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ALLGEMEINE

LITERATUR-ZEITUNG

Januar 1840.'

ORIENTALISCHE LITERATUR. ́ BONN, b. Koenig u. van Borcharen: Institutiones linguae Pracriticae. Scripsit Chr. Lassen etc.

(Fortsetzung von Nr. 10.)

Nachdem
achdem das Sanskrit lange Zeit denn sonst
hätte es nicht seinen ganzen Charakter allen späteren
Sprachen dieser Gegend einprägen können als all-
gemeine Sprache geherrscht hatte, büsste es diese
Stellung, zum wenigsten schon im 4ten Jahrhundert
vor Christus ein.

Was diese Veränderung in Indien herbeiführte, genauer zu bestimmen, dazu reichen unsre historischen Mittel noch nicht hin. Dagegen wissen wir im Allgemeinen, wie es kömmt, dass Sprachen, welche cinst eine allgemeine Herrschaft übten, diese verlieren. Es können sowohl aussere als innre Gründe diese Veränderung herbeiführen. Es können politische Verhältnisse die politisch und sprachlich verbundenen Districte von einander trennen und so die getrennten Districte nöthigen, sich im eignen, engeren Kreise fortzubilden. Es können aber auch Umstände eintreten, wodurch die die allgemeine Sprache tragende und von ihr getragne Bildungsstufe der Gesammtheit des Volkes, in welcher sie einst lebenskräftig waltete, entfremdet wird und so diese, auf sich selbst zurückgewiesen, sich von der früheren Gesammtbildung trennt und aus sich selbst auf dem früher errungenen Boden gleichsam cine neue schafft.

Gewöhnlich mögen wohl beide Momente zugleich wirken und wenn gleich es für Indien nur Hypothese bleiben kann, so wagen wir doch gerade bei ihm, in Betracht der dort waltenden Elemente, dieser Vermuthung Raum zu geben.

In Indien konnte sich bei der Reichsverwaltung, welche dort üblich war und die Macht stets den an die

Spitze cinzelner Districte gestellten Beamten oder erblichen Unterkönigen überliess, ein grosses Reich niemals langhin in seinem Umfang erhalten. Die

in deren Hände die Herrschaft über die einzelnen Districte gelegt war, benutzten die sich mit Leichtigkeit darbietenden Gelegenheiten sich unabhängig zu machen. So löste sich ein grosses Reich nach dem andern auf und dieser Zustand gilt gewiss schon für ältere Zeiten, als die Geschichte in Indien verfolgen kann.

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Was das zweite Moment betrifft, so war die Bildungsstufe, welche sich zur Zeit der Herrschaft des Sanskrit und im Sanskrit entwickelte, ohne allen Zweifel die Brahmanische. Deren ältere Geschichte bis auf Tschandraguptas (von 312-288 vor Chr.) kennen wir nicht; allein aus dem ganzen Charakter des indischen Lebens ergiebt sich mit hoher An der Wahrscheinlichkeit folgende Hypothese. Entfaltung der älteren *) brahmanischen Bildungsstufe nahmen sonder allen Zweifel alle Theile der indischen Gesellschaft den regsten und lebhaftesten Antheil. Es lässt sich sogar die damalige Verbreitung und Fixirung des Sanskrit in einer bestimmten Norm, welche wir deutlich als die Grundlage der in vorliegendem Werk behandelten und durch die Inschriften uns bekannt gewordenen Dialekte erkennen, nicht anders erklären, als durch Annahme einer Erscheinung, welche (mag man sie sich im Einzelnen denken, wie man will, denn einen bestimmten Maassstab dafür können wir wenigstens nicht mit Sicherheit nachweisen) doch eine gewisse Aehnlichkeit und Verwandtschaft mit dem gehabt haben Ob die Veden muss, was wir Literatur nennen. zum Theil (denn sie sind in späteren Zeiten, sicher. sehr interpolirt) dieser Zeit angehören, wage ich noch nicht mit Bestimmtheit zu entscheiden, da mir Rosen's Ausgabe des Rig - Veda noch nicht zugänglich ist und ich nur auf die in dessen Specimen gegeb

*) Aelteren im Gegensatze zu der jüngeren, aus einer Regeneration des Brahmathums im Kampf gegen den Buddhismus von Kanjakubdscha (Kanodsche) her hervorgegangenen und um 225 vor Chr. zuerst im Kaiserthum Indien wieder als Staatsreligion eingeführten (vgl. den Art. Indien in der Encyclop.).

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de gedrängt und musste sich in andre Richtungen werfen.

So sehr hypothetisch diese ganze Ansicht über die Entfaltung des indischen Lebens klingen mag, so lassen sich doch Momente genug geltend machen, wodurch sie zu hoher Wahrscheinlichkeit gebracht werden kann. Ich erlaube mir nur auf zwei aufmerksam zu machen.

ZEITUNG nen Proben beschränkt bin. Doch ist es mir der Sprache nach, welche das Gepräge einer lebendigen an sich trägt, höchst wahrscheinlich. Von der ganzen übrigen indischen Literatur von Manu's Gesetzen an gehört nichts in die ältere Zeit der brahmanischen Cultur. Deren Sprache ergiebt sich durchgehends (einige nothwendige Ausnahmen in den Dramen abgerechnet) als eine nicht für das Leben und die Conversation brauchbare, sondern für mündliches oder schriftliches Vortragen von Meditirtem nicht unmittelbar der Sich- Selbst - Entfaltung des Geistes Entströmendem abgerichtete, todte, nur in Gelehrten Schulen benutzte und von hier aus, als sich die Brahmanenherrschaft von neuem in Indien festsetzte, in die sicheren Regionen des Lebens als Staats- Religions- und Wissenschafts-Sprache hinübergeführte. Ihr erstes literarisches Erzeugniss ist das Mânavadhurmaçâstram, abgefasst zwischen 200-100 vor Chr. und wohl überhaupt das erste grössere Werk der Brahmanenschule in Kanjâkubdscha, seinem Zweck und Wesen nach nicht ganz unähnlich den Decretalien. Doch zurück von dieser Abschweifung!

In der fortgehenden Entfaltung des indischen Lebens von ihrer Festsetzung in Indien an erhielten die Brahmanen wahrscheinlich in Folge von mancherlei Kämpfen, von denen sich in den indischen Mythen einige. Andeutungen zu finden scheinen die Oberhand; sie traten an die Spitze des ganzen socialen Lebens in Indien. Von diesem Zeitpunkt an welchen wir jedoch bis jetzt historisch nicht bestimmen können musste sich der Charakter der indischen Culturentfaltung äusserlich nach und nach ganz umgestalten. Die Brahmanen, begierig sich die gewonnene Herrschaft zu sichern, suchten nach und nach die ganze Masse der Intelligenz in ihrer Körperschaft zu vereinigen und das übrige Volk nur in soweit daran Antheil nehmen zu lassen, als es deren zur Verfolgung seiner nächsten Lebensaufgaben welche durch die Castenconstitution streng geschieden, erblich gemacht und bei der bestehenden Ordnung über Castenmischung nie eine sich von dem angewiesenen Standpunkt aus erhebende sondern nur herabsinkende seyn konnte nothwendig bedurfte. So schied der bei weitem grösste Theil des Volks nach und nach von der gemeinschaftlichen Entfaltung des indischen Culturlebens aus. Die literaturähnliche Erscheinung, deren Vehikel das Sanskrit war, zog sich in de Haine und Hütten der Brahmanen zurück und der noch lebenskräftige Geist des Volkes wur

Was die Spaltung des gewiss einst vereinten indischen Reiches in mehrere unabhängige Staaten betrifft, so tritt sie uns beim Einfall Alexander's d. Gr. entschieden entgegen. Die Annahme ferner, dass die Brahmanen dem Volke die ganze literaturartige Erscheinung entzogen, findet im folgenden einen Stützpunkt.

Megasthenes, welcher als Resident des Seleukus am Hofe des Sibyrtios von Arachosien lebte und mehrfach als Gesandter nach Pâť'aliputra, der Residenz des Tschandraguptas, gekommen war, auch durchgängig eine überaus genaue Kenntniss des indischen Lebens zeigt, bemerkt, dass die 'Inder keine Schrift kannten, kein geschriebenes Gesetzbuch hätten und alles and μvýuns (im Sanskrit smriti Erinnerung Tradition, solenner Ausdruck für die legalen Institutionen in Indien) entschieden. Die Bemerkung in Beziehung auf Schrift ist sicher falsch. Es folgt diess 1) daraus dass Nearchos etwa 30-40 Jahr vor Megasthenes nicht bloss Schrift sondern auch Schreibmaterial bei den Indern erwähnt und 2) daraus, dass wir höchst wahrscheinlich schon indische Inschriften aus Megasthenes Zeit besitzen, sicher aber höchst umfangreiche, welche kaum 40 Jahre nach ihm abgefasst sind (253 vor Chr.), nämlich die deș Asokas. Diese beweisen aber mit Entschiedenheit, dass das ganze wunderbare Devanagari - Alphabet, obgleich es in ihnen, dem Genius der Dialekte gemäss, nicht ganz zur Anwendung kömmt, schon damals geordnet war und wer dieses Alphabet kennt, der wird den Gedanken, dass seine systematische Anordnung, Einführung und sein ausgedehnter Gebrauch das Ergebniss von einem nicht vollen halben Jahrhundert seyn könschnell entfernen müssen.

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Allein wie erklären wir Megasthenes Bericht? Einer Lüge wird ihn niemand zeihen, der die Sorgfältigkeit seiner Angaben durch die uns vielfach zu Gebote stehenden Vergleichungsmittel geprüft hat. Ich finde die Erklärung darin. Megasthenes trat nichts entgegen, was den Gebrauch einer Schrift wahrscheinlich gemacht hatte. War, diess aber der Fall, so müssen, da sie doch existirte, die Brahmanen sie

den Augen des Publikums zu entziehn gewusst, sie unter Schloss und Riegel gleichsam gehalten haben; sie behielten sie als wesentliches Bildungsmittel, als ein Geheimniss ihrer Schulen. Die Brahmanen waren aber unter Tschandraguptas, welchen ein Brahmane Tschanakjas, nach langen Kämpfen mit der früheren Dynastie, auf den Thron gesetzt hatte, vom allergrössten Ansehn.

So führte denn Zerstückelung des indischen Reichs und Entfremdung des Volks von der allgemeinen-, der Sanskritbildung, zur Individualisirung der indischen Staaten und zum Gebrauch der aus dem einst herrschend gewesenen Sanskrit hervorgegangenen Dialekte auch im gebildeteren Leben.

So mochte der Zustand gewesen seyn, als der Buddhismus auftrat und das ganze indische Volk zur Entscheidung und zur Richterin über die Lebensfragen der Menschheit aufrief. Er warf die Fesseln des Castengeistes von sich und seine geistigen Häupter, der brahmanischen Bildung untheilhaftig, hätten selbst, wenn sie gewollt hätten, die Sprache der. Gelehrten Schulen, das Sanskrit, nicht gebrauchen können. Allein ein solcher Gebrauch wäre auch dem ganzen Geist des Buddhismus fremd und entgegengesetzt gewesen. Indem er die Laien wieder mitten in das geistige Leben hineinrief, sich vor ihren Richterstuhl stellte, musste er in ihrer Zunge reden und gewichtige Zeugnisse entscheiden dafür, dass er es vom ersten Augenblick seines Auftretens an gethan hat. Von da an datirt sich die Ausbildung der Dialekte zur Schriftsprache und ihre normale Festsetzung.

