende Gut eindringen, erhalten sie eine konische oder wenigstens pyramidale Form. Die Stampfen werden nämlich in der Regel

von Holz hergestellt, und man verwendet hiezu, theils um ihnen, daher auch dem ganzen Stampfwerke möglichst geringe Dimen. sionen geben zu können, theils auch Stampfe von längerer Dauer zu erhalten, Holzarten von bedeutendem specifischen Gewichte und großer Härte, und zwar in unseren Gegenden Weißbuchen, Ahorn oder Eichenholz. Um nun das untere Ende der Stampfe gegen das Aufspalten zu wahren, werden sie mit eisernen Reifen, welche sich an der konischen Form gut antreiben lassen, versehen, und die Bahn der Stampfe mit eisernen breitköpfigen Nägeln bes schlagen. Obgleich das Holz der Stampfe, bevor sie in Gebrauch kommen, vollständig lufttrocken sein muß, daher ein Abfallen gut angetriebener Reise nicht sehr zu besorgen ist; so erscheint ein An. schrauben dieser Reife doch nicht überflüssig, da ein abgefallener Reif leicht Veranlassung zu Beschädigungen der Stampfbahn oder Grubenhöhle geben kann. Das zur Austrocknung vorzurich, tende, zu Stampfen bestimmte Holz, hat man vorläufig auszuar. beiten, an Stricken aufzuhängen, unten mit einem angehängten Gewichte zu spannen, und einem freien Luftzuge an trockenen und gedeckten Orten hinreichend lange auszuseßen, damit dasselbe nicht schwinde oder krumm und dadurch unbrauchbar werde.

Statt der eisernen Ringe und der Nägel der Bahn bedient man sich noch zweckmäßiger eigener gußeiserner Schuhe, womit das untere Ende der Stampfe beschlagen wird. Die Figuren 9 und 10 Taf. 180 zeigen das beschuhte Ende eines Stampfes im vertikalen Durchschnitte und die Ansicht der Bahn von unten. Dabei ist jedoch vorzüglich darauf zu sehen, daß der Schuh fest auf dem Holze sizt, und der obere Rand desselben an den ringförmigen Absaß des Holzes gut anschließt, damit der Schuh nicht locker werde.

Stampfen, welche Gegenstände von bedeutender Härte zu zertrümmern haben, muß ein bedeutendes Gewicht gegeben werden, und erleiden auch an ihrem Schuhe eine größere Abnüßung. um sie nun theils länger im ununterbrochenen Gebrauche erhalten zu können, theils auch sie nicht von zu starkem und langem Holze anfertigen zu müssen, gibt man ihrem gußeisernen Schuhe eine bedeutende Höhe, und verbindet diesen, wie dieß bei den Pochwerken geschieht, mit dem Holze nach Art der Blattzapfen an hölzernen

Wellen. Man schlißt nämlich das untere konische Ende des Stam= pfes nach der Länge seiner Fasern und nach der ganzen Breite des Holzes in einer Länge und Dicke ein, welche der Länge und Dicke des Blattes u Fig. 13, Taf. 380, am Schuhe t (hier Pocheisen ges nannt) gleich ist, steckt das Blatt u in diesen Schlig, und treibt dann über das konische Ende des Holzes zwei Ringe gut an, Die man allenfalls auch noch anschraubt. Da das Blatt am oberen Ende breiter ist, und die Breite des konischen Theiles des Stampfes hat, so halten die Ringe das Pocheisen fest, und man hat nur da: für zu sorgen, daß der Stampf auf den Anfäßen des Pocheisens neben dem Blatte fest auffißt. Der Bahn wird auch hier eine ebene Form gegeben. Andere Formen werden dann betrachtet werden, wenn von den Stampfwerken zu besonderen Zwecken die Rede seyn wird.

