Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[blocks in formation]

Sehr

Das

Conversations-Lexikon

in der

leipziger Originalauflage

behauptet trotz aller Concurrenz und der vielen Nachahmungen und Nachbildungen seinen Vorrang vor allen ähnlichen Werken und findet fortwährend den grössten Absatz unter allen Classen des gebildeten Publicums. Von der achten Originalauflage in 12

Bänden erschien

ein neuer Abdruck,

Dem Titel entsprechend hat der, durch seine übrigen literarischen Arbeiten rühmlichst bekannte Herr Verfasser der hier angezeigten Italienischen Sprachlehre besonders den practischen Theil derselben vor Augen gehabt, ohne jedoch dabei den theoretischen von dem vollständige Exemplare auf Druckp. 16 Rthlr., unbeachtet zu lassen. Die eben so bestimmt als klar auf Schreibp. 24 Rthlr., auf Velinp. 36 Rthlr. kosten. vorgetragenen Regeln sind von mustergiltigen Beispie- Weniger Bemittelte können aber auch die einzelnen len begleitet, und jede derselben durch an den Rand Bände, in Terminen wie sie ihnen am besten passen, gedruckte Buchstaben SO deutlich bezeichnet, dass in einem neuen Abonnement der Lernende sie nicht bloss leicht auffassen, sonerhalten, wo dann der Band auf Druckp. 1 Rthlr. dern selbige bei Uebersetzung der deutschen Aufga- 8 gGr., auf Schreibp. 2 Rthlr., auf Velinp. 3 Rthlr. ben auch richtig anzuwenden wissen wird. kostet. zweckmässig hat der Verfasser in den Italienischen Uebungen auf die wichtigsten Regeln der Syntax hingewiesen, und hierdurch, so wie durch ein angehängtes Namen und Sachregister, seinem Lehrbuch gewiss einen wesentlichen Vorzug vor den meisten andern Italienischen Sprachlehren gegeben. Da sich nun diese Grammatik auch durch schönen und correcten Druck sehr empfiehlt, so dürfte sie wohl bald gerechte Anerkennung und hoffentlich auch den ihr zu wünschenden Eingang in Schulen und Erziehungsanstalten finden, für welche die Verlagshandlung, bei dem ohnehin hochst mässigen Preise, noch ausserdem besondere Vortheile zu gewähren sich bereit erklärt.

Astronomische Beobachtungen auf der Königl. Universitäts-Sternwarte in Königsberg, von F. W. Bessel. XIX. Abtheilung, vom 1. Januar bis 31. December 1833. Diese Abtheilung enthält, ausser den fortlaufenden Beobachtungen mit dem Meridiankreise, zahlreiche Reihen an Messungen mit dem Heliometer, welche die Satelliten des Saturns und Jupiters, und diese Planeten selbst betreffen. Auch enthält sie die Reduction der in den Jahren 1830-1834 beobachteten Sonnenörter.

Den Reichthum des Conv.- Lex. zeigt das für

jeden Besitzer der achten Auflage unentbehrliche Universal-Register

das auf 18 Bogen in dreispaltigen Columnen gegen 70,000 Personen und Gegenstände nachweist, über die Mittheilungen im Conv.- Lex, sich finden. Es kostet auf Druckp. 16 gGr., auf Schreibp. 1 Rthlr., auf Velinp. 1 Rthlr. 12 gGr.

Ein Supplement zu der achten Auflage des Conv.-Lex., sowie zu allen frühern, allen Nachdrucken und Nachbildungen desselben, gibt das auch für sich bestehende und in sich abgeschlossene

Conversations-Lexikon der Gegenwart.

Es erscheint in 4 Bänden und in Heften von 10 Bogen, deren jedes auf Druckp. 8 gGr., auf Schreibp. 12 gGr., auf Velinp. 18 gGr. kostet; 18 Hefte (A-Li) sind bereits erschienen. Es ist nicht nur ein Werk zum Nachschlagen, sondern zugleich ein durch gewandte Darstellung anziehendes Lesebuch über Alles, was die Gegenwart bewegt.

Leipzig, im December 1839.

