J. J. Engel's Schriften: Ideen zu einer MimikMylius, 1804 |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
Absicht Affecten Augenblick Ausdruck Begierde beide Beispiele bestimmten Bewegungen Blick blofs blofse Brief Bühne Charakter chen Cicero dafs daſs Declamation denken dern Dichter Diderot Drama dung durchaus eben eignen einander Empfindung Engels Schriften entweder erst finden freilich Freude ganze Gebehrden Gebehrdenspiel Gegenstände gewissen giebt gleich Gradation Grade grofsen Gründe Hamlet Hand Handlung heftigen höchst höhern Hylas Iamben Idee Ideengang irgend itzt Klei könnte Körper Kunst Lachen läfst lassen Lebhaftigkeit leicht Leidenschaft letztern lich Liebe lyrischen machen Macrobius malenden Malerei Mannichfaltigkeit Miene Mimik mögte mufs Musik muſs Nachahmung Natur nehmlich nigen nothwendig Numerus Pantomimen Personen pfindungen Phädra plötzlich Prosa Punct Pylades Quintilian Rede Redner Regel sanft Scene Schau Schauspieler scheint schwach Schwermuth Seele seyn soll Spiel Sprache sten Stück Sylbenmaals Sylbenmaalse Theile unmerklich unmit unsern Verbindung verschieden Verse Versification viel vielleicht volle wahre Wahrheit weniger wieder wirklich Wirkung wohl wollen Worte Wörtersprache Wuth Zärtlichkeit Zeichen Zorn Zuschauer
Beliebte Passagen
Seite 218 - Bekanntschaft mit der ganzen Natur der nach aller ihrer Individualität sich Augenblick vor Augenblick uns enthüllenden Charaktere; auf dieser innigsten Theilnehmung an dem Schicksal der interessirenden Personen...
Seite 335 - ... the fancy may change its views with great celerity; each stroke will not produce a clear and distinct note of passion, but the one passion will always be mixt and confounded with the other.
Seite 42 - Und da Horatio dieses Lob als eine Schmeichelei scheint verbitten zu wollen, fährt er fort: „Denke „nicht, dafs ich dir schmeichle! Denn „was könnt' ich von dir für Belohnung „ hoffen, dessen ganzer Reichthum ist, dafs „du Verstand genug hast, um dir Nah„rung und Kleider zu verschaffen? Die „ Schmeichelei leckt nur um die Füfse der „Grofsen, und beugt die geschmeidigen „ Kniee nur da wo sie Belohnung hofft *)." *) Shakspeare'i Hamlet, Aufz.
Seite 25 - Spitzfindigkeit sehen sollte; so würde mich das nicht wundern : wir haben noch keinen hinlänglich gebildeten Sinn für die Kunst, und sind in Ansehung ihrer noch immer ein wenig das, was in Ansehung der Musik der Muselmann ist. Das liebste Instrument ist uns, was das meiste Getöse macht, und der trefflichste Virtuose, wer am lustigsten und kräftigsten aufstreicht. Oft, wenn das ganze Haus von lautem Beifall ertönt, mögte man dem abgehenden Schauspieler die Worte ins Ohr raunen, die einst der...
Seite 267 - Elick gehört, den die Natur nicht jedem, auch sonst talentvollen, Künstler verliehen hat, ja der vielleicht diejenige ihrer Gaben ist, womit sie am sparsamsten haushält. Aber eben das müfste, meines Bedünkens, das Hauptgeschäft jedes Vorstehers einer Bühne seyn, dafs er den weniger einsichtsvollen Schauspieler leitete, ihn aus der Idee des Ganzen belehrte, ihm seine wahre Stelle in jeder Gruppe anwiese, ihn, wo er ausschweifen wollte, in Schranken hielte.
Seite 175 - Trauerspiel längst begraben; wenn es noch hie und da, und gemeiniglich nur auf Befehl, gegeben wird, so hat es wenig Zuschauer mehr; man ist Feind jener Declamationen und Tiraden, welche die Versification so natürlich mit sich brachte; Feind jenes gespannten, strotzenden, übertriebenen Spiels, welches wiederum eine Folge von beydem, von Versification und rednerischer Ausbildung der Empfindungen, war.
Seite 219 - Situationen vornimmt, müssen doch nie der Darstellung schaden; müssen der Voraussetzung des gegenwärtigen Augenblicks, der eben itzt sich entwickelnden Ideen, Empfindungen, Absichten schonen. Die Seele des Menschen hat' ein untrügliches Gefühl ihrer selbst; sie sucht ihre eigne Natur in Andern, kann sich nur insoferne in diese Andern versetzen, als sie ihre eigene Natur in ihnen wiederfindet. Eine völlige Abweichung von dem, was nach ihrem Selbstgefühl einzig wahr ist, mufs unfehlbar den Eindruck...
Seite 74 - ... actions, qu'il a faites à la guerre. sen, was er vorstellen will, und weil das was er vorstellen will, eben diese seine körperlichen Bewegungen sind, die' er als natürliche Zeichen gerade so gebraucht, wie der Maler seine Umrisse Und Farben. Willkürlicher Zeichen würd...
Seite 17 - ... hingerichtet, auf ihn zueilend erscheinen: und Sie haben den Vollen reinen Ausdruck der Begierde nach Angriff; lassen Sie ihn die geballte Faust gegen die Erde niedergezogen haben; lehnen Sie ihn von dem Gegenstande um ein Weniges zurück, sodafs er sich eher von ihm zu entfernen, als auf ihn zueilen...
Seite 176 - Milderung — aller unedlen, aller auch nur gemeinen Ausdrücke, macht sein Glück nur noch an Deutschlands undeutschen Höfen, aber schwerlich in Deutschland.