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beide unter rechtem Winkel noch mit einer länglichen Schlige oder Durchbrechung versehen. Die Spaltung sieht man an 3 Fig. I, die Schlige aber an 3, 4, Fig. F. Mittelst dieser Arme und noch zweier für die Schlige geeigneter eiserner Keile, wird die Pfanne Fig. 19 bis 22, oder eigentlich ihr Schließkloben, mit der Stange p des Krahnes in Verbindung gebracht, wobei die abgerundeten Enden der Arme auf die Figur 21 mit Sternchen bezeichneten Stellen des Deckels D, also auf dessen ebene Fläche zwischen den erhöhten Rippen treffen. Die Pfanne ist zum weitern Verfahren bereits durch den Kloben geschlossen, so wie. in Fig. 20. Die Gabeln an den Armen 3, 4, werden dann durch die Oeffnungen der Klobens bei 7, 8 (m. f. den Grundriß des legteren Fig. 19) eingesteckt, bis sie und auch die beiden massi ven Arme, die Deckel Oberfläche erreichen; endlich kommen in die Schlige der Arme des Kreuzes, 3, 4, die gedachten eisernen Keile, und zwar unter dem Kloben und mit seiner Fläche rechtwinkelig, hinreichend fest eingetrieben. Hierdurch schließt nicht nur der Deckel noch vollkommner in der Pfanne, sondern sie ges langt mit der Krahnstange selbst in sichere Verbindung. Fig. 23 gibt mit Beziehung auf Figur 20 die Lage an, welche das Kreuz nach geschehener Verbindung gegen den Deckel der Pfanne haben wird. Man taucht die Pfanne in dem Metal! des Schmelzkeffels unter, dadurch, daß man die Stange in der Gegend von p Fig. F mit der Hand anfaßt; der Strick x gibt dann nach, und windet sich von der Walze r ab, welche sich dabei freiwillig um, dreht. Das Herausheben der Pfanne dagegen geschieht mit Hülfe der Kurbel; endlich, wie schon bekannt, das Festhalten der Stange und der Pfanne in beliebiger Höhe, durch Anziehen der Stellschraube c.

Noch ein Krahn, ganz von geschmiedetem Eisen, nach einem Muster in der f. t. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, abgebildet auf Tafel 438 Fig. A im Grundrisse, Fig. B der Flächenans sicht, Fig. C von der Rückseite, zeichnet sich sowohl durch sicheren und bequemen Gebrauch, als durch den Umstand aus, daß er nur unten und an der Seite befestigt, in jeder, auch sehr hohen Lofalitát ganz leicht anzubringen ist, weil die oberen Theile frei stehen, und keines Stüßpunktes bedürfen. Das Ganze wird Technol. Encyklop. XVII. BE.

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nämlich von dem starken Urm M m getragen. Er ist wagrecht befestigt, und seine in den Figuren A und C (bei welchen die obere und die senkrechte Einfassungs - Linie der Kupfertafel für die Wand oder Mauer des Arbeitsortes gelten) eingelassene lange Angel, nur in dem Fig. E einzeln dargestellten Grundrisse sicht: bar, mit m' unterschieden. Der Haupttheil des ganzen Krah

an dem alles andere sich befindet, bildet die lange aber ganz freie eiserne Stange a. Ueber dem Träger oder Arm M ist sie quadratisch, oben mit dem rechtwinkligen Abbug a'; innerhalb und unter m, Fig. B C, cylindrisch, endet sie in einen dún: ner abgesezten Zapfen, für welchen die am Fußboden festge schraubte Pfanne, R Fig. A, B, C das Lager darbietet. Die Oeffnung durch den Arm M paßt natürlich zur Rundung der Stange d, jedoch ist sie oben etwas trichterförmig erweitert, und unten an dem viereckigen Theile hat die Stange a einen dieser Aussenkung entsprechenden konischen Ansah, wie die Verglei chung dieser Stellen und die Punktirung innerhalb m Fig. B, C, dann die obere Ansicht des starken Ringes m Fig. E, dessen äußeren Umfang in Fig. A der punktirte Kreis unter af andeu tet, klar entnehmen lassen. Die ganze Stange ruht daher leicht drehbar in der Pfanne R, und überdieß wird der Theil über dem Ring m, von diesem getragen. Zufälliges Aufsteigen oder Heben der Stange, etwa bei zu schneller Drehung des Krähnes, verhindert ein, gleich unter m in eine geeignete Deffnung durch d fest eingetriebener, kurzer eiserner Keils Fig. A, B, C.

