Juristische.

Dr. G. H. F. Gaedke wird 1) Gajus Institutionen erklären, 2) den Civilprocefs nach Martin lehren, und 3) die Notariatskunst, zugleich unter Anweisung zu praktischen Arbeiten, vortragen.

Medicinische.

Dr. med. et phil. G. F. Most wird lehren: 1) allgemeine Pathologie und Therapie, 2) specielle Nosologie, 3) gerichtliche Medicin, 4) die Heilmittellehre. Úebrigens erbietet er sich za medicinischpraktischen Repetitorien.

Dr. C. Krauel wird 1) Geburtshülfe lesen, 2) ge

burtshülfliche Klinik halten.

Dr. J. F. W. Lesenberg wird 1) Encyklopädie und Methodologie der Medicin, 2) Geburtshülfe, 3) die Lehre von den Brüchen vortragen, 4) Examinatorien und Repetitorien halten.

Dr. C. Hanmann wird 1) unentgeltlich Receptirkunst, 2) privatim specielle Pathologie und Therapie, 3) Chirurgie nach Chelius, und 4) Augenheilkunde nach Beck vortragen. Privatissime erbietet er sich zu Repetitorien und Examinatorien. Dr. L. Dragendorff wird lesen: 1) unentgeltlich über die geburtshülflichen Operationen, 2) privatim über Geburtshülfe und die wichtigsten Krankheiten der Schwangern und Wöchnerinnen; 3) wird er die Zuhörer im Exploriren der Hysteroplasmen und der Ausübung der geburtshülflichen Operationen unterweisen, und 4) erbietet er sich zu Examinatorien und Repetitorien.

Philosophische.

Dr. Carl Weinholz wird vortragen: die philosophische Anthropologie, 2) die formelle Logik, 3) die Geschichte der Philosophie der alten Griechen.

Die Bibliothek wird täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage so wie der Ferien, von 12-1 Uhr und aufserdem Mittwochs und Sonnabends von 2-3 Uhr geöffnet. Das naturhistorische Museum Montags von 24 Uhr. Es fehlt nicht an Gelegenheit, die französische, englische und andere fremde Sprachen zu lernen. Auch sind öffentliche Lehrer für den Unterricht im Reiten, Zeichnen und in der Musik angestellt. Insbesondere giebt der akademische Musiklehrer Saal den Mitgliedern des theologisch - pädagogischen Seminars Unterricht im kirchlichen Gesange. Wohnungsbestellungen übernimmt auf Verlangen der Universitäts-Pedell J. H. Schulze.

tantummodo doctum juvenem invenit, qui sibi ad De quaestionibus anno superiore propositis una eam diligenter respondendum putaret.

Nam omnium Ordinum Decani conjecturas de locis quibusdam Luciani Samosatensis scribi jusserant. plenus ille egregiis conjecturis observationibusque et Unicus autem nobis libellus in tempore traditns est, valde laudabilis. Hunc libellum quominus dignum judicaremus, qui publice ederetur, hoc unum obstitit, quod egregius juvenis Luciani editionem nuper a Jacobitzio edi coeptum justo minus curaverat, alios autem libros, qui permagno veneunt, plane neglexerat. Verum enimvero quia paupertas, non facultas primo praemio quodammodo offecit, sic statuimus, sic jussimus, libellum illum typis exprimendum non esse, attamen scriptori ejus sexaginta, non triginta, Imperiales monetae nostrae exsolvendos. Scriptorem libelli, scidula aperta, cognovimus

A. C. W. Schliemannum, theol. et phil. stud. Reliquum est, ut novae quaestiones Vobiscum com

municentur.

I. Ordo Theologorum adcurate et subtiliter exponi vult, quidnam libri sacri de sorte ethnicorum post ~mortem futura doceant.

II. Ordo JCtorum disseri jubet de vera notione servitutis habitationis.

III. Ordo Medicorum inquiri jubet in fabricam et usum glandularum lymphaticarum, praesertim anatomes comparatae et pathologiae ope illustrandum.

IV. Ordo Philosophorum hanc proponit quaestionem: Quae sit origo et ratio eorum carminum epicorum medii aevi Germanicorum, quae popularia (Volksgedichte) dicuntur - Nibelungiadis et aliorum — et quomodo poëtae, qui ea composuerunt, differant ab arte doctis (Kunstdichtern).

V. Omnium ordinum Decani

aut scribi jubent conjecturas ad varios locos Euripidis,

aut de legibus quibusdam sermonis Homerici disputari volunt.

