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Am 3. April starb in St. Jago de Cuba Dr. Francisco Antommarchi, ehemaliger Leibarzt Napoleons auf St. Helena, vorher Prosector beim Hospital der heil. Maria zu Florenz, als Schriftsteller durch die Werke: Prodromo della grande anatomia sec. opera posthuma de P. Mascagni (Fir. 1819. fol.), Planches anatomiques du corps humain. publ. par le Comte de Lasteyrie (Paris 1823-26. Fol.), Mémoire ou les derniers moments de Napoléon (2 Bde Paris 1825) rühm lich bekannt.

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Am 29. April starb zu Liegnitz Christian StuFürchtegott Becher, Doctor der Philosophie, diendirector und erster Professor an der Ritterącademie zu Liegnitz. Er wurde am 3. Dec. 1764, zu Ehrenfriedersdorf im sächsischen Erzgebirge geboren und erhielt, durch seinen Vater vorbereitet, seine Gymnasialbildung auf der Landesschule Pforte. Als Aufse

her des Grafen K. von Hohenthal bezog er mit diesem die Universität Wittenberg, wo er sich hauptsächlich den philologischen Studien widmete; später begab er sich nach Leipzig, und fand daselbst in Beck einen wahrhaft väterlichen Freund. Nachdem er mehrere Hauslehrerstellen bekleidet hatte, ward er als Oberlehrer an das Pädagogium in Züllichau berufen, welches Amt er, nachdem er sich vorher die philosophische Doctorwürde an der Universität Frankfurt erworben hatte, im September 1790 antrat. Am 6. April 1811 übernahm er die Studien- Direction an der Liegnitzer Ritteracademie, in welchem Amte er 47 Jahre nicht ohne Erfolg und Anerkennung gewirkt hat. Amtliche Geschäfte haben ihm nie Mufse verliehen zur Herausgabe gröfserer Schriften, und so hat er nur in einzelnen Programmen über Ovid, Cicero's Tusculanen und Horaz die Früchte seiner Privatstudien veröffentlichen können.

Am 30. April starb zu Wien Karl Ludwig Graf von Coudenhoven, Domherr und Consistorialrath des dortigen Metropolitancapitels, infulirter Probst zu Altbunzlau. Er war geboren den 7. Jan. 1775, vermählt den 27. Jul. 1802. Nach dem Tode seiner Gemahlin im Jahre 1819 wurde er Priester und trat in die Congregation des allerheiligsten Erlösers, aus der er jedoch nach einigen Jahren wieder ausschied. 1823 ward er Domher zu St. Stephan, 1835 Probst von

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NACHRICHTEN.

Altbunzlau in Böhmen. Als Priester widmete er sich der Seelsorge mit dem thätigsten Eifer, besonders im allgemeinen Krankenhaus und im Militairgefängnils; bei dein Auftreten der Cholera 1880 entwickelte er eine unermüdliche Thätigkeit, und seinen Bemühungen vornehmlich dankt man die Einrichtung des Hospitals der barmherzigen Schwestern, welches gegenwärtig den Armen der Vorstädte Wiens von unberechenbarem Nutzen ist. Streng als katholischer Priester und mit aller Kraft eines festen Glaubens seiner Kirche zugethan, war er milde und nachsichtig nicht nur gegen die Schwachen unter seinen Glaubensgenossen, sondern empfahl und übte auch Duldung gegen die, welche nicht seines Glaubens waren. Vgl. die aufseror dentl. Beil. zur Allgem. Zeitg. (28. Mai) Nr. 282. u. 288.

Am 5. Mai starb in Xanten der Dr. medic. Gottfried Wilhelm Fabricius, Ritter des rothen Adlerordens vierter Klasse, im 75. Jahre seines Alters.

