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richtigen Punkten, mit denen man das Partaniene besp auftragte, ihm vorlegen könnte. Die Kammer mußte fchon feit mehreren Abenden aus Mangel an Arbeiten, die Situng frühe aufheben ic.

Vermischte Nachrichten..

Mehrere auswärtige Zeitungen haben angekündigt, daß der Regent von Portugal die Häfen Brasiliens al len befreundeten Nationen eröffnet habe. (Diese weise Verfügung ist freilich dem Ausländer, der keine Kolonie befigt, ungemein vortheilhaft, weil er sich trichen Abfals vie feinen gabrikatert in dem reichen Bras filien versprechen und dort die herrlichen Naturprodukte, die uns, mun einmal zum Bedürfniß geworden sind, aus der ersten Hand beziehn kann. Allein Brasilien selbst wird, durch den starten Umschwung, den seine Kultur bei Freiheit des Handels jest zu erwarten hat, gewig unendlich mehr gewinnen, als bei der bisherigen Bes schrankung des Verkehrs auf das eigene Mutterland.)

Zu Münster, wurde unter dem 10ten Dezember bekannt gemacht, daß bis zum isten Januar 1815, den bestehen den gesetzlichen Verfügungen gemäß, die kirchliche Trau ung zur Gültigkeit der Ehe nicht hinreichend, sondern auch noch die Civil, Trauung, der manche mit Gefahr für sich und ihre Kinder sich entziehen, erforderlich sei. Die Bennigsensche Armee ist an Offizieren 1006 und an Gemeinen 37007 Mann stack, mit 15,745 Pferden. Sie braucht täglich 414 Vorspannwagen.

Von den Sechszigern zu Hamburg ist der Antrag, den Juden das Bürgerrecht zu ertheilen", zum zweiten mal, doch nur mit einer Mehrheit von Einer Stimme verworfen, und von der Bürgerschaft das provisorische Bestehen der Gerichte.

Die patriotische Gesellschaft zu Hamburg und Altona hat sich vereinigt, Klopstocks umgestürztes Dentinal, am Geburtstage des Dichters, den 14ten Marz dieses Jahrs, wieder zu erneuern.

Von den 100,000 Pfd. Sterl,, welche das englische Parlament zur Unterstützung der durch den Krieg in Deutschland Verunglückten ausgesetzt hat, find 35,700 Pfd. in Sachsen ausgetheilt, mit Emschluß von 4100 Pid. für die Waisen.

Der verstorbene Fürst de Ligne besaß sein Regiment 43 Jahre. Während des Revolutionstrieges verließ er die Niederlande, mid verlor darüber den größten Theil feines ansehnlichen Vermögens, so daß nur sein Freund, der Herzog Albert von Teschen, ihn in den Stand lehte, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Ligne's attester Sohn war der erste österreichische Staabsoffizier, der in dem Kricge 1792 fiel.

Mit dem isten Sanuar ward zu Königsberg eine Bes fchäftigungs-Anstalt errichtet, worin Freiwillige Arbeit und Anweisung zur Arbeit erhalten können, Personen aber, die auf Almosen aus den öffentlichen Fonds Anspruch machen und arbeitsfähig sind, oder auch solche Leute, die keine rechtliche Quelle ihres Unterhalts zu has ben scheinen- und diese Anstalt nicht benutzen wollen, wers den von aller Interstüßung ausgeschlossen, und wenn sie feine ordentliche Erwerbart nachweisen können, die Straf und Corrections Anstalten verwiesen. Veit Er ffnung dieses Instituts erfolgte auch eine Revision aller Armen Unterstugungeni,

Da die Hartungfche Zeitung in Königsberg nicht Raum genug har, um vollständige Anzeigen über das Theater zu liefern, so wird ble Berlagshandlung wöchentlich ein besonderes Theaterblatt herausgeben, welches jeder vers ständigen Kritik, auch den Schauspielern zur Vertheidl gung offen stehen soll. Den Fehdeluftigen wird dies Blatt gewiß sehr interessant sein.