Dabamus Rostochii d. X m. Decembr.

a. MDCCCXXXVII.

Rector atque Senatus Academiae Rostochiensis.

fürstlichen Hauses

Literatur der vermischten Schriften seit der Mitte des 18, Jahrhunderts bis auf die neueste Zeit; systematisch bearbeitet und mit den nöthigen Registern versehen. Neuezte Ausgabe von Chr. Ant. Geissler.

(Aus der neuen Ausgabe des Handbuches der deutschen Literatur besonders abgedruckt.)

Gr. 8. 1837. 20 Ggr.

Die Beendigung der neuen Ausgabe von Ersch's Handbuch der deutschen Literatur ward durch den Tod des Gründers und durch mancherlei spätere Widerwärtigkeiten seit dem Jahre 1822 bis jetzt

und

dessen Nachfolgerecht

in den Stammländern des Hauses Wittelsbach,

gr. 8. geh. Velinpapier. Preis 1 Rthlr. Halle, im März 1838.

C. A. Schwetschke und Sohn.

In allen Buchhandlungen ist zu haben:
Imm. Kant's
Menschenkunde

oder philosophische Anthropologie. Herausgegeben von F. G. Starke.

Neue Ausgabe. -Preis 1 Rthlr. 12 Ggr.
Ernst'sche Buchhandlung in Quedlinburg.

Dieses sehr belobte Buch stellt den Menschen mit allen Erscheinungen seines Kopfs und Herzens dar, löset sie gründlich auf und führt in die Tiefen der Menschennatur ein. Es ist vollständiger und populärer, als die von Kant selbst herausgegebene pragmatische Anthropologie, und aus seinen kraftvollsten und schönsten Tagen. Reich ist es an herrlichen Bemerkungen und verständlich für jedermann. ,, Es kann, wie Kant selbst sagt, von jedermann, selbst sogar von Damen bei der Toilette gelesen werden, weil es viel Unterhaltendes hat, wenn man allenthalben auf Regeln stöfst, die Auskunft geben, und so man bei scheinbaren Unordnungen immer einen Leitfaden findet." Und ein Recensent in der Jenaischen allg. Lit. Ztg. Febr. 1832. Nr. 28. sagt:,, es herrscht in diesen Vorlesungen die Einfachheit und Ruhe des anspruchlosen mündlichen Vortrags."

auch die letzte noch fehlende Abtheilung, die Literatur der schönen Künste enthaltend, in diesem Jahre ausgeben zu können.

Die frühern Abtheilungen, jede von einem in seinem Fache ausgezeichneten Manne bis auf die Zeit des Erscheinens fortgesetzt, enthalten:

I. 1. Literatur der Philologie, Philosophie und Pädagogik. Bearbeitet von E. G. A. Böckel, 1822. 1 Rthlr. 6 Ggr.

1. 2. Literatur der Theologie.

Bearbeitet von E.

G. A. Böckel. 1822. 1 Rthlr. 16 Ggr.

II. 1. Literatur der Jurisprudenz nnd Politik. Bearbeitet von J. Ch. Koppe. 1823. 1 Rthlr. 18 Ggr. III. 1. Literatur der Medicin. Bearbeitet von F. A. B. Puchelt. 1822. 1 Rthlr. 20 Ggr.

III. 2. Literatur der Mathematik, Natur- u. Gewerbskunde etc. Bearbeitet von Fr. W. SchweiggerSeidel. 1828. 4 Rthlr.

IV. 1. Literatur der Geschichte und deren Hülfs wissenschaften. 1827. 3 Rthlr. 8 Ggr.

Das ganze Werk in vier Bänden kostet auf Druckpapier 12 Rthlr., auf Schreibpapier 16 Rtblr., auf Schreibpapier in 4. 24 Rthlr. Leipzig, im Januar 1838.

F. A. Brockhaus.

II. Vermischte Anzeigen.

Das Verzeichnifs der Bücher, mit welchen sowohl die Universitäts-Bibliothek als auch die Ponickau'sche im Jahre 1837 vermehrt worden ist, wird in jeder hiesigen Buchhandlung für 5 Silbergroschen verkauft. Halle, den 10. März 1837.

LITERARISCHE

Universitäten.

Giessen.

Verzeichnifs der Vorlesungen,

welche

auf der Grofsherzogl. Hessischen Ludewigs - Universität daselbst im Sommerhalbjahre 1838 gehalten und am 14. Mai bestimmt und allgemein ihren Anfang nehmen werden.

Theologie.