F. A. Brockhaus.

[ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

NACHRICHTEN.

les prodiges et les miracles (Brüssel 1817) begonnenen Untersuchungen führte er in seinem interessan

Den 27. Juni 1839 starb in Australien Allan (?) Cun- ten Werke des sciences occultes (1829 and 30. 2 Vols);

ningham, der verdienstvolle Britische Geograph und
Naturforscher, der sich besonders um die Kunde des fünf-

ten Welttheils verdient gemacht hat. Im Jahre 1814 trat
er, der damals 23 Jahre alt war, seine erste wissen-
schaftliche Reise nach Brasilien an, um Pflanzen für
Nach
den botanischen Garten in Kew zu sammeln.
Sydney kam er 1817; von dort aus besuchte er alle
Gegenden Neu-Hollands und erst 1830 kehrte er nach
England zurück. Ein Aufenthalt in Neu-Seeland 1838
untergrub seine Gesundheit dermassen, dass er bald nach
seiner Rückkehr nach Sydney in cine Krankheit ver-
fiel, von der er nicht wieder genas.

Den 6. October zu London Dr. Robert Bree, Mitglied des k. Collegiums der Aerzte, früher praktischer Arzt zu Birmingham, als Schriftsteller durch einige nosologische Schriften (wie a pract. inquiry on disordered respiration, distinguishing convulsive asthma, 5. Ausg. 1818, ferner thoughts on cholera asphyxia, 1832 u. a.) bekannt. Er ward 80 Jahre

alt.

weiter aus; ferner Horace et

l'empereur Auguste, ou observations qui peuvent servir de complément aux commentaires sur Horace (1823). In seinen jüngern Jahren beschäftigte er sich auch mit der Poesie und gab Gedichte, Erzählungen und ein Trauerspiel (Phéodosie 1813) heraus.

Den 29. Octob. zu Globig bei Wittenberg Johann Samuel Schöne, Pastor daselbst, Verfasser mehrerer kleiner Schriften philosophischen, biblischexegetischen und homiletischen Inhalts, geb. zu Grossröhrsdorf bei Radeberg in Sachsen am 13. April 1764.

Im November zu Florenz Abate Becchi, Secretär der Academie der Crusca, noch nicht 36 Jahre alt. Die von ihm herausgegebenen Schriften sind in geringer Zahl und meist von kleinem Umfange, zum Theil academische Reden, wie die Gedächtnissrede auf Botta u. a. Die grösste Verbreitung gewann und den meisten Nutzen stiftete sein Jahrbuch l'Illustratore Fiorentino, von welchem seit 1836 vier Bändchen erschienen sind. Seine Hauptthätigkeit war den Angelegenheiteu der Academie gewidmet.

Den 15. Nov. in Gran der Weihbischof Peter Urmenye von Urmeny.

An demselben Tage zu Mailand der durch seine architectonischen Ornamente bekannte Künstler Professor Albertolli.

Den 16. Nov. in Rom Pater Emidio Jaco

Den 27. Octob. zu Paris Anne Joseph Eusébe Baconnière Salverte, Mitglied der Deputirten - Kammer und des Instituts. Geboren zu Paris am 18. Juli 1771 war er zuerst als Advocat am Chatelet bis zur Aufhebung dieses Gerichtshofes, nachher beim Ministerium des Auswärtigen und beim Kataster angestellt. 1795 wurde er zum Tode verurtheilt, aber im folgenden Jahre freigesprochen. Seitdem nahm er von keiner Regierung eine Anstellung, sondern wid-pini, Generalvicar, Examinator der Bischöfe, Consultor der Propaganda und der Index - Congregation, ehemete sich den Wissenschaften und der Vertheidigung mals Professor der Moral, 56 Jahre alt. der Volksfreiheit, besonders seitdem er 1818 vom Seinedepartement zum Abgeordneten erwählt war. Auch nach der Julirevolution blieb er in der Opposition und gehörte zu den eifrigsten Rednern der Linken. Von seinen zahlreichen Schriften nennen wir Tableau littéraire de la France au 18ième siècle (1809); De la civilisation depuis les premiers temps histor. jusqu'à la fin du XVIII. siècle (1813 und 1835); Essai historique et philosophique sur des noms d'hommes, de peuples et de lieux, considérés principalement dans leurs rapports avec la civilisation (1824. 2 Vols); die in seinem essais sur la magic,

Den 22. Nov. in Verona der Bischof Grasser, 56 Jahre alt.

