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fel des Hexameters vermieden, aequanda videtur. Das nemliche hätte noch an zwey oder drey andern Orten gefchehen follen. Statt tempus aliquod heifst es S. 16. jetzt, aliquot annos. Rec. zweifelt auch an der Ueblichkeit jenes Ausdrucks, (bey den Alten, verfteht fich, und im beften Zeitalter: bey uns Neuern, auch den fogenannten feinen Latiniflen-was ift da nicht üblich!) ob man gleich aliquamdiu fagt. Vom Perizonius fagte die erfte Ausg. S. 14. er habe die alte Gefchichte gelehrt, fic, nihil ut fupra fieri poffe videretur. Jetzt mit mehr Wahrheit: elegantius quam quisquam ante eum. S. 17. Brevi poft a R. Bentlejo literas accipit, quibus opera Polluci navata la u daretur. Nun, laudabatur, mit Recht. S. 20. lefen wir nun, fi hac via progrediaris: ehmals, fi hac ra tione progrediare. Das erftere ohnzweifel beffer. Aber warum progrediaris? Wenigftens Cicero hat faft immer nur dicare, fateare, fequerere u. dergl., felten die vollftändigen Formen, dicaris etc. So ifts auch eine Frage, ob die Verbefferung S. 11. gelungen fey. Es heifst: Si ad Criticam adfpirare velis, ante Grammaticam, non vulgarem iftam, fed altiorem percipias, habites in' poetis et oratoribus u. f. w. Ehmals in diefer Ordnung: ante per cipias Grammaticam. Bey der geänderten Wortfolge gerath der Lefer auf eine Weile in Verlegenheit Dies ift nie angenehm, fo wie es nicht angenehm ift, erft irren zu müffen, um nachher feinen Irrthum zu berichtigen. Manches andere der frühern Ausgabe scheint faft blofs der jüngern Autorität wegen zurückgefetzt. Wie, pro ingenii diffimilitudine, ftatt des vorigen, pro ing. diverfitate. Selbft das ein paarinal gewählte contentio für contemtus gehört gewiffermatsen hieher. Zwar hat beides fchon Cicero und deffen Zeitgenoffen: gleichwohl hält es Rec. für gewifs, dafs die Subftantiven auf io in Rom älter und gewöhnlicher waren, und deshalb für den oratorifchen Vortrag fchicklicher find, als die Verwandten auf us und um; auch drücken jene eine Sache als Handlung bedeutender Oefters finden fich fchon in frühern Zeiten beide Formen, wie oblectatio, ablectamentum; vituperatio, vituperium; jedoch die erftern ungleich häufiger, und viele Wörter der letztern Form find ganz jungen Ursprungs. Eine genaue Beobachtung der ältern Refte der Latinität bewährt diefe Bemerkungen. Das übrige diefer Art empfehlen wir lernbegierigen Lefern zu eigener Vergleichung. Faft keine Seite wird für fie leer von Unterricht feyn: durchaus entdeckt man den feinfühlenden Meifter, der, wenn längst die öffentliche Stimme ihm ungetheilten Beyfall verfichert hatte, fein eigener, ftrenger Cenfor wird.

aus.

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Defto weniger fcheuen wir uns aber auch, den Vf. noch jetzt auf einige Stellen aufmerksam zu machen, bey welchen wir fchon im ersten Drucke anftiefsen, und wo wir das Hindernifs nicht weggeräumt fehen. So ift jetzt zwar mehr periodifche Ründung in den Worten S. 5. Hic talis ac tantus vir in illis, quorum vix finguli fin gulis faeculis in generis humani exemplum nafcantur, praecipuum locum tenet: da vorhin ftund, Hic. t. ac. t. vir praecipuum inter illos locum tenet, quorum vix finguli etc. Doch glauben wir, dafs es vorne römischer heifsen würde: qui vix finguli-hinten aber: praecipuum quendam locum tenet. Wenigftens redet Cicero auf letztre Weife ge

