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INTELLIGENZ BLATT

ALLGEMEINEN

DE-R

LITERATUR-ZEITUNG

Februar 1840.

LITERARISCHE NACHRICHTEN.

Academieen, Universitäten und gelehrte sie zu ihrer Zeit allein mit dieser Waare ganz Iran

Gesellschaften.

und Rum versorgten. Die neuerdings wieder aufgefundenen Trümmer jener Stadt haben unzählige_grosse Mühlsteine gezeigt, welche, offenbar früheren ZuckerBerlin. Aus den Berichten über die zur Bekannt- rohrpressen angehörten. Die geographische Seite der machung geeigneten Verhandlungen der Academie der Frage, von wo sich die Kunst der Zuckerbereitung Wissenschaften im Monat November u. December 1839 ent- verbreitet habe, fasste Hr. R. besonders ins Auge. lehnen wir folgende Mittheilungen: In der Gesammtsitzung Der Name lässt als Heimath des Zuckers die Ostseite am 7. Nov. las Hr. v. Raumer Betrachtungen über die öf- des Indus erkennen. Sarkara im Sanskrit, sakkara fentlichen und geselligen Verhältnisse in den einzelnen im Prakrit ging als oúxyaq saccharum in die WestStaaten Italiens, wofür die näheren Beweise in einer welt und bezeichnete ursprünglich das Medicament Tabesonderen Schrift sollen vorgelegt werden. In der baschir; durch Vermittelung der arabischen Form Sitzung der physikalisch - mathematischen Klasse las sukkur, sukhir ging dieselbe auf das Aroma über und Hr. Müller 1) über eine eigenthümliche Bewaffnung wurde die Grundlage der Benennung bei allen Westdes Zwischenkiefers der reifen Embryone der Schlan- völkern der Erde. In Indien selbst ist nicht Sarkara, gen und Eidechsen, welche in einem langen, meist sondern Ikshu, Ikshava der gewöhnliche Ausdruck für platten, auf der Fläche gekrümmten Körper besteht, das Zuckerrohr, der aber einheimisch blieb und nicht der in die Kategorie der Zahnbildungen zu gehören welthistorisch wurde. Auch die sonst in Hinter - Inscheint. 2) Darauf las der Vfr. die dritte Fortsetzung dien und Süd - China vorkommenden Namen weisen seiner Arbeit über die vergleichende Anatomie der My- auf Bengalens Paradiesclima des Gangesdelta's oder xinoiden, zunächst über das Blutgefäss- und Lymph- auf das Clima der India aquosa, als die primitive gefäss-System derselben. 3) Ueber die Natur der Ne- Heimat des Zuckerrohrs. Frühzeitig zeigten auch die benkiemen bei den Knochenfischen, welche Untersu- Chinesen grosse Industrie und ausgezeichnete Technik chung Veranlassung gab die Stelle des Aristotel. H. in der Zuckerbereitung und noch heute übertreffen sie Anim. Il., 13 zu erklären und die dort erwähnte in der Bereitung des Zuckerkand alle andern Natioäusserste Kieme auf die Nebenkieme zu beziehen mit Ver- nen; aber auch dieses Khanda ist sanskritisch, einen gleichung von IV., 13. Der xongîvos des Aristoteles ist nicht fabricirten Zucker (von khand, brechen, theilen) beCyprinus carpio und carassius, sondern unter denje- zeichnend und Zuckerkand ein ganz sanskritisches nigen Cyprinen zu suchen, die das merkwürdige con- Compositum. Es ist wohl nicht zu bezweifeln, dass tractile Gaumenfleisch besitzen. 4) Theilte der Vfr. ei- Khusistan und zunächst Gondi Sapur oder Ahwaz mit nige Bemerkungen mit über den amphyoxus lanceo- ihren Umgebungen, also das alte Susiana, als Sitz latus Yarrell. Hierauf las Dr. Poggendorff über die der Zuckerbereitung und Raffinerie anzusehen sind, galvanischen Ketten aus zwei Flüssigkeiten und zwei wenn nicht schon im 8., doch schon zu Ende des 9. einander nicht berührenden Metallen. In der Geoder zu Anfange des 10. Jahrhunderts. Die dritte sammtsitzung am 14. Nov. las Hr. Karsten die fünfte Abtheilung der Abhandlung führt die westliche Verlung über die chemische Verbindung der Kör- pflanzung des Zuckerrohrs durch West - Asien, NordIn der Gesammtsitzung am 21. Nov. las Hr. Afrika und Süd - Europa nach historisch geographiRitter über die geographische Verbreitung des Zucker- schen Daten weiter fort bis zur Uebersiedelung in die rohrs, saccharum officinarum, in der alten Welt vor neue Welt. Zur Veranschaulichung aller Raumverdessen Verpflanzung in die neue Welt. Die Städte hältnisse wurde eine mit den Daten bezeichnete LandAhwaz in Khusistan und Gondi Sapur waren nach den karte vorgelegt. In der Sitzung der philosophischBerichten der Zeitgenossen umgeben von Zuckerrohr- historischen Klasse am 25. Nov. trug Hr. Steffens wäldern und die Kaufleute von Ahwaz waren durch einen Aufsatz über den Pomponatius vor und beBereitung des Zuckers ungemein reich geworden, weil handelte dessen Schrift de immortalitate animae.

Neuere Schriftsteller der Geschichte der Philosophie haben in der Regel nur die frappanten Resultate der Untersuchungen dieses Philosophen berührt und die speculative Begründung derselben übersehen oder nicht erkannt. Diese ward aus der angegebenen Schrift her vorgehoben und nachgewiesen. - In der Gesammtsitzung am 23. Nov. las Hr. v. Humboldt eine dritte Abhandlung enthaltend: Geognostische und physikalische Beobachtungen über die Vulcane der Hochebene von Quito.

In der Gesammt - Sitzung am 5. December las Herr Enke über den Pistorschen Meridian-Kreis und die Tiedesche Uhr der Berliner Sternwarte. Bei der

Anlage der Sternwarte erforderte die Localität, dass von dem bisher befolgten Principe, die Meridian-Instrumente auf ebener Erde aufzustellen, abgegangen wurde. Die Instrumente stehen in der zweiten Etage auf einem massiven Mauerblock von 18 Fuss auf jeder Seite der quadratischen Grundfläche und 25 Fuss Höhe. Ausserdem war es der Wunsch, einheimischen Künstlern Gelegenheit zu geben, ihre Geschicklichkeit in der Verfertigung grösserer astronomischer Instrumente zu bewähren. Die Beobachtungen in den 1612 Monaten vom 16. April 1838 bis zum 31. August 1839 machen es möglich, über die Festigkeit der Fundamente, über die Güte der Haupt

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In

Pendel- Uhr und über die Vollkommenheit des Meridian-Kreises ein gründliches Urtheil zu fällen. Die Beobachtungen selbst, deren Druck bereits angefangen hat, werden die besten Belege dafür geben. Die bei den Zeit-Bestimmungen angewendete Pendel-Uhr ist Nr. 3., von Hrn. Tiede in Berlin verfertigt. Die Regelmässigkeit des Ganges der Uhr ist von wenig andern erreicht, von keiner übertroffen worden. der Sitzung der physikalisch - mathematischen Klasse am 9. December las Herr G. Rose über das ursprüng liche Vorkommen des Goldes und Platins im Ural, und gab ausserdem noch die Beschreibung zweier neuen Mineralien des Urals, des Tschewkinits und Uranotantals. Herr H. Rose las einen Zusatz zu seiner früheren Abhandlung über das wasserfreie schwefelsaure .Ammoniak. Herr Müller las weitere Mittheilungen über die Wundernetze zu dem komparativen Theil der vergleichenden Anatomie der Myxinoiden. Herr Enke legte eine von Herrn Dr. Bremiker in Berlin gezeichnete Sternkarte, zu den akademischen Sternkarten gehörig, vor, Hora XVII. Blatt 18, welche durch Genauigkeit der Zeichnung und Reichthum an Sternen sich besonders auszeichnet. Die Kommission für die akademischen Sternkarten hat ihr den Preis von 25 Dukaten einstimmig zuerkannt. - In der GesammtSitzung der Akademie am 12. December las Herr Dirksen über die Summation der Laplaceschen Entwickelungsreihe. In der Gesammtsitzung der Akademie am 19. December theilte Herr Crelle einige Untersuchungen mit über die Theilbarkeit eines PotenzPolynoms Fmx= axma, xm-1+a2xm-2....+am durch eine beliebige Zahl z. - Herr von Olfers legte eine Abhandlung über fossile, in den Preussischen Staaten gefundene Reste von Cetaceen vor, welche