Den 27. Nov. in Leuwarden der berühmte Blumenmaler E. J. Eelkema im ein und funfzigsten Lebensjahre Er war in dem Taubstummen - Institute zu Paris erzogen; in den letzten Jahren leider auch erblindet.

Den 4. December Dr. Butler, Bischof von Lichfield und Coventry, 1780 geboren, und um die classische Litteratur durch den apparatus crit, et exeg. in Aeschyl. wohl verdient.

Den 15. Dec. in Antwerpen Math. van Brée, seit 33 Jahren erster Lehrer an der dortigen Ma leracademie und deren Director. Er hat sich eben so sehr in diesem Wirkungskreise als in dem eines Geschichtsmalers Verdienste erworben. Seine grosse Fertigkeit im mechanischen Theile der Kunst hat ihn mehrentheils verleitet, seine Stücke nicht genug für eine reine Zeichnung und Ausführung des Ausdrucks zu studiren. Die heroische Hingebung des Bürgermeisters van der Werff bei der Belagerung der Stadt Leiden im Jahre 1574, welche er für das dasige Rathhaus verfertigte, ist wohl sein bestes und grösstes Gemälde (es bedeckt eine ganze Wandseite). Sein Sterbebette des Rubens ist im Museum zu Antwerpen. Vgl. das Kunst - Blatt 1839 Nr. 102.

Den 15. Dec. zu Petersburg der Generalsuperin tendent und Kirchenrath der lutherischen Gemeinde Dr. Ignaz Aurelius Fessler im 83. Jahre seines Lebens. Dieser durch den bunten Wechsel seiner Lebensereignisse wie durch seine eigenthümlichen Bestrebungen höchst merkwürdige Mann ward am 18. Mai 1756 zu Czurendorf in Niederungarn geboren, auf der Jesuitenschule zu Raab gebildet und 1773 in den Kapucinerorden aufgenommen. 1781 in ein Kloster zu Wien versetzt ward er dem Kaiser Joseph bekannt, dem er den Unfug in den Klöstern entdeckte. Als ihn deswegen die Mönche auf das heftigste anfeindeten, ernannte ihn Joseph 1783 zum Lector, dann zum Professor der orientalischen Sprachen auf der Universität Lemberg. F. trat noch in demselben Jahre in den Freimaurerorden. Als 1787 sein Trauerspiel Sidney auf dem Theater zu Lemberg aufgeführt war, grifen seine Feinde das Stück als gottlos und aufrührerisch an und verwickelten ihn in einen fiscalischen Process, ja nöthigten ihn sein Amt niederzulegen und nach Schlesien zu fliehen. In Breslau fand er bei dem Buchhändler Korn freundliche Aufnahme, wurde darauf Erzieher der Söhne des Fürsten Carolath und trat 1791 zur protestantischen Kirche über. 1796 ging er nach Berlin, wo er den Auftrag erhielt gemeinschaftlich mit Fichte die Statuten nad das Ritual der Loge Royal-York zu reformiren. In Folge der Schlacht bei Jena verlor er sein Amt als Consulent der katholischen neu erworbenen poln. Provinzen und gerieth in grosse Dürftigkeit, bis er 1810 mit dem Character eines Hofraths nach Russland berufen und als Professor der orientalischen Sprachen und der Philosophie bei der Alexander - Newski - Akademie angestellt wurde. Atheistischer Grundsätze beschuldigt verlor er dieses Amt sehr bald, ward dann Mitglied der Gesetzgebungscommission und erhielt die Erlaubniss nach Wolsk zu gehen. 1817 ging er nach Sarepta zu den dortigen Brüdergemeinden und bekam 1820 bei der Umgestaltung des evangelischen Kirchenwesens einen Ruf als Superintendent und Consistorialpräsident nach Saratoff, wo er sich um die dortigen Colonien viele Verdienste erwarb. 1833 ward er seines Amtes entbunden und begab sich, zum Kirchenrath ernannt, nach Petersburg zurück. Vou diesen so bewegten Leben hat er in der interessanten Autobiographie,,Rückblicke auf seine sie