Die Universität Dorpat hat eine Gesellschaft unter dem Namen, Universitäts- Muße errichtet, an der auch Nicht Akademiker Theil nehmen können. Ihr Zweck ist, den Studirenden die Mittel zu erleichters, auswärtige gelehrte Zeitungen und Journale, (die in Rupland auBerordentlich hoch im Preise sehen) zu benußen und sie zugleich in den Zirkel einer wohlgebildeten Gesellschaft einzuführen. Des Sonnabends werden abwechselnd Baile und Concerte gegeben.

Strelih in Mecklenburg, vom 25. December. Wenn der Fromme die Stadt verläßt, so bleibt ein Denk mal zurut; er war ihr Stolz, ihre Zierde und ihr Glang; er ist dahin, und ihr Stolz, ihre Zierde und ihr Glas; mic thm dahin. So zprach jener weise Borjahr, und so fühlen wir es tief gebeugt am Grabe unseres Sürers und Lehrers, des Vice- Rabbiner Rabby Levin Emanuel. Nachdem er 42 Jahre seinem Amte mit ausgezeichneter Gelehrfamkeit und unerschütterlicher Redlichkeit vorgestanden, entfchlief er, ein Greis von 90 Jahren, den 19ten dieses Monats zu einem glücklichern ewigen Leben, wo der Lohn seines from men Wandels seiner wartet.

gleitet von seiner gesammten Heerde, au welche sich nicht nur Den 21sten wurde der Leichnam dieses frommen hieten, be mehrere auswärtige Mitglieder, sondern auch würdige Bürger christlichen Glaubens angeschlossen hatten, in stiller ern ster Trauer zur Ruhestätte befördert und nach gehaltener Todtenfeier zur Erde bestattet.

Er, der Verklärte, hat nun sein herrliches Ziel errungen, wir aber sind unseres Stolzes, unserer Zierde und unseres Glanzes beraubt. Dieses ist das Denkmal welches wir im mer in unserm Herzen tragen werden.

Oberalteßer, Aeltejier und die Vorsteher, im Namen der jüdischen Gemeinde hieselbst

Dankfag ung

und noch ein unmäßgeblicher Vörschlag. Allen den deutschen Patrioten, welche die Güte hatten, mir über den Vorschlag eines Denkmals bei Leipzig Loo und Tadel bekannt zu machen, hatte ich meinen Dank ab. Ich fühle mich hierdurch sehr aufgemuntert,

Durch die mannichfaltigen Freen einsichtsvoller Männer wird ini fünftigen Echooße des Friedens, wenn die KriegsLeiden verschmerzt sind, gewiß der Nachwelt und zur Ehre der Deutschen auf dem Schlachtfelde bei Leipzig ein zweite mäßiges Denkmal erbaut werden. So lese ich im Hambur gischen unpartheiischen Correspondenten Nr. 117. d. J. einen in der Idee wohlgemeinten Vorschlag eines braven deut schen Parcioten: ein. Invalidenhaus auf der Ebene bei Leipjig als Denkmal zu eroauen, und zugleich den verkrüppelten Kriegern eine angemessene Versorgung zu verschaffen. Es sey mir erlaubt, auch meine Ansicht hierüber zu äußern. Mir scheint es ein trauriger Anblick, eine bedeutente An= stalt für Berunglückte aller Art auf einem Haufen zu sehn; es würde gleichsam ein Schreckens- Denkmal für die Jugend werden, veren Muth me durch einen solchen Andlic gestört werden dürfte! Ich bin ganz der Meinung, daß ic Der Sandeshere dafür sorgt, die Seinen verßümmelten ?

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terlands-Vertheidiger anständig unb angemessen im Kreise | der Anverwandten und Freunde zu versorgen, und hanan, welchen es daran feble, in den wardenen Invalidenhän sern Prege-Anwalten cin interkommen zu geben.

un errichte Haft des Invalidenhauses eine VersorgungsAnstalt für hülfsbedürftige Wittwen und Waisen, deren Verzorger fürs Vaterland fielen, und gebe dieser Jugend zum Beispiel solche Lehrer mit dem Geiße, wie ein E. M. Arndt, ein P. und H. Jahn 2.; so würde es nicht fehlen, fünftig ein deutsches Völkchen, und einen deutschen Stamm durch diese Anstalt hervorgehen zu sehen, der für Deutschlands Fretheit und Recht, gleich einem Felsen im fürmischen Meer, in neuen Gefahren sehen würde. Die ohngefähre Skizze dieses Denkmals wäre folgende:

Der von Herrn E. M. Arndt vorgeschlagene und Beifall findende Erdhügel würde aufgeworfen, die Gebeine der Erschlagenen gesammlet und unter diesem begraben. Auf diesem Hügel wird das vorgeschlagene Denkmal in dieser Zeitung Nr. 135. d. J., wenn auch die Granitfeine aus dem Odenwalde nicht dazu angewendet würden, nicht unpassend seyn; weil es durch die Statue Hermanns das Urbitd deutscher Tapferkeit bezeichnete. Diefen Grabeshügel mit dem erwähnten Denkmal uingebe ein großer freier Plah, welcher zu großen Feierlichkeiten und Waffenübungen der Jugend benust werde; also dieses wäre der erste Ring. Der zweite sey der ebenfalls von Herrn E. M. Arndt vorgeschlagene Eichenhain, in welchem die Helden und ausgezeichneten Patrioten allen Standes begraben werden. Den dritten und leß-" ten Ring bilde die Versorgungs-Anstalt, gleichsam die Schußmauer dieses Denkmals, und sey in 3 bis 4 Theile getheilt, wovon jeder Theil seine Kirche, sein Schulhaus und alle andere zu diesem Zweck nöthige Gebäude erhält.

Am Jahrstage der Schlacht würde au dem Grabeskugel und der Säule Hermanns unter freiem Himmel Gottesdienst gehalten, und hier der Jugend die hohen Pflichten für Gott, Kaiser, König, Fürst und Vaterland eingefößt. Neu-Strelih, den 251ken December 1814.

Wolff, Bau- Condukteur und Bildhauer.

Musi f.

Schon oft in ware maken elle megteich Stuten der Zurich gedußert mocven, tie Polizei- Verordnungen für Berlin, Christenburg und das gesammte Berlizer Polizei Arcondissement, fr einer, solchen Ordnung gefammelt zu erhalten, das farbige nach den verschickenen völigellichen Gegenständen mit Leich:¡§teit aufgefunden werden können.

Herr Polizei- Aücfor. Brching biefelbft, hat diefen Wunsch duedy Herausgabe eines Repertoriums jener Verordnungen mit so vieler Sorgfalt und Umcht eejült, daß ich mich zur Beförderung des babei beabsichteten gemeinnütigen Zwede veranlaßt finde, das Publikum hiervon noch besonders und emprehlend zu benachrichtigen, um so mehr, als sich das Werk auch durch Wohlfeilheit auszeichnet.

Berlin, den 3isten December 1814.

Königlicher Staatsrath und Polizei-Präsident von Berlin.
L SC v A.

Das Repertorium der Polizei-Geseze für Berlin u Charlottenburg, auch das gesamte Berliner Polizei-Arron= dissement, nach alphabetischer Materienfolge entworfen, von G.J. Bresing, Asesor beim Königl. Polizei-Präsidium von Beriin, ist zu haben in der Buchhandlung des hallischen Waifenhauses, boufraße Nr. 27. und bei den fämtlichen Herren Polizei-Revier-Commisarien, welche zur Bequemlichkeit des Publikums den Abjak aus Gefälligkeit mit übernehmen. Preis 6 Gr., geheftet 7 Gr. Auf Schreibpay. geheftet 10 Gr., ge bunden in Brieftaschen - Form und durchsichessen 18 Gr.

Concert Anzeige.

Daß ich Montag den gten dieses ein Concert im Saale des
Königl. Schauspielhauses geben werde, mache ich vorläufig
gang ergebenst bekannt.
W. Gabrielsfy.

Die Ansicht von Paris,
en relief dargestellt,

in täglich des Vormittags von 11 bis 2 Uhr, und Abends
von 5 bis 9 Ugr, in der französischen Straße Nr. 42. eröffnet.
C. Enslen.