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zugleich im Original and in Abbildungen vorgezeigt wurden. Das wichtigste Stück sind sehr gut erkennbare, in Sandstein verwandelte Reste von dem Schädel eines Delphins (D. Karstenii), welcher von allen bisher bekannten bedeutend abweicht und den Uebergang zu machen scheint von D. globiceps und den verwandten Arten zu der fossilen Gattung Ziphius. Es wurde bei Bünde in Westphalen gefunden. Wirbelbeine von Balenoptera sind vom Professor Becks in Münster gefunden und eingesandt worden; sie gehören einem Thonlager zwischen Bocholt und Oeding an.

Brüssel. Von der sogenannten université libre, welche bekanntlich durch die Belgischen Liberalen errichtet wurde, um der Geistlichkeit das Monopol des Unterrichts zu entziehen und welche auch bald nach ihrer Gründung zahlreich besucht wurde, ist der Red. 14. October 1839 zur Feier des fünfjährigen Bestehens ein Büchelchen zugegangen, welches von der am Bericht erstattet und die dabei in französischer Spraveranstalteten akademischen Feierlichkeit ausführlichen che gehaltenen Reden vollständig mittheilt. Die Feierlichkeit wurde mit einer kurzen Rede des Präsidenten des conseil d'administration de l'Université libre, Verhaegen der ältere in längerer Rede die Grunddes Bürgermeister van Volxem, eröffnet, worauf Hr. sätze und Tendenzen der Universität entwickelte.

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Die

beiden audern Redner waren ans der Zahl der ProNaturrechts, und Hr. Altmeyer, Prof. der Geschichte. fessoren, Hr. Ahrens, Prof. der Philosophie und des Uebrigens besteht die Universität aus vier Facultäten, de philosophie et des lettres, des sciences, de droit und die Zahl der Professoren, ursprünglich auf 25 et des sciences polit. et administr., de medicine Professoren sind entweder ordinaires, welche einen bestimmt, ist neuerdings bis auf 36 gestiegen. Diese bestimmten Gehalt, oder extraordinaires, welche die Hälfte des Gehalts der ord. beziehen, oder ordinaires honoraires, welche ohne Vergütung ihre Functionen besorgen, oder honoraires, die weder eine bestimmte Function noch Gehalt haben. Die Ausgaben werden gedeckt durch eine jährliche Unterstützung des Magistrats von Brüssel, durch die Einnahme von Inscriptionen und Honoraren der Studirenden, durch SubConseil der Provinz Brabant am 24. Jul. 1839 den Bescriptionen und durch Capitalzinsen; ausserdem hat das schluss gefasst, aus ihren Fonds einen jährlichen Zuschuss von 10000 Fr. zu gewähren.

Erlangen. Die Gesammtzahl der Studirenden der hiesigen Universität beträgt 325, worunter 33 Ausländer; zur theologischen Facultät gehören 148, zur jaristischen 87, zur medicinischen 63, zur philosophischen 27. Im vorigen Semester betrug die Zahl der Studirenden 285. Das Lehrerpersonal besteht aus 33 Professoren und 10 Privatdocenten.

