Theologische ethik, Band 2Zimmermann, 1867 |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
absolute Affekt allgemeine alſo andrerseits Aneignen ausdrücklich äußeren materiellen Natur Autokratie Begriff zufolge beiden besonderen beſtimmt Bewußtsein Beziehung bloß bloße Charismen daher Denken denkende Erkennen deßhalb desto dieſe dieß Differenzen eben eigenen Eigenthum einander Einheit Einzelnen Empfindung erst Ethik folglich Funktion Ganzen Gebehrde Gefühl gegenseitig geistige Geschlechts gesellige gesezt gibt giöse Gott Handeln Hegel heißt indem individuellen Bildens individuellen Erkennens Individuum iſt J. H. Fichte Kraft läßt Leben lichen Maß Menschen menschlichen Einzelwesen menschlichen Persönlichkeit mithin mittelst Mittheilung moralischen Entwickelung moralischen Gemeinschaft moralischen Normalität muß nationalen Naturorganismus Naturrecht nothwendig Novalis Objekt Organ Proceß Produkt Psychol rein Sache Sakramente schlechthin Schleiermacher ſein ſeiner ſelbſt Selbstbefriedigung ſich ſie ſind Sinne sinnlichen Sittenlehre sittlichen sofern ſondern specifisch Sprache Staat Thätigkeit theils Trendelenburg Trieb überhaupt universellen Bildens unmittelbar zugleich unsere Verhältniß vermöge Vernunft Verstandes Verstandesbewußtsein Volk vollendeten Vollendung vollständig vollzieht Vorstellung Weise Welt wesentlich zugleich Wille Willensthätigkeit wirklich Wiſſen wissenschaftlichen zuſammen Zweck
Beliebte Passagen
Seite 123 - Der Mensch kennt nur sich selbst, insofern er die Welt kennt, die er nur in sich und sich nur in ihr gewahr wird.*) Jeder neue Gegenstand, wohl beschaut, schließt ein neues Organ in uns auf.
Seite 141 - Dieser Schematismus unseres Verstandes in Ansehung der Erscheinungen und ihrer bloßen Form, ist eine verborgene Kunst in den Tiefen der menschlichen Seele, deren wahre Handgriffe wir der Natur schwerlich jemals abraten, und sie unverdeckt vor Augen legen werden.
Seite 141 - So viel können wir nur sagen : das Bild ist ein Produkt des empirischen Vermögens der produktiven Einbildungskraft, das Schema sinnlicher Begriffe (als der Figuren im Raume) ein Produkt und gleichsam ein Monogramm der reinen Einbildungskraft a priori, wodurch Und wonach die Bilder allererst möglich werden...
Seite 141 - Der Begriff vom Hunde bedeutet eine Regel, nach welcher meine Einbildungskraft die Gestalt eines vierfüßigen Tieres allgemein verzeichnen kann, ohne auf irgend eine einzige besondere Gestalt, die mir die Erfahrung darbietet, oder auch ein jedes mögliche Bild, was ich in concreto darstellen kann, eingeschränkt zu sein.
Seite 5 - Aber wie mit dem Eintritt der Sonne die sichtbare Welt dasteht; so verwandelt der Verstand mit einem Schlage, durch seine einzige, einfache Funktion, die dumpfe, nichtssagende Empfindung in Anschauung. Was das Auge, das Ohr, die Hand empfindet, ist nicht die Anschauung: es sind bloße Data. Erst indem der Verstand von der Wirkung auf die Ursache übergeht, steht die Welt da...
Seite 438 - Das Wesen des neuen Staates ist, daß das Allgemeine verbunden sei mit der vollen Freiheit der Besonderheit und dem Wohlergehen der Individuen...
Seite 323 - Vollkommenheit beruht auf dem Reichtum, dem Gehalt, den er in sich hat und folglich außer sich darstellt, und auf dem Grad von Notwendigkeit, die sein Werk ausübt. Je subjektiver sein Empfinden ist, desto zufälliger ist es; die objektive Kraft beruht auf dem Ideellen. Totalität des Ausdrucks wird von jedem dichterischen Werk gefodert, denn jedes muß Charakter haben, oder es ist nichts; aber der vollkommene Dichter spricht das Ganze der Menschheit aus.
Seite 140 - Das Schema ist an sich selbst jederzeit nur ein Product der Einbildungskraft; aber indem die Synthesis der letzteren keine einzelne Anschauung, sondern die Einheit in der Bestimmung der Sinnlichkeit allein zur Absicht hat , so ist das Schema doch vom Bilde zu unterscheiden.
Seite 5 - Ohne Sinnlichkeit würde uns kein Gegenstand gegeben, und ohne Verstand keiner gedacht werden. Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind.
Seite 140 - Dagegen, wenn ich eine Zahl überhaupt nur denke, die nun fünf oder hundert sein kann , so ist dieses Denken mehr die Vorstellung einer Methode, einem gewissen Begriffe gemäss eine Menge (z. E. tausend) in einem Bilde vorzustellen, als dieses Bild selbst, welches ich im letztem Falle schwerlich würde übersehen und mit dem Begriff vergleichen können.