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Das kirchliche Leben und das Mönchthum.

Protestirende
Parteien.

Die kirchliche Wissenschaft.

868 Gottschalk in der Klosterhaft zu Hautvilliers (829 aus Fulda nach Orbais). 848 Beginn des Prädestinationsstreits (gemina praedestinatio: ad vitam aeternam, ad mortem merito sempiternam). Gegen Gottsch.: 848 Synode zu Frankfurt a. M., 849 und 853 zu Quiercy (capitula IV von Hincmar, fast semipel.); für ihn: ausser Ratramnus, Servatus Lupus († 262 Abt v. Ferrières, de tribus quaestionibus) und Remigius v. Lyon (852, + 875):

Johannes Scotus Erigena (geb. zw. 800 u. 815; 843 nach Paris als Vorsteher der Schola Palatina; wahrscheinlich c. 880 in England (Abt von Malmesbury). 851 de praedestinatione Dei. 854 de divisione naturae lib. V. 860 Uebersetzung von Dionysius Areopagita. Der einzige speculative Denker des 9. und 10. Jahrbunderts, Vermittler der mystischen Theologie der griech. Kirche für die abendländische.

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845-+882 Hincmar Erzb. v. Rheims (opusculum c. Hincmarum Laudunensem; Schriften über die Praedestination gegen Gottschalk, Briefwechsel mit Nicolaus I. und Hadrian II.)

Verweltlichung und Verwilderung des (kriegerischen) Clerus und Mönchthums (Laienäbte, Simonie).

(Ueber die Beziehungen Nicolaus I. zur griechischen Kirche [Ignatius, Photius] s. Tab. d).

915 Regino, 892-99 Abt v. Prüm (am südl. Abhang der Eifel), dann Abt des Martinskloster in Trier. Chronicon. (bis 906). Libri duo de synodalibus caussis et disciplinis ecclesiasticis.

910. Stiftung Clugny's durch Herzog Wilhelm von Aquitanien. Berno († 928) der erste Abt. 928-†+942 Odo, Abt v. Clugny: Organisation und weite Verzweigung des Ordens. Odo durch Alberich auch an die Spitze der röm. Klöster gestellt.

Zur allgemeinen Zeit- und
Religionsgeschichte.

Ausbreitung des Christenthums.

Entwicklung des Papstthums (Verfassung und
Kirchenrecht).

962 Kaiserkrönung Otto's I.

III. Zweite Erhebung des Kaiserthums durch Otto I. und Regeneration des Papstthums durch die erneute Verbindung mit dem Kaiserthum und durch den zunehmenden Einfluss Clugny's.

962 Bei der Krönung: Juramentum Ottonis.

966 Micislav von Polen ge-963, 6. Nov. Synode zu Rom durch Otto I. Ab

tauft.

967 Boleslav II. von Böhmen
stellt das Christenthum wie-
der her.

968 Gründung von Magdeburg
(949 Brandenburg, 955 Mer-
seburg u. Zeitz, 965 Meissen).
973-983 Otto II.
972-997 Herzog Geysa führt
das Christenthum in Ungarn
ein.

980-1015 Wladimir begrün-
det das Christenthum in
Russland,

983-1002 Otto III.
983 Empörung der Wenden
unter Mistewoi.

997 + Adalbert von Prag un-
ter den Preussen.
997-1038 Stephan der Hei-
lige befestigt das Christen-
thum in Ungarn, verbreitet
es nach Siebenbürgen und
der Wallachei.
1002-1024 Heinrich II.

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Das kirchliche Leben und Protestirende das Mönchthum. Parteien.

Die kirchliche Wissenschaft.

Unter den Ottonen in Deutschland neues wissenschaftliches und religiöses Leben. Die kaiserliche Hofschule (Brun, Otto's I. Bruder und Kanzler, 953 Erzb. in Cöln † 965). In den Klöstern Beschäftigung mit Sallust, Virgil, Terenz. c. 950-975 Schriftstellerische Thätigkeit der Hrotsuit, Nonne im Kloster Gandersheim (Legenden, Dramen, Gesta Oddonis [I.] u. a.) Liudprand, s. 962 B. v. Cremona. Antapodoseos lib. IV. (887-949). De rebus gestis Ottonis (960-964). 974 Ratherius, (3 mal) Bischof von Verona. De contemptu canonum. Apologia sui ipsius, Sermones u. a.

