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sige ab, und erseßt es durch doppelt so viel Wasser. Diese Operation wird noch ein Mahl wiederholt, wodurch das Gummi, bis auf einen kleinen unschädlichen Rest, entfernt wird. Sollte aus dem legten Wasser der Purpur schon sehr langsam niederfallen, und dicht über dem Bodensaße eine fast klare rothe Schichte bilden (was eine Neigung sich aufzulösen beurkundet): so muß man nach dem Abgießen des Wassers wieder eine kleine Portion starken Weins geistes hinzufügen, damit der Purpur von Neuem etwas dichter koagulire, und der lezte Antheil Flüssigkeit sich abfiltriren lasse. In jedem Falle wird der abgetröpfelte Niederschlag, wie das erste Mahl, sammt dem Filter zwischen Löschpapier ausgedrückt, noch naß mit einem stumpfen Messer losgenommen, und in einer Porzellanschale ausgetrocknet, wobei er sehr stark an Umfang verliert, und eine ganz dunkle Farbe erhält. Zur Anwendung reibt man den Purpur auf dem Reibsteine anhaltend mit Wasser zusammen, bis man eine beinahe ganz klare, tiefgefärbte dickliche Flüssigkeit erhalten hat, seht dann den Fluß hinzu, reibt wieder, und läßt das Ganze in einer Porzellanschale austrocknen, worauf es mit telst verdickten Terpentinöhls, wie andere Emailfarben, pinsel. recht gemacht wird.

Von den übrigen zahlreichen Vorschriften zur Bereitung des Goldpurpurs dürften noch folgende hervorzuheben und zu empfeh len seyn:

Nach Berzelius löset man Gold in einem aus Salpetersäure und Salmiak bereiteten Königswasser auf, dampft zur Trodenheit ab, und löset das Salz wieder in Wasser auf. Zugleich bereitet man eine Auflösung des reinsten (Malakka -) Zinns in einer Mischung von 8 Theilen Scheidewasser und 2 Theilen Salz. säure, welche lettere vorher mit Theile Weingeist verdünnt wor den ist. Man legt nur wenig Zinn auf ein Mahl in die saure Flüssigkeit, und hält lettere so kalt als möglich. Die fertige Auf lösung wird mit ungefähr der 80 fachen Menge destillirten Wassers verdünnt. Die Schönheit des Purpurs hängt wesentlich von dem Grade der Verdünnung ab, und dieser wird daher am zweckmäßig sien durch Probeversuche gefunden. Man gibt daher in vier Gläser etwas von der Zinnauflösung, und verdünnt den Inhalt eines jeden Glases mit einem verschiedenen Verhältnisse von Wasser ;

dann taucht man einen mit der Goldauflösung beneßten Glasstab in jedes Glas, beobachtet wo die schönste Farbe entsteht, und ver dünnt dann in diesem Verhältnisse den ganzen Vorrath von Zinn. auflösung, in welche man hierauf die Goldauflösung eintröpfelt. Die Flüssigkeit nimmt eine purpurrothe Farbe an, bleibt aber ans fangs hell, und scheidet erst später, indem sie alle Farbe verliert, den Niederschlag ab, welchen man durch Filtriren trennt und mit destillirtem Wasser auswäscht.

Nach Dumas löset man feines Gold in einem Königswaffer auf, welches aus Theile Salzsäure und 2 Theilen Salpeterfáure bereitet ist, und verdünnt die Auflösung mit viel Wasser, wobei durch Probeversuche jener Grad von Verdünnung gefunden werden muß, welcher die schönste Farbe erzeugt. Zugleich berei tet man eine Auflösung von Zinn in schwachem Königswasser, welches aus 100 Theilen Salpetersäure, 200 Th. Wasser und 9 Th. Kochsalz zusammengesezt wird. Man gibt reines (entweder geförntes oder zu dünnen Blättern geschlagenes Malakka - Zinn nach und nach so lange in die Flüssigkeit, als es noch davon aufs gelöst wird und die Auflösung hellgelb erscheint. Die Operation muß an einem kühlen Orte und sehr langsam geschehen; nachher filtrirt man die Auflösung, und verdünnt sie mit beinahe der hundertfachen Menge Wasser. Man gibt nun die Goldauflösung in ein großes Gefäß, und tröpfelt von der Zinnauflösung unter beständigem Rühren hinein, bis das Gemisch eine weinrothe Farbe zeigt, worauf beim ruhigen Stehen sich bald purpurrothe Flocken auf dem Boden des Gefäßes ansammeln. Das klare Wasser gießt man ab; der Niederschlag aber wird mit reinem Wasser ausge waschen, auf ein papiernes Filtrum gebracht, noch naß mit dem Flusse zusammengerieben, endlich getrocknet.

