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zwei langen Balken AHB und CFD, und zwei furzen DE, FG, welche lettern bei D und F sich an CFD anschließen. Ein Querholz A C verbindet die langen Balken mit einander, ein anderes, EG, die kurzen Balken, In den acht Punkten A, B, C, D, E, F, G, H sind eben so viele senkrechte Füße angebracht, durch welche das Obergestell mit dem Untergestelle in Verbindung steht.

Die Maschine enthält zwei Vorrichtungen, die entweder einzeln oder gemeinschaftlich in Thätigkeit gesezt werden können: nähmlich eine zur Bearbeitung schmaler Flächen, welche wegen ihrer Stellung auf den Arbeitsstücken querüber gefeilt werden müssen, übrigens aber von ziemlich bedeutender Länge, und auch schräg oder in der Richtung ihrer Länge bogenförmig seyn köns nen; die andere Vorrichtung zu breiten Flächen, bei welchen die Züge des Schabmeißels (bis zu 8.Zoll Länge) nach den Umstánden der Länge oder der Breite nach, gemacht werden.

Die erste Vorrichtung ist die mehr zusammengeseßte von bei den; ihre Haupttheile befinden sich innerhalb des Theils vom Ge stelle, welcher zwischen den vier Punkten B, H, F, D einge schlossen ist. Oberhalb H und F erheben sich zwei niedrige höl gerne Ständer I und K, welche oben durch ein Querholz L mit einander verbunden sind; ein zweiter, ganz gleicher, nur etwas höherer Aufsaß des Gestells ist MNO, der sich über den Punkten B und D befindet. An IK L liegen zwei Wangen P, Q, starke Breter, welche durch zwei eiserne Schraubbolzen R, R dergestalt mit einander verbunden sind, daß, wenn die Muttern jener Bolzen gelüftet werden, die Wangen sich als Ganzes an den Ständern I, K auf und nieder schieben, dann aber durch Anziehung der Muttern wieder in einer beliebigen Höhe befestigen Lassen. An der Wange Q sind zwei messingene doppeltheilige Zapfenlager S und T für die Welle U festgeschraubt. Lestere trägt am äußern Ende eine hölzerne Schnurscheibe W, am inneru dagegen eine eiserne Kurbelscheibe V, deren Warze a eine Kurbelstange e in Bewegung seßt. Diese Stange ist (wie am besten aus der Vergleichung von Fig. 1 und 2, Laf. 149, hervor geht) zweitheilig, damit man sie verlängern und verkürzen kann; beide Theile derselben stecken in einem Muffe b, und werden darin durch zwei Druckschrauben festgehalten. Bei c ist die Kurbelstange

durch ein Gewinde mit der eisernen Meißelstange d zusammenges hängt, und in dieser steckt am vordern Ende ein kleiner scharf geschliffener Meißel f, mit abgerundeter Spize. Dieß ist der Theil, welcher das Abfeilen oder eigentlich Abschaben der Arbeitsstücke verrichtet, indem er über die Fläche derselben schnell hin und her gezogen wird. Der kurze Stiel des Meißels, welcher in einem Loche der Stange d steckt, wird darin mittelst eines quer durchgeschobenen runden Stiftes zurückgehalten, spielt aber um leßtern wie um eine horizontale Uchse, so daß er sich fest und gerade stellt, wenn er im Zurückziehen schneidet, dagegen beim Vorwärtsgehen sich ein wenig umlegt und ohne Widerstand über die Fläche der Arbeit hingleitet. Eine kleine, auf den Meißel wirkende Feder befördert dieses Spiel, und nahmentlich die Wiederaufrichtung. Damit der Meißel sich in einer unwandelbaren geraden Linie bewegt, geht seine Stange d, welche am hintersten Ende (zunächst der Kurbelscheibe) viereckig, in der Mitte dreieckig, und vorn wieder viereckig (aber dünner als hinten) ist, durch zwei messingene Hülsen, in welchen Schleppfedern angebracht sind, um die Bewegung leicht und dennoch nicht schlotternd zu machen. Die vordere von diesen zwei Hülsen, n (Fig. 2, Taf. 149, Fig. 2 und 3, Taf. 150) hat eine dreieckige Offnung, in welcher der gleichgestaltete mittlere Theil der Meißelstange d sich schiebt; sie hángt in einem eifernen, L-förmigen Kloben o, zwischen den Spizen zweier Schrauben p, p, wodurch sie die Fähigkeit erlangt, frei wie um eine horizontale Uchse zu spielen. Der Kloben o steht auf einem senkrechten, dicken, parallelepipedischen Holzflose X, welcher sich in zwei Nuthen des Gestells auf und nieder schieben kann (s. Fig. 4, Taf. 150). Eine lange, nur am untersten Theile mit Gewinden versehene, eiserne Schraube Y, deren Mutter im Innern des Kloßes man bei Z (Figur 2, Tafel 149, und punktirt Fig. 4, Taf. 150) bemerken kann, bewirkt jene Schiebung in dem erforderlichen Maße, um den Schabmeißel f auf die Höhe der zu bearbeitenden Metallfläche zu bringen. Zus gleich wird mittelst dieser Schraube der Meißel ein wenig herab. gelassen, so oft man ihn auf einer schon gefeilten Fläche vom Neuen angreifen lassen will, um das Abfeilen zu wiederhohlen, Die hintere Hülfe, g, nimmt den dickern vierkantigen Theil der