Riga. Von den Sendungen der kurländischen Gesellschaft für Literatur und Kunst sind uns Bogen 6-12 zugegangen. Sie enthalten: 1) einen Aufsatz des Consistorialrath von Brockhusen über die Isgojen oder Isgojer; 2) ein Bruchstück aus den Denkwürdigkeiten

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1

schriften der Akademie 7 Lieferungen erschienen, welche nngefähr 90 Druckbogen enthalten. Von dem Bulletin scientifique ist der 5te Band beendigt worden und der 6te hat begonnen. Die Zahl der in den drei Klassen der Akademie wissenschaftlich behandelten Gegenstände beträgt 120; von diesen gehören 49 der physiko-mathematischen, 36 der naturhistorischen und 35 der Klasse für Philologie, Geschichte und politische Oekonomie; unter dieser Zahl befanden sich 18 besonders herauszugebende Werke, 52 Abhandlungen und 50 kleinere wissenschaftliche Aufsätze. Vier und zwanzig Akademiker und vier Beamte der Akademie haben 81 Aufsätze geliefert, mit Inbegriff von 13 selbständigen Werken; 14 korrespondirende und Ehren-Mitglieder haben 19 Aufsätze geliefert, und der Rest, nämlich 20 Aufsätze, ist aus der Feder von 17 auswärtigen Gelehrten geflossen. Von grösseren wissenschaftlichen Unternehmungen der Akademie wurden namentlich die Reisen der Herren Böthlingk, Kupffer, Hamel und Fritzsche und von Helmersen erwähnt. Herr Dorn hielt in Deutscher Sprache einen Vortrag über die hohe Wichtigkeit und die namhaften Fortschritte der Asiatischen Studien in Russlaud. Am Schlasse der Sitzung wurden folgende neue Mitglieder der Akademie publizirt: als Ehren-Mitglied Se. Kaiserl. Hoheit der Herzog Maximilian v. Leuchtenberg; Herr Plana, Direktor der Sternwarte in Turin; Herr Owen, Mitglied der Royal Society in London; Herr Gaimard, Präses der Französischen Nordkap - Expedition; Herr Linde, Mitglied des Unterrichts- Raths in Warschau; Herr Schaffarik, Professor in Prag; Herr Koscgarten, Professor in Greifswald; Herr Schnitzler in Paris and Herr Staatsrath Reichel in Petersburg. Die Akademie zählt gegenwärtig 27 wirkliche, 98 Ehren - Mitglieder und 130 Correspondenten. Davon befinden sich

von Jucewicz über die Riesenberge und Hünengräber
in Lithauen; 3) Geist der Geschichte der Philosophie
yom Grafen Fr. v. Königfels; 4) Ueber schwimmende
Inseln in Livland, vom Collegienrath Dr. v. Girgen-
sohn. Unter den kürzeren Nachrichten befinden sich
Auszüge aus einem Briefe des Collegienrathes und
Prof. v. Kruse über die in den Ostseeprovinzen ge-
fundenen römischen Münzen, deren älteste eine Silber-
münze von Hadrian aus den Jahre 119 n. Chr. ist.
Auch über griechische und mittelalterliche Münzen ver-
breitet sich der Bericht ausführlich. 5) Ueber die
Grenzen der Sicherheit in den Thatsachen der neuern
Astronomie vom Prof. Dr. Paucker; 6) Von dem Einflusse
der Poesie auf Rechtsgelehrsamkeit und Staatskunde vom
Gouvernements fiscal Maczewsky; 7) Notiz über einen
alten Begräbnissplatz in Livland vom Schuldirector Dr.
C. E. Napiersky; 8) Ueber äussere Darstellung vom
Pastor H. F. L. Hesselberg; 9) Ueber die Betreibung
des Griechischen von E. Ch. v. Trautvetter, in wel-
chem der Vfr. von der jetzigen Vernachlässigung des
Griechischen ausgehend, eine Abhülfe in der Aufstel-
lung des Gesetzes sucht, dass das Verstehen der
Schriftsteller der Zweck, das Treiben der Grammatik
das Mittel sei, und darum eine andere Einrichtung der
Grammatiken, eine mehr practische, wünscht.
Langesche Grammatik wird sehr angelegentlich em-
pfohlen, die Buttmannsche getadelt; das wird dent-
schen Lesern eine hinreichende Kenntniss von dem
Standpunkte geben, auf welchem der Vfr. steht. In
der Generalversammlung am 15. Juni wurden erwählt
zu Ehrenmitgliedern: Generallieutenant v. Kraffström,
Curator des Dorpater Lehrbezirks; Baron Ludwig v.
Stieglitz in Petersburg; - zu auswärtigen ordentli-
chen Mitgliedern: die Professoren Otto und Schmaltz
zn Dorpat, Oberlehrer Wiedemann, Secretair Dr.
Paucker und Schulinspector Siebert zu Reval, Prof.
Dr. Pott zu Halle, Hofrath Dr. Nürnberger zu
Landsberg, Staatsrath und Hofrath v. Doepp in Pe-
tersburg, Dr. Seemann zu Warschau und Staatsrath Russland
von Loboyko zu Wilna. Unter den neu ernannten
Correspondenten ist der Regierungsrath v. Boddien zu
Aurich.