Am. 7. Mai starb zu Dinkelsbühl der Decan, Stadtpfarrer und Districts - Schulinspector Michael Fritz, pfarrer und Districts - Schulinspector Michael Fritz,

73 Jahr alt.

790

Am 8. Mai starb zu Paris A. A.J. Liez, Proviseur des k. Collége Heinrichs IV., als Uebersetzer der Bücher Cicero's de inventione ins Französische und Theilnehmer an der französischen Bearbeitung des Horaz und Livius in Panckoucke's biblioth. française-latine bekannt, im 45. Lebensjahre.

Am 11. Mai, Morgens um 7 Uhr, verschied in Triest Dr. Ignaz von Rudhart, k. baierscher Staatsrath, Commandeur des Civilverdienstordens der baierschen Krone und Grofskreuz des griechischen Erlöserordens. Geboren am 11. März 1790 zu Weilsmain in Oberfranken, kam er schon im vierten Lebensjahre mit seinem Vater nach Bamberg. Die erste Anregung gab dem Geiste des feurigen Knaben ein im elterlichen Hause eingebürgerter Officier, der weite Reisen gemacht und viele Abenteuer bestanden hatte. Schon in den Elementarschulen zeigte R. ungewöhnliche Anlagen, ein ausnehmendes Gedächtnifs, glücklichen Scharfsinn und unermüdliche Beharrlichkeit. R. bezog die Ludwig - Maximilians-Universität Landshut in den Tagen ihrer schönsten Blüthe; Savigny nahm sich des Jünglings mit väterlicher Freundschaft an, Gönner gab ihm vorzugsweise die practische Rich

aus.

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Am 11. Mai starb in London, 79 Jahr alt, Thomas Andrew Knight, Gründer der Gartenbaugesellschaft und seit dem Jahr 1811 Präsident derselben, der die Theorie und die Praxis des Gartenbaues durch Schriften und Beispiel eifrig gefördert hat. Seine schätzbaren Untersuchungen über Pflanzenphysiologie sind in mehreren Jahrgängen der philosophical transactions zerstreut, und seine Beiträge zur Gartenbaukunde bildenden vorzüglichsten Theil der gedruckten Verhandlungen jenes Vereins, & fibe

