dinary form, it feemed as if it had been intended at first to be a very large one, but that the builder's heart or means had failed him, and that he had brought it to a very mis-fhapen disproportioned head at last. Möchten fich doch die Reifenden nicht immer mit der einzigen zugänglichen P. von Gize faft allein abgegeben haben! Weiterhin bey Metrahenny fieht Br. füdlich noch vast numbers of Pyramids, as far as I could difcern all of clay.S 53. Nach S. 295. fah Br. bey Konfodah am arab. Meerbufen einen hohenBerg hinter dem Hafen, welcher fich in eine regelmässige Pyramide zufpitzte. Die Steinart ift nicht angemerkt, der Berg felbft aber auf der Charte ausgezeichnet, K. III. S. 40. 45. GenaueRiffe von einem Nilfchiff, Can w ja, (verm. 1⁄4μÅÏ vergl. Map Canna) von eigener Bauart gegen die Untiefen des Fluffes. S. 53.-66. Beweife wider Shaw, u. für Pocock, dafs Memphis, nicht bey Gize, fondern bey Metrahenny, 10 engl. Meilen weiterhin gelegen habe. K. IV. S. 73. 74. u. 140. Bemerkungen gegen Bemerkungen gegen Norden's Namenregifter von den Oertern am obern Nil. Hätte doch Br. dagegen wenigftens die nomina propria auch mit arabifchen Buchstaben ausgedruckt, um fo mehr, da er eine sehr willkührliche Orthographie annimmt, z, R. Shergieh, eastern, statt: & &öjü Sherkich, S. 97. 101. - S. 76. Beobachtung vom öftern Auffteigen des Nebels aus dem Nil, wider Herodot B. II. Kap. 19. Weiterhin fand er S. 80.98. den Himmel faft immer durch dünne weifse Wolken getrübt. Doch galt S. 116. ein Regen die Nacht durch zu Furfchut (26° 3' 30") für eine wundervolle fchlimme Vorbedeutung. Vergl. fchon Ludolph Comment. ad Hift. Aethiop. L. I. c. VIII. nro. 60. S. 87. recht fchönes Zuckerrohr unter 29° lat. Die Ruinen von der alten Stadt Antinous, welche Hadridrian baute, fielen bey Rhoda vom Nil aus fo gut auf, S. 87. ff., dafs die Gefchichte der Architektonick einem künftigen Reifenden hier beffere Addressen wünfchen mufs, um diefe Gegend nicht übergehen zu müffen, wo Br. ein räuberifches Volk antraf. Diospolis parva findet Br. S. 101. im jetzigen Girge unter 26° 40 lat. wahrscheinlicher als Norden bey Gawa, nach S. 96. S. 103. ff. Merkwürdige Ruinen bey Dendera, unter 26°10', Juvenals Tentyra (Sat, XV. v. 75.) voll Hieroglyphen, welche man kaum in einem Jahre alle abzeichnen könnte. Br. erwartet aber (vergl. auch S. 96.) wenig Entdeckungen aus den Hieroglyphenreften. Aus der Menge von dergleichen Monumenten, welche er fah, brachte er S. 122. nicht über 514. verfchiedene Zeichen zufammen. Zuviel für ein Alphabet, zu wenige für eine Zeichenfprache. Br. halt fie im II. B. 3. K. für gemeine Aftronomische Beobachtungen, zum Volksgebrauch öffentlich an Tempeln u. dgl. angebracht, um das zu erfetzen, was wir davon in einem Landbaukalender nöthig haben möch -- ten. K. VI. In den Gräbern von Thebe (jetzt noch Medinet Tabu) findet Br. S. 128. Fresco - Gemälde, von welchen bier ein Harfner mit einer Harfe in Kupfer gegeben ift. Schade, dafs das Kupfer zu viel verfchönert ift. Nach der Befchreibung follte es ein Mann von etwa 60 Jahren feyn. Die Harfe hat 13 Saiten. Eine andere S. 131. hat 18. Eine dritte nur ro. Dafs diefs die alten Thebaifchen Harfen von Sefoftres Zeit, feyn, wie Br. S. 131. glaubt, dafs diefe Gemälde fogar noch von jener ältesten Zeit feyn, bedarf wohl eben fo wenig eine Widerlegung, als S. 97. die Verwandlung eines türkischen Heiligen in eine Schlange, bey welcher Br. über Norden, der fich in eine