System der speculativen Ethik: oder, Philosophie der Familie, des Staates und der religiösen Sitte, Band 1

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F. A. Brockhaus, 1850 - 615 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 87 - Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille.
Seite vi - Ein Schriftsteller, der eilt, heute und morgen verstanden zu werden, läuft Gefahr, übermorgen vergessen zu sein« (Johann Georg Hamann). »In der Regel werden Quantität und Qualität des Publikums eines Werkes in umgekehrtem Verhältnis stehen, daher zum Beispiel aus den zahlreichen Auflagen eines Dichterwerkes keineswegs auf dessen Wert zu schließen ist« (Arthur Schopenhauer). Die meisten der berufsmäßigen...
Seite 389 - Aufsenwirkung , seine Rastlosigkeit. Dagegen geht die Stimmung des weiblichen, seine ausdauernde Stärke, seine Neigung zur Verbindung, sein Hang die Einwirkung zu erwiedern und seine holde Stätigkeit, allein auf Erhaltung und Daseyn.
Seite 51 - In dieser Liebe ist das Sein und das Dasein, ist Gott und der Mensch, Eins, völlig verschmolzen und verflossen (sie ist der Durchkreuzungspunkt des obengenannten A und B); des Seins Tragen und Halten seiner Selbst in dem Dasein, ist, seine Liebe zu sich; die wir nur nicht als Empfindung zu denken haben, da wir sie überhaupt nicht zu denken haben.
Seite 285 - ... uns auseinanderzulegen haben, als wäre sie so vollendet, daß sie sich mit denselben Zügen nur immer wieder zu erneuern brauchte. Diese ist das höchste Gut, ein vollkommen abgeschlossenes Ganze, wie unser Weltkörper ein im Raum abgeschlossenes ist, so daß auch alle menschliche...
Seite 276 - Entwikklung des Pflichtbegriffs muß also ein System von Handlungsweisen enthalten, welche nur aus der sittlichen Kraft und der Richtung auf die gesammte sittliche Aufgabe begriffen werden können...
Seite 250 - Das Sittliche, insofern es sich an dem individuellen durch die Natur bestimmten Charakter als solchem reflektiert, ist die Tugend, die, insofern sie nichts zeigt, als die einfache Angemessenheit des Individuums an die Pflichten der Verhältnisse, denen es angehört, Rechtschaffenheit ist.
Seite 251 - Sittengesetz auf dem Gebiet der menschlichen Freiheit so zusammenfallen, daß aus der menschlichen Natur gesund und vollkommen entwickelt alles hervorgeht, was der Mensch seiner Vernunft gemäß tun soll, und nichts anderes; nun so muß auch die Vernunft in ihren sittlichen Forderungen alles das vorbilden, was die gesunde Natur wirklich ans Licht bringt...
Seite 131 - Handlung hervorgehen könnte, aus dem bestimmten Willen dagegen nur die bestimmte Handlung, die wirklich daraus hervorgeht, so erwidern wir: das Dilemma ist falsch, der Wille ist in jedem Augenblick beides, sowohl unbestimmt, als bestimmt, er ist empirisch bestimmt, der Wille dieses Individuums, in diesem Lebenszustand, mit diesem Inhalt, aber sein allgemeines Wesen greift in der Art über diese Bestimmtheit über, dass es dieselbe zwar nicht schlechthin aufzuheben, wohl aber zu modificiren und ihr...
Seite 428 - Die Schicklichkeit umgibt mit einer Mauer Das zarte, leicht verletzliche Geschlecht. Wo Sittlichkeit regiert, regieren sie, Und wo die Frechheit herrscht, da sind sie nichts. Und wirst du die Geschlechter beide fragen: Nach Freiheit strebt der Mann, das Weib nach Sitte.

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