Die

Petersburg. Die Akademie der Wissenschaften hielt am 10ten Januar ihre Jahres-Sitzung, in welcher der beständige Secretair derselben, Herr von Fuss, den Bericht abstattete. Im verflossenen Jahre sind von den Denk

in

Preussen
Oestreich

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d. übr. deutsch. Staaten 8
Frankreich
Grossbritannien

Italien

Schweden u. Norwegen 2

LITERARISCHE ANZEIGEN.

I. Ankündigungen neuer Bücher.

Für Theologie -Studirende,

In meinem Verlage ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Die Genesis. Hebräischer Text nebst einem

nach den neuesten Hilfsmitteln bearbeiteten Kom-
mentar. gr. 8. 19 Bogen Velin-Papier. Preis:

Hiob.

Hebräischer Text nebst einem nach den neuesten Hilfsmitteln bearbeiteten Kommentar. 10 Bogen. Velin-Papier. Preis: 16 gGr. Jesaias und die Psalmen erscheinen in einer gleichen Bearbeitung noch im Laufe dieses Jahres. Berlin, 1840.

Plahnsche Buchhandlung

Durch alle Buchhandlungen des In- und Auslan- u. s. w. Herausgegebenen (worunter die Théodicée and des ist von mir zu beziehen:

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Beiträge

zur neuern Geschichte

aus dem

britischen und französischen Reichsarchive

von

Friedrich von Raumer. Erster Theil: Die Königinnen Elisabeth und Maria Stuart nach den Quellen im britischen

Museum and Reichsarchive. Mit dem Bildniss der Maria Stuart. 1836. Gr. 12. Geh. 2 Rthlr. 12 gGr.

Zweiter Theil: König Friedrich II. und seine Zeit. (1740-69.) Nach den gesandtschaftlichen Berichten im britischen Museum und Reichsarchive. 1836. Gr. 12. Geh. 2 Rthlr. 12 gGr. Dritter bis fünfter Theil: Europa vom Ende des siebenjährigen bis zum Ende des amerikanischen Krieges. (1763-83.) Nach den Quellen im britischen und französischen Reichsarchive. Drei Bände. 1839. Gr. 12. Geh. 6 Rthlr. 16 gGr.

Wie der erste und zweite Theil, so enthalten auch die so eben erschienenen drei nenen Theile höchst wichtige Beiträge zur Geschichte, aus Quellen, die der Herr Verfasser bei seiner Anwesenheit in London und Paris zum ersten Male in dieser Weise benutzen konnte.

Leipzig, im December 1839.