wöhnlich, und hier gewinnt dadurch der Schlufsfatz zugleich an Symmetrie. S. 6. Quam Provinciam tametfi proprio quodam jure tenet, tamen, fi quando in graviorum difciplinarum auxilium vocata fit, non dubitat illos fines transire. Wir fehen hier vom Subjunctiv keinen hinlänglichen Grund, und würden geändert haben, vocata eft. Kurz vorher steht noch: Critici imago ad vivum expreffa; eine Redensart, an deren Aechtheit Vavaflor, wie wir meynen, mit Recht zweifelt, fo gebräuchlich fonft ad vivum auf andere Weife ift. S. 18., wo fo natürlich fchön die liebenswürdige und offene Art erzählt wird, wie Hemiterh. die von Bentley erhaltenen Emendationen zum Pollux aufnahm, wie er jeden, fogar feinen Schülern, fein Gefühl mittheilte, inanem operam fuam fuiffe; alterum omnia divinitus expediiffe, fahrt R. fort: Hoc fi alteri eveniffet, quam aftute id diffimulaffet, quantam cautionem et diligentiam adhibuiffet, ne in vulgus emanaret. Hier fcheint uns alteri durchaus nicht an feiner Stelle zu feyn; es ift fo gar zweydeutig. Doch läfst fich kaum denken, fo fehr auch die Sprache darauf führt, dafs Bentley felbft gemeynt feyn folle.- S. 38. In locis defperatis nihil, nifi vetuftarum membranarum auctoritate, movendum cenfebat, ne Bentlejo quidem veniam dans licentiae, qaam fibi in Manilio recenfendo fumfit. Im Cicero würden wir auf fumfiffet rathen. Allerdings läfst fich jenes rechtfertigen. Aber die Nüance der Idee, die das andre giebt, ziehen in folchen Fällen die besten Alten vor. Es versteht fich, dass auch dans hier das Imperfectum ift. Auch in der Stelle: In Metaphyfica quae vera certaque fint, et in quibus firme confiftere poffis, apud veteres fe reperiffe omnia dicebat, Novarum opinionum fubtilitatem ut facile agnofcebat, fic eorum levitatem vel hoc argumento demonftrabat, quod quotiescunque novus Metaphyficus exiftat, toties prior loco, quem tenuit, pellatur auch hier würde Rec. ohne Bedenken fchreiben: effent, poffes (oder liceret) exifteret, toties prior loco pelleretur fuo. Alles ift von dem Urtheil, das Hemfterh. einft fällte, abhängig vorgestellt: dicebat omnia fe reperiffe agnofce bat et demonftrabat. Der nemliche Fall kömmt noch an einigen andern Orten vor: z. B. S. 16. lefen wir für uns: devincirentur ftatt devinciantur. Wir glauben zwar bemerkt zu haben, dafs Livius hie und da von diefer Folge der Temporum abweicht; aber in den Stellen, die wir angemerkt haben, fehen wir doch mehr Grund zu der Abweichung, als in den angeführten. S. 9. fcheint uns eine, übrigens kleine, Ellipfe für diefe Gattung des Stils doch etwas hart. Unten: fed profecto mentis acies multo miranda magis. Wäre eft zu denken, fo wäre nichts einzuwenden, fo aber kann es nur das Imperfectum feyn: acies multo erat miranda magis. S. 10. Piurium etiam verborum lacunas de conjectura fupplevit. An diefen Gebrauch von de ftatt ex zweifeln wir ein wenig. Sehr richtig fagt man; de fententia, de confilio alterius facere quippiam; de conjectura Ruhnkenii hoc mutavi. Hier ift de: nach, gemass, zufolge. Allein dort ift der Fall an ders. Rec. hat wenigftens noch kein Beyfpiel, wie es hier erfodert wird, gefunden. S. 41. Livianam praefa tionem vix imitanda arte conferiptam, fcheint uns aus zwey Gründen heissen zu müffen: vix imitabili. Der Haupt grund ift der, weil jene Verbalien, wie imitandus, in dem

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beften Zeitalter der Sprache noch nicht in dem blofsen Begriffe der Möglichkeit gebraucht werden: imitandum, quod quis imitari poteft. Rec. hat mit nächstem Gelegenheit, hievon mehr zu fagen, auch wohl die Zeit zu beftimmen, wo der jetzt fo übliche Begriff der Möglichkeit aufgekommen ist. Auch bey der Stelle S. 24. hat er einige Zweifel: Plerique vel partem philofophiae delibant, vel in locis amoenioribus, maxime in eo de moribus, commoranCicero pflegt zu fchreiben: in eo qui eft de mori

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Mehrere, noch mehr ins Kleine gehende, Kritiken, wie fie einen wohl während des Schreibens aufhalten können, übergehen wir. Schon längst fchämen wir uns, durch die mitgetheilten Bemerkungen dem Vergnügen, das der Lefer bey der wiederholten Betrachtung diefes Meisterstücks von Stil und Latinität geniefsen wird, einigen Abbruch gethan zu haben. Dafür find wir aber überzeugt, dafs des Bewundernswürdigen hier allzuviel ift, als dafs auch die eigenfinnigfte Kritik dem viel fchaden könnte. Und durfte Scioppius über einzelne Stellen felbft mit dem Cicero rechten, fo ift dies gegen einen beutigen Schriftsteller defto cher erlaubt. Der Eindruck des Ganzen bleibt immer derfelbe, der er war. Jeder Lefer von ächtem Gefchmack wird das Büchlein mit ganz andera Empindungen aus der Hand legen, als etwa den Panegyrikus auf den Trajan oder eine von den lobredperischen Declamationen des bewunderten Hn. Thomas. Z Proben aus den beiden Briefen Bentleys, durch deren Mittheilung Hr. R. jetzt die Gelehrten fehr verbunden hat, fehlt es uns nunmehr an Raum. Am Ende läfst fich aber auch daraus für ein gemischres Publicum keine rechte Idee geben. Bey dem Kenner werden diefe Bentleyfchen Emendationen die Bewunderung gegen das Genie des glücklichften Divinators, wo möglich, noch erhöhen fie tragen fast alle den Stempel der höchiten Wahrscheinlichkeit, und find dazu die Arbeit weniger Stunden. Er fchliefst mit den Worten: Defeffus fum taedio fcribendi, quod longe majore opera_mihi conftitit, quam emendationes ipfae. Und vorne: Facile et quafi fponte mihi folent fubnafci. Jetzt begreift man, wie Hem. fterhuys nach Empfang diefer Briefe in der ersten Verzweiflung auf den Gedanken gerathen konnte, mit dem kritifchen Studium auf immer zu brechen.