v

benzigjährige Pilgerschaft (Breslau 1826)" Nachricht gegeben. Er war einer der ersten, welche sich in neuerer Zeit in historischen Romanen versuchten; Marc Aurel (3. Afl. 1799 in 4 Bden), Aristides und Themistocles (3. Af, 1818. 3 Bde). Matthias Corvinns (2. Al. 1836, 2 Bde), Attila (1794) erregten bei ihrem Erscheinen einiges Aufsehen, doch war dieses nicht von Dauer, da es ihm an eigentlicher productiver Phantasie und poetischer Darstellungsgabe fehlte und der Stil mühsam, zuweilen sehr geziert und dann wieder unbeholfen war. In andern seiner Werke, wie Abälard und Heloise (1806), Bonaventuras mystische Nächte (1807), Alonso (1808), der Nachtwächter Benedict (1809) tritt eine naturphilosophisch - mystische und verworrene Tendenz hervor, die nicht geeignet war ihm Freunde in der Lesewelt zu gewinnen. Weit bedeutender ist er als Historiker; in der Geschichte der Ungarn und ihrer Landsassen (1812-25 in 12 Bden), in dem Versuch einer Geschichte der spanischen Nation (1810. 2 Bde), in der Geschichte Böhmens (1816. 4 Bde) zeichnet er sich durch eisernen Fleiss, scharfe Beobachtungsgabe und genaue Forschung vortheilhaft ans. Sein Character ist oft verdächtigt und ihm namentlich vorgeworfen worden, sich der Freimaurerei und der Herrnhutischen Ansichten bedient zu haben, um die Tendenzen des Jesuitismus in das Wesen der protestantischen Kirche überzutragen.

Den 31. Dec. zu Paris Graf Hyacinth Ludwig von Quelen, Erzbischof von Paris, Pair von Frankreich und Mitglied der Academie im 62. Lebensjahre. Er war den 8. Octob. 1778 geboren und seit dem 20. Oct. 1821 Erzbischof.

[graphic]

II. Jubiläum.

Dienstjubiläum

des Herrn General - Chirurgus, Professor und Ritter Dr. Josephi in Rostock.

Am 28. August v. J. feierte der berühmte und allgemein verehrte Senior der Mecklenburger Landesuniversität Dr. Josephi sein Dienstjubiläum als Professor in Rostock. Johann Wilhelm Josephi ist der Sohn eines geachteten Wundarztes in Brannschweig, wo er am 8. Maerz 1763 geboren wurde. Durch Privatunterricht und durch den Besuch des Gymnasii Martinaci seiner Vaterstadt gut vorgebildet, studirte er zuerst auf dem Collegio Carolino in Braunschweig und dann seit Ostern 1782 in Götttingen, wo er insonderheit bei Frank, Richter, Wrisberg, Blumenbach, Gmelin und Strohmeier hörte. Durch eine kleine 1784 herausgegebene Abhandlung: De conceptione abdominali vulgo sic dicta cum tab. aen. lenkte er die Aufmerksamkeit auf sich und Wrisberg, Blumenbuch, Heyne and Kacstner wurden nun seine thätigen Gönner. So wurde er (noch Student) schon im September 1784 als wirklicher Prosector mit Gehalt beim anatomischen Theater in Göttingen angestellt und erhielt, nachdem er auf der

[graphic]