F. A. Brockhaus.

Bei Unterzeichnetem ist erschienen:

G. W. Leibnitzii

opera philosophica, quae extant latina, galica, germanica omnia.

Edita recognovit, e temporum rationibus disposita pluribus ineditis auxit, introductione critica atque indicibus instruxit

die Nouveaux essais), ausserdem aber aus ungedruck ten Manuskripten 23 höchst wichtige Schriften von L. enthält, welche hier zum Erstenmale mitgetheilt werden. Wer sich irgend mit deutscher Philosophie und deren Geschichte beschäftigt, wird die Werke des Gründers derselben nicht entbehren können. Die äussere Ausstattung des Werkes wird man des Inhalts würdig finden.

Der erste Band, 54 Bogen stark, ist bereits seit einiger Zeit in allen Buchhandlungen zu haben. Der zweite wird in wenigen Wochen ebenfalls vollendet sein.

Preise für beide Bände: Pränum. Pr. (bei Empfang des I. Bds. zahlbar) 5 Rthlr. Subscript. Pr. (bis Ostern d. J. bestehend) 6 Nachheriger Ladenpreis Berlin, im Februar.

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7 "

G. Eichler.

Im Auslande findet man das Werk und den Prospectus in folgenden Handlungen vorräthig: London: Black & Armstrong, Asher. Paris: Brockhaus, Treuttel & Würz, Strassburg: Treuttel & Würz, Levrault. Mailand: PiAmsterdam: Müller, Sülpke. Kopenhagen: Stockholm: Fritze. Petersburg: Gyldendal, Reitzel. Gräff, Eggers. Moskau: Severin. Warschau: Glücksberg. Pesth: Hartleben, Kilian.

rota.

II.

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Vermischte Anzeigen.

In der Schrift:

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Bedenken der theologischen Facultäten der Landesuniversität Jena, der Universitäten zu Berlin, Göttingen und Heidelberg über das Rescript des Herzogl. Consistoriums zu Altenburg vom 13ten November 1838. Altenburg 1839. 8.

hat sich S. 138 Z. 13 v. u. in dem Abdrucke des Gutachtens der unterzeichneten theologischen Facultät ein den Sinn sehr entstellender Druckfehler eingeschlichen, indem statt: Wer daher nicht bekennen wollte," daselbst gedruckt ist:,,Wer daher bekennen wollte." Zwei Bände in Schmal-Quart, zusammen 100 Bogen Obgleich schon der Zusammenhang anf diesen Druck

Joh. Ed. Erdmann, Prof. Halensis.

nebst Leibnitz Portrait.

Ein ausführlicher, in allen Buchhandlungen zu habender Prospectus giebt über dieses Unternehmen, welches die Werke eines unserer grössten Philosophen der gelehrten Welt wieder zugänglich macht, nähern Bericht. Hier nur so viel, dass diese neue, chronologisch geordnete Gesammtausgabe einen sorgfältigen Abdruck alles bereits früher von Raspe, Dutens, Feder

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docent Dr. Jolly zum ausserordentlichen Professor der
angewandten Mathematik in Heidelberg; der Oberlehrer
am Gymnasium zu Bonn Professor Dr. Schopen zum
ausserordentlichen Professor in der philosophischen Fa-
cultät zu Bonn; Dr. iur. und phil. W. J. Schleiden
Facultät (für Botanik) zu Jena; Dr. Heermann in
zum ausserordentlichen Professor in der philosophischen
Heidelberg zum ausserordentlichen Professor in der medici-
Litteratur am King's College zu London.
nischen Facultät zu Tübingen; endlich Rev. J. S.
Brewer zum Bibliothecar und Lehrer der classischen