BRESLAU, b. Korn. Kleine militärische Bibliothek, oder Verfuch eines Lefebuchs für Soldatenschulen und für folche, die fich diefem Stande gewidmet haben. I. Th. 1790. 20 B. in g.

Die Veranlaffung diefes nicht übel gerathenen Verfuchs ift ein Wunsch des Hn. Zöllner in feinem Lefebuch für alle Stände. Der ungenannte Vf. erklärt fich in der Vorrede über die Nothwendigkeit der fittlichen Verbefferung des Soldatenstandes, und giebt einige Mittel, dazu an,

z. B. gute Regimentsschulen, gute Beyfpiele des ganzen Officiercorps, (dann müfsten diefe doch wohl erft felbft erzogen feyn! Aber von wem werden fehr häufig unfere Fähndriche, und alfo der ganze Officier. erzogen? Von den Gemeinen auf den Wachtstuben!) gehörige Achtung des Standes eines Soldaten, (an diefer fehlt es doch wohl eben nicht?) das Lefen guter und den Fähigkeiten des Soldaten angemeffener Bücher, menfchenfreundliche, Menfchen angemeffene Behandlung und nützliche Befchäftigung. (Das ift die Hauptfache!) Er endigt mit eifrigen frommen Wünschen, die wohl noch lange Wünsche bleiben möchten. Nun folgen die Gefchichten, und zuletzt (S. 273) eine Anrede an die jungen Lefer, welche meh rern Ausdrücken nach, vor dem Lefebuche vorhergehen follte. Sie enthält moralische Lehren in einem herzlichen, theologischen Gewande, das hier ganz zweckmässig ift; nur wollen die geiftlichen Lieder für Soldaten, welche eingefchaltet find, gar zu wenig fagen. — Das Lefe buch felbft nun besteht aus lauter einzelnen Geschichten und Anekdoten von allerley Arten militärischer Tugenden, worunter schöne und grofse Züge vorkommen, zuweilen doch auch wohl zu unbedeutende. Seltner find Erzählungen von schlechtem Betragen. Unter diesen ift das Gefpräch zwifchen Kapitain, Feldwebel, Regimentsfeldfcherer und Soldat, (S. 62) zwar leider aus der Natur, aber zu kunftmäfsig behandelt, als dafs es an diefem Platze Wirkung thun könnte. Ueberhaupt wäre es doch wohl bedenklich, in einem Lefebuche für gemeine Soldaten empörende Handlungen von Officieren zu erzählen, ohne zugleich die Beftrafung derfelben durch ihre Obern oder durch das Urtheil der Welt hinzufügen zu können. können. Die Anekdote (S. 95) mit der Ueberschrift: Gott läfst fich nicht Spotten, bekommt durch eine Wendung am Ende einen Anftrich von Aberglauben, der doch ein für allemal nicht befördert werden muss. Gemälde vom Kriege aus Kleift (S. 198) fteht wenigftens mitten unter Anekdoten nicht an feinem rechten Platze. Ueberhaupt wäre es bey der Fortsetzung, welche der Sammler verfpricht, wohl gut, wenn die ganz wahren Anekdoten und Charakterzüge von blofsen Gedichten, (wie hier eins von Pfeffel vorkommt,). fchönen Stellen aus Büchern und erfundenen Anekdoten in verschiedene Abschnitte gefondert würden. Und endlich kann Rec. den Wunsch nicht zurückhalten, dafs doch alle Sammler folcher Bücher jede ihrer Gefchichten möglichft beurkunden möchten. Dadurch würden sie sich aufser ihrem eigenthümlichen Publicum auch noch manche andere Klaffen, z. B. den Pfychologen, oft auch den Gefchichtschreiber, verbindlich machen, der etwa ihr Buch durchblättert; und dem Lefer, welcher fich um die Quellen nicht bekümmert, verschlägt es doch wenigftens nichts, wenn fie in einer kurzen Anmerkung angegeben ist.

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Das

KLEINE SCHRIFTEN.