ernsthafte Widerlegung der Fabel einliefs, lächelt. Bekannt find diefe Thebanifche Harfen fchon durch Burney's Gefchichte der Mufik, welchem Br. feine Nachrichten mittheilte, und bey uns durch Forkels Gefch. der Mufik. Die fchönften Refte alter Baukunft fand Br. S. 138. ff. zu Luxor (dem alten Dospolis, wie er glaubt) nicht blofs mit Hieroglyphen, wie fonft, fondern mit hiflorifchen Sculpturen geziert. Von den Menfchen freffern diefer Gegend noch zu Juvenals Zeit (Sat. XV. v. 76.), welche er Ombi nennt, findet fich hier S. 143. noch eine Spur, eine Art von Caftell: Cum Ombo, Bey Syene S. 154. will Br. Infchriften in Cufifchen Charakteren an Grabfteinen gefunden haben, welche herfchreiben follen, die unter dem Chaliphen Omar von Saiph Ullah's oder Haled Ibn Waalid's Armee fich Syene eroberte. Woher Br. alle diefe Data; hat, ist, leider! nicht angegeben. Der berühmten Nilcatarakten ungeachtet, kann man nach S. 156. bey ihnen vorbey den Nil weiter hinauf feegeln. Affan (Syene) foll S. 158. enlightened bedeuten. Allein es wird nicht mit geschrieben, fondern etymologifirt werden foll, von leitet werden, eine Origination, welche auf die fenkStadt, (vergl. Br. S. 158.) fehr wahrscheinlich bezorechte Richtung der Sonne im Solftitium gegen diefe gen werden könnte. Eben fo unglücklich ift Br. S. 249., wenn er den Nahmen pharan an der Spize des Elamitischen Meerbusens von divifit ableiten will, oder wenn er S. 302. Tehama (elgï) mit dem biblischen NO vergleicht. !, müsste, wenn -aequavit abge سوي ALLGEMEINE LITERATUR ZEITUNG Dienstags, den 4. Januar 1791. ERDBESCHREIBUNG. bekannte arabifche Gedichte. (Die Helden der letzte ren müffen natürlich als ausgezeichnet muthvolle Blut EDINBURGH, b. Ruthven: Travels to discover the racher, nicht wie diefer Fehler in den bekanntesten fource of the Nile. etc. Fortsetzung der im vorigen Stücke abgebrochenen Recension) K ap. VIII. Nach der Reife zu den Cataracten des Nils, reifte Br. am 16 Febr. 1769 mit einer Caravane, welche Korn nach Mecca brachte, von Kenné durch die Wüfte von Koffeir. In diefer Wüfte ift die Hitze fo grofs, dafs fich dort nicht einmal Schlangen oder Antelopen aufhalten. Reibt man (S. 171.) zwey Stäbe aneinander, fo fangen fie in einer halben Minute an zu brennen. Nur einige bittere Quellen (drawwells, bitterer than foot) fanden fich hier. Türken aus Karamanien unter der Karavane nennen Br. ihren Landsmann. Sie glauben. S. 173., die Englander ftammen aus einem Diftrict Caz Dagli, eigentlich: Caz Dangli zwischen Anatolien und Karamanien ab. (Sollten hier vielleicht während König Richard's Kreuzzug Englan قصي دانجلي der fich angefetzt haben. Der Name der Diftrikt der Engländer liefse fich fehr wohl aus der Gewohnheit erklären, dafs (vergl. Abulpharadfch) zur Zeit der Kreuzzüge alle Namen, auch felbft die den Zug des englifchen Richards betreffende, in franfifcher Sprache den Morgenländern bekannt wurden. Eine hiftorifche Bemerkung, welche zur vortreflichen Schwabifchen Preisfchrift von der Herrfchaft der franzöfifchen Sprache mit gehört. (Dangli ift d'Anglois) Die Steine von den Gebirgen, welche fie gegen Koffeir hin durchzogen, vergleicht S. 174. Br. den braunlichten calcinirten Steinen am Vefuy. Alfo Anzeige von Vulcanen auch in diefer Gegend! Andere Spuren eines Vulcans traf Br. S. 330. auf der Infel Fust auf der Fahrt von Loheia nach Mafuah. Weiterhin S. 175. im Thal Hamra (d. i. röthlicht) find die Berge Porphyr und der Boden fand roth. Auch