Theater von Gropius, französische Straße Nr. 43.
Die Insel Elba,

als Weihnachts- Stüc, wird auf Verlangen noch bis Mon-
tag den gten d. M. täglich des Abends gezeigt. Die erste Vor-
stellung itimmt um 6, und die leste pracije um 8 Uhr, ihren
Anfang. In der Zwischenzeit wird mit den Ansichten unun-
terbrochen gewechselt, so, daß des Zutritt zu jeder Zeit watt

Die Wintermonathe, in welchen dem muükliebenden PubliEt ma cher Kunt-Genuß sereitet wird, werden auch wieder mehrere Künster veranlassen, ihre Talente geltend zu machen. Gins der zunächst stehenden Concerte wird das des Hrn. Kammerniusikus Schwarz, Fagottist und Schüler des unvergeßlichen Ritter seyn, welches von ihm auf Subscription unternommen wird. Möge dieser Künsler, der mit Fertigkeit findet. auch den schönen seelenvollen Ton seines Meisters verbindet, wie er es ohnlångt im B. Concerte bewies, verdiente Nufmunterung und Belohnung finden.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag zum erstenmale: Wiedervergeltung, Lusspiel in
3 Atten von F. J. Haffaureck. Hierauf: Zwei Worte, oder:
Die Herberge im Walde. Freitag: Carlo Fioras, oder: Der
Stumme in der Sierra Morena.

Sonntag den 8ten Januar 1815 im Opernhause:
Die Bainderen, lyrisches Drama in 3 Akten, nach dem Fran-
zösischen des Jouy fret übersetzt vor herflots, Musik von Ca-
tel. Ballets vom Königl. Balletmeister Herrn Zelle.
Im Schauspielhause felne Voritellung,

Billets zu den Logen, dem Parquet und Parterre find zu
den bekannten Preisen bei dem Kastellan Herrn Dil; im
Opernhause zu haben.

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Die heilige Schrift, Tora Nwiim Ksuwim, mit einem Kommentar in deutscher Sprache und Schrift, zunächst für die israelitische Jugend beiderlei Geschlechts; auch unter dem Titel: Die bei ligen Bücher des Pentateuchs, der Propheten und Hagiographen in einer deutschen Weberfehung aus dem Grundtegt mit einem erflären den Kommentar in deutscher Sprache und Schrift, für Verehrer der heiligen Urkunden. Herausgegeben vom Konsistorialrath Heinemann aus Kassel

Eine ausführliche Ankündigung, welche zugleic die verschiedenen Ausgaben mit ihren Pranumerationspreifen nåber bestimmt, wird von dem Herausgeber und den gefali gen Beförderern dieses Werks geborig verbreitet werden, und ist außerdem beiden vorzüglichsten Buchhandlungenaufordert

Zur angenehmen Verkürzung der langen Winterabende find folgende Werte empfehlungswerth:

Idunna,

Ein Buch für die Winterabende, Beitrag zur Unterhaltung für die gebildeten Stände. Von K. Stein. 8. 2 Bie.. 3 Thlr. ein Taschenbuch für Freunde und Freundinnen vaterländischer aniorachloser Dichtung. Von M. F. B. Fallenstein. Mit 3 Kpf. u. 5 Touweijen, 16. gebunden im Futteral. 1 Thir. Das L'Hombrespiel

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Heiraths, Anzeige.

16 St.

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Bekanntmachung.

Sämmtliche Freiwillige von den Jäger-Detaschements des aften und sten Musketier-Bataillons Königl. Preußischen Leib-Infanterie-Regiments, so wie alle diejenigen Unterofficiere und Soldaten, mit Inbegriff der des Fusilier - Bataillons gedachten Regiments, welche seit dem isten April 1814 durch Invalidität, Beuglaubung und Verabschiedung das Regiment verlassen, die ihnen zukommende Denkmünze aver noch nicht erhalten haben, werden hierdurch aufgefordert, sich zur Empfangnahme dieser Denkmünze vom 5ten Januar 1815 ab, alle Morgen von 9 bis 1 Uhr, und zwar bis inclusive den 14ten Januar in Berlin bei dem Kö= nigl. Preußischen Hauptmann im Cadetten- Corps, Herrn von Eberhardt, Neue Friedrichsßtraße Nr. 13. zu melden.

Diejenigen, so wegen zu weiter Entfernung von Berlin sich nicht persönlich zum Empfange ihrer Medaille sistiren können, müssen sich deshalb vom 15ten Januar_ab, nach Potsdam schriftlich, mit einer Bescheinigung von ihrer Landrathlichen oder Orisbehörde versehen, daß sie wirklich diejenigen und, für die sie sich in ihrem Schreiben ausgaben, an gedachten Hauptmann von Eberhardt portofrei wenden. Cantonnirungs - Quartier Cöln am Rhein, den 10ten December 1814. *. Derken, Königl. Preuß. Major und interimistischer Commandeur des Leib-Infanterie-Regiments.