ARZNEYGELANRTHEIT. Florenz: Delle diverfe teorie riguar danti le fifiche funzioni de nervi, con nouve congetture ed offervazia

ne fopra le più accreditate ipotesi delle modefime Differtazione del Dottor Francefco Chiurenti. 1789. 20 S. in 4. (5 gr.) Auf diefen

P 2

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Lanzette reizte; das Thier winfelte, der Muskel aber bewegte fich nicht. Er reizte ihn unterhalb der Unterbindung, und alsdann zog fich diefer Muskel zufammen, das Lamm aber gab kein Zeichen von Empfindung zu erkennen. Er zerfchnitt den Nerven, reizte ihn wieder, und der Muskel bewegte fich wieder, doch matter. Den gröfsern Aft des Medianmervens eines Hundes zerfchnitt er unterhalb der Biegung, ene er fich in den Pronator radialis internus einfügt; er reizte das abgefchnittene Stück, und der Muskel bewegte fich wie gewöhnlich. Nun verband er den Theil, und liefs den Hund frey; der Theil war faft gelähmt, nahm aber von Tage zu Tage an Kraft zu. Nach fünf Tagen eröffnete er die Wunde, und fahe an beiden Enden des Nervens etwas weniges eines weifslichen Marks. Er reizte das Mark zu mehrerri malen, aber der Muskel zog fich nicht zufammen; da er aber unterhalb des Markes den Nerven reizte, fo bewegte fich der Muskel. Sich diefer Erfcheinung zu verfichern, zerschnitt er demfelben Hunde den Kniekehlnerven; er reizte das getrennte Nervenende, und die davon abhängenden Muskeln zogen fich zufammen. Er verband die Wunden, und liefs den Hund zehn Tage in Ruhe; anfänglich war er traurig und frafs faft nichts, zuletzt aber ward er gänzlich wieder munter. Nach zehn Tagen machte er die Wunde wieder auf, da er dann am Vorderfulse den getrennten Mediannerven mit noch mehr und noch weifserin Marke befetzt, und beide Enden dadurch feft vereinigt fahe. Er reizte diefe reproducirte Stelle mehrmals, ohne den Muskel fich bewegen zu fehn; unter diefer aber gereizt, brachte der Nerve in feinem Mus kel Zuckungen hervor, doch wurden diefe Bewegungen immer fchwächer, als er fie anfänglich beobachtet hatte. Diefe Vermin derung der Thätigkeit diefes Nerventtäcks bey der durch die Zerfchneidung geltörten Abfonderung des Nervengeiftes, fey nients, worüber man fich zu wundern habe. Nu. band er den Kniekehlnerven auf, an welchem er ebenfalls das weisliche Mark gewahr ward. Er verband den Hund wieder, und liefs ihn noch andre zehn Tage gehen, worauf er den Verband abnahm, und die Wunden wieder öffnete. Hier fand er zu feiner Freude beide Thene mittelit des gedachten weifsen Markes vollkommen vereinigt, doch fo, dafs, wie auch Fontana gesehn, der Nerve am Orte der Vereinigung dünner als an den übrigen Stellen war; je weiter an demfelben, defto dicker ward er. Er reizte diefen Ort der Vereinigung, und der Hund gab einige Zeichen des Schmerzens zu erkennen, er heulte; der Muskel aber verkürzte fich nicht. Nun reizte er aber den Nerven über der reproducirten Stelle, und fiehe, alsbald bewegte jich der Muskel. Diefe Verfuche, an noch zwey andern Hunden wiederholt, gaben daffelbe Refultat. Hn. Dr. Arnemann's Verfuche fcheint er nicht gekannt zu haben.