Meißelstange auf; fle ist fest mit einem eisernen Winkelstücke i k verbunden, welches mit seiner vertikalen Platte i die äußere Seitenfläche, mit seiner Fuß oder Bodenplatte k hingegen die un tere Fläche der Hülse bedeckt. Mit i hängt durch zwei Schrauben eine lose schmaleTM Platte 1 zusammen, und zwischen beiden (i und 1) wird durch Anziehen der Schrauben ein eiserner Kreisbogen h eingeklemmt, der mit seinem plattenförmigen Fuße m auf dem Kloze X festgeschraubt ist. Auf diese Weise wird es möglich, die Hülse g sammt ihren Nebentheilen ik, 1 lángs des Bogens in die Höhe zu schieben, und beliebig wieder an demsel. ben zu befestigen. Bei dieser Ortsveränderung der Hülse nimmt natürlich die Meißelstange d eine schiefe (nach vorn geneigte) Lage an, nach welcher die vordere Hülse n, durch die schon erwähnte Beweglichkeit um ihre zwei Schrauben, sich bequemt; und der Meißel f wirkt nun in schräger Richtung, wie es zur Bearbeitung schiefer Metallflächen nöthig ist. Damit in solchen Fällen auch die Kurbelstange die veränderte Richtung annimmt, wird auf die früher beschriebene Weise die Uchse der Kurbelscheibe V ent sprechend gehoben, indem man die Wangen P, Q weiter nach oben versezt.

Das Metallstück, welches zu feilen ist, wird unter dem Meißel f befestigt, und langsam so fortbewegt, daß die Richtung der Bewegung rechtwinkelig ist gegen die Vertikal Ebene, in wel cher der Meißel seine Züge macht. Wenn die zu feilende Fläche gerad ist (wie z. B. der Rand einer Schiene, oder die Kanten der Arme an den Kreisen zu astronomischen Instrumenten 2c.), so dient zur Befestigung (zum Einspannen) des Stücks ein langer hölzerner Schieber A', der vorn über die ganze Breite der Maschine sich erstreckt. Mit seinem untern, abgeschrägten Rande läuft derselbe unter einem unbeweg lichen Brete B'; der obere Rand des Schiebers ist mit einer eis fernen Schiene q belegt, welche zugleich mit ihrer emporstehenden Kante unter zwei eiserne Haken r, r hineingreift. Legtere find an den Ständern M, N mittelst zweier hinterhalb befindlicher Schraubenmuttern s, s befestigt. Auf der vordern senkrechten Fläche des Schiebers A', in welcher zu diesem Behufe eine Fifenplatte C' (Fig. 2, 3, Taf. 150) eingelassen ist, kann man

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das Arbeitsstück, je nach dessen Gestalt und Beschaffenheit, auf verschiedene Weise anbringen. Gewöhnlich dient dazu eine ei serne Schiene D', die mit ein Paar Schrauben befestigt wird, und unter welcher man den Gegenstand einklemmt. Die Plätte C' enthält an verschiedenen Stellen eine Anzahl Schraubenlöcher (f. Fig. 3, Taf. 150), um nach Umständen da oder dort die Schiene anlegen zu können, welche leßtere, als eben nicht ges braucht, auf Taf. 150 in Fig. 2 frei herabhängend gezeichnet, in Fig. 3 aber ganz weggenommen ist.