fanden fich fehr fchöne und viele Marmorarten S. 176, 187, weniger Granit. (Aus diesen Gebirgen follen bekanntlich nach einiger Meynung die Materialien der Pyramiden gekommen feyn.) In den Felfen hier S. 177. verfieht fich die Caravane einmal aus zwolf Cifternen, welche durch die Aequinoctialregen fich zu füllen pflegen, mit Waffer, (wie Mofes Nomadencaravane in Elim.) Merkwürdiger ift, dafs Br. S. 184. einen Marmorobelisk hier noch nicht, ganz aus dem Felfen herausgearbeitet antraf. S. 179 und 198. Gefchichten, welche den Hang der Araber zur Blutrache bestätigen, doch nicht fo grofs zeigen, als einige A. L. Z. 1791. Erfter Band, T Auffätzen von der Blutrache zum Grund liegt, als Beyfpiele deffen, was ganz gewöhnlich ift, angefehen werden.) Auffallend ist es, dafs Br. S. 179. Araberhorden in Aegypten, wenn fie zufammen fprechen, nicht verfteht. S. 200. führt er ein Billet von einem ihrer Chefs an, welcher durch ihn einen perfifchen guten Sebel in Mecca beftellen wollte. Die Worte waren,.Suggaro Tabanne Harefanne Agemmi," und Br. verfichert, dafs er fie durchaus nicht (not in the least) verftehe.. Arabisch hatte er doch feit einigen Jahren gelernt. Damit nicht ein neuer Sebaldus Nothanker hier aus wieder einen Schlufs von der Schwierigkeit des Arabifchen gegen philolog. Anwendungen von diefer Sprache mache, fo fetzen wir die für Br. unverstandliche Worte hieher: شقر طاب عن خرشان اعجمي Ein guter Stofsdegen aus einer Perfifchen Fabrik. Auch im Aethiopifchen bedeutet durchftofsen, durchbokren. Bey Herodot ift rayapi ein perfifcher Degen. S. Relands Differtation. Mifc. Pars II. p. 227. Kap. IX. Reife zu den Smaragdbergen, um fo wichtiger, da Niebuhr die öftliche Seite des arabifchen Meerbufens von Koffeir an nicht berührt. Br." fand nicht das, was man in neuern Zeiten Smaragd (emerald) nennt, fondern eine grüne, trübe, durchfich-. tige mineralifche Cryftallmaffe mit Adern, etwas här-a ter als Glas, aber bey weitem nicht fo hart als Fels-, kryftall. Die Einwohner von Baja nennen, was die Araber hier S. 206. nannten, nach Br. Orthographie Zibbel Siberget. Br. meynt, dies Wort bedeute fo viel als das arabifche Zumrud. Vermuthlich aber ist es zu schreiben, und hat gar keinen Bezug auf etwas von Zumrud. Die fehr feltenen Smaragde, welche die Alten hatten, (Vergl. Plinius B. 36. K. 5.) bekamen fie nach Br. Vermuthung S. 208. durch einen öftlichen Handel mit Ameri ka. S. 223227. wichtige Nachrichten von der Möglichkeit für gröfsere Schiffe, auf dem rothen Meere weiter herauf gegen Suez zu kommen. Nach S: " 227. ift die Ebbe bey Tornach Niebuhr) im Frühjahr ungefähr um Mittagszeit am höchften. Was Br. S. 229 ff. über den Durchgang der Ifraeliten durch das rothe Meer fagt, gründet fich nicht auf eigene Unterfuchungen über diefe Gegend. Es ift falt alles aus C Shaw بدع Shaw. Was nützt es dagegen, dafs er den Namen des Thals Badea nicht, wie Shaw, von inauditum quid effecit, ableitet, fondern (von) unbewohnt überfetzt: Ableitungen von Worten, welche wir nicht einmal richtig arabisch gefchrieben, vor uns haben! Br. hatte nach S. 235. auch Michaelis Fragen an die danifche Reifegefellfchaft nach Arabien erhalten. Aber er findet es nicht der Mühe werth, darauf in diefer Frage Rücklicht zu nehmen, weil die Sache einmal ein Wunder fey. So fonderbar diefer Zurückweifungsgrund ift, fo gewifs bleibt doch die Einwendung: woher denn, wenn auch die Etefifche Winde das Meer auf denn, wenn auch die Etefifche Winde