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Format gemeint ist. Eben so würde nöthigen Falles in demselben Rahmen auch Quart-Format, oder zwei Oktav Kolumnen, diese aber unter einander und über quer gestellt, sich noch for: men und abgießen lassen. B Fig. 7 bezeichnet einen andern, gegen den Kolumnen-Abdruck noch mehr vertieften, im obern Theile des Rahmens und der Gypsmatrize befindlichen leeren Raum. Er entsteht dadurch, daß man neben dem Schriftsaß eine Platte von Holz, oder wenn man will, auch von Gußeisen, Schriftmetall oder Messing, anbringt, wie sie Fig. 16 von oben und von einer schmalen Seite zeigt. Alle vier Kanten sind stark abgeschrägt, damit die Platte nach dem Erstarren des Gypses, in dem sie haften bleibt, herausgenommen werden kann, wobei sie sich vermöge der Einschnitte b b leichter anfassen läßt. Diese Platte erhält demnach durch das Abreifen eine kleinere, und eine größere, in Fig. 16 dem Beschauer zugekehrte lang-viereckige Fläche; die lehtete liegt beim Einformen oder vor dem Aufgießen des Gypses nebem dem Letternsaß, also nach unten gekehrt. Nächste Absicht bei der Anwendung dieser Platte ist daher die Entstehung einer leeren Vertiefung, mit der durch B Fig. 7 bezeichneten Umgränzung; die Bestimmung dieser Höhlung selbst aber besteht darin, daß durch sie, wenn die Matrize sammt Rahmen sich schon im Kasten befindet, man einen geräumigen Einguß er, hält, durch den das Metall mit mehr Bequemlichkeit aus dem Löffel in das Innere gelangen kann. Von dem eigentlichen Eins gus kommt weiter unter das Nöthige vor.

Am Gießkasten selbst — welchen ganz zusammengeseßt, und mit dem darin befindlichen eben beschriebenen Rahmen a, in dem jedoch die Gypsmatrize fehlt, aber mit allem sonstigen Zugehör, Fig. 9 im Grundrisse, Fig. 10 der vorderen, Fig. 11 der Seitenansicht darstellen kommen zuerst die zwei großen Stücke aus gegossenem Eisen, nämlich die Hinterwand f, und der Deckel d sammt dem vortretenden, sich nach außen erweiternden Einguß e, in Betrachtung. Sie nehmen den Rahmen a zwis schen sich auf, und kommen noch für sich abgebildet, aber befreit von allen in den eben genannten Figuren mit dargestellten kleineren Theilen einzeln vor. Fig. 12 gibt die Rückwand, und zwar mit ihrer äußeren oder der hintern Fläche, Fiz. 13 ist ein senk

rechter mittlerer Durchschnitt. Vorne ganz glatt, erhält der Kasten zur Verminderung des Gewichtes schon vom Gusse her, rückwärts zwei vertiefte Felder, ff; der Mittelsteg zwischen beiden bleibt in der ganzen Stärke der Einfassung. Der Umriß dieser Wand ist jenem des Rahmens gleich, wie aus der Vergleichung mit den Fig. 9, 10, 11 erhellt, so daß in Fig. 11 durch die Oeffnung von a bei f ein kleiner Theil der Rückenwand noch zum Vorschein kommt. Sie ist daher ferner, nach Fig. 10, 11, bedeutend höher als der Deckel d e. Die in Fig. 12 an drei Seiten punktirt angedeuteten Schraubenlöcher erhalten ihre Er, flärung weiter unten.

In ähnlicher Weise, ohne alle daran befestigte Theile, sieht man Fig. 1 den Deckel d mit dem aus einem Stück bestehenden Einguß e, von vorne oder von außen, Fig. 2 dessen Seite, Fig. 3 den senkrechten Durchschnitt. Auch hier ist d ein vertieftes Feld, zu dem obangegebenen Zweck. Auf die untern Schraubenlöcher, so wie die paarweise stehenden oberen glatten in Fig. 1 wird einstweilen blos hingedeutet. Die Vergleichung mit den Hauptfiguren, 9, 10, 11 belehrt vollends über die Beschaffenheit des Eingusses, welcher an der innern Deckelfläche beginnend sich nach oben erweitert: so daß der Deckel aber doch, ju beiden Seiten dieser Höhlung, welche nicht die ganze Breite ein. nimmt, genau oben an die beiden Seiten des Rahmens paßt, und das Innere das Kastens bis an den Rand des Eingusses einen geschlossenen Raum bildet.