fen wenigen Blättern, ift viel Gutes, und würde noch mehr an
Brauchbarkeit gewonnen haben, wenn der Vf. fich noch mehr über
feinen Gegenstand hätte verbreiten und ihn von allen Seiten be-
trachten wollen. So fehr fich die Natur und die Wirkungsart der
Nerven unferm forfchenden Auge entzieht, eben fo fehr haben fich
von Zeit zu Zeit die gröfsten Naturkundiger beftrebt, fie theils
durch Nachdenken, theils durch Verfuche, zu bestimmen. Eini-
ge fehen die Nerven als ofcillirende Saiten, Andere für Leiter
des elektrifchen Fiuidums, Andere aber nehmen eine geiftige Ner-
venfufigkeit in ihnen an, welche im Gehirn abgefchieden werde.
Letztere Meynung dünkt dem Vf. am wahrscheinlichften; fie wer-
de jedoch durch den Umitand fehr hypothetisch, dafs man den
Nervengeit im Gehirnmarke abfcheiden lässt, von da er durch
die Nerven hinfliefse, und fie zur Empfindung und zur Bewe-
Nach Caldani aber gehörte zur
gung der Muskeln fähig mache.
Abfonderung diefes Fluidums im Hirnmarke, dafs die rindige Sub-
Itanz diefes Organs mit dem Marke vollkommen anastomosirte, um
letzterm ihr arteriöfes Blut mittheilen zu können, welches die ge-
naueften Zergliederungen noch nicht zu entdecken vermochten.
So leicht auch hingegen der Vf. einwerfen zu können glaubt, dafs
nicht Alles, was unfre blöde Augen und gröbern Werkzeuge nicht
finden, auch deshalb in der Natur nicht vorhanden fey, so halt
er fich doch hiebey nicht auf, sondern bemüht fich, zu zeigen,
dafs diefe Abfonderunng nicht einzig im Gehirn vor fich gehe,
Hier beruft er fich zuerst auf einige fonft nicht zu erklärende Er-
fcheinungen. Wie käme es, wenn das Nervenfluidum blofs vom
Gehirn aus in die Nerven hingefchickt würde, dafs bey der Hei-
lung der Lähmungen die Befferung gewöhnlich zuerft in den ent-
ferntften Enden der Gliedinafsen anfinge, dafs bey Lähmungen
des Armes und der Hand das Uebel zuerst in den Fingern weicht,
und fo nach und nach die Theile weiter zurück verläfst? Eben
Selten wird ein
fo findet fichs auch an den untern Gliedern.
ge-
Glied auf einmal von Lähmung frey; oft bleibt ein Theil,
wöhnlich ein oberer, noch fchwach und unvermögend. Da in
diefen Fällen der dem Gehirn nächfte Theil nicht mit Nervengeift
verforgt wird, wie kann derfelbe in die entfernteften Theile ge-
langen, wenn er blofs aus dem Gehirn kame? Hiezu kommen
die nächft Andern von Huller zur Feftfetzung des Unterschieds
zwifchen Empfindung und Reizbarkeit angestellten Verfuche, nach
denen ein gedrückter oder gereizter Nerve blofs in dem Mus-
kel, zu dem er geht, Convulfionen erregt; andere Muskeln wer-
den nicht erregt, fo wie das zum Verfuche beftimmte Thier auch
keinen Schmerz leidet, wenn der Nerve gebunden oder zerfchnit
ten worden ift, und man ihn unterhalb des Ortes der Trennung
reizt. Durch Zerfchneidung des Nerven geht alle Empfindung in
den Theilen verloren, wohin er geht; nicht aber feine Fähigkeit,
diefelben zu bewegen, fobald er gereizt wird, auch dann nicht,
wenn das Thier fo eben getödtet worden ift. Die Bewegungsur-
fache der Muskeln liegt alfo immer noch in dem abgeschnittenen
und von der Gemeinschaft mit dem Gehirn abgefonderten Nerven,
Den Einwurf, dafs blofs der in dem Nerven noch zurückgeblie
bene Nervengeift die Erregung der Muskeln veranlaffe, fucht der
Wie wäre es möglich, dafs die
Vf. verfchiedentlich zu heben.
Bewegungen der Muskeln fo unglaublich fchnell erfolgen könn-
ten, wenn der Nervengeift nicht höchft flüchtig (dies folgt nicht!)
wäre? Und ift er es, wie gefchwind wird er aus dem abge-
fchnittenen Ende des Nerven entweichen! Wie wäre es ferner
möglich, wenn der Nervengeift nicht noch andre Quellen hätte,
dafs ein Salamander, dem man den Kopf abgefchnitten, noch alle
eine Verrichtungen vollführt, und allmählich einen netten Kopf
termalt? Wie wäre die Reproduction zerschnittener Wafferpolypen
zu erklären, wenn für den Nervengeift nicht noch andre und
noch grössere. Quellen, aufser dem Kopfe, vorhanden wären? Er
entblöfste den Schenkelnerven eines Lammes, und fonderte einen
äufsern zum dreyköpfigen Muskel laufenden Aft ab, den er unter-
band, und ihn mehrmals über dem Bande mit der Spitze einer

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Da nun felbft in dem getrennten Nervenftücke die Eigenfchaft, nach angebrachtem Reize, Muskeln zu bewegen, fo lange anhalt, als das Thier lebt, fo glaubt er fchliefsen zu dürfen, dafs der Nervengeift, aufser dem Gehirne, noch andre Quellen haben müffe. Nun bringt er (uns deucht, am unrechten Orte,) bey, was die Naturkündiger wahres und falfches über die innere Structur der Nerven beobachtet zu haben glauben, (aus Haller, Prochaska, de la Torre und Fontana,) und fchliefst mit einer Vermuthung, dafs felbft die kleinften Nervenenden eigne Kraft befitzen kön nen, Nervengeift hervorzubringen, wodurch alle Phänomene weit erklärbarer würden. Dies bewiefen auch die ohne Gehirn gebornen Kinder, welche einige Zeit am Leben blieben. Kann das Blut den abgeschnittenen Nerven in den Stand fetzen, fich wieder zu erzeugen, und mit dem obern Ende zu vereinigen, warum follte es ihm nicht auch Nervengeift unmittelbar zuführen, so jedoch, dafs der Nerve felbft immer das denfelben abfondernde Oc gan bliebe? Mit diefen Gründen und Thatfachen fucht der fcharffinnige Vf. feiner Meynung Gewicht zu geben, und Rec. wünscht, dafs er feine Unterfuchungen hierüber fortfetzen möge, da er feinem Gegenftand fo gewachten, letzterer aber noch lange nicht erschöpft zu feyn fcheint.