Der lange viereckige Arm b mit der schiefstehenden Stüze b' hat nächst der Stange a einen größeren runden Ansah, dann einen viereckigen Zapfen, mit welchem er fleißig einpassend durch die Stange a geht, und auf deren Hinterseite von der an seinem Ende vorgelegten viereckigen Mutter, bei 1 Fig. B C gehalten und mit a bleibend verbunden wird. Der Zweck der, an b Fig. B bei 3 und an a bei 2 Fig. B C festgeschraubten schrägen Stüße, nämlich dem Arm b tragen zu helfen und ihn mit a ganz verläßlich zusammen zu halten, erhellt schon von selbst. Die bisher beschriebenen Bestandtheile sind demnach für die Grundlage oder das Gerippe des ganzen Krahnes anzusehen,

an welchem alles andere, und wie man später finden wird, auch die Gießpfanne selbst, angebracht ist.

In einfachen runden Löchern, mittelst ihnen entsprechender Zapfen liegt die lange Welle e, also parallel mit b; in b' und a auf eben besagte Art gelagert und rund beweglich. Mit ihr in fester Verbindung steckt nächst b' ein gewöhnliches Stirnrad, i, bei a aber das eigenthümlich beschaffene Sperr-Rad, h. Die Umdrehung dieser Welle geschieht mittelst einer, auf den hinter a vorstehenden viereckigen Zapfen, n, aufzusteckenden Kurbel mit hölzernem Handgriff; welche jedoch auch ein für allemal befestigt, ohne Nachtheil fortwährend an ihrer Stelle (auf n năm: lich) bleiben kann. Die Umdrehung ist aber nur möglich nach vorhergegangener Auslösung des Sperrhakens. Es hat das Rad h gerade Einschnitte, in deren einen jedesmal der Zahn oder Hacken an g, dessen Form sich aus der Betrachtung von hg Fig. C deutlich ergibt, eingelegt wird; ferner ist g nicht eine Feder sondern völlig steif, und mit dem scheibenförmig verstärkten und rund durchbohrten untern Ende auf den Schaft des Bolzens 4 gesteckt, und um ihn drehbar. Demnach läßt sich der Hacken an g, um das Rad h und dessen Welle e frei und drehbar zu machen, ausheben, und g sich auch ganz aufschlagen, wobei dieses Stück dann senkrecht und mit a gleichlaufend, von a abwärts hängt bis zum weitern Gebrauch, d. h. um h neuerdings festzuhalten und zu sperren. Das Rad i greift in die Zahnstange k Fig. B C ein, mit der Bestimmung diese, und was damit in Verbindung steht (nämlich die an ihrem Schließkloben unten anzubringende Pfanne) zu heben oder zu senken. Die Zahnstange hat dabei ihre Leitung, und liegt überhaupt immer mit einem Theile ihrer Länge in dem viereckigen Kanal f, welchen sie jedoch nicht genau ausfüllen, sondern nur mit etwas Spielraum einpassen muß, weil sonst durch zu große Anreibung die senk rechte Bewegung sehr erschwert werden würde. Der Kanal ist aus hinreichend starken Eisenblech zusammengebogen, hat noch auf der linken Seite, wie Fig. A am besten zeigt, einen Ansah, mittelst welchem er an die Hinterfläche der senkrechten Stüße bʻ durch drei Schrauben, von deren obersten man in Fig. A den Kopf, Fig. B aber von allen die Enden sieht, festhält. Damit

das Rad i in der Stange k eingreifen kann, hat der Kanal einen der Lage von i entsprechenden langen Ausschnitt in seiner Vorderwand, der sich in Fig. B deutlich unterscheiden läßt, und durch welchen die Zähne von i an jene von k gelangen. Den Akt des wirklichen Eingriffes versinnlicht Fig. D. Hier erscheint die Stange in derselben Lage wie in Fig. C, das Rad i aber muß man sich gerade so hoch oben denken, daß dessen Mittelpunkt mit jenem der Welle e Fig. A B übereinstimmt.

An der Stange k ist unten der starke gabelförmig gespal: tene und wagrecht durchbohrte Ansah, 1, Fig. B, C, D, bemerkbar. Zwischen die zwei Lappen kommt der flache Kopf der Klobenschraube, n, Taf. 437, Fig. 20, 21 und wird, so wie die Pfanne selbst, welche der Kloben hält und geschlossen hat, durch einen starken Stift, welcher durch die zwei Lappen und den Schrauben. kopf geht, zugleich mit dem Krahn in Verbindung gebracht. Hier dürfte der rechte Ort sein, nachträglich zu bemerken, daß die bei den drei vorbeschriebenen Krahnen angenommenen Arten ihrer Verbindung mit der Pfanne, nicht unabänderlich nothwendig, oder jedem Krahn ganz eigenthümlich sind: sondern, daß nach Umständer alle, beispielweise sammt ihrem Verschlusse vorge: fon:menen Pfannen an jedem Krahn, unter Voraussetzung der erforderlichen kleinen Abänderungen, sich werden anbringen lassen.

Ueber die Behandlung des Krahnes überhaupt, das Eintauchen und Herausheben der Pfanne aus dem Schmelzkessel n. s. w. ist im Verlauf der vorhergehenden Beschreibung dieser Theile an einzelnen Stellen bereits so viel vorgekommen, daß eine weitere allgemeine Darstellung nur unnöthige Wiederholung wäre. Manche Einzelheiten aber sollen jezt nachgetragen, und einige Punkte noch näher untersucht werden.

Daß die Gyps.Matrize vollkommen trocken fein muß, ist bereits erwähnt; denn das geschmolzene heiße Schriftmetall mit Feuchtigkeit in Verührung kommend, sprißt und schlägt, oft auf gefährliche Weise, umher. Die Lage der Matrize in der Pfanne unmittelbar auf der Schwimmplatte wurde auch schon S. 26 erklärt ̧ Ferner kommt aber zu bemerken, daß durch Feilen, Hobeln oder Drehen blank und glänzend gewordene Stellen der Pfanne, des Deckels und der Schwimmplatte, diese rein metallische Ober

fläche nicht behalten dürfen, weil sich daselbst das heiße Schrift. inetall zu genau anlegt und nach dem Erkalten nur mit Schwie#rigkeit loszubringen ist. Zwar verliert sich beim Gebrauch diese Glätte bald, weil die Flächen der Pfanne sich überall leicht oridiren; doch Anfangs und bei neuen Pfannen ist es räthlich solche Stellen mit schwacher Salz oder Salpetersäure zu bestreichen, oder auch, vor dem Gebrauch, mit Wasser in welches etwas Bos lus oder Rothsteinpulver eingemischt wird.

Die Pfanne und ihr Inhalt müssen ferner vor dem Ein. tauchen in das Metall, damit sie dasselbe nicht abkühlen und dessen Flüssigkeit vermindern, bis zu einem nicht unbedeutenden Grade erhißt sein. In dem Trockenofen B der schon mehrmals angeführten Fig. A, dient hierzu das unterste Fach, wo man, bei P, P, zwei zu erhißerde Pfannen bemerken wird.

A

Nach dem Untertauchen der geschlossenen Pfanne in dem Metall des Schmelzkessels mit Hülfe des Krahnes, braucht es nur kurze Zeit, um den Guß zu bewerkstelligen. Sobald die Pfanne unter das Metall gelangt, strömt dasselbe durch die vier Oeffnungen des Deckels in das Innere, füllt alle leeren Stellen vollkommen aus, und hebt die spezifisch leichtere Schwimmplatte sammt der da:auf licgenden Matrize, welche sich ebenfalls durch die Randöffnungen mit Metall füllt, so lange bis sie an der unteren Fläche des Deckels angesteht; ein Vorgang, dessen schon S. 26 gedacht werden mußte, um die Einrichtung der Pfannen leichter verständlich zu machen. Während das Metall seine Wirkung thut, entsteht ein, einer kochenden Flüssigkeit ähnliches Geräusch, und aus den vier Oeffnungen des Pfannendeckels steigen beträchtliche Blasen auf. Es ist dieß die aus dem inneren Raum verdrängte Luft, wahrscheinlich aber auch etwas in Dampf verwan deltes Wasser aus der Matrize, weil bekanntlich gegossener Gyps, selbst in scheinbar ganz trockenem Zustande und bedeutend er higt, noch immer gebundenes Wasser enthält, von dem hier durch die Wärme ein Theil frei wird und entweicht. Die Pfanne muß unter dem Metall bleiben, bis das Blasenwerfen ganz aufhört. Doch ist hierzu überhaupt nur kurze Zeit nothwendig ; es genügen acht bis swölf Minuten, wobei ein längeres Verweilen der Pfanne unter dem

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