Aus dieser Entstehung der Dialekte geht sogleich ihr ganzes, von dem, Vf. mehrfach gut erfasstes und ausgesprochnes Verhältniss zum Sanskrit hervor. Es ist diess nirgends ein ursprünglich gegensätzliches, sondern es beruht auf einer reinen, durch gewisse locale Verhältnisse bedingten, aber bloss phonetischen Umgestaltung des alten Sanskrit selbst. Wo sich Abweichungen der Flexion finden, welche sich nicht auf das bekanntere Sanskrit reduciren lassen, sind sie gewöhnlich aus den Formen des älteren Sanskrit erklärbar. Eine einzige Art von Flexions Unterschieden giebt es, welche man jedoch fast kaum so nennen kann. Formen nämlich, welche der phonetischen Weiterentwickelung der Dialekte widersprechen, oder im Fortgang der Zeit dem dialektischen Sprachbewusstseyn ́ abhanden gekommen sind, werden jene in falsche Analogieen hinübergezogen, diese durch falsche Analogieen ersetzt.

Man sicht, dass demnach die Aufmerksamkeit des Vfs. hauptsächlich auf die Gesetze der Lautumwandlung im Verhältniss zum Sanskrit gerichtet werden musste, und die Erörterung derselben nimmt auch den bei weitem grössten Theil des Werks ein. Die Verschiedenheit vom Sanskrit in Bezug auf die grammatischen Formen ergab sich nach dieser Entwickelung grösstentheils von selbst; wo sich in ihnen jedoch kein bloss lautlicher Unterschied nachweisen liess, war ihre Abstammung von älteren Sanskritformen, oder ihre Bildung nach falschen Analogieen nachzuweisen. Es ist diess alles von dem Vf. mit ausgezeichneter Sorgfalt geleistet, und man hat nur bei manchen Einzelheiten Grund von seinen Urtheilen abzugehn.

Das vorliegende Werk zerfällt in drei Bücher. Das Erste handelt: 1) De Dialectorum pracriticarum numero, nominibus, provinciis, praeceptoribus (S. 1—30); 2) Technicorum de dialectis Scenicis loci (30—39); 3) De dialectorum Scenicarum origine (39 — 63). Der Verfasser sucht hier die innige Verwandtschaft der scenischen Dialekte mit den in den Provinzen, nach welchen sie benannt sind, noch heute gesprochenen Dialekten zu beweisen. Die eigenthümliche Erscheinung, dass diese neueren Dialekte in vielen Fällen dem Sanskrit näher stehen, als die scenischen, erklärt sich theils dadurch, dass das Sanskrit, welches etwa gegen die Mitte des 4ten Jahrhunderts nach Christus seine Herrschaft als Sprache des höheren geistigen Lebens in ganz Indien crrungen zu haben scheint und seit der Zeit, trotz mancher Ungunst der Verhältnisse, in vielen Beziehungen bis auf den heutigen Tag behauptet, gleichsam als Correktiv und unerschöpflicher Schatz allen seinen Töchtern und Enkelinnen zur Seite stand, so dass sie sich aus ihm ergänzen konnten; theils aber auch daraus, dass die dramatischen Dichter, keinesweges den ganz eigentlichen! Volksdialekt gebrauchteń was auch, bei der Masse der von ihnen gebrauchten Dialekte, eine wahre babylonische Sprachverwirrung gegeben haben würde-sondern bei den in dramatischer Beziehung untergeordneten Dialekten sich darauf beschränkten, nur das eigentlich wesentliche hervorzuheben, in sofern es zur Charakterisirung der sie gebrauchenden Personen nothwendig war, alles übrige aber in eine gewisse Harmonie mit den Hauptdialekten zu bringen suchten. In Beziehung auf letztre wiederum — die Hauptdialekte verfielen sie auf eine andre Aenderung des Charakters derselben. Da diese nämlich insbesondre von Frauen und Vornehmeren - jedoch nicht den be

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NEUESTE GESCHICHTE. ALTENBURG, b. Pierer: Das Schwarze Buch, oder die enthüllte Propaganda Belgiens. Aus dem Französischen. Mit einleitenden Bemerkungen von Dr. G. J. H. Rheinwald, ordentl. Prof. der Theol.

an der Rheinischen Friedrich - Wilhelms - Universität. 1838. LXXXVIII u. 224 S. 8. (1 Rthlr.)

hässlichste Geheimniss der neueren Zeit enthüllten. Es ist zu bedauern, dass noch kein deutscher Schriftsteller auf den Gedanken gekommen ist, aus den in der neuesten Zeit von de Potter, Thielemanns, Bartels u. a. herausgegebenen Schriften die Demagogie des belgischen Clerus nachzuweisen.