6ted brie

Von der meiner Kavallerie-Inspektion untergebenen 5ten Escadron des Brandenburgischen Ülanen-Regiments, ist vor einigen Tagen der in nachstehendem Signalement näher beschriebene Ülane Johann Kreußiger desertirt, nachdem derselbe noch zuvor bei seinem hier wohnenden Vater vermittels Einbrach einen Diebstähl von 157 Thalern ausgeübt hat. An der Habhaftwerdung dieses Ülanen Kreußiger ist viel ge= legen, daher ich alle refp. Behörden dienßlichst er uche: diesen Menschen im Betretungsfall arretiren, and an mich oder an den Escadrons - Kommandeur obengedachter Escadron, den Mittmeister v. Stülpnagel, welcher im Rondeel Nr. 13. wohnt, durch sichere Begleitung abliefern zu lassen. Berlin, den sten Januar 1815.

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Königl. General - Major und Inspecteur der fünften Escadrons zwischen der Elbe und Oder. von Zawadzky.

Signalement.

Der Ulane Johann Kreuziger, aus Berlin gebürtig, ist 25 Jahr alt, 5 Fuß 3 304 groß, kleiner gesehter Statur, blonden Haars, grauen Augen, weißer Gesichtsfarbe, packen narbig, eine breite Nase, aufgeworfene Lippen and spricht geschwinde.

Derselbe ist bei seiner Entweichung mit einem dunkelgrauen Heberrock, einer dunkelrothen gelblichen Wese, einem schwarjen palstuche, entweder mit einem Paar grauer Leib- oder einem Paar grauer Reithofen mit Leder beseßt, kurzen Stiefeln, gelb ledernen Handschuhen und einem runden Hut befleider gewesen. Auch hat derselbe eine zweigehäufige silberne Taschenuhr mit einer silbernen Kette und Petschaft bei sich gehabt.

Auctionen in Berlin.

Am 6ten d. M., Vormittags 12 Uhr, follen an der Kromen- und Jerusalemerstraßen- Exe Nr. 28. zwei zum Nachlaß des verstorbenen Lieutenants v. Gayette gehörige Wagenpferde, ein halber Wagen und einiges Sattelzeug, öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Berlin, am 3ten Januar 1815.

Im Auftrage des Königl. Kammergerichts. Bormann.

Den 16ten Jnar und folgende Lage Nachmittags um 2 ühe (nicht auch Vormittags, wie aus Versehen auf dem Titel des Katalogs steht) soll die dem verstorb. Hofapotheker Hrn. Meyer in Stettin ehemals zugehörige Sammlung von vortrefflich gehaltenen naturhistor., medisin,, schönwissenschaftl., hißor. und theolog. Büchern, am Hausvoig teiplaße Nr. 2., gegen gleich baare Zahlung in Cour. of fentlich versteigert werden. Der gedruckte Katalog ist in meiner Wohnung am Ddahofsplate Nr. 36. im haben.

Der Auktionsfommisarius Bratring. Sonnabend den sten Januar c. Vormittags kommen bei der auf der Contrescarpe Nr. 70. angefekten Mohadhl-Auktion circa 60 bis 80 Quart Franzwein, in Parthien zu 10 Quart, und eine Parthie bester Maronen in kleinen Ponen von circa Centner mit vor. v. Dieskau.

Sonnabend den 7ten Januar c. Nachmittags um 2 Uhr, folien in der Bischofsstraße Nr. 23. nachstehende Sachen, als? 1 Schreib-Sekretär, 1 Sopha, Tische, Stühle, Centner gegoffene und 240 Pfund gezogene Lichte, 130 Pfund Seife, 12 Donne granes Salz, mehrere Laden- und SeifensicderGeräthschaften, öffentlich, gegen gleich baare Bezahlung in Courant, verauftiouirt werden, v. Dieskau.