Hieraus folgt weiter die Nothwendigkeit, daß die Vorderfläche der Rückwand, so wie die innere des Deckels unter dem allmählig erweiterten Eingusse, also diese beiden einander zuge fehrten, den Rahmen mit der Matrize zwischen sich nehmenden Flächen vollkommen eben und gerade, folglich gehobelt oder noch besser, richtig abgedreht und geschliffen sein müssen.

Die Vorrichtung wird erst zum wirklichen Gießkasten durch beifügen zweier Seitentheile an die Rückenwand, und die Bildung eines Gewindes unten am Deckel. Die Seitentheile, i und r in den drei Figuren, 9, 10, 11 bereits gehörig an ihrem Orte befestigt, sind einander mit geringer Abänderung gleich; so daß nur nöthig war, das eine, r, in Fig. 14 mit der Fläche, Fig. 15

mit der obern Kante nochmals einzeln wiederzugeben. Von den Befestigungsschrauben erscheinen in Fig. 11 die versenkten Köpfe, Fig. 14 die Oeffnungen für sie, ebenso durch Fig. 15 punktirt; Fig. 12 für beide Seitentheile die in die Dicke der Rückenwand geschnittenen Muttern. Durch die zehn Schrauben mit der Hinterwand verbunden, stehen demnach, zur Aufnahme des Deckels, i und r weit vor und frei. Auf der nach außen gekehrten Fläche (und zufolge dieser Lage tritt der oberwähnte geringe Unterschied beider Seitentheile ein) hat jedes unten eine Verstärkung und einen über die obere Kante vorspringenden Fortsag, ferner noch, ungefähr in der Mitte einen gleichfalls nach außen gekehrten halbcilindrischen Ansah, r' Fig. 14, 15, 9 und 11; dann für die andere Seite, i' nur Fig. 9 sichtbar. Die in Fig. 14 mit 6' und 8' bezeichneten Löcher, das erste etwas länglich, das andere kreisrand, beide im Innern ganz glatt, haben im zweiten Seitentheil ihre genau darauf treffenden Gegenstücke. Das runde Paar gehört zur bessern Befestigung des schon erwähnten Kastenbodens, das andere zur Anbringung des Gewindes am Deckel.

Der Boden u, einzeln Fig. 5 in zwei mit Fig. 9 und 10 übereinstimmenden Ansichten, hält am unteren Rande der Rück. wand mittelst fünf Schrauben; deren Stellung und Beschaffenheit aus den genannten Figuren erhellt, so wie Fig. 12 ihre` Muttern punktirt angedeutet wurden. Von dessen schmalen Seiten gehen die Zapfen 7, 8, Fig, 5, 10 aus, und durch die Seitentheile i, r, Fig. 10 und über dieselben so weit vor, daß an den Endgewinden, bei 7, 8, Fig. 10, 11, die viereckiger Muttern Plag finden, welche den Boden, u, mit der Rückwand und den Seitentheilen noch vollends verbinden. Er steht also gleich die sen über die Hinterwand vorne frei vor, zur Anbringung und als Unterlage des Deckels.

Die geschmiedete Eisenschiene v Fig. 10, für sich allein ab, gebildet Fig. 4 in der oberen, vordern und Seiten-Ansicht, ist am Ende des Deckels d mit fünf Schrauben fest, deren versenkte Köpfe in Fig. 10, die Deffnungen für sie in den erstern zwei Ansichten der Fig, die in den Deckel geschnittenen Muttern in Fig. 1, leicht bemerkbar sind. Ueberdieß hat die Schiene noch zwei glatte End, zapfen, 5 und 6 der Figuren 10, 12, 4, welche durch die schou

besprochenen Deffnungen der Seitentheile, wie 6′ Fig. 14 ge= hend, die Drehungsachse des Deckels geben. Diese Deffnungen müssen etwas geräumig und sogar oval sein, weil sonst der Deckel, da er unten den Boden u berührt und an ihm anliegt, gar nicht zu wenden wäre.