Nachdem derselbe in Belgien sein Ziel erreicht hatte und dort zu fast unumschränkter Herrschaft ge

Vorliegende Schrift gehört offenbar zu den interes- langt war: richtete er seine gottseligen Blicke auf

santesten Erscheinungen der Tagesliteratur, und Hr. Rheinwald verdient den Dank des deutschen Publicums, dass er dasselbe mit dieser ausgezeichneten Schrift bekannt gemacht hat.

Die ultramontane Propaganda Deutschlands hat das Rothe Buch aus ihren Officinen hervorgehen lassen, um den Katholicismus als unterdrückt und geknechtet von der Staatsgewalt darzustellen. Es war auf Preussen gemünzt; ein Angriff aus einem Hinterhalte von einem Feinde überall und nirgends, der scheu jedem Auge auswich. Auch in Belgien ist eine solche Partei und war schon vor 10 Jahren daselbst. Sie bedurfte solcher Vorsicht nicht. Kühn durch ihre Stellung und die Sympathien eines irregeleiteten, verblendeten Volkes, kühn durch Frankreichs Rückhalt, wo die Revolution sich schnell von der Gährung zum Ausbruche entwickelte, schlug die ultramontane Partei furchtlos das Visir auf, machte, uneingedenk des geistlichen Amtes und Berufes Bündniss und Brüderschaft mit den extremsten Jacobinern, und ruhte nicht eher, bis sie mit vereinter Macht Wilhelms von Oranien, des Protestanten, Herrschaft in Belgien gebrochen hatte. Jetzt liegt die Sache zu Tage. Denn nachdem die Priesterpartei ihr Ziel erreicht, und der Jacobiner und Demagogen nicht mehr bedürfend diese als verbrauchte Werkzeuge bei Seite geschoben und sie um die Früchte der Allianz betrogen batte: da rächten diese sich dadurch, dass sie der Welt ihren Bund mit den Priestern vorlegten und das

Preussen, namentlich auf die Rheinprovinzen, wo es auch Ketzer und einen protestantischen König gab. Es bedurfte eines wohlangelegten Planes. Daher gründeten im J. 1834 Hr. Kersten, eins der rührigsten Priesterwerkzeuge unter den Auspicien des Hrn. van Bommel, des Bischofes von Lüttich sein Journal historique et literaire, welches seine Angriffe gegen Preussen zu derselben Zeit begann, als seine Verbündeten in Deutschland das Rothe Buch kein Zweifel mehr darüber, dass beide Angriffe zuunter das Volk ausgehen liessen. Es ist nämlich gar sammenhingen und gemeinsam verabredet waren. Vom J. 1835 an bis auf den heutigen Tag haben jene belgischen Angriffe gedauert und sind seit dem November 1837 zu wüthenden Anläufen geworden; es galt ja eine Revolutionirung der Rheinlande.

Der Belgische Klerus, namentlich Hr. van Bommel, hat entschieden geleugnet, solche Absichten auf jene Preussischen Provinzen je gehabt, zu haben; er hat die Anmuthung derselben als Bosheit und ehrlose Verläumdung bezeichnet und in Deutschland hat es nicht an Männern gefehlt, die sich bemüht haben, jene geistlichen Herren rein zu waschen. Dieses Geschäft bildet ja eines der hervorstechendsten Verdienste des Hrn. Görres und der historisch - politischen Blätter, die ihre düstere Lampe in München aufgesteckt haben. Allein in dem Schwarzen Buche, welches hier vorliegt, tritt auch ein katholischer Geistlicher Belgiens auf und beweiset auf das Schlagendste, dass in Belgien

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