tung und gebrauchte ihn bald als Gehülfen und Mitar- nach Baireuth, 1826 in gleicher Eigenschaft nach Reheiter bei seinen wichtigsten Leistungen Auch Feuer-gensburg versetzt. In Folge der im December 1831 bach und Kleinschrod zeichneten ihn früher und später erfolgten totalen Umgestaltung im Baierschen MinisteAus dieser schönen Jugendzeit stammte auch die rium, als Armansperg beide Ministerien, sowohl des innige Freundschaft mit dem ehrwürdigen Bischof Aeufsern als der Finanzen, verliefs, bezeichnete die Sailer in Regensburg; Zeitgenossen waren auch die öffentliche Stimme R. als den Nachfolger für das letzbeiden nachmaligen Minister E. von Schenk und Lud- tere, dieser erhielt aber nur den Orden der baierschen wig Fürst von Oettingen - Wallerstein. Seine ersten Krone und das Regierungspräsidium des Unter-Doschriftstellerischen Versuche erschienen in Gönner's naukreises in Passau. Im November 1836 begleitete Archiv, und sein „System der Verträge" wurde von er König Otto zur Vermählung nach Oldenburg und der Juristenfacultät mit dem Preise gekrönt. 1810 bald darauf nach Athen in der schwierigen Bestimmung wurde er in Landshut absolvirt und promovirt, Gar als Ministerpräsident. Was er in diesen letzten anschnell wurde aus dem Lernenden ein Lehrer, denn derthalben Jahren seines Lebens geleistet, gehört nicht schon 1811 berief den Einundzwanzigjährigen der in dieses Blatt. R. hat als Gelehrter einen rühmlich Erzherzog Grofsherzog Ferdinand von Würzburg an bekannten Namen, als parlamentarischer Redner eidie dortige Hochschule zu einer Professur der deut- nen ausgezeichneten Ruf, war als Beamter und Staatsschen Geschichte und Gesetzgebung. 1814 fiel Würz- mann durch Geschäftsgewandtheit, als Bürger durch burz an Baiern zurück und bald gewann R. das ihm echten Patriotismus und philanthropische Gesinnung bis in den Tod geweihte edle Wohlwollen des neuen wohl bekannt. Darum wird der Verlust dieser herrRegierungspräsidenten Max von Lerchenfeld - Aham. lichen Kraft nun um so tiefer betrauert und um so Die einzige bedeutende Krankheit seines Lebens nö- schinerzlicher empfunden, zumal der Tod ihn in der thigte ihn im Frühjahr 1817 dem Lehramte zu entsa- Fülle einer unerschöpflich scheinenden Manneskraft gen und schnell folgte die Berufung als Rath zum Ge- im 48. Lebensjahre ereilt hat. neralfiscalate nach München. Es war die Epoche der Einführung der Verfassung und einer ganz neuen Ordnung der Dinge; der (vor wenigen Tagen auch ahgeschiedene) allmächtige Minister Graf Montgelas war am 2. Febr. 1817 abgetreten, Lerchenfeld's und Zentner's Vertrauen führte R. in die wichtigsten Geschäfte ein. Zu gleicher Zeit gab auch das reiche Talent seine wichtigsten Schriften, die alle mehr oder weniger in die bedeutendsten Ereignisse und Streitfragen der vielfach bewegten Zeit eingriffen, als: die Encyclopädie und Methodologie der RechtswissenschaftControversen im Code Napoleon - über die Justiz der Administrationsbehörden Uebersicht der verschiedenen Staatsverfassungen Baiersche Wochenschrift (mit Roth und Barth bearbeitet) 1821 u. 1822-; grofses Aufsehn machte seine Geschichte der bairischen Landstände (2 Bde. München 1816. 2. Ausg. 1819)", die Betrachtungen über das baierische Concordat (Aarau 1818), über Wessenberg's Streit mit der Römischen Curie, und die 1826 zu Erlangen erschienene Schrift: über die Censur der Zeitungen." R. war die Zierde von vier baierschen Ständeversammlungen 1825, 1828, 1831 und 1834, und übte auf denselben einen vorherrschenden Einflufs; überdies war er ein vieljähriges, eifriges Mitglied der historischen Klasse der Münchner Academie der Wissenschaften. Noch in den letzten Jahren nahm er mit seinem Freunde v. Hormayr lebendigen Antheil an der Regeneration der monumenta boica und mancher Zweige des Archivwesens, an der Erhaltung, Sammlung und Beschreibung alterthümlicher Kunstwerke und geschichtlicher Ueberreste, an der Gründung des historischen Vereins des Regenkreises und der historisch-topographischen Karte desselben. Sein grofses Werk, über den Zustand des Königreichs Baiern" (3 Bde. Erlangen 1825 1827) wird stets unentbehrlich bleiben. 1828 wurde R. aus dein Münchner Finanzministerium als Regierungsdirector

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Am 14. Mai starbider Director des Collegii Leopoldini zu Detmold Ernst Anton Ludwig Möbius. Geb. 1779 zu Altendorf im Altenburgischen, gebildet auf dem Lyceum zu Saalfeld, studirte er seit 1796 auf der Universität zu Jena, von wo er 1800 zum Conrectorate an das Archigymnasium in Soest berufen wurde. Nachdem er bis 1807 diese Stelle bekleidet hatte, ward er Conrector in Detmold, in welcher Schule er 1818 die bis an seinen Tod behauptete Stellung einnahm. Dieser Schulmann hat sich in allerlei Schriftstellerei versucht; in den verschiedenen Bearbeitungen des Anacreon (Halle 1810 und Gotha 1826) sich kaum über die Mittelmäfsigkeit erhoben und eben so wenig im Musäus (Halle 1814) billige Ansprüche erfüllt. Mehr Beifall haben seine Schulausgaben lateinischer Schriftsteller gefunden, weil fleifsige und meist auch sorgfältige Zusammenstellung des von den Vorgängern Geleisteten vielen grofse Bequemlichkeit darbot, nur in die Hände der Schüler, denen sie eigentlich bestimmt waren, gehörten sie, auch abgesehen von der Incorrectheit, nicht. Ciceronis orationes XII selectae (Hannover 1816-22 in 2 Thlen) erlebten sogar 182528 eine zweite sehr vermehrte Auflage; Caesaris commentarii erschienen mit sehr umfassenden Anmerkungen ebenfalls in 2 Thlen Hannover 1826―30.