Katholisch-theologische Fakultät. Die Grundsätze der biblischen Hermeneutik und Kritik trägt vor, Montags, Dienstags und Mittwochs öffentlich, Prof. Dr. Löhnis.

Die erste Hälfte der Psalmen, Donnerstags, Freitags und Sonnabends, Derselbe, öffentlich,

Die zweite Hälfte der Evangelien-Harmonie, Montags, Dienstags und Donnerstags, Derselbe.

Auf Verlangen wird Derselbe über genannte Fächer ein Examinatorium veranstalten. Biblische Archäologie, Montags, Dienstags, Mittwochs und Donnerstags, Repetent Reufs. Ueber den Brief Pauli an die Epheser, Freitags und Sonnabends, Derselbe, öffentlich.

Die Kirchengeschichte des zweiten Zeitraums oder des Mittelalters, wöchentlich in zehn Stunden, Prof. Dr. Riffel.

Den ersten Theil der christlichen Moral wird in den 4 ersten Wochentagen öffentlich vortragen Repetent Kindhäusser.

Den zweiten Theil der christlichen Moral wird Derselbe fortsetzen in den fünf ersten Wochentagen, öffentlich.

Homiletik, Freitags und Sonnabends, Derselbe. Ueber diese Gegenstände wird Derselbe ein Examinatorium veranstalten.

Die Vorlesungen über theologische Encyclopädie und über Dogmatik werden noch besonders bekannt gemacht werden.

NACHRICHTEN.

Evangelisch-theologische Fakultät.

Auserlesene Stellen aus den historischen Büchern des alten Testaments, fünfstündig, geistlicher Geheimer Rath und Prof. Dr. Kühnöl.

Erklärung des Buches Hiob, fünfstündig, Prof. Dr. Credner.

Die sogenannte specielle Einleitung in das neue Testament, fünfstündig, Derselbe.

Erklärung der beiden Briefe an die Corinther, fünfstündig, Prof. Dr. Meier.

Kirchengeschichte dritter Theil, fünfstündig, Prof. Dr. Credner.

Symbolik, Dienstags und Freitags, Geheimer Rath Dr. Palmer.

Dogmengeschichte, fünfstündig, Prof. Dr. Meier. Dogmatik, erste Hälfte, fünfstündig, Kirchenrath und Prof. Dr. Dieffenbach.

Homiletik, verbunden mit schriftlichen und mündlichen Uebungen, dreistündig, Derselbe. Katechetik (nach Rosenmüller's Anweisung) mit practischen Uebungen, Mittwochs und Sonnabends, Geheimer Rath Dr. Palmer.

Rechtswissenschaft.

Eine Einleitung in das Studium der Rechtswissenschaft giebt Prof. Dr. Müller Montags, Mittwochs und Die deutsche Staats- und Rechtsgeschichte erzählt Prof. Sonnabends. Dr. Weifs, nach Zöpfl's Lehrbuch, täglich. Die Institutionen des römischen Rechts lehrt, mit Rücksicht auf Mackeldey's Lehrbuch, Prof. Dr. Sell sechsmal wöchentlich.

Die Exegese des Textes der Institutionen setzt Prof. Dr. Sintenis fort.

Die Pandecten trägt vor, nach von Wening - Ingenheim's Lehrbuch, Geheimer Rath und Prof. Dr. von Löhr täglich.

Die Geschichte des römischen Rechts trägt vor, in sechs Stunden wöchentlich, Prof. Dr. Sell.

Das deutsche Bundesrecht lehrt Geheimer Justizrath und Prof. Dr. Stickel, viermal wöchentlich,

Das deutsche Bundes- und Staatsrecht entwickelt, nach gedruckt mitzutheilendem Plane, Prof. Dr. von Grolman täglich.

Das deutsche Staatsrecht lehrt, nach seinem Lehrbuche, Prof. Dr. Weifs in vier Wochenstunden. Das Staatsrecht des Grofsherzogthums Hessen (Verfas sungs- und Verwaltungsrecht) erörtert, nach seinem Systeme des öffentlichen Rechts des Grofsherzogthums Hessen (Darmstadt 1837, bei Heil), Derselbe täglich.

Das gemeine deutsche Criminalrecht erklärt, nach von
Feuerbach's Lehrbuche, Derselbe, täglich.
Das heutige deutsche Privatrecht, mit Einschlufs des
Lehn-, Handels-, Wechsel- und Seerechts, lehrt
täglich, nach Eichhorn, Prof. Dr. von Grol-

Einleitung in das Studium der Medicin, unnfassend eine encyclopädische Uebersicht der gesammten Medicin, nebst einer Anleitung zur zweckmäfsigen Anordnung des öffentlichen und Privatstudiums derselben, Montags, Mittwochs, Freitags und Sonnabends, Prof Dr. Plagge.

