Journal für technische und ökonomische Chemie, Band 4

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Otto Linné Erdmann
1829
 

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Beliebte Passagen

Seite 497 - Weisgeist aufgelöst aber eine Flüssigkeit giebt, die sich ganz vorzüglich eignet um Glasspiegel glänzend mit Platin zu überziehen. Man taucht das Glas in jene Flüssigkeit, dreht es nach verschiedenen Richtungen, so dass diese sich gleichförmig verbreitet und erhitzt es dann in der Flamme der Spirituslampe bis zum Glühen.
Seite 496 - Wenn man Chlorplatin zu wiederholten Malen, mit absolutem Alkohol in gelinder Wärme behandelt , so resultirt endlich eine braune Masse , welche sich in höherer Temperatur leicht verkohlt, in vielem Weingeist aufgelöst aber eine Flüssigkeit giebt, die sich ganz vorzüglich eignet, um Glas spiegelglänzend mit Platin zu überziehen.
Seite 497 - Contactelektricität entwickelten Wasserstoffgases. Diese Platinblättchen sind noch durchsichtiger als die Goldblättchen, und saugen, wie diese, aufgetröpfelten Alkohol capillarisch ein — eine Eigenschaft, welche ich stets in meinen Vorlesungen benutze, um die Porosität und die durch dieselbe bedingte Durchsichtigkeit der Goldblättchen zu beweisen. Das mit Platin überzogene Glas eignet sich zur Darstellung der von Nobili zuerst beobachteten elektrochemischen Farbenfiguren weit besser als...
Seite 497 - Bringt man aber das platinirte Glas in salzsaures Wasser und setzt es gleichzeitig mit Zink in Berührung : so löst sich fast augenblicklich alles adhärirende Platin in Form metallischer Schaumblättchen, und zwar in Folge des durch die erregte Contactelektricität entwickelten Wasserstoffgases.
Seite 331 - ... Erfindung Davy's umzukehren , und , statt das Blei der Wasserleitungen negativ zumachen, damit die Auflösung des schädlichen Metalls verhütet würde (ein für die Gesundheit gewifs wichtiger Zweck !) es vielmehr positiv zu elektrisiren , ( eines blofs ökonomischen Zweckes halber) durch seinen Vorschlag eiserner Präservatoren , ohne Wissen und Willen, die Vereinigung beider Zwecke erzielt , und die technische Erfindung Davy's in Wirklichkeit nicht umgekehrt ange-wandt; das Blei wird negativ...
Seite 455 - ... gleichfalls nach der vorher beschriebenen Weise. Außerdem kann man sich zum Schönen und zur Erreichung einer größeren Solidität der Farbe eines klaren Chlorkalk-, Chlorkali- oder Chlor, natron-Bades bedienen.
Seite 496 - Kopenhagen soll ein« neue glänzend (brilliant) gelbe Farbe entdeckt haben , welche «ehr viel Dauerhaftigkeit besitzt. Er schneidet den.obern Theil der Kartoffelpflanze während ihrer Blüthe ab, und zerstölst sie, um die Brühe daraus zu erhalten. Baumwollene oder wollene Tücher, 48 Stunden darin eingeweicht, erhalten eine schöne, solide, dauerhafte gelbe Farbe.
Seite 497 - Richtungen, so dass diese sich gleichförmig verbreitet und erhitzt es dann in der Flamme der Spirituslampe bis zum Glühen. Der dadurch hervorgebrachte Platinüberzug ist spiegelglänzend und adhärirt so fest, dass er sich nicht abreiben lässt.
Seite 326 - ... man, nach dem Filtriren, eine Flüssigkeit von schwach süfslich herbem Geschmackey die die Farbe gerötheten Lackmuspapiers leicht wieder herzustellen vermag. Sie scheint zu den empfindlichsten Reagentien für die Kohlensäure zu gehören und leichter und auffallender durch diese afficirt zu werden, als selbst Kalk- und Barytwasser. Bläst man daher durch eine Glasröhre ausgeathmete Luft in dieselbe ein, so wird sie auf der Stelle ganz trübe und milchig. Nicht allein , wie zu erwarten ist...
Seite 325 - Einflnfs , den die Anwesenheit fremdartiger Bestandteile im Wasser auf den Erfolg der Oxydation des Bleis in demselben hat. Jene [reichliche Erzeugung von Bleioxydhydrat findet nur Statt bei völliger Reinheit des Wassers. Eine noch so geringe, durch andere Mittel kaum wahrzunehmende, Spur salinischen Gehaltes ändert die Wirkung dahin ab, dafs sich nun, unter denselben Umständen, ungleich weniger Oxyd bildet, welches sich dann in schmalen , unregelmäfsigen Ringeln um einzelne Flecke anhäuft,...

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