das Meer auf der rechten Seite, wie einen Wall, aufgethürmt hätten, das Meer auf beiden Seiten, wie Mofe fagt, wie eine Mauer hätte ftehen können? - Den Rifs, welchen Pocock vom untern Theil des Meerbufens (bey Stez) gegeben habe, verdammt Br. S. 234. als nach allen Theilen unrichtig, (und dies nach Vergleichung mit Niebuhr, mit Recht.). Aber die Brucefche Chartestimmt dagegen hierinn auch mit der Niebuhrifchen gar nicht genau überein. Br. kam auch felbft nicht weiter hinauf als bis Tor. erklärt Br. S. 237. von den weifsen Corallenpflanzen, welche auf dem ganzen Bo den diefer See fich sirkelförmig ausbreiten.. Br. fah eine folche Ramification von 26 Fufs im Diameter. 10 ift aber auch im Nil. Exod. II, 3.1 K. X. Rickfahrt von Tor auf der Oftfeite bis Gidda Treue der Araber an diefer Küfte gegen fchiff brüchiche Chriften, welche unter ihren Schutz fich begeben haben. Der Schutzverwandte, fagt Br., rufe dem Araber zu Fiarduc S. 245, welches bedeute: Wir find unter unmittelbarem Schutz. Eine feltfame Ausfprache u. Vebersetzung von: To aequales tibi. .aequates قرآ 1. K. XI. Aufenthalt zu Gidda S. 265-269269. Von den bisher aufserft unrichtigen Seekarten des arab. Meerbufens. Bey S. 278. Beyfpiel einer Zeichenfpraehe mit den Fingern unter einem Tuch, durch welche zwifchen den dortigen Unterhändlern (brokers) der gröfste Handel in wenigen Minuten mit der gröfsten Treue gefchloffen wird. S. 284. will Br. from a diligent inquiry" (!) wiffen, dafs in den füdlichen Theilen von Mefopotamien, Syrien und Armenien das Verhaltnifs der Weiber zu dem männlichen Gefchlecht wie 2 zu. I, an der fyrifchen Küfte von Laodicea bis Sidon wie 3 zu 1, in Palaftina, beym Isthmus von Suez und einigen Theilen des Delta etwas weniger als 3 zu, 1; hingegen in Arabien, von Suez bis Babelmandeb völlig 4 zu 1 fey. In Gidda, wo die Araber Monogamen find, traf Br. als Augenzeuge S, 280. gar viele, unverehlichte Weibsleute. Unter 88 Kindern hatte der Iman von Sana nur 14 Söhne, ein Nilpricfter unter mehr als 70 Kindern über 50 Töchter. Jener Calcul beruht natürlich nicht auf Seelenregistern, aber Br. glaubt, wie uns dünkt, mit Recht, dafs er ein eben fo richtiges Datum habe entdecken können, da er oline, Unterfchied eine gute Anzahl von Männern in jedem Ort über ihre Kinderzahl fragte, als aus den Todtenli ften von London. Sehr richtig bemerkt er auch, dafs bey dem Streit über Polygamie nicht, wie Arbuthnoty that, die Frage gemacht werden müffe: ob 4 Weiber. und 4 Männer nicht mehr Kinder als 4 Weiber und 1 Mann bekommen würde? fondern ob ein Mann und ein Weib wohl eben fo fruchtbar feyn, als 1 Mann und vier Weiber, weil im Fall der Monogamic in jenen Gegenden von 50° bis. 90° unter jedem Meridian. die übrigen 2 bis 3 Weiber ganz ohne Ehe und ohne Kinder feyn würden. Zugleich zeigt er, wie unter einem Volk, dafs fich fo viele Concubinen als möglich von jeher halten durfte, Mahomets Vierweiberey, nicht liftige Bequemung nach dem Volksgefchmack, fondern Befchränkung, in der That aber eine wahre Be glückung des andern Gefchlechts war. Indem Br. hier Mahomets Gefetz ins Licht fetzt, fallt eben diefe-Beder Unterfchied von der Mannbarkeit und Fruchtbarleuchtung auch auf Mofe. Sehr merkwürdig ist auch ist nach S. 288. 