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Die kirchliche Wissenschaft.

Das kirchliche Leben und
das Mönchthum.

Die Humiliaten in der
Lombardei.

Protestirende
Parteien.

Petrus Abalard (Pierre de Pallet, geb. 1079 zu P. unweit Nantes; lehrt zuerst zu Melun, seit 1113 zu Paris. S. Liebe zu Heloise, der Nichte des Canonicus Fulbert [historia calamitatum suarum]. S. wechselvolles Geschick [im Kloster zu St. Denis; in der Einöde zu Nogent sur Seine, 1128 in St. Gildas de Ruits in der Bretagne, dann in Paris. Bernhard v. Clairvaux an der Spitze seiner Gegner. 1140 Synode zu Sens. Aber anf der Reise nach Rom findet Ab. eine Freistatt bei Petr. v. Clugny. † 1142, 21. April, im Kloster St. Marcel bei Chalons. [Heloise † 17. Mai 1163.] Abäl. als Problem: nihil credendum nisi prius intellectum. Ausser den philos. Werken [schwankend zw. Real. u. Nomin.]: Ethik: Scito te ipsum [Lehre vom Gewissen; Subjectivismus]. Sic et non. Dialogus inter Philosophum, Judaeum et Christianum. Introductio in theologiam. Theologia christiana. (Epitome theologiae christianae, Auszug aus s. Schule). Seine Sabellianisirende Trinitätslehre].

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Bernhard v. Clairvaux (geb. 1091 zu Fontaines),
tritt 1112 in Citeaux ein; 1115 Clairvaux gegrün-
det; † 1153, 20. Aug. De consideratione lib. Vad
Eugenium III. Predigten und asketische Tractate.

V.

Petrus v. Bruys (Petrobrusiani) spiritualistischantihierarchische Predigt im südl. Frankreich; gegen die Messe, die Kindertaufe, die Kirchen, die Kreuze;1132verbrannt am Charfreitag bei St. Gilles.

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Die kirchliche Wissenschaft.

Das kirchliche Leben und Protestirende das Mönchthum. Parteien.

II. Mystik der Victoriner.

1135 auf dem Schlacht-Nach dem Tode feld bei Fotewik fin- des Petrus von det man 660 Priester Bruys: Heinrich und 5 Bischöfe im der Cluniacenser, Kampfe gefallen. aus Lausanne, im 1140 Fest der unbefleck- südlichen Frankten Empfängniss Ma- reich an der riae zu Lyon gefeiert. Spitze der PetroWiderspruch des h. brusianer. Bernhard.

Hugo v. St. Victor (geb. 1096, Graf zu Blankenburg; seit 1114 in St. V., 1141) Hauptwerk: de sacramentis christianae fidei lib. II. Mystische Tractate. Richard v. St. V. (aus Schottland; 1162 1173 Prior v. St. V.) de trinitate lib. VI. De praeparatione animi ad contemplationem und de gratia contemplationis lib. V. De quatuor gradibus violentiae charitatis. Walther a. St. V. (1173-† c. 1180 Prior v. St. V.): contra quatuor labyrinthos. [Nicht zu verwechseln mit Walther von Mortagne, in Flandern, 1155-1174B.v.Laon, vorher in Paris. Des letzteren Schüler Joh. v. Salisbury.]

Gleichzeitig : Eudo de Stella (Eon; „per eum, qui judicaturus est").

Die bedeutendsten kirchlichen Baudenkmals des romanischen Stils. In Italien: St. Marco zu Venedig (976-1071); der Dom zu Salerno (Stiftung Robert Guiscards, c. 1080); der Dom zu Pisa (11. und 12. Jahrhundert); Baptisterium St. Giovanni zu Florenz.

