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ständigen der Moscheen sagte er: faites bien connoitre au peuple, que ceux, qui se declareroient mes ennemis n'auront de refuge ni dans ce monde, ni dans l'autre. Y aura-t-il un homme assez aveugle, pour ne pas voir, que le destin lui même dirige toutes mes operations. ... que depuis que le monde est monde, il étoit écrit, qu'après avoir detruit les ennemis de l'Islamisme, je viendrois du fond de l'occident, remplir la tâche, qui m'a été imposée... Que dans le saint livre du Coran dans plus que vingt passages ce, qui arrive, a été prevu. So wusste diefer Feldherr gegen die eignen Prinzipien der christlichen Religion, die er doch bekannte, eine arme Nation durch Aberglauben zu unterjochen.

C) Die Ausbrüche des Unwillens, welche die Gesandten der schweizerischen Eidgenossenschaft sich im Jahr 1811 zu Paris musse ten gefallen lassen, sind notorisch. Der Kaiser brach den Grund zu diesen Mishandlungen vom Zaun ab. Dem Gesandten des kleinen Kantons Zug entfielen in seiner Rede bey der Solothur ner Tagsaßung einige Worte, die kein gesunder Menschenvers stand zu Frankreichs Nachtheil hätte auslegen können. Allein sie wurden verdreht, und man benußte in Paris den Anlaß, die eidgenössischen Gesandten mit ungerechten Vorwürfen zu überhäufer. Im Hintergrunde aber lag die Empfindlichkeit über die mannhafte Vorstellung der Eidgenossen wegen Befeßung des Kantons Tessin und ihre Weigerung, die Schweizer Truppen im französischen Solde zu verstärken.

Die Unabhängigkeit der Schweiz von dem französischen Eins flusse wird hoffentlich ein Hauptaugenmerk der verbündeten Mächte seyu. Alle Nationen haben gleiches Interesse, die Schweiz in einer unabhängigen Verfassung, als das feste Kastel, zu schirs men, das Italien, Frankreich und Deutschland von einander trennt. Die braven Schweizer verdienen es auch wegen ihrem biedern National-Karakter. Nur müssen sich auch freye Männer nicht mehr nöthigen lassen, Truppen zur Unterstüßung des Despotismus in französischen Sold zu geben.

D) Wenige Weltstürmer brachten ihre Eroberungen auf ihre Nachkommen, die Reiche lösten sich auf, oder kamen auf unbes rufene Erben; wie z. B. die Monarchie Aleranders auf seis ne Feldherrn. Kriegerische Talente und Glück lassen sich nicht wererben,

E) Der zum Tod verurtheilte Buchhändler Palm wird ewig im Andenken der deutschen Nation leben. Man behauptet seis ne Hinrichtung wäre von empörender Grausamkeit begleitet gewesen. Zweymal wåre er von seinen Mördern mit Kugeln, doch nicht tödtlich, verwundet worden. Absichtlich solle dieses gesches hen seyn, denn man habe ihm Heilung und Leben versprochen, wenn er den Einsender der Handschrift nennen wolle. Verges bens, er starb den Tod eines Helden.

Selbst in der freyen Schweiz war es nicht erlaubt, fogar Wahrheiten zu drucken. In einem gewissen Kanton ward der Buchdrucker B. durch den französischen Einfluß seines Vermö gens und Gewerbes verlustigt, und auf ewig verbannt, weil er offizielle englische Blätter von dem Rückzuge der Franzosen aus Portugall ins Deutsche überseßt und abgedruckt hatte.

F) Seit den Zeiten Ludwigs XIV. galt das französische Kabinet in seiner diplomatischen Sprache für das feinste, gebil detste und höflichste in Europa. Nach der Revolution aber nahm die französische Diplomatie mit Hintanseßung aller, den auswärtigen Regierungen gebührenden, Achtung einen höchst pöbelhafs ten Ton an, der sich wohl für den Dey von Algier oder Tunis, aber nicht für eine gesittete Nation geschickt hätte. Die europáifchen Höfe hielten es unter ihrer Würde, ihn nachzuahmen.