308. im eilften Jahr mannbar, gebiert keit der Weiber gegen unfer Klima, Eine Araberin irgend für Liebe empfänglich zu feyn, felten nach dem 20 Jahr ein Kind, und hört, im 30 auf, Trauben werden S. 290. auf den Bergen von Jemen nie genug zeitig. In diefer Gegend ift (S. 298.) Regen und Eis, fo wie auch der Berg Sinai des Winters befchneyt ift (S. 228.) K. XII. Fahrt nach Loheia und Mocha, bis zum indi-; fchen Ocean, und dann zurück über Azab S. 307. Loheia fühlte Bruce's Gefellfchaft an den Beinen, welche fie nackt hatten, eine Art von Stechen, welches fchreibt. Vergl, einige Arten des Ausfatzes bey Moer der falzigen Ausdünftung des dortigen Bodens zufe, Henna, womit fich die Mädchen zu Loheia als mit einem Adftringens Füsse und Hände (nach andern, nur die Nägel) bettrichen, hält Br. S. 307. für Liguftrum Aegyptiacum latifol. Haffelquift in feiner Reife nach Palästina S, 502. nennt es Laufonia Spinofa. Bey S. 306. ift ein Kupfer von einem fchönen Mädchen von Loheia. Wie fie aber eine Koreifchitin, und doch von Loheia feyn follte, begreifen wir nicht. Ihre Gefichtsbildung ift gewifs mehr griechisch als orientalisch. An der Küfte von Azab (dem alten Saba, wie Br. glaubt,) machte er 5. 321., nicht die gewünschten Entdeckungen. K. XIII. Fahrt von Loheia nach Mafuah. Auf der Infel Dafalac, der gröfsten im rothen Meer, trifft S.' 350. Br. 370. in Felfen gehauene Cifternen an. Eine Spur von ehemaliger viel gröfserer Cultivation diefer Gegenden. Hier war S. 354. die Perlenfifcherey der Alten, und felbft noch unter den Chaliphen und Tür-. ken bis ungefähr vor 200 Jahren. Br. fucht die oftindifche Compagnie S. 358. hierauf aufmerksam zu machen, und empfiehlt, weiter oben an einem Flufs Phrat fich niederzulaffen, von deffen Existenz er aber doch felbft S. 212. keine Erfahrung machen konnte. Ehe nun Br. feine Lefer von Mafuah weiter ins Land hineinführt, geht er in anderthalb Bänden in die alte und neuere Gefchichte diefer Gegenden und Volker zurück. Seia Entwurf enthält zuerst Vermuthungen über die altere Gefchichte diefer Länder, und dann Auszüge aus Annalen der Aethiopier. II. Buch K.-I. Br. ftaunt über die Reichthümer des alten Affyriens, Palästinens und Aegyptens. Die Quellea derfelben fucht er fehr richtig nicht in den plündernden Kriegszügen der Semiramis oder des Sefoftrês a., fondern im Handel mit dem gewürzreichen Indien. Zuerit, glaubt er, habe Indien feinen Pfeffer, dies für die dem tropifchen, fechs Monaten langen, Regen ausgefetzte Länder fo nöthigen Gefundheitsmittel und feine der warmen Zone fo angenehme leichte Seidenkleider mit Arabiens Balfam und Weihrauch getaucht. In Abeffynien haben fich indefs die Cufchiten (noch voll Furcht vor der Sündfluth, wie die Abeffynische Tradition (?) fage) zwischen den Flüffen Atbara und Nit (13 lat.) in den dortigen Marmor- und Granitgebürgen ihre erste Wohnungen, Höhlen, fich gebildet, welche man noch itzt in grofser Menge finde. Ungefähr fynchronistisch mit Abraham laffe (S. 378.)die Abellynifche Tradition durch fie Axum erbauen. Der Landichaft Sire haben fie diefen Namen S. 379. als den Namen, welchen der Hundstern (Sirius) in der Sprache der Troglodyten und des ebenen Landes von Meroe habe, gegeben, die tropischen Regen hätten fie als Hinderniffe ihrer aftronoinifchen Beobachtungen (denn auf diefe lafst fie Br. unendlich erpicht feyn) wohl bald genöthigt, fich gegen Meroe (16° lat.) auszadehnen. Zu Gerri am Nil glaubt Br. fogar Monumente von ihnen gefunden zu haben, fo wie er ge - wiffe Fragmente von Coloffalifchen Statuen des Hunds- blieben, welchre Br. blofs bey den Datis ftchen ge niffen zu einem höchft thierifchen Zustand herabgefun- fterns zu Axum