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Kreise oder Räder, welche auf den bogenförmigen innern Theilen ihres Kranzes abgefeilt werden müssen, sind auf die Weise zu befestigen, welche am deutlichsten Fig. 2 (Taf. 150) Darstellt. Es wird für diesen Fall auf dem Schieber A' mittelst zweier Schrauben eine aufrecht stehende eiserne Platte E' anges Legt, welche mit einer Öffnung zum freien Durchgange der Meis Belstange d versehen seyn muß. Das Loch im Mittelpunkte des Kreises F wird benußt, um leßtern mittelst einer Schraube G so mit der Platte E zu verbinden, daß er sich leicht genug dres hen läßt. Diese Bewegung, durch welche nach und nach die verschiedenen Stellen der konkaven Peripherie unter den Meißel gelangen, wird aus freier Hand und sehr langsam bewerkstelligt.

Geradlinige Arbeitsstücke, welche auf die schon beschriebene Art eingespannt sind, werden durch langsame Fortbewegung des Schiebers A' allmählich unter dem Meißel vorüber geführt. Zu diesem Behufe dient eine lange Schraube v (Fig. 2, Taf. 149; und Fig. 4, Taf. 150), deren Kopf man in Fig. 1, Taf. 149, so wie in Fig. 2, Taf. 150, bei H' bemerkt. In Fig. 4, Taf. 150 fieht man am Ende der Schraube den viereckigen Zapfen, von welchem der Kopf abgenommen ist. Die Schraube erstreckt sich in horizontaler Lage ungefähr über zwei Drittel der Länge des Schiebers A', und ist mit demselben, unbeschadet ihrer Drehbarkeit, auf folgende Weise in Verbindung gebracht. Um Ende des Schiebers ist auf der hintern oder innern Fläche ein messingenes Winkelstück t mittelst der Schrauben I', I' befestigt; ¿wie schen t und einer mittelst vier Schrauben damit vereinigten Mes fingplatte u liegt ein kugelförmiger dickerer Theil der Spindel leicht eingeklemmt. Die Mutter ist ein Eisenstück w (Fig. 4, Taf,

150), welches von der vordern Seite her in das Holz des Gestells eingeschoben ist. Damit die Hebung und Senkung des Kloßes X durch die Schraube v nicht gehiudert werde, enthält ersterer einen senkrechten Spalt, den man in Fig. 3, Laf 149, Deutlich angegeben findet.

Die zweite Vorrichtung, welche sich an der Maschine be findet, und zum Abfeilen breiter Flächen dient, ist sehr einfach, und ihre Einrichtung geht zur Genüge aus den Fig. 1, 3, Taf. 149, und Fig. 1, 2, Taf. 150, hervor. Auf den HorizontalBalken DE und FG des Gestells stehen zwei eiserne Kloben K', K', deren jeder ein Lager oder eine Hülse M' (Fig. 2, Taf. 150) mit dreieckiger Öffnung enthält. In diesen Öffnungen schieben fich die dreikantigen Endtheile y, y der eisernen Meißelstange, deren mittlerer Theil z den Schabmeißel 1 enthält. Durch die Schrauben L', L werden die Lager in die erforderliche Höhe gestellt, worauf man sie durch Anziehen der Seitenschrauben x, x noch besser befestigt. Ein Gewinde N' verbindet mit y die Kur belstange P P', die aus zwei, durch den Muff O' zusammengehaltenen Theilen besteht, und also beliebig verlängert oder verkürzt werden kann. Das Ende der Stange P ist an der Warze der hölzernen Kurbelscheibe Qʻ eingehangen, welche leßtere zu gleich durch ihre Größe als Schwungrad wirkt. Unter zwei eifernen Randleisten R, R', welche auf den Balken DE und FG liegen, gleitet ein hölzerner Schieber S', der auf gleiche Weise wie der Schieber A' durch eine Schraube, 4, in Bewegung ge fegt wird. Die Mutter dieser Schraube ist, wie man (Fig. 3, Taf. 149) aus der Punktirung 5 entnehmen kann, in ein Querholz eingelassen, welches die Balken DE und FG mit einander verbindet; die Schraube selbst ist beinahe so lang als der Schie: ber. Leßterer dient, wie man leicht einsieht, zur langsamen Fortbewegung des Arbeitsstückes T' unter dem Meißel 1, in einer Richtung, welche rechtwinkelig gegen die Bewegung des Meißels selbst ist. Das Arbeitsstück wird zu dem Behufe auf dem Schieber befestigt, wozu zwei eiserne Bänder oder Spangen 3, 3 und vier Schraubbolzen 2, 2, 2, 2 (deren Köpfe unterhalb des Schiebers liegen) bestimmt sind. In Fig. 1, Taf. 149, bedeutet 6, 6 ein Paar Löcher, in welchen ebenfalls nach Erforderniß

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