G) Dieser Wunsch geht in Erfüllung. Die russischen Heere halten die strengste Disziplin unter den Befehlen ihres Kaisers, dessen Proklamationen von edler Großmuth, Milde, Religiosität und Humanitát zeigen.

II.

Das Bisthum Basel

während seiner leßten Periode von 1782 bis zu seis. ner endlichen Vereinigung mit dem oberrheinis schen Departement des französischen Reichs im J. 1800.

(Aus dem Abrégé de l'histoire et de la statistique du ci-devant Evêché de Bâle, reuni à la France en 1793; suivi de renseignemens sur ses principales familles et ses anciens chateaux. Avec une carte du pays. Par Charles Ferd. Morel, pasteur et président de l'église réformée consistoriale de Corgémont, membre du conseil général du Haut-Rhin etc. Strasbourg, de l'impr. de Levrault. 1813. 348 pag. in 8.

Nach dem Tode Friedrichs von Wangen im J. 1782, wählte das Domkapitel Joseph von Roggenbach zu dese fen Nachfolger; er war der sieben und siebenzigste Bischoff. Einer seiner Hofräthe beglückwünschte das Land über diese Wahl, weil der neue Bischoff erklärt habe, er wolle in feinen Regie: runggeschäften den Rathschlägen seiner Minister folgen und die Sachen werden alsdann ungleich besser gehen. Man' schwieg zu dieser Verhetßung, vermuthete aber gerade das Gegentheil. Joseph war gut, gerecht, einfach in seiner Lebensart, und liebs te das Gepränge nicht; aber er war von schwachem Charakter und dies passte übel zu den politischen Stürmen, die sich wähs rend seiner Regierung erhoben. Ihre ersten Jahre blieben rus hig, aber es war die Ruhe, welche dem Sturme vorhergeht. Dumpfe Klagen erhoben sich in mehrern Theilen des Bisthums über verschiedne in die Verwaltung eingeschlichene Mißbräuche; man klagte über Wildschaden und strenge Jagdverbote, über mangelhafte Forstverwaltung, über schlechten Straßenunterhalt, und über die Erhöhung des Salzpreises. Man verlangte ends. lich eine Versammlung der Stånde, die mit dem Fürsten über die Klagen und Beschwerden der Gemeinden sich berathen sollte. Diese Ständeversammlung ward mit besonderm Nachdruc Europ. Annalen. 3tes Stück. 1814.

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in den Jahren 1785 und 1787 begehrt. Je hartnäckigern Wiz derstand der Hof dem wiederholt geäußerten Verlangen des Volkes entgegenseßte, desto drohender rückte das Gewitter heran. Frankreich bot damals das Schauspiel eines, sich in die Fülle seiner Rechte durch eigne Kraft wieder einsehenden Vols tes dar. Das Beyspiel wirkte austeckend. Jn Pruntrut bildete sich ein Kern revolutionärer Versammlungen; in mehs rern Gemeinden hatten verdächtige Zusammenkünfte Statt. Noch wurden bey den Schritten, die das Volk that, geseßliche Fors men beobachtet. Am 20. July 1790 versammelte sich, die Bürs gerschaft von Pruntrut, um Abgeordnete zu ernennen, die dem Magistrat den allgemeinen Wunsch überbringen sollten, daß der Fürst um Abhelfung der vorhandenen Beschwerden möchte angegangen werden. Auf die erhaltene Zustimmung des Mas gistrats hin, bildeten sich die Abgeordneten von Pruntrut, gemeinsam mit denen des Elsgau (pays d'Ajoye), zu einem Ausschusse, welcher die Klagen der Bürger sammelte, um daraus ein Beschwerdelibell (cahiers de doléance) zu verfertigen. Die Gegenstände ihrer Beschwerden waren, das Wild, die Stok: kung des Handels, das Ucberhandnehmen der Armuth, die Staatsschulden, die Frohndienste u. f. w. Nochmals begehrte man eine allgemeine Versammlung der Stände, und die Mitglieder des Ausschusses trugen dieses Begehren dem Fürsten persönlich vor. Ein Bescheid des leßtern vom 31. August verz hieß die gewünschte Einberufung der Stände. Aber dies war nur eine Hoflist, durch die man Zeit gewinnen wollte, weil man allerdings von einer Versammlung der Stånde das Schlimm. fte zu befürchten hatte. Als später die Abgeordneten ihr Bes gehren wiederholten, wurden sie übel empfangen und mit Bes drohungen entlassen. Die Gährung der Gemüther stieg indes immer höher, und der Fürst wandte sich an die drev Stände Bern, Solothurn und Basel, welche Abgeordnete sandten, mit denen er sich über die Mittel zu Herstellung der Ru he berathen sollte. Sie trafen am 18. Febr. 1791 in Prun trut ein, und verweilten daselbst einige Wochen; aber ihr Nath fand vermuthlich keinen Beyfall; der Fürst entschloß sich zu Eins berufung Kaiserlicher Truppen, die gegen Ende März eins trafen. Die Schweizer Deputirten waren vorher abgereist. Der Syndic der Stände, Hr. Rengger, und einige seiner Anhäns ger, entfernten sich gleichfalls.