Beim Auf- oder Zumachen faßt man den Deckel am hölzernen Handgriff, x Fig. 9, 10, 11. um ihn fest und unbeweglich mit dem Deckel verbunden anzubringen, besteht folgende Einrichtung. Die unter rechtem Winkel am Deckel befindlichen Träger, 12 und 13, der erste mit der Außenfläche in Fig. 18, der andere ebenso und noch von vorne in Fig. 17 einzeln abgebildet: haben jeder an der Grundfläche zwei mit ihnen aus dem Ganzen gearbeitete starke und hinreichend lange, in Fig. 17 und 18 bemerkbare Stifte, welche in dazu passende Löcher des Deckels (bei 12/13′ Fig. 1) eingesenkt und auf der innern. Seite des Deckels gut vernietet werden. In der Mitte des oben scheibenförmigen Theiles des Trägers 12 findet man ein quadratisches, im andern, 13, ein rundes Loch (m. f. Fig. 17, 18). Durch diese und durch den Holzgriff selbst geht die in Fig. 10 punktirt angedeutete Achse; vor 12 hat sie einen flach runden Kopf, außen an 13 paßt auf die am Ende der Achse angebrachten Gewinde eine bei 13 Fig. 11 mit der ganzen Fläche erscheinende runde, mit zwei Löchern für einen Gabelschlüssel (zum Anziehen oder Losschrauben) versehene Mutter.

Bei der ganz zum Gusse vorbereiteten Vorrichtung muß der Deckel aber auch fest und sicher geschlossen bleiben. Dazu gehören die Reiber oder Klinken mit den Holzgriffen, k 1, Fig. 9, 10, 11 in der Stellung, wie sie den Deckel halten, einer abgesondert Fig. 6. Sie sind natürlich so drehbar, daß sie dann dem Oeffnen des Deckels kein Hinderniß mehr entge: gen stellen. Um sie überhaupt anzubringen, gehören die früher erwähnten halbrunden Vorsprünge, r' i Fig. 9, 11, 14, 15. Sie sind viereckig nach der ganzen Länge durchlöchert, zur Aufnahme einer Achse, die sich nicht verdrehen soll. Sie hat auf und über dem flachen Theile jedes Reibers einen größeren runs den Kopf, wie man ihn in Fig. 9, 10, 11 leicht unterscheidet. Unter diesem steckt der Reiber auf dem runden Schaft mittelst

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der in Fig. 6 sichtbaren Oeffnung. Die Größe derselben und des Schaftes selbst, um welchen der Reiber beweglich wird, deutet in Fig. 10 ein punktirter Kreis an. Vor diesem Schaft ist die Achse viereckig und füllt die Oeffnungen durch_r' und i' vollkommen aus, kann sich daher nicht drehen, und wird an ihrem mit Gewinden versehenen Ende unbeweglich erhalten durch eine daselbst vorgelegte Mutter, wie 9 oder 10 in den Figuren 9 und 11. Ferner muß, um die Art des Verschlusses ganz deutlich zu machen, ein vertiefter Ausschnitt, auf der obern Kante der Seitentheile i und r näher beschrieben werden. In Fig. 10 ist seine untere Hälfte durch die Reiber bedeckt; Fig. 14 wurde er mit w bezeichnet; seine Beschaffenheit und Bestimmung erklärt bald die Vergleichung dieser Figur, mit Fig. 15 und 10. Er geht bis auf den halbrunden Vorsprung, r' oder i herunter, so daß demnach der Reiber mit seiner untern Fläche daselbst aufliegt, und mithin, gehörig einwärts gewendet, die obere Fläche des Deckels (d) erreicht, und sie niederhält. Der Grad der Wendung beider Reiber ist durch die Beschaffenheit der Ausschnitte in den Seitens theilen selbst beschränkt. Der freie Arm der Reiber kann in Fig. 10 nicht tiefer abwärts gehen, weil seine Kante an der unteren geraden des Ausschnittes ansteht. Die Drehung nach der ent gegengeseßten Richtung aber (um den Arm des Reibers vom Deckel weg zu bringen und diesen frei zu machen) geht nur so weit, bis der Arm senkrecht steht. Dann gelangt aber auch die vordere schräge Endkante des Armes an die ihrer Form entspre chende schiefe obere Wand des Ausschnittes, und steht daselbst an. Der Deckel ist nun hierdurch, wenn dieß mit beiden Reibern geschieht, frei und um seine Zapfen an v beweglich geworden.

Ueber die Behandlung der Matrizen im Rahmen, und den Guß der Metallplatten selbst, ist nach dem Vorausgegangenen wenig mehr zu bemerken. Da die Gypsmatrizen im Vergleich mit jenen nach englischer Methode gefertigten viel größeren Flächen Inhalt haben: so geschieht es leichter, daß ungeachtet des Rahmens, und wenn auch der Gypsbrei mit verhältnißmäßig nur wenig Wasser bereitet wurde, sie sich während des Trocknens stark werfen. Da sie aber genau in den Kasten zwischen die Hinterseite und den Deckel passen sollen: so werden sie, wenn

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