Am 17. Mai Nachmittags 4 Uhr starb in Paris Charles Maurice Fürst Talleyrand, 84 Jahr

8 Monat alt. Das politische Leben dieses Mannes ist, allbekannt; zahlreiche Schriften, am besten Sallet, vie politique du prince de Talleyrand, haben sich die Erzählung desselben zur Aufgabe gemacht, die periodische Presse jetzt nach seinem Tode zahlreiche Beiträge zur Charakteristik des ausgezeichneten Diplomaten gegeben, vornehmlich das Journal des Débats vom 21. Mai d. J. Erwähnt werden muss hier, dass T. sich auch einmal vor der öffentlichen Meinung rechtfertigen zu müssen geglaubt hat in den éclaircissemens donnés par le citoyen Talleyrand à ses concitoyens (an VII.). Die nach testamentarischen Verfügungen erst nach einem Menschenalter zu veröffentlichenden Memoiren werden sich gewifs durch die Musterung bedeutender Zeitereignisse, kalte Färbung und practische Staatslehren auszeichnen. Er war Mitglied der Academie der Inschriften und der Academie der moralischen und politischen Wissenschaften.

Am 21. Mai starb zu Naumburg der k. pr. Oberlandesgerichtsrath, Ritter des k. sächsischen CivilVerdienstordens, Dr. Ernst Pinder. Einen Necrolog dieses ebenso ausgezeichneten Juristen als trefflichen Mannes geben wir in unsrer nächsten Nr.

Am 23. Mai starb in Breslau der ehemalige Justiz - Commissarius zu Berlin Dr. iuris Carl Wilhelm Friedrich Grattenauer, geboren den 30. März 1773 zu Stargard. In der gelehrten Welt ist er durch mehrere wechsel- und handels-rechtliche Schriften, deren er überhaupt mehr als 30 verfasst hat, bekannt geworden.

Am 24. Mai starb zu Breslau Karl August Dominicus Unterholzner, Dr. iur. utr., ordentlicher Professor bei der juristischen Facultät, Ordinarius des Spruchcollegiums, Bibliothekar bei der Königl. und Universitäts- Bibliothek und Ritter des rothen Adlerordens 4. Cl. Geboren den 3. Febr. 1787 machte er seine Gymnasialstudien gröfstentheils auf dem Lyceum seiner Vaterstadt Freisingen. In Folge der Aufhebung jener Studienanstalt bezog U. im Herbst 1803, sechszehn Jahr alt, die Universität Landshut, um dort den philosophischen Cursus zu vollenden und dann zum Studium der Rechtswissenschaft überzugehen. Dabei hatte er das Glück, an Feuerbach einen Lehrer zu finden, der nicht nur seine Lust zur Rechtswissenschaft mächtig anregle, sondern ihm auch die Aussicht zur acdemischen Laufbahn eröffnete. Im Herbst 1807 ging U. nach Göttingen, wo er hauptsächlich Hugo's Vorlesungen besuchte, aufserdem aber auch in Herbart's philosophischen Vorträgen bedeutende Anregung fand. Im Herbst 1808 ging er noch auf ein halbes Jahr nach Heidelberg, wo er schon eifrig an seinen Abhandlungen arbeitete und nur noch Martin's practische Collegien hörte. 1809 erlangte er, der letzte Doctor der Altorfer Universität, die juristische Doctorwürde durch die Vertheidigung seiner diss, pertractans historiam doctrinae iur. rom. de collationibus (72 S. in 8.) und wurde ein paar Monate später als besoldeter Pri