Ju Pruntrut war eine plößliche Umwälzung eingetreten. Schrecken und Furcht hatten sich der Gemüther bemächtigt. Vers fchiedne Personen wurden als Revolutionärs verhaftet und eins geferkert. Unter diesen befanden sich zwey Geistliche: der Abbe Leman, welcher später als Volksrepräsentant in der Revolu tion auftrat, und der Pfarrer Copin von Noirmont, ein ehrs würdiger Greis, den das Volk um seines Eifers und seiner Bes rufstreue willen hochschäßte.

Unter dem imponirenden Schuße, welchen er um sich vers sammelt hatte, glaubte der Fürst nunmehr die Stände ohne Gefahr einberufen zu können. Sie wurden im Sommer 1791 unter dem Vorsiß des Abtes von Bellelai eröffnet. Ihre Berathungen fielen lebhaft und stúrmisch aus, und die Vers sammlung löste sich ohne irgend ein Einverständniß wieder auf. Die Oesterreicher handhabten inzwischen strenge Polizey. Jede noch so leise Klage, jede unbesonnene Aeußerung, ward geahns det und bestraft. Dem Fürsten war die Spannung, in der er gegen sein Volk lebte, sehr zur Last, und er wünschte ihr ein Ende zu machen; aber zu schwach, um einen festen Entschluß zu faffen, blieb er in den Kreis jener halben Maßnahmen und einseitigen, beschränkten Ansichten gebannt, die den Staaten. zum Verderben gereichen. Herr Rengger und seine Anhánger, die sich nach Delle und Belfort zurückgezogen hatten, wars teten nur auf günstige Umstånde für ihre Nückkehr. Die Beförs derung ihres Verwandten und Freundes, des Herrn Gobel, auf den erzbischöflichen Stuhl von Paris, und vorher schon seis ne Stelle als Volksrepräsentant in der Nationalversammlung, mussten ihnen Vertrauen einflößen. Gemäß den zwischen dem Bisthum und der Krone Frankreich bestehenden Trakta: ten, war diese Macht befugt, die Zugänge des Bisthums zu besehen, so oft sie mit dem deutschen Reiche Krieg führte. Dies. ser Fall war jeßt eingetreten, und als wollte man absichtlich ihn noch bedenklicher machen, behielt man unbesonnener Weise die österreichischen Truppen im Lande. Dadurch erhielt die Ges genpartey des Fürsten gewonnenes Spiel, und ihre Schritte bey der französischen Regierung waren nun vollends erleichtert und vorbereitet. Auch währte es nicht lange, so erhielt der Bes fehlshaber der Rheinarmee, General Custine, den Befehl, die Landschaft zu beseßen. Der Hof und die Oesterreicher rús fteten sich also gleich zur Abreise. Gleichzeitig mit dem Eins

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