Montag den gren Januar e Vormittags um 9 Uhr und die folgenden Tage, sollen in der Klosterstraße Nr. 35, die bei dem Pfandleiher Jacob Goldschmidt verfallenen Pfänder, be chend in uhren, Silber, goldenen Ringen, einem Kreuz mit 11 Brillanten und goldener Kette, Kupfer, Messing, Leinen- und Tischzeug, Betten, Kleidungsstücken zc., dffentlich, gegen gleich baare Bezahlung in Courant, verauftiov. Dieskau. nirt werden.

In der Anzeige der am 7ten d. Vormittags um 9 Uhr auf der Contrescarpe Nr. 70. zu haltenden Auktion, lese man statt 4 Faser Mandeln, 4 Faser Mohndhl. v. Dieskau.

Verloren.

Vermischte Anzeigen u. Bekanntmachungen. Das Bureau der Königl. 5ten hiesiger Revier-Kommission zur Erhebung der Vernidgens- und Einkommen-Stener, ist von den Linden Nr. 37. aach der Markar fen- und JägerstraBen-Ecke, in das Königl. Lotterie-Gib, ude 2 Treppen hoch verlegt, welches den Steuerpflichtigen die es Reviers hiedurch bekannt gemacht wird. Ju Nowesenheit des Kriegesraths May,

Den 24ßten December ist eine Brieftasche verloren gegangen, worin ein Entlassungsschein nebst einem Kabinetsschreiben, adressirt an den freiwilligen Jäger Bornschein, befindlich war; wer solche in der alten Schönhauser Straße Nr. 21. abliefert, bekommt 1 Thaler Courant Belohnung.

Den 3ten d. M. gegen Morgen ist in der Gegend der Kö nigstraße eit rothes Merino 10 Viertel breites Umschląs getuch mit angefeßter Borte verloren worden. Der ehrliche Finder erhält bei Ablieferung im Intell.- Comptoir 1 Frd'or Belohnung.

Gest oh I en.

Blumenthal.

Alle, welche mir noch Honorar für den Unterricht im Rech nen und dopp. ital. Buchhalten schuldig sind, werden um Berichtigung desselben binnen 4 Wochen gefälligst ersucht, weil ich sonst die Rechtshülfe nachsuchen müßte. Berlin den 4ten Januar 1815.

der Revisions-Inspektor Beschüt, wohnhaft in der alten Roßstraße Nr. wei Treppen hoch.

Meinen Geschäftsfreunden und Bekannten selge ich hiemit ergebenst an, daß ich den Namen Silber als Familiennamen angenommen habe, und vom heutigen Tage an, Abr. Levin Silver zeichnen werde, wovon ich Bemerkung ju machen bitte. Danzig den 1sten Januar 1815.

Es sind am 16ten und 27ßten dieses Monats zwei militairi= sche Büchsen gestohlen worden. Die erste hat eine messingeue Garnitur, einen blau angelaufenen Lauf, auf welchem, fe wie auf dem Schloße der Name: Mora aus Liebenau, bendlich ist, ein französisches Stechschloß und oben am Riembügel auf jeder Seite einen Haken. Das Caliber ist Nr. 7. Die zweite ist auf der messingenen Kappe, auf der Kolbe und auf dem Ladestode C. Nr. 9o. gezeichnet. Auf dem Schloße teht der Name Potsdam. In dem Schieber der Büchse ist er Name Rothkehl mit Dinte eingeschrieben.

Abraham Levin.

Ein junger Mann, der gründliche Kenntnisse in Fortepia nospielen, besist, wünscht noch einigen Privatunterricht zu ertheilen Das Nähere erfährt man im Intelligenz - Comtofr

Bet Strafe der Diebeshehlerei wird ein Feder gewarnt, diese Büchsen an sich zu bringen, und ein Jeder wird aufge fordert, die ihm von der Entwendung beiwohnende Kenntniß fofort dem Kriminalgerichte anzuzeigen,

Berlin, den 31sten December 1814.

=

Die Criminal Deputation des Königl. Stadtgerichts.

Zur erfien Hypothek auf ein hiesiges Grundstück werden 900 Thlr. verlangt. Von wem? sagt das Intelligenz - Comt. In einem Ganhofe ist eine Mist-Stelle zu verpach ten. Das Nähere Landsberger Straße Nr. 51. beim Wirth, Ein junger Mensch giebt um ein Billiges Guitarren-Unterricht. Das Nähere beim Conditor Hrn. Mummenthey in der Fügerstraße.

Soute ein Bursche von ordentlichen Eltern Lust haben das Buchbinder- Metier zu erlernen, der wird das Nähere im Intelligenz - Comtoir erfahren.

Guillaum's Amphitheater der Kunstreiterei auf dem Döhnhofschen Plat

hat die Ehre, dem verehrungswürdigen Publikum in hiesiger Residenz oekannt zu machen, daß er wöchentlich nur fünf Vorstellungen geben wird, und zwar an jedem Sonntag, Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag. Am Dienstag und Sonnabend bleibt das Amphitheater geschlossen. Preise der Pläße: erster Plah 12 Gr., zweiter Plah 8 Gr., dritter Plaz jum stehen 4 Gr. Courant. Die Caffe wird um 4 Uhr geöff net. Der Anfang ist um halb 6 Uhr. Billets find den ganzen Tag zu haben, bei Hrn. Guillaume in der Lindenstraße Nr. 61. Morgen Freitag als den 6ten Jaguar, i bei mir frische Wurst. Nolte, auf den Thiergarten-Holzmarkt.

Bitte um Auskunft in Familien Sachen. Der vormalige Maire Johann Friedrich Ludwig Haase, im Dorfe Ingelfingen bei Stendal, ging im J. 18og unter das Schillsche Corps, und zwar namentlich unter das von Kattsche Avant-Corps, ist aber nicht wieder zum Vorschein gekommen. Nach den lehten von ihm erhaltenen Nachrichten ist er einen Tag vor der Affaire bei Stralsund mit einem mit Kanonen beladenen Schiffe von dort nach der Insel Rügen abgegangen. Da seine Verwandte sehnlichst wünschen, von seinem Leben, Aufenthalt und sonstigem Schicksale, Nachricht zu er halten, so werden Menschenfreunde, welche von beiden oder auch von seinem leider nur zu wahrscheinlichen Tode bestemte Auskunft zu geben im Standesind, hierdurch auf das dringendste ersucht selbige dem Herrn Friedensrichter Dyeing zu den an der Elbe gefällig mitzutheilen. Dieser wird alle etwanige baaren Auslagen sogleich erstatten. Die Verwandte desselben. Beilage,

Bellage zum 2. Stüd der Berlinischen Nachrichten von Staats: und gelehrten Sachen!

Berlin, vom 5. Januar.

[Vom 5ten Januar 1815.1

Obgleich die unterzeichnete Kommission schon seit dem Monat August d. I. den Invaliden der Berliner Landwehr und folchen invalident Freiwilligen, welche vor ihrem Eintritt in den Militärstand hier ihren Wohnfiß gehabt haben, so wie den Wittmen der, in den beiden Feldzugen von 1813 u. 1814 gebliebenen, Vaterlandsvertheidiger diejer Klassen, in so weit He solche auszumitteln im Stande gewesen ist, die nöthige Unterüßung zukommen läßt; so hält sie sich gleichwohl ver pflichtet, diejenigen der vorbezeichneten Landwehrmänner, Freiwilligen und Wittwen, welche noch einen Anspruch auf Unterfügung zu haben vermeinen, und solchen bis jetzt nicht angebracht haben, hiedurch aufzufordern, ihre desfalfigen Gesuche entweder unmittelbar an die gedachte Kommission auf dem Berlinischen Rathhause schriftlich gelangen zu laen, oder sich damit an nachbenannte einzelne Mitglieder derselben, den Stadt- Syndikus Mehing, alte Jakobskraße Nr. 85. den Stadt-Syndikus Rehfeld, Bischofstraße Nr. 21. den Stadtrath Klein, unter den Linden Mr. 14. den Stadtrath Behrend, Jüdensraße Nr. 51. den Stadtverordneten Glaser, heilige Geißstraße Nr. 17. den Stadtverordneten Berner, unter den Linden Nr. 51. den Stadtverordneten Gaum, Krausenfiraße Nr. 41. den Stadtverordneten Späthen, Wilhelmsstraße Nr. 83. den Ober-Bergrath Pratorius, Jerufalemer Str. Nr. 40. den Hauptmann v. Renzel, alte Schönhauser Str. Nr. 46. den Partikulier Nusce, Schüßenfraße Nr. 74. den Bezirksvorsteher Engel, lehte Straße Nr. 42. den Küchenmeister Samehki, Lindenstraße Nr. 123. den Braueigen Zepp, neue Kommandantenstraße Nr. 23. mündlich zu wenden.