ALLGEMEINE LITERATUR ZEITUNG

PHILOLOGIE

Dienstags, den 19. April 1791.

LEIPZIG, b. Schwickert: M. Acci Plauti Rudens, ad editionum antiquarum fidem, tum ad criticorum emendationes et ad metricae legis normam paffim reficta; metro in fingulis verfibus notato appofitione apicum, in jambicis et trochaicis per dipodias, in anapaefticis et creticis et bacchiacis per monopodias. Accedit R. Bentleji de Metris Terentianis Exsdiagua, item Gabr. Faerni de verfibus comicis liber imperfectus. Edidit Frid. Volg, Reizius, 1789. 7 B. gr. 8.

Die

eine Vorrede findet fich. Auf diese Art kann nur die kleine Anzahl von Gelehrten, die mit der Theorie der alten Sylbenmaafse fchon bekannt ift, den vollen Nutzen aus feiner Bearbeitung ziehen; und fo fcheint die Hoffnung, cinen reftituirten Plautus zu erhalten, (eine Hoffnung, die Bentley unerfüllt liefs, Reiz aber nach feinen Vorar beiten in wenig Jahren hätte erfüllen können,) auf defto längere Zeit hinausgerückt. Demjenigen, der fich dereinft zu diefer Arbeit legitimiren möchte, läge, dünkt uns, nichts fo fehr ob, als vorerst den kritischen Commentar zum Rudens zu erfetzen, wozu R. felbft niemals eine Zer le ausgearbeitet hat. Auch feine Verbefferungen der Leiefs ift die letzte und wichtigste Arbeit des fel. Reiz, feart pflegte er, ohne die geringfte Angabe von warum diejenige, die ihn feinen Nachkommen als einen und woher, an den Rand feiner Handexemplare zu fchrei Kritiker der ersten Klaffe bekannt machen wird. Scheu ben. Wir bedauren daher das Schiekfal diefer viele Jahund vorfichtig in allem, was er von Alten früher heraus- re hindurch gefammelten Bemerkungen, die nun durch gab, änderte er nur felten im Texte; auch noch in fei- die Zerftreuung der verfchiedenen Ausgaben in der Aunem Perfius nahm er, ein Paar Stellen ausgenommen, ction in fo mancherley Hände gerathen find. Ihn felbft meiftens nur andrer Gelehrten hie und da zerftreute Emen- hielt (wie er dem Rec. mehrmals verficherte) von der Ausdationen (als die von Bentley beym Horaz) auf; fo, dafs arbeitung eines ordentlichen Commentars zum Rudens ihm hier Mancher ein Verdienft beylegen kann, auf wel- vorzüglich das Unangenehme ab, ihm felbft äusserst geches er felbft keinen Anspruch machte. Bey gegenwär- läufige Dinge niederzufchreiben, und fich, den Nichttigem Stücke des Plautus hingegen wurde er, theils auf kennern zu gefallen, in lange Erörterungen ausgemachgemuntert von Freunden, theils vorzüglich durch das ter Gegenstande einzulaffen. Ohnehin, dachte er, ift das eigene fichere Gefühl feiner Stärke in dramatischer Kritik Syftem nicht ganz neu und unbearbeitet; denn nach dem freyer, und diefs bis zu einem Grade, wo nur Wenige Siecle des tâtonnenens, worinn fchon J. Camerarius, beihm folgen möchten. Befonders zu einer Zeit, wo un- fonders Faernus und einige Andere, auf manche richtige ter Philologen von Profeffion die Meynung herrschend ift, Idee über den komifchen Vers der Lateiner trafen, hat dafs der kühne Bentley im Terenz den Text mehr ver- Bentley in feinem Terenz faft von allen Hauptregeln diederbt als verbeffert habe, kömmt eine folche Recenfion, fer Kritik Beyspiele gegeben. Diefs war fein beständiges wie diefe des Rudens ift, etwas unerwartet. Um den be- Vorbild, und in nur wenigen Puncten fand er nöthig, fich fcheidenen Titel des Buchs vor Misverständnifs zu fichern, von demfelben zu entfernen. So wich er z. E. von Bent, bemerken wir nämlich, dafs man hier nichts geringeres, ley ab über die Art, den jambifchen Vers zu fcandiren, als eine durchgängige Berichtigung des Textes, nach al- nach welcher derfelbe dadurch, dafs die erfte Sylbe zu len Regeln, die das Drama vorfchreibt, zu fuchen hat; einer Vorfchlagfylbe gemacht wird, fich für den Zuhörer alfo den Anfang der wahren Kritik des Plautus. Un- in einen trochaifchen verwandelt. Die von B. angeführgeachtet der vielen Anmerkungen der Gelehrten über ten Gründe für diefe trochaifche Dipodie entkräftete Reiz diefen Dichter fehen wir im Ganzen in Anfehung fei in dem kleinen Auffatz: P. Burmannum de Bentleji dones Textes gerade noch da, wo man vor Hare und ctrina metrorum Terentianorum judicare non potuisse Bentley beym Terenz stund. Noch immer gilt ziemlich zwar kurz, aber fcharffinnig; jedoch da er auch hier die was vor 200 Jahren Muretus fagte: videatur Plautus, f Unterscheidung einer caefura metrica und pódica einmischt, quis eum ab inferis Aesculapius excitet, juraturus fabulas gewifs für Wenige deutlich und fafslich genug. Zweyerley llas fuas non effe. So kömmt diefs Reixifche Mufter noch hat bey alledem der Herausg. gethan, wodurch fein Rudens zu rechter Zeit, um einen Commentarius perpetuus in fei- auch dem jüngern Lefer nützlich wird. Erftlich hat er nach nem Anfchritt zu hemmen, der uns leicht mit vollständi Bentleys Weife Accente beygefügt, um das metrische Ausger Compilation aller vorigen Notenmacher in befter fprechen der Verfe zu befördern: eine Erleichterung, die Treuherzigkeit Worte und Sachen erklären könnte, an am beften dazu gewöhnte, die Verfe fo zu lefen, wie der die Plautus nie gedacht. Schade nur, dafs der vortreffli- Acteur auf dem alten Theater fie ausfprach und modulirche Mann fein Werk so ohne alle Gründe und Belege feite, ohne welche niemand einen theatralischen Dichter nes Verfahrens ausgeftellt hat. Keine Anmerkung zum des Alterthums auf die rechte Art, noch weniger als KriErweis fo vieler neuen Verbefferungen, ja nicht einmal tiker, lefen kann. (Jetzt hört man freylich fogar HexaA. L. Z. 1791. Zweyter Band. Q

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ineter

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meter lefen, die fich von einem Kapitel in Ehrn Eutropius um kein Haar unterfcheiden laffen.) Bentley mafs hiebey nach Dipodieen auf griechische Manier, und es ift auch kaum glaublich, dafs der römifche Schaufpieler, wenn er immer gleich von Senariis sprach, die Jambicos anders, als wie trimetros, gefprochen haben follte. Die vollständige Scanfion wird jedoch durch jene Accente nicht bezeichnet, das überliefs B. der Schule; noch viel weniger gehen fie die Quantität der Sylben an, wie jeder leicht denken kann, dem nur der gemeine Unterschied von Accent und Quantität bekannt ift. Und fo mufs fich felbft der Anfanger nicht wundern, wie hin und wieder kurze Sylben é apres acutirt vorkommen. - Das andere Hülfsmittel find die zwo beygedruckten Abhandlungen Bentleys de metris Ter. und der treffliche, nur leider un vollendet gebliebene, Auffatz des Faernus, de verfibus comicis. Hiezu kommen noch drey Seiten, wo das Sylbenmaafs jedes Verfes durch die ganze Comödie angegeben ift; eine mühfame aber höchft nützliche Arbeit, durch die fich mancher erft ein wenig einftudiren kann, um nachmals auch ein Wort mitzufprechen. Der Aenderungen im Texte find fo viele, dafs wir nach längerer Vergleichung der vorigen Editionen behaupten können, der Text hat an beynahe 200 Stellen gewonnen; nicht bloss in Betrachtung des Metrums, fondern in jeder hier ftatt findenden Rücklicht. Sicher aber, find an die 100 Aenderungen aus eigener Conjectur des fel. R. gefloffen. Um diefs völlig zu beurtheilen, mufs man aufser den Hauptausgaben auch die mancherley einzeln erschienenen Conjecturen zum Pl. zur Hand haben. Oft find die Reizifchen Aenderungen von der Art, dafs ihre Nothwendigkeit bald aus der altlateinifchen Sprache, bald aus der Structur, aus dem Versmaafse, bald anders woher, auch dem Anfänger deutlich werden kann; oft aber fetzen fie gröfsere Subtilitäten voraus. Rec. wünschte fich wohl hier Raum zu einem folchen Detail; doch dazu laffen fich die ordentlichen philologischen Zeitschriften vermuthlich das Recht nicht nehmen. Eine folche nähere Beleuchtung wird dann zeigen, wie gut fich die berufene kritifche Kühnheit mit der Befcheidenheit und Vorfichtigkeit paaren kann, und wie derjenige oft am kühnften ist, der dem kalten Räfonnement am ftrengsten folgt.