Einen wesentlichen Bestandtheil der Stampfe, von welchem zum großen Theile der Nuzeffekt eines Stampfwerkes abhängt, bildet die Hebelatte v Fig. 1 und 2, Laf. 180. Sie ist in Fig. 11 und 12, Taf. 180, in der Seitenansicht und im horizontalen Durchschnitte besonders abgebildet. Sie besteht aus einem keilförmig gearbeiteten Stücke von sehr hartem und glattem Holze, am häufigsten aus Weißbuchenholze. Wo es thunlich ist, wird dieselbe auch aus Gußeisen hergestellt, wie in Fig. 6 und 13, Taf. 381, oder doch an ihrer unteren Fläche durch eine glatt gearbeitete, etwa mit aufstehenden Rändern versehene und zur Seite befestigte eiserne Platte armirt.

Sehr wichtig ist es, daß die Hebelatte mit dem Stampfe eine feste und unveränderliche Verbindung erhält, welche sie bei den fortdauernden starken Stößen der Daumen nicht locker werden läßt. Der Kopf der Hebelatte erhält die Breite des Stampfes, so weit derselbe vor diesem vorsteht. Die Fortseßung bildet einen Zapfen, welcher in dem entsprechenden Schliße des Stampfes eingeschoben, noch einige Zoll über die Rückseite vorsteht. Die Breite dieses Zapfens beträgt beiläufig / der Breite des Stampfes, und die Höhe hängt von dem größeren oder geringeren Gewichte des Stampfes, und auch von der größeren oder geringeren Geschwin digkeit ab, mit welcher der Stampf gehoben werden soll. Vor dem Ausfallen sichert die Hebelatte der von der Seite vorgesteckte

Reil x, und damit dieselbe auch in dem Schliße festsize, wird oberoder unterhalb der Keil w fest eingetrieben, und gegen das Zurückschieben durch Vorstecknägel gesichert. Auch bei dem Keile x erscheint ein solcher Vorstecknagel nicht immer überflüssig. Bei Stampfwerken, welche eine bedeutende Abnühung der Schuhe oder Pocheisen im Gefolge haben, oder bei denen die Sohle der Gruben oder des Pochtroges veränderlich ist, wird der für die Hebelatten gehörige Schlitz des Stampfes höher gemacht, und in demselben werden Zwischenlagen oder Ausfütterungshölzer y, wie in Fig. 6, Taf. 381, eingelegt.

Es muß nämlich die untere bei vertikalen Stampfen hori zontal zu stellende ebene und glatte Fläche der Hebelatte so an den Stampf angebracht werden, daß sie hinreichend verlängert, in der tiefsten Stellung des Stampfes, welche dieser während der Arbeit einnimmt, durch die Mitte oder die Are der Daumenwelle geht. Hat man nun, bloß mit Rücksicht auf die Abnüßung des Stampfschuhes, diesen neu eingeseht, und das Futterholz y ober. halb der Hebelatte angebracht, so kann man dann, wenn der Schuh abgenügt ist, der Hebelatte leicht wieder die erforderliche Stellung geben, wenn das Futterholz y unter dieHebelatte verseßt wird. Durch Anwendung mehrerer geeignet geformter derlei Hölzer oder guß. eiserner Schienen kann man diesen Spielraum nach Erforderniß vergrößern und die Stellung der Hebelatte verändern.

Was nun die Länge der Hebelatte, oder vielmehr des Kopfes der Hebelatte betrifft, so soll dieselbe so kurz als möglich gemacht werden. Denn wird der Stampf von dem Daumen z an der Hebelatte ergriffen, wobei die Hebung desselben in vertikaler Richtung beginnt, so wird ihm, weil der Angriffspunkt nicht in der durch den Schwerpunkt des Stampfes zu ziehenden Vertikallinie liegt, das Bestreben mitgetheilt, sich so zu drehen, daß der an der Hebelattte zunächst liegende obere Theil des Stampfes sich von der Daumenwelle zu entfernen, der untere aber sich dieser zu nähern trachtet. Dadurch wird der Stampf offenbar an die obere, auf entgegengesetter Seite an die untere auf derselben Seite der Daus menwelle befindliche Scheidelatte angedrückt, und unter diesem Drucke der Stampf in die Höhe geschoben, mithin an den Scheidelarten eine Reibung erzeugt, welche nicht nur zur Vermindernng

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