S. 379. ihnen zuzufchreiben wagt. Auch diefe fchafft ihnen Br. 7 I Staat, welche das Wiffenswürdigste aus der Statitik, der Geographie, der Gefchichte, der MünzMaafs- und Gewichtskunde u. f. f. enthält, und alfo jedem, der diefen Staat näher kennen lernen. will, vorzüglich aber Erziehern gewidmet find. 1790. gr. fol. 3 halbe Bogen. (9 gr.) Zu N. 1. ist nur die genannte Vermehrung, keine eigentliche Verbefferung der erften Auflage, hinzugekommen, wahrscheinlich, um fo den Abfatz derfelben boffer zu heben. Den Gehalt diefer Zufammenfetzung aus vielen veralteten Notizen, und zugleich die merkli-: che Unkunde in der neuesten statistischen Literatur haben wir bereits N. 356. der A. L. Z. 1789. ausführ lich angezeigt. Auch in den Tabellen über die Preufsifchen Staaten, welche nach N. 2. befonders abgedruckt worden, fticht diefe Unbekanntfchaft, neben manchen irrigen Beurtheilungen, wieder hervor. So find die Angaben über Gröfse und Volkszahl, in Anfehung der Mittelmark, Uckermark, Altmark und Priegnitz durchfede von der Churmark Brandenburg, konnte und aus obfolet. Das topographifche Werk des Hn. Borgmufste den V. diesfalls leiten. Diefe Unkunde ift etfchen Provinzen kommen ganz andere Verhältniffe was auffallend. Von Schlefien und den Weftphali das Weftphälische Magazin, Holfche über Tek enburg, heraus, wenn man die Schlefifchen Provinzialblätter, nachfieht. Die Bevölkerung Berlins trift nur vom J. 1783. zu. Auch waren, damals nicht 6500, fondern 6605 Häufer, chen Seite ihrer am rothen Meer hinftreichenden Ge- Der Befchlufs folgt.) 1) KÖNIGSBERG U. LEIPZIG, im Verl. d. HartungifchenBuchh.: Statiflifche Ueberfichtstabellen aller Euro päischen Staaten, nebft deren Münzen, Maafsen und Gewichten. Neue mit 3 Tabellen über den Preufsifchen Staat vermehrte Ausgabe. Ohne Jahrzahl. gr. fol. (1 Rthlr. 12 gr.) 2) Ebendaf.: Drey Tabellen über den Preussischen angeführten Artikel zu erkennen geben, führt PomInduftrie: Als Landesproduct, wie die übrigen mern kein Salz aus. Es follen in diefer Provinz über goo Menfchen, Tuch, Strümpfe, Segeltuch, Band ten aber im J. 1786., 944 Meifter nebft 620 Gefellen,. etc. verfertigen. Blos die Wollenarbeiten befchäftigStaatseinkünfte: 6 Millionen follen aus, den Produkten des Mineralreichs zur Staatskaffe fliefsen. Welche Vermengung des Werths der producirten Maffe mit dem reinen Gewinn der öffentlichen und Priyatkaffen! Die Einkünfte der Markgr. Fränkifchen Länder schlägt man um das doppelte höher, als 1,070000 El. an. Auch waren von den Schulden bereits 1780. 2 Millionen abgetragen. Jetzt find fie völlig, bis auf die unbetrachtlichen Summen der Stiftungscapitalien etc. die abfichtlich ftehen geblieben find, getilgt. S. v. Dohms, Nicolai, und Fifchers Schriften in diefer Materie. Hauptver änderung in der Gefchichte: Unter andern ift der Satz: Im Tefchner Frieden wird feftgefetzt,,,dafs, im Fall das Markgr. Anfp. Bayr. Haus ausfterben follte, die Fränkischen, Länder an Churbrandenburg zurückfallen follten" fchief ausgedruckt. Es follte heifsen: das Haus Oefterreich verpflichtete fich, dass es sich diefem Anfall nicht widerfetzen wolle. Bey dem allen wollen wir diefen Tabellen einen bedingten Nutzen nicht abfprechen, weil mehrere ihrer Angaben fich wenigftens den beffern nähern .Auch gewährt die Tabelle über Münzen etc. eine gute, gröfstentheils richtige, Ueberficht.. Nur ift es Prunk im Titel, wenn es heifst: Jedem, der diefen Staat näher kennen lernen will gewidmet. |