I. Beförderungen u. Ehrenbezeigungen. tholisch-theologischen Facultät zu Bonn; der PrivatHr. Sainte Marc Girardin an Cousin's Stelle Secretair des conseil royale de l'instruction publique zu Paris; der Maler G. Wappers Director der Academie der Künste zu Antwerpen; Pfarrer Siegert in Fischbach zum Consistorial- und Schulrath in Liegnitz; der bisherige Professor Dr. Lippert zu Würzburg Appellationsgerichtsrath zu Eichstädt; der ausserordentliche Profeszer der deutsch-lutherischen Gemeinde zu St. Petersburg; sor der Theologie zu Jena Dr. Frommann HauptprediHr. Fouquier erster Leibarzt des Königs der Franzo sen; der Prof. aggrégé in der medicinischen Facultät zu Paris Dr. Gibert Arzt am Hospital Saint-Louis; Hr. Méry Bibliothecar in Marseille; Professor Dr. A. Hirt Gymnasialdirector in Bruchsal; Dr. Joh. Steger Professor der Religionslehre am Lyceum in Linz; der baierische Capellmeister Chelard grossherzogl. Weimarischer Hofcapellmeister; Ch. Rob. Cockerell Professor der Architectur an der K. Kunstacademie zu London. An Universitäten wurde der bishe

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rige ordentliche Professor der Anatomie und Physiologie in Zürich Dr. Fr. Arnold nach Freiburg, der ausserordentliche Professor Dr. Droysen in Berlin als ordentlicher Professor der Geschichte nach Kiel berufen; Karsten zum Professor der Philosophie in Utrecht (an van Heusde's Stelle) ernannt; desgleichen der Professor Dr. G. W. Bischoff zum ordentlichen Professor in der philosophischen Facultät in Heidelberg; der Professor der chirurgischen Vorbereitungswissenschaften am Lyceum zu Salzburg Dr. Joh. Redtenbacher zum Professor der Chemie in Prag; Dr. Gius. Meneghini zum Prof. der chirurgischen Vorbereitungswissenschaften in Padua; der extraordinarius Dr. Al. Mayr zum ordentlichen Professor der Mathematik und Astronomie in Würzburg; der bisherige Privatdocent Dr. Heinr. Häser zum ausserordentlichen Professor in der medicinischen Facultät zu Jena; der Privatdocent Pfarrer Dr. Hilgers zum ausserordentlichen Professor in der ka

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Orden: Preussen: der Kreis physicns Dr. Wolff zn Kalan, der katholische Pfarrer Brauchardt zu Schönau (Oppeln) und der Pastor zu Gliede und Ranies bei Barby J. Gottfried Läncher*) den RAO. 4r Classe. Würtemberg: Professor Dr. Glocker zu Breslan den Orden der Würtembergischen Krone. Belgien: Hofrath und Badearzt Dr. Prieger in Kreuznach das Ritterkrenz des Löwenordens. Papst: der Generalvicar der Diözese Avignon Abbé G. Souquet de la Tour das Grosskreuz des Ordens vom goldenen Sporn.

Freiburg im Breisgau erhielt den Titel eines KirchenTitel: der Decan und Stadtpfarrer Eisenlohr zu raths; der Hofsecretair Freiherr E. von Münch-Belden eines k. k. Regierungsrathes; der Maler Carl linghausen (bekannt unter dem Dichternamen Halm) Schmid zu Aachen den eines k. preuss. Professor; denselben Titel bei seinem 25jährigen Lehrer-Jubiläum

der Rector der Stadtschule zu Wismar Dr. Carl Ferdinand Crain. Dem Abbé de Luca hat die theolo

gische Facultät zu Löwen und den Prinzen Albert von Sachsen-Coburg die juristische Facultät zu Bonn ihre Doctorwürde ertheilt.

Academicen: die académie des inscriptions ct belles lettres hat den Marquis de Villeneuve zum académicien libre und den Abbé Grappo zu Belley,

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Sein Sohn, der Jubelgabe' Nord

*) Bei seinem Amtsjubiläum erhielt dieser Jubilar zahlreiche Beweise der Anerkennung und Theilnahme. Consistorialassessor Dr. Läncher zu Neustadt unterm Hohnstein, gratulirte ihm durch eine poetische hausen b. Fritsch 24 S.

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