KOPENHAGEN, in Comm. b. Proft: Luxdorphiana e Platone. Sumtibus Petri Friderici Suhmii, cum annotationibus edidit Olaus Wormius, Mag. et Rect. Scholae Hothersnef. Particula I. 1790. 78 S. 16 Vorr.

in 4.

Der 1788 verstorbene dänifche Ritter Luxdorph war ei ner von den feltnen grofsen Männern, die neben dem Talente, den Kenntniffen und dem Eifer, welche Staatsgefchäffte erfodern, die Wiffenfchaften in ihrem weiten Umfange kennen und lieben. Befonders ftudirte er alle Theile der alten Literatur und Gefchichte mit fo viel Gefallen, als wenn fie feinen eigentlichen Beruf ausgemacht hätten. Den Grund zu diefer Liebe und genauen Bekanntfchaft mit den beften Schriftstellern des Alterthums hatté fine anfängliche Bestimmung zur Theologie und die frühe Erziehung in dem Haufe feines Oncles des Bifchofs von Sieland gelegt; er felbft aber hatte nach feiner frü

hen Bildung diefe gütigen Erzieher feines Geiftes zu beftändigen Gefahrten feines Lebens erwählt. Wirklich genofs er auch durch diefe feine Privatbeschäftigungen vielfach verdoppelt die Hochachtung, die ihm feine öffentli chen Gefchafte bey feinen Mitbürgern erwarben, und fein Beyfpiel fowohl, als feine Mittheilung an Gelehrte, waren für die Wiffenfchaften in Dännemark nicht ohne allen Nutzen. Im Auslande ward er durch mehrere kleine Schriften, befonders feine lateinischen Gedichte; nach feinem Tode aber durch feine anfehnliche und ausgefuchte Bücherfammlung (1789) bekannt. Letzterer widmete er bey feinem Leben alle Zeit, die ihm von Geschäften frey blieb; zu feiner beständigen Lectüre aber gehörten einige wenige alte Schriftsteller, nächft dem N. Teftam. vorzüglich Plato, Cicero, Horaz und Virgil, deren Exemplaren er während dem Lefen häufige Bemerkungen beygefchrieben hatte. Unter diefen war befonders ein Exemplar der Ficinifchen Ausgabe des Plato (Lyon, 1590 f.) ganz mit Anmerkungen von aller Art, vornehmlich aber Parallelftellen aus Plato felbft oder andern griechischen Schriftstellen, oder Cicero oder den biblifchen Büchern angefüllt. Als diefes bey der Verfteigerung an den Kammerh, von Suhm kam, fo fafste diefer edle Freund der Wiffenschaften den Entschlufs, das Befte daraus dem Publikum mitzutheilen; Schade aber, dafs man in der Befolgung eines Plans nicht fo glücklich, als in der Wahl des Herausgebers gewefen ift. Das Natürlichfte wäre gewefen, wenn man eine gute Auswahl von allen Bemerkungen überhaupt getroffen, und fie der Folge der Pla tonifchen Bücher nach bekannt gemacht hätte. Man hät te fo am wenigften in der Beftimmung des Werths der elben irren können, und fie behielten dennoch, ungeach tet ihrer nächsten Beziehung auf den Plato, ihre verhält nifsmässige weitere Brauchbarkejt. Man würde auf diefe Art aus einem ohne Zweifel fehr mafsigen Octavbandchen den Geift und die Denkungsart ihres Vf. viel deutlicher und reiner, als aus den häufig über ihn ausgegoffenen Lobfprüchen haben kennen lernen, und was das Hauptfachlichfte ift, es brauchte keiner Noten über Noten; allein er hat einen ganz andern Weg eingeschlagen, und gedenkt die Bemerkungen, in gewiffe Klaffen getheilt, nach und nach dem Publikum zu liefern, wovon in diesem ersten Stück der Anfang mit den Parallelitel len aus den biblichen Schriftstellern gemacht ift. Da der Vf. keine abfichtliche Zusammenftellung beiderley Schriftfteller fuchte, sondern aus der Fülle feines Gedachtwiffes während des Lefens bemerkte, was ihm im Ausdruck, Vorftellung Philofophemen und Maximen einige Aehn lichkeit mit einander zu haben schien, fo war es freylich nöthig, fie wörtlich neben einander abdrucken zu laffen, und Einiges über ihre Beziehung auf einander beyzufü gen. Dadurch ward aber das Ganze ein Werk des Herausgebers. wodurch es glücklicherweise gewonnen hat. Hr. W., Rector zu Hourfens im Stift Aarhuus in Jütland. zeigt bey der Gelegenheit, wo er die Verbindung der aus ihrem Zufammenhange geriffenen Stellen und ihre Aehnlichkeit unter einander bemerken musste, eine gründli che Kenntnifs der alten Literatur, Gefchmack und eine ziemliche Bekanntschaft mit den beften Schriften der Neuern. Die verglichenen Stellen find gleichfam fo viel Ge

mein

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