vatdocent in Landshut angestellt, wo er in dem Umgange mit Savigny gründliche Belehrung und heilsame Rathschläge fand. Ein Ruf nach Marburg 1810 hatte die Zusicherung einer ordentlichen Professur von Seiten der baierschen Regierung zur Folge. Die Verzögerung der Verwirklichung dieser Zusage veranlafste U. auf die Anträge einzugehen, welche seinen Umzug nach Breslau zur Folge hatte. Als die Rückzahlung aller genossenen Stipendien zur Bedingung des zu ertheilenden Abschiedes gemacht wurde, scheute er selbst die drückendsten Opfer nicht, um das der preufsischen Regierung einmal gegebene Wort zu erfüllen, und er langte im Januar 1812 an seinem neuen Bestimmungsort an. Seine Vorlesungen beschränkten sich in Breslau auf römisches Recht und Rechtsgeschichte; früher las er noch juristische Encyclopädie und Civilprocefs, bisweilen auch preufsisches Landrecht. Seine Schriften sind: Juristische Abhandlungen (München 1810) in denen die scharfsinnige Abhandlung über die philosophische Begründung des Strafrechts enthalten ist; Allgemeine Einleitung in das juristische Studium (München 1811); die Lehre von der Verjährung durch fortgesetzten Besitz (Breslau 1815) gewann ihm einen Ehrenplatz unter den scharfsinnigsten Bearbeitern des Civilrechts, und später (Lpz. 1828) wurde seine „, ausführliche Entwickelung der gesammten Verjährungslehre aus den gemeinen in Deutschland geltenden Rechten" (2 Bde) das Hauptwerk über die Theorie jenes Rechtsverhältnisses. 1807 erschien zu Breslau, Entwurf zu einem Lehrgebäude des bei den Römern geltenden bürgerlichen Rechts." Unter seinen Programmen enthalten die coniecturae de supplendis lacunis, quae in Gaii Instit. comment. IV. occurrunt (1823) einen schätzbaren Beitrag zur Kritik der juristischen Klassiker, aufserdem schrieb er bei Uebergabe des Rectorats diss. de mutata ratione centuriatorum comitiorum a Servio Tullio rege institutorum (1835). Heindorf's Ausgabe der Horazischen Satiren sind zahlreiche die Rechtsverhältnisse betreffende Anmerkungen von U., mehrere Aufsätze lieferte er zur Zeitschrift für geschichtl. Rechtswissenschaft, zu dem Archiv für civilistische Praxis, zu dein Rheinischen Museum für Jurisprudenz, wo er seit 1833 als Mitherausgeber auf dem Titel genannt wurde. Recensionen von ihm enthält nicht nur die Tübinger kritische Zeitschrift, sondern auch unsere A. L. Z. Vgl. Nowack, Schles. Schriftsteller-Lexicon II. S. 147 fgg. Conversations Lexikon der neuesten Zeit und Lit. IV. S. 720.

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In

Am 24. Mai starb zu Altona der k. Justizrath, Dr. med. und pensionirter Postmeister Ludwig Samuel Dietrich Mutzenbecher, geb. den 4. Febr. 1766 in Bordeaux, wo sein Vater ein bedeutendes Handelshaus hatte. Er befafs bei sehr ausgebreitetem Wissen in verschiedenen Fächern, gründliche theoretische Kentnisse in der Musik, und erwarb sich durch vieljährige Leitung einer von ihm gestifteten Gesangschule wesentliche Verdienste.

LITERARISCHE

Fortgesetzte periodische Schriften.

Von der

CENTRAL-BIBLIOTHEK

der Literatur, Statistik und Geschichte der Pädagogik u. des Schul-Unterrichts im In- und Auslande, herausgegeben von Dr. H. G. Brzoska, Prof. in Jena sind bis jetzt 4 Hefte erschienen und an die Abonnenten versandt.