Naturgeschichte des Menschen, zweimal wöchentlich, Geheimer Medicinalrath und Prof. Dr. Nebel. Knochen und Bänderlehre des menschlichen Körpers, Mittwochs und Sonnabends, Professor und Prosector Dr. Julius Wilbrand.

Anatomie und Physiologie des Gehirns und der Sinnorgane, Montags, Mittwochs und Freitags, Derselbe.

Gefäfs- und Nervenlehre des menschlichen Körpers, Dienstags, Donnerstags und Sonnabends, Derselbe.

Vergleichende Anatomie in ihrer nächsten Beziehung auf die Physiologie, Montags, Mittwochs und Freitags, nach seinem desfallsigen Handbuche (Darmstadt Leske'sche Buchhandlung) Geheimer Medicinalrath und Prof. Dr. J. B. Wilbrand,

Physiologie des Menschen, nach eignem Lehrbuche, fünfmal wöchentlich, Derselbe.

Die Entwickelungsgeschichte der menschlichen Frucht, Montags, Geh. Medicinalrath und Prof. Dr. Ritgen. Pathologische Anatomie, Prof. und Prosector Dr. Julius Wilbrand.

Allgemeine Pathologie, nach Hartmaun, viermal wöchentlich, Privatdocent Dr. Stammler.

Allgemeine Therapie, mit Einschlufs der allgemeinen Pathologie, Dienstags, Donnerstags und Sonnabends, Prof. Dr. Plagge.

Pharmaceutische Waarenkunde, nach natürlichen Familien, Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags, Prof. und Prosector Dr. Julius Wilbrand. Pharmacognosie des Thier-, Pflanzen- und Mineralreichs, mit Berücksichtigung der neuesten chemischen Analysen der einzelnen rohen Arzneikörper, viermal wöchentlich, unentgeltlich, Privatdocent Dr. Mettenheimer.

Practische Pharmacie, nach Geiger's Handbuche der Pharmacie, und mit Rücksicht auf die dritte und fünfte Ausgabe der preufsischen Pharmacopoe, viermal wöchentlich, Derselbe.

Receptirkunst, mit practischen Uebungen, zweimal wöchentlich, Privatdocent Dr. Stammler. Pharmacodynamik, achtmal wöchentlich, und aufserdem zweimal, Prof. Dr. Plagge. Ueber die verschiedenen Pharmacopöen Deutschlands, sowie über Militär- und Armen- Pharmacopoen, einmal wöchentlich, öffentlich, Derselbe. Specielle Pathologie und Therapie der besonderen Krankheitszustände und Krankheitsformen des vegetativen Lebensprocesses, täglich, Geheimer Medicinalrath und Prof. Dr. Balser.

Allgemeine Chirurgie, täglich, Prof. Dr. Wernher. Ueber Knochenbrüche und Verrenkungen, mit Uebungen im Bandagiren, dreimal wöchentlich, Derselbe. Operative Chirurgie, mit Operationsübungen an Leichen, täglich, Derselbe.

Ueber Augenoperationen, mit Uebungen am Phantom, wöchentlich dreinal, Derselbe. Geburtshülfe, fünfmal wöchentlich, Geheimer Medicinalrath und Prof. Dr. Ritgen.

Explorirübungen an Schwangeren leitet, Dienstags und Sonnabends, Derselbe.

Die medicinische Gesetzeskunde des Grofsherzogthums Hessen trägt vor, viermal wöchentlich, Derselbe. Geschichte der Medicin, verbunden mit Literatur, täg

lich, Geheimer Medicinalrath und Prof. Dr. Nebel. Den klinischen Unterricht in der inneren und in der Augen-Heilkunde, in dem academischen Hospitale, setzt fort Geh. Medicinalrath und Prof. Dr. Balser. Den practischen Unterricht in allen zur Kuhpockenimpfung gehörigen Gegenständen wird Derselbe, in Verbindung mit dem Grofsherzoglichen Hofrathe und ersten Physicats - Arzte Dr. Rau, in dem academischen Hospitale Sonnabends geben. Die chirurgische Klinik, im akademischen Hospitale leitet, wie bisher, Prof. Dr. Wernher. Die geburtshilfliche Klinik in der Entbindungs-Anstalt, verbunden mit einem geburtshilflichen Repetitorium, Geheimer Medicinalrath und Prof. Dr. Ritgen.