Die Invaliden haben ihren Gesuchen den erhaltenen Abschied und Invalidenschein, und die Wittwen den TodtenSchein ihrer Männer beizufügen.

Da übrigens, seit der Auflösung der hiesigen Königlichen Landwehr-Kommission, die von lehterer mit besorgte Unterfiibung der hülfsbedürftigen Angehörigen ausmarschirter, oder noch im wirklichen Dienst stehender Berliner Landwehrmanner, der unterzeichneten Kommission gleichfalls übertragen worden ist, und von ihr hiebei überall nach den früheten Grundsähen verfahren, auch der zu gedachtem Behuf beHimmte Fond für sich, und abgesondert von den Beiträgen Jur Unterfühung für die Invaliden und Wittwen, verwaltet wird, so haben alle ricienigen, welchen bestimmungsmäßig ein Anspruch auf Untersüßung aus jenem Fond zugeht, sich deshalb bei dem Vorsteher ihres Bezirks zu melden, durch welden fle die bewilligten unterfügungsgelder demnächst monatlich erhalten werden. Berlin den 24sen December 1814. Kommission zur Unterstützung der invaliden Berliner Landwehrmänner und Freiwilligen e. Meting.

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Erdansichten, oder Abriß einer Geschichte
der Erdkunde, vorzüglich der neuesten Fort-
schritte in dieser Wissenschaft. Nebst 6 Kar-
ten. 1815. 8. 1 Thlr. 8 Gr. Pr.

erschienen und für Schulen zu dem Preise von 1 Thlr.
genannte Maurersche Buchhandlung wenden.
Courant zu haben, wenn sich dieselben unmittelbar an obs

Th. Helmftus,

ter deutsche Hausschaß

für Jedemann, oder alverßändliches Sprachbuch für den
Nährstand und das Gesellschaftsleben, zur Vermeidung des
Fehlerhaften und Undeutschen im Sprechen und Schreiben
8. 1 Tblr.
Nicolaifche Buchhandlung.

J. F. Shaffers erßer Unterricht in der fran=
zöfifchen Sprache für Kinder, oder Vorübungen
fur leichten und schnellen Erlernung des mündlichen
Ausdrucks im Franzöfifchen, für Schulen und den Pri-
vatunterricht, gr. 8. Hannover, bei den Brüdern Hähn.
13, Bogen nur 6 gGr.

Durch Befolgung der hinzugefügten neuen Methode wers den Lehrer und Lehrerinnen sich bald von dem großen Nutzen dieses Buchs bei dem ersten Unterricht überzeugen, worin jede Regel durch Beispiele und Gespräche, die lich auf Gegenfiande beziehen, weiche täglich vorkommen, den Kindern leicht und verständlich gemacht in. Recensent fann daher dieses so sehr zweckmäßige als wohlfeile Buch mit voller Ueberzeugung empfehlen.

In Berlin ber C. . Stuhr, Buchhändler, Schloßplah Nr. 2. an der Ecke der Brüderstraße zu haben.

Charte vom Herzogthum Holkein und den Gebieten der Städte Hamburg und Lübeck, in vier Folioblättern. Hannover, bei den Brüdern Hahn-1814 1 Tblr. 8 gGr. Diese mit vielem Fleiß durch größtentheils eigne Messungen des Verfassers ausacarbeitete Charte, empfiehlt sich nicht nur durch ibre außerordentliche Richtigkeit, sondern auch durch den dußerst billigen Preis.

In Berlin bei C. A. Stuhr, Schloßplat Nr. 2., an der Ecke der Brüderkraße zu haben. Ansicht Von Mannheim.

Seiner Königlichen Hoheit

dem Kronprinzen

Ludwig Carl August von Bayern

mit höchster Genehmigung gewidmet.

Nach der Natur gezeichnet von Theodor Ferdinand Denis, 1814; gestochen von Andreas Bissell. Dieses Blatt zeichnet sich durch vollständige Darstellung, durch den auf dem linken Rheinufer gewähl. ten Standpunkt, und durch Reichhaltigkeit von den

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