Die Reichhaltigkeit derselben ist am besten aus nachstehendem Inhaltsverzeichnisse zu ersehen: A. LITERATUR: 1) Dr. F. H. Ch. Schwarz in seinem Leben und Wirken als Pädagog dargestellt. 2) Knox: Liberale Erziehung; oder: praktische Abhandlung über die Methode der Erwerbung nützlicher und feiner Gelehrsamkeit. 3) Ueber die hohe Bedeutung, welche die neuerlich in der Methode der Psychologie eingetretene Reform für die Pädagogik hat. Von Dr. F. E. Beneke. 4) Dahlmann: die Volksbildung. 5) Jost: Ueber Unterricht in den alten Sprachen, namentlich für Nichtstudirende, im Vergleiche mit dem Unterrichte in der hebräischen Sprache bei den Juden. 6) Fleck: Ursprüngliche Einheit der Pädagogik und der Heilkunst. 7) Mad. Necker de Saussure: Die Erziehung des Menschen auf seinen verschiedenen Altersstufen. Relation von Dr. Mönnich, 8) Dr. Nic. Bach: Ueber die Grenzen der Gymnnasialbildung. 9) Literarische Anzeigen : a) die Pädagogik des Hauses von Heinsius. b) Lehrbuch der Katechetik von Müller. c) Licht und Finsternifs von Axt. d) Ueber den Zustand der heutigen Gymnasien von Axt. e) Deutsches Declamatorium von Kannegiefser. f) Leitfaden bei dem Unterricht in der israelit. Religion von Rüdinger. g) Lehrbuch der israelit. Religion. h) Elementarbuch von Presburger.

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B. STATISTIK: 1) St. Galler katholisches Schulwesen. 2) Alexander von Krusenstern: Abrifs des Systems der Fortschritte und des Zustandes des öffentlichen Unterrichts in Rufsland. 3) Ueber die neuesten mit dem Schul- und

ist

ANZEIGEN.

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Studienwesen in Baiern vorgenommenen Verän derungen. 4) Verordnung über die gelehrten Schulen im Grofsherzogthum Baden nebst dem Lehrplane für dieselben. 5) Erlafs des K. Ministeriums des Unterrichts in Betreff der durch die Schrift des Med. Raths Dr. Lorinser : zum Schutz der Gesundheit in den Schulen" veranlafsten Untersuchungen des Gymnasialzustandes. 6) Fr. Ellendt: Ueber die Verordnung des K. Preufs. Ministeriums vom 24. Oct. 1837 nebst Nachwort von Brzoska. 7) Nic. Bach: Bemerkungen über den Erlafs des K. Pr. Ministeriumns u. 8. w. 8) Brzoska: Ueber die in Schwarzburg-Sondershausen unterm 10. Febr. 1838 erlassene Verfügung, die Bestrafung der Schulkinder betreffend. 9) Das Schulwesen des Grofsherzogthums Hessen, dargestellt von Schaumann, 10) Basellandschaft. 11) Brzoska: Ueber die Verordnung des Weimarschen Oberconsistoriums vom 13. Febr. 1838 in Betreff der pädagog. Studien auf der Universität zu Jena. 12) Correspondenz - Nachrichten: a) Zur Statistik der Realschulen in der preufsischen Rhein- Provinz. b) Canton Zürich. c) Aus der Schweiz. d) Aus Kurhessen, e) Aus Bern. f) Aus dem Grofsherzogthum Hessen. g) Aus Canton Solothurn. 13) Programme: a) Frankfurt a. M.: Israelit. Realschule. b) Berlin: Universität.

C. GESCHICHTE. Die Gegenwart in ihren pädagogischen Bestrebungen und Forderungen. Mit besonderer Rücksicht auf Deutschland. Ein pädagogisch-historischer Versuch von Dr. Fr. Cra

mer.

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F. INTELLIGENZBLATT. Nr. 1-10.

Der Preis, für den Jahrgang von 12 Monatsheften 8 Rthlr, wofür jede Buchhandlung und jedes Postamt liefern kann.

Das 5te Heft erscheint in einigen Tagen.

Halle, d. 1. Juni 1838.

C. A. Schwetschke und Sohn.

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