Widukind, Mönch in Corvei. Res gestae Saxonicae (III. lib.); begonnen 967 (919-973).

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980 Cordova, Mittelpunkt arabischer Wissenschaft: Philosophie, Mathematik, Naturwissenschaften.

Sylvester's II. (Gerbert) zahlreiche, namentlich geometrische Schriften. Lib. de corpore et sanguine domini.

Aelfric Erzb. von York (? 1023-1051). Homilien u. a. zahlreiche Schriften in angelsächsischer Sprache.

1018 Thietmar, Bischof v. Merseburg. Chronicon. VIII. lib.

gionsfreiheit.

erste Canonisation Mit den P. ver

(Ulrichs v. Augsburg). schmolzen

994-1049 Odilo, Abt von Clugny. Höhepunkt des Einflusses der Cluniacenser.

998 Allerseelenfest zu Clugny entstanden. Am Ende des 10. Jahr

hunderts: Neuer Aufschwung des ascetischmystischen Mönchthums in Italien. In Süditalien: Nilus (+ 1005); in Mittel- und Norditalien: Romuald († 1027); Einsiedlercolonien: Mittelpunkt Camaldoli (1018); in Rom das Bonifacius Kloster auf dem Aventin.

die

Ueberreste

der

Messalianer

(Mich. Psellus

περὶ ἐνεργείας δαιμόνων διάλογος).

Zur allgemeinen Zeit- und Religionsgeschichte. Ausbreitung des Christenthums.

1017-1035 Olaw der Dicke v. Norwegen vollendet die Begründung des Christenthums in Norwegen.

1024-1039 Konrad II.

1039-1056 Heinrich III.

1042?-1066 Gottschalk, Herzog der Wenden, sucht vergebens das Christenthum unter ihnen zu begründen.

1056-1106 Heinrich IV. (10621064 in der Hand

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1048 19. April 1054 Leo IX. (Bruno, Gr. v.
Egisheim, B. v. Toul). Auf der Reise nach Rom
1049 in Besançon Zusammenkunft mit Hugo
von Clugny u. Hildebrand; dieser folgt als Car-
dinal-Subdiacon dem Papst nach Rom.
1054 Bruch zwischen der griechischen u
röm. Kirche. Brief des Michael Cerularius,
Patriarch v. Constantinopel, an Johannes, B. v.
Trani. Brief und Gesandtschaft Leo's IX. nach
Constantinopel. [Cardinal Friedrich v. Lothringen,
Card. Humbert u. a.] Disputationen im Kloster
Studium. 16. Juli 1054 die römischen Gesandten
excommuniciren die griech. Kirche.

1055-1057 Victor II. (Gebhard, B. v. Eichstedt);
während dieser Zeit Hildebrand als päpstl. Legat
in Frankreich.

Hanno's von Cöln; seit 1064 1057-1058 Stephan IX. (Friedrich v. Lothringen).

Adalbert's von Bremen).

Der nach s. Tode von der Partei der Grafen v.
Tusculum gewählte P. Benedict X. (Johannes
B. v. Velletri) verdrängt durch den Hildebrand-
schen Papst;

|1058-1961 Nicolaus II. (Gerhard B. v. Florenz),

Das kirchliche Leben und Protestirende das Mönchthum. Parteien.

Die kirchliche Wissenschaft.

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Aus Paulicianern u. Messalianern hervorgegangen im 11. Jahrhundert zu Thracien die Bogomilen (Gottesfreunde. Unrichtige Ableitung 'bei Euthymius Zygadenus: Βγ μὲν γὰρ ἡ τῶν Βουλ γάρων γλῶσσα καλεῖ τὸν θεὸν, μίλους δὲ τὸ ἐλέ ήσον). 1116 einer ihrer Führer, Basilius, durch den griech. Kaiser Alexius verbrannt. Ihr Lebrbegriff verwandt dem der Paulicianer und Messalianer.

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