Folgendes Verfahren fand Buisson bewährt. Man bereitet einerseits salzsaures Zinnorydul, indem man 1 Gramm gekörntes Zinn in der gerade zur Sättigung erforderlichen Menge Salzsäure auflöst; anderseits salzsaures Zinnoryd, indem man eine hinreichende Menge eines aus 3 Theilen Salpetersäure und 1 Theile Salzsäure gemischten Königswassers auf 2 Gramm Zinn wirken läßt. Um hierbei eine zu starke Einwirkung zu vermeiden, muß man erst zulegt, falls dieß nöthig erscheint, Wärme anwen

den. Die Auflösung darf kein Orydulsals enthalten, was man daraus erkennt, daß sie in Goldauflösung keine Färbung und keis nen Niederschlag hervorbringt. Ferner löset man 7 Gramm Gold mit Hülfe der Wärme in einem Königswasser aus 1 Th. Salpetersäure und 6 Th. Salzsäure auf. Auch diese Auflösung soll keinen oder nur einen geringen Säure - Überschuß enthalten. Diese Goldauflösung vermischt man mit / Liter (500 Gramm) Wasser für jedes Gramm Gold, welches sie enthält, sest ihr das salzsaure Zinnoryd zu, und tröpfelt nun von dem salzsauren Zinnorydul hinein, bis die gewünschte Farbe entstanden ist. Der Niederschlag wird ohne Aufschub ausgewaschen und getrocknet. Zuweilen sest sich der Purpur sehr langsam ab; man kann in diesem Falle die rothe Flüssigkeit in ein mit Wasser gefülltes Gefäß, längs dessen Seitenwand, so hinabgießen, daß sie auf den Boden gelangt, dann allmählich umrühren, so, daß sich die beiden Schichten in geringem Grade mit einander vermischen, wodurch der Nieder schlag bald erfolgt.

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Mehrere Beobachtungen über die durch verschiedenes Mens genverhältniß zu erhaltenden Schattirungen des Purpurs hat Besseyre bekannt gemacht. Er löset 3 Gramm Gold in Königs, wasser auf, entfernt den Säure Überschuß durch Abdampfen, und verdünnt die Flüssigkeit mit so viel Wasser, daß sie ein Liter Raum einnimmt. Anderseits löset er 3 Gramm Zinn in Salz. säure mit der Vorsicht auf, daß die Auflösung möglichst wenig freie Säure enthält. Man gibt nun in eine Flasche 400 Maßs theile Wasser, und bringt mittelst eines graduirten Tropfhebers 10 Maßtheile der Goldauflösung auf den Boden der Flasche, so, daß sie eine dúnne Schichte unter dem Wasser bildet. Hierauf sprigt man mittelst eines andern Tropfhebers 7 Maßtheile Zinnauflösung in einem schrägen Strahle in das Wasser, verstopft die Flasche, und schüttelt einige Mahl stark um. Es entsteht ein prächtig purpurrother, sich sogleich in großen Flocken abscheiden. der Niederschlag. Vergrößert man die Menge des Wassers, so erlangt der Purpur eine feinere Zertheilung, und dadurch eine ins Rosenrothe ziehende Farbe. Gibt man in ein Gläschen 10 Maßtheile Zinnauflösung und 3 Maßtheile Salpetersäure, er wärmt das Gemisch auf etwa 40° R., bis sich deutlich der Ges

dann taucht man einen mit der Goldauflösung beneßten Glads in jedes Glas, beobachtet wo die schönste Farbe entsteht, und dünnt dann in diesem Verhältnisse den ganzen Vorrath von ? auflösung, in welche man hierauf die Goldauflösung eint Die Flüssigkeit nimmt eine purpurrothe Farbe an, bleibt e fangs hell, und scheidet erst später, indem sie alle Farbe den Niederschlag ab, welchen man durch Filtriren trenn destillirtem Wasser auswäscht.

Nach Dumas löset man feines Gold in einem fer auf, welches aus Theile Salzsäure und 2 Ther såure bereitet ist, und verdünnt die Auflösung mi wobei durch Probeversuche jener Grad von Verdü: werden muß, welcher die schönste Farbe erzeugt. tet man eine Auflösung von Zinn in schwach welches aus 100 Theilen Salpetersäure, 200 9 Th. Kochsalz zusammengefeßt wird. Man g gekörntes oder zu dünnen Blättern geschlas nach und nach so lange in die Flüssigkeit, a' gelöst wird und die Auflösung hellgelb erse muß an einem kühlen Orte und sehr langs filtrirt man die Auflösung, und verdünnt dertfachen Menge Wasser. Man gibt nu.. ein großes Gefäß, und tröpfelt von der ständigem Rühren hinein, bis das Gemija, . zeigt, worauf beim ruhigen Stehen sich bu.. auf dem Boden des Gefäßes ansammeln. man ab; der Niederschlag aber wird mit 1waschen, auf ein papiernes Filtrum gebra Flusse zusammengerieben, endlich getrockn

Folgendes Verfahren fand Buissa. tet einerseits salzsaures Zinnorydul, i körntes Zinn in der gerade zur Sättig Salzsäure auflöst; anderseits salzsau eine hinreichende Menge eines aus 3 1 Theile Salzsäure gemischten Königs wirken läßt. Um hierbei eine zu starke muß man erst zuleßt, falls dieß nöthig

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je größer der Kupfer. ermindert sich in dieser jugesezte Kupfer durch ist. Die größte Härte von 7 Theilen Gold auf rch den Hammer, durch erlangt die Legirung aus e Härte und Sprödigkeit, Bearbeitung fortseßen zu ast läßt sich das mit Gold Diren; dieß gelingt dagegen eter beim Schmelzen. Sáu brung mit stark kupferhaltis the mehr oder weniger auf, lich die Farbe eines rei

Zilber wird das Gold r bei mehr Silber ganz arer, ohne sehr merklich heile Silber auf 2 Theile yn. Wenn die Menge des Salpetersäure und kochende das Gold in Pulvergestalt zu= r großem Goldgehalte, welche durch ...ollkommen oder gar nicht angegriffen

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