Universität seines Vaterlandes, Helmstädt, am 14. Maerz 1785 die Doctorwürde erlangt und seine Inanguraldissertation: Observationum ad anatomiam et artem obstetriciam spectantium satura, sine praeside vertheidigt hatte, im Maerz 1786 die Erlaubniss als academischer Privatdocent in Göttingen Vorlesungen zu halten. Die Anatomie des Menschen, die vergleichende Anatomie, die Chirurgie und Geburtshülfe waren jetzt seine vorzüglichsten Beschäftigungen. Im August 1789 erhielt er einen Ruf als ausserordentlicher fürstlicher Professor and Prosector nach Rostock, den er annahm und ihm auch, nachdem er die unter dem 28. August ausgefertigte Bestallung erhalten hatte, folgte. Am 19. Mai 1792 wurde er zum Prof. ordinarius ernannt und am 26. Juli 1793 als öffentlicher Hebammenlehrer angestellt. Das von ihm 1801 eröffnete chirurgische Klinikum musste leider! nach drei Jahren, während weleher er ihm bedeutende Opfer gebracht hatte, aufgegeben werden, weil es nicht die nöthige Unterstützung fand. Doch fehlte auch so nicht die Gelegenheit, sich um das ganze Land hoch verdient zu machen. Im Jahre 1805 wurde nimlich Josephi Regimentsarzt bei dem Herzogl. InfanterieRegimente und am 7. Juli 1808 erhielt er zum Beweise Allerhöchster Zufriedenheit den Character als General-Chirurgus. In dieser Qualität widmete er nun in der verhängnissvollen Zeit des französischen Kriegs seine Thätigkeit den Kranken und Verwundeten in den Kriegsspitälern des Landes und bewährte sich als erfahrner und menschenfreundlicher Arzt. Während aller der Jahre, in welchen er den Kriegsspitälern in Rostock vorstand, war das Verhältniss der Gestorbenen zu den Genesenen, wie 4 zu 100 (vgl. Masius Medic. Kalender für Aerzte nud Nichtärzte 1814. S. 134.) Die französischen, spanischen, russischen, schwedischen und deutschen Generale und Militairoberbehörden schenkten dem ehrwürdigen Josephi ihre Achtung und ihr Vertrauen: seine Kranken nannten ihn,,Vater." Nie wird Mecklenburg dem trefflichen Manne vergessen, was er damals für das Land gethan; und gerechte Anerkennung haben seine Verdienste nicht nur bei den vaterländischen Behörden (dem engern Ansschusse 1816, der Mecklenburg - Schwerinschen allgemeinen Landes- Credit - Commission, der Herzogl. Militair - Verpflegungs-Commission u. s. w.), sondern auch bei Sr. Majestät dem Könige von Schweden, Carl Johann, und bei Sr. Königl. Hoheit, dem Grossherzoge von Hessen - Darmstadt Ludwig X. gefunden. Der Erstere beehrte den verdienstvollen Josephi mit einer kostbaren Tabatiere, von dem Letztern erhielt den Grossherzoglich Hessischen Ludwigsorden. Nach überstandenen Kriegsleiden machte sich Josephi, wie zuvor, verdient durch seine gediegenen Vorträge, durch seine thätige Theilnahme an der Administration der Universität (er verwaltete das Rectorat, welches er zuerst 1805 1806 geführt hatte, zum zweitenmale 1819 - 1820 und leitete die Jubelfeier

er

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

der am 12. Nov. 1419 gestifteten Universität Rostock), durch Rath und Hülfe, welche er als praktischer Arzt der leidenden Menschheit zu Theil werden liess, durch weise Benutzung seiner ihm karg zugemessenen Musse zur Ausarbeitung gediegener Schriften. Anerkennungen seiner litterärischen Verdienste blieben nicht aus. Er wurde Ehrenmitglied der Jenaischen mineralogischen Societät (1799), der societas artis obstetriciae amantium zn Göttingen (1804), des Mecklenburgischen patriotischen Vereins (1822). Am meisten aber wurde er erfreut, als S. Majestät, der König von Preussen, Friedrich Wilhelm III., vermöge Allerhöchster Cabinetsordre vom 11. Febr. 1830 nach einer sowohl von Seiten des Königl. Kriegsministerii, als des medicinisch-chirurgischen Stabes der Armee stattgefundenen Prüfung seiner Schrift: Grundriss der Militair-Arzneikunde (Berlin 1829), durch den Herrn Kriegsminister ihn mit einem kostbaren Brillantring beschenkte. Hatte unn schon Josephi's 50jäh riges Doctorjubiläum am 14. Maerz 1835 grosse Theilnahme erregt (vgl. das Schweriner Freimüthige Abendblatt 1835 Nr. 848 und 855 fg.), so zeigtesich noch weit grössere, und allgemeinere Theilnahme bei seinem 50jährigen Professor jubilaeo am 28. August v. J. Sr. Königl. Hoheit der Grossherzog Paul Friedrich liess dem Jubilar am Morgen des 28. August durch den Herrn Vicecanzler Dr. von Both seine Ernennung zum Geheimen Medicinalrathe ankündigen. Hierauf wünschten dem Jubilar der zeitige Rector der Universität Dr. Wiggers und die vier Decane Glück und überreichten ihm Professor der alten Litteratur und Beredtsamkeit, Herrn Franz Volcmar Fritzsche im Namen der Universität geschriebene und durch seinen gediegenen Inhalt eben so, als durch seine schöne, wahrhaft classische, Form ausgezeichnete Festprogramm: de mercede judicum de mercede judicum apud Athenienses. Die drei obersten Facultäten wünschten dem Jubilar noch in besondern Schriften Glück, die theologische durch die Schrift des Herrn Dr. Carl Friedr. Aug. Fritzsche: Specimen thesauri, quo sacrae N. T. glossae illustrentur, die juristische durch das vom Herrn, Dr. Kaemmerer verfasste Programm: De Minicio Natali, ICto Romano, und die medicinische durch das Programm des Herrn Dr. Stannius: Symbolae ad anatomiam piscium. Ein heiteres Mahl vereinigte die Familienglieder und die academischen Lehrer um den verehrten Jubilar. Abende brachten die Studirenden dem Hochverdienten ein freudiges Vivat und die Besitzer der Häuser in den nahe an der Wohnung des Jubilars gelegenen Strassen bewiesen durch eine freiwillige Illumination ibre herzliche Theilnahme an dem seltnen Feste. Auf dieses dem amtlichen Wirken des Geheimen Medicinalrathes Josephi geltende Fest folgte wenige Wochen darauf (am 27. Sept. v. J.) ein heiteres Familienfest, die seltene Feier der goldenen Hochzeit!

das vom

Am

LITERARISCHE

Ankündigungen neuer Bücher.

Im Verlage von Carl Cnobloch in Leipzig ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu erhalten:

نها

[merged small][ocr errors]

Gottlieb Mohnike.

3 Bde. gr. 8. 48 Bogen, geh. Preis: 3 Rthlr. 19 gGr. Die beiden ersten Bände enthalten die kleinern Gedichte des berühmten schwedischen Sängers, meist lyrischer Art, und geschmückt mit allen Vorzügen der Poesie Tegnér's. Diese Sammlung ist noch reicher tals die im Jahre 1828 von dem Dichter selbst besorgte, sie ist mit 26 neuen ausgezeichneten lyrischen Stücken vermehrt, welche gleich den frühern grössern Dichtungen,,,den Nachtmahlskindern- Axel" n. s. w. von dem als geistreichen Bearbeiter nordischer Poesien rühmlichst bekannten Herrn Dr. Mohnike der sorgsamsten Feile unterworfen worden sind.

Den 3ten Theil dieser vollständigen Sammlung der Gedichte Tegner's bildet die

Vierte durchaus verbesserte und vermehrte
Auflage

der Frithjofs Sage

welche getrennt von den beiden ersten Bänden für den Preis von 1 Rthlr. zu erhalten ist.

Die schnell aufeinander gefolgten Auflagen dieser Bearbeitung sind ein sprechender Beweis dafür, wie sehr sie die Gebildeten Deutschlands angesprochen, und dass sie des Lobes würdig ist, das alle Kenner der Poesie und Uebersetzungskunst ihr zollten. Die Verlagshandlung hofft daher, dass die Freunde des scandinavischen Sängers der Bearbeitung des Herrn Dr. Mohnike vor jeder andern auch künftig den Vorzug geben werden. Poesien des Auslandes können nur von Meisterhand bearbeitet uns den Genuss gewähren, den das Original bereitet und die Gebildeten Deutschlands in ihnen suchen. Für die Besitzer dieser und jeder andern Ausgabe der Frithjofssage, besonders aber für die zahlreichen deutschen Verehrer eines der ersten Dichter unserer Zeit, ist ferner erschienen:

Esaias Tegnér's Leben

gezeichnet von

[blocks in formation]
[merged small][graphic]

nér's, die,, Nachtsmahlskinder", als passendes Confirmanden-Geschenk der grössten Verbreitung würdig, besonders abgedruckt, und es ist dieselbe unter nachstehendem Titel einzeln zu erhalten:

Die Nachtmahlskinder

VOD

Esaias Tegnér.

Deutsch von

Gottlieb Mohnike.

12. sauber broch. Preis: 4 gGr.

In unserm Verlage ist erschienen und durch alle solide Buchandlungen zu erhalten:

[graphic][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][graphic][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

Dr. Hermann Brockhaus.

Gr. 8. Geh. 8 Rthlr.

[ocr errors]

Diese anziehende und für die Geschichte der Literatur wichtige Sammlung indischer Mährchen und Erzählungen erscheint hier zum ersten Male aus deu Handschriften gedruckt.

Leipzig, im December 1839.

F. A. Brockhaus.

« ZurückWeiter »