In Frankreich: im Süden mit Nachahmung der alten Römerbauten: Notre Dame du Port zu Clermont (12. Jahrhundert); im Norden: die eigenthümliche, keusche und strenge Form der normannischen Bauten, von frischer Kraft und Gesetzmässigkeit«, des 11. Jahrhunderts: die Kirchen zu Caen: St. Etienne (1066–1077, zum Gedächtniss des Sieges bei Hastings), St. Trinité und St. Nicolas (gegründet 1083); die Kathedrale von Bayeux. In England: die englisch-normannischen Bauten: Schiff der Kathedrale von Rochester (gegr. 1080); Kathedrale von Norwich (gegr. 1096, ausgebaut im 12. Jahrh.); Peterborough (1117–1140); Oxford; Gloucester; die ältesten Theile der Cathedrale v. Canterbury, nach 1174. In Deutschland: a) der deutsch-romanische Basilikenbau; Schlosskirche zu Quedlinburg (an der Stelle eines älteren, von Heinrich I. gegründeten Gebäudes, erbaut zwischen 997 u. 1021); Dom zu Gernrode (gegr. 960); Liebfrauenkirche zu Magdeburg (1014); der [im 19. Jahrhundert als unbrauchbare Steinmasse abgerissene<] Dom zu Goslar (gegr. 1040); der Dom zu Costnitz (nach 1052); das Münster zu Schaffhausen; Kirche zu Lorsch (nach 1090); St. Florin zu Koblenz (vor 1124?) St. Ursula zu Cöln; St. Jacob zu Regensburg (zw. 1109 und 1120); die ältesten Theile des Doms zu Augsburg; die Kirchen zu Hildesheim (Dom; St. Godehard; St. Michael); Thal Bürgel bei Jena u. a. b) der deutschromanische Gewölbebau: Dom zu Trier (urspr. röm. Bau aus der Zeit Constantins; in der Mitte des 11. Jahrh. erweitert; in der 2. Hälfte des 12. Jahrh. der östl, Chor angebaut; um 1200 das Innere überwölbt und umgemodelt). Vor allem die Dome in Mainz begonnen 978, östliches Chor aus dem 12. Jahrhundert; westliches Querschiff und Chor 1191-1293); Worms (eingeweiht 1110, der westl. Chor Schluss des 12. Jahrh.) Speyer (12. Jahrh.); ferner das Grossmünster in Zürich um 1100 (?), das Münster zu Basel (aus der Zeit Heinrich II., der Chor nach 1356); von den Kirchen zu Cöln: Vorbau von St. Pantaleon (960-980?); St. Maria in Capitol (eingeweiht 1049 von Leo IX.); St. Gereon Crypta aus d. 11. Jahrh., das Schiff 1212-1327); die Kirche des Klosters Laach (1093 -1156); St. Castor in Coblenz (1157-1208); das Münster zu Bonn; die Pfarrkirchen zu Andernach, Bacharach, Sintzig, Linz u. a. am Rhein; die Kirche vom Kloster Conradsburg bei Ermsleben im Harz (1200; Chor und Crypta); die ältesten Theile des Doms zu Halberstadt, zu Naumburg (Crypta; Schiff), der Dom zu Bamberg (12. Jahrhundert); Freiberg im Erzgebirge, die Schlosskapellen zu Freiburg a. d. Unstrut und auf der Wartburg.

Zur allgemeinen Zeit- und

Religionsgeschichte.

Ausbreitung des Christenthums.

Entwicklung des Papstthums (Verfassung und Kirchenrecht).

1147-1149 vergeblicher Kreuzzug Konrad's III. und Ludwig's VII.

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1153-1154 Anastasius IV.

1154-1159 Hadrian IV. (Sohn eines engl. Geistlichen; Robert, Abt im Rufuskloster bei Avignon).

1155 Arnold v. Brescia durch Barbarossa ausgeliefert, hingerichtet. 1156 erster Conflict des Kaisers mit dem Papst wegen des von diesem einseitig geschlossenen Friedens mit Wilhelm I. (11541166) von Sicilien.

1157, Oct. Reichstag zu Besançon. Brief des Papstes an den Kaiser, wie an einen Lehnsmann.

1158 Reichstag auf den Roncalischen Feldern. Feststellung der kaiserlichen Rechte durch die Doctoren von Ravenna: Bulgarus, Martinus Gosias, Jacobus Hugolinus, Hugo de Porta Ravennate. 1159-1181 Alexander III. (Roland Bandinelli).

Gegenpäpste des Kaisers: Victor IV. † 1164, Paschalis III. † 1168, Calixt III. ohne Bedeutung. 1164 Synode zu Clarendon [die engl. Kirche dem König unterworfen; das Kirchengut Lehnsgut, der Clerus unter des Königs Gerichtsbarkeit]. Widerruf des Thomas Becket (s. 1162 Erzb. von Canterbury). B. in der Verbannnng bis 1170; ermordet 29. December 1170. 1174 Busse Heinrich's II.

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Die kirchliche Wissenschaft.

c. 1150 Universität zu Paris (studium universale).

Otto, 1137-1158 B. v. Freisingen. Barbarossa's Oheim. De gestis Friderici, I. lib. II. (-1156), u. Weltchronik (de duabus civitatibus VIII lib. -1146).

Scholastiker des 12. Jahrhunderts: Bernhard v. Chartres († c. 1150). Wilhelm v. Conches (s. Schüler, † 1154 zu Paris).

Gilbert de la Porrée (geb. zu Poitiers; Schüler von Bernh. v. Ch., 1142-+ 1154 B. v. Poitiers).

S. Schüler: Petrus v. Poitiers, gegen Ende des Jahrhunderts Kanzler von Paris.

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Das kirchliche Leben und das Mönchthum.

Zwischen 1150 u. 1200 die geistlichen Ritterorden in Spanien (vgl. Gieseler, II, 2, 379 fgd.).

1156 Berthold, Kreuz

fahrer aus Calabrien gründet den Orden der Carmeliter.

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denser (Leoni

stae, nach Lyon;
Sabatati, nach
Sabot, ihren San-
dalen.) Drei Pe-
rioden: Die erste
bis zum Ende
des 15. Jahrhun-
derts; die zweite,
unter dem Ein-
flusse der Hus-

siten, seit 1497,
wo die böhmi-
schen Brüder mit
den Waldensern
Piemonts in Ver-
bindung treten;
die dritte unter
dem Einfluss der
Reformation (Oe--
colampadius, Bu-
cer), seit 1532
(Synode in Thal
von Angrogne in
Piemont.)
Haupturkunde
der ersten Pe-
riode, wenn auch
erst aus dem 15.
Jahrh.: la nobla

leyozon.

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