Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

Die als Arzneimittel dienende Wurzel von Aspidium filix mas muss durchgeschnitten innerlich schwach grünlich gefärbt seyn, sonst ist sie unwirksam, In der Atropa Belladonna hat man neuerlichst ausser dem Atropin noch ein zweites Alkaloid Belladonin gefunden. Die Schutzkraft gegen Scharlach wird von vielen Aerzten bezweifelt. Die Myrrhen bestehen aus: Aetheröl, Weichharz, Hartharz, Gummi, Bassarin, Aepfel Essig und Benzoë- Säure und schwefelsauren, äpfelsauren und benzoësauren Kali und Kalksalzen. Barosma crenata Kunz., auch Diosma crenulata L. liefert die Buccu - Blätter, kommt vom Vorgebirge der guten Hoffnung. Bdellium stammt nach Forskal von Amyris Nioutlout Adans., nach Perrottet von Heudelotia africana Rich.; Benzoin officinale Hayn. auf Sumatra und Java vorkommend, liefert das Benzoëharz, welches man früher von Laurus Benzoin L. oder Terminalia Benzoin L. fil. ableitete. Bernstein findet sich in Braunkohlenlagern bisweilen auch im Magdeburgischen. Voyet will denselben künstlich dargestellt haben. Beta vulgaris, Beta rubra liefert mit ihren Abarten den Runkelrübenzucker, der nicht allein, wie der Vf. sagt, dem Rohrzucker kaum nachsteht, sondern mit demselben völlig identisch ist und ihn vollständig ersetzt. Die in Russland als Heilmittel gebräuchlichen Birkenblätter hat Grassmann analysirt und darin auch ätherisches Oel gefunden. Borax wird auch künstlich dargestellt, indem man die aus einigen vulkanischen Gewässern gewonnene Boraxsäure. mit Natron sättigt. Die Wurzeln von Brassica Bapa enthalten viel Schleimzucker und ein scharfes ätherisches Oel. Im Kümmelsaamen (Sem. Carvi) fand Trommsdorff: Aetheröl, Pflanzenwachs, festes Harz, Gerbstoff, Schleimzucker, Chlorophyll, Schleim, pflanzensaure Salze, Faserstoff und Wasser. Cassia Senna die Sennesblätter enthalten nach Lassaigne und Feneulle: Sennesbitter, gelben Farbstoff, ätherisches Oel, fettes Oel, Chlorophyll, Schleim, Eiweiss, Aepfelsäure, äpfelsaures und essigsaures Kali, weinsauren Kalk, mineralische Salze und Faserstoff. Im Chaerophyllum hat man neuerdings cinen eigenthümlichen Stoff Chaerophyllin gefunden.Aus dem Kraute und der Wurzel des Chelidonium majus hat Dr. Probst in Heidelberg ein Alcaloid Chelidonin erhalten. Von Cicuta virosa fehlt noch eine chemische Analyse. Die Wurzel der Actaca racemosa ist von einigen Aerzten mit so grossem Erfolg gegen Veitstanz, Brustleiden angewendet wor

[ocr errors]
[ocr errors]

[ocr errors]
[ocr errors]

[ocr errors]

mann.

[ocr errors]

[ocr errors]

den, dass man sich billig wundern muss dass die Anwendung so wenig Nachfolge gefunden hat. Bei Bearbeitung der Artikel Cinchona findet sich v. Bergens Monographie kaum erwähnt, obschon die sonstige Beschreibung hinlänglich genügend ist. Doch ist dieser Mangel im 3ten Hefte bei Cortic. Chinae verbessert. Bei Citrus Aurantium ist angeführt, dass das von Lebreton entdeckte Hesperidin von Widemann krystallinisch dargestellt sey. Der Darsteller ist Apotheker L. Widmann in München, nicht WideClupea Harengus Häring soll nach Dr. Chauffepié seine ursprüngliche Heimath am Nordpol haben. Bei Coffea arabica, Kaffee, ist zu erwähnen, dass das daraus dargestellte Caffein mit dem aus dem grünen Thee erhaltenen Thein sich identisch verhält. Conium maculatum. Das früher von Brandes aufgefundene, jedoch noch nicht im reinen Zustande dargestellte Coniin ist von Geiger in völlig isolirter Gestalt abgeschieden und untersucht. - Cucumis Colocynthis, das Coloquintenmark mit den Kerneu wird in Abkochung mit Erfolg gegen Wanzen, Flöhe und dgl. Ungeziefer gebraucht. Cucurbita Pepo L. Kürbis wird seit einigen Jahren in Ungern auf Zucker benutzt, der dort im Kürbis im krystallisirten Zustande vorkommt, während bei uns im mittlern Deutschland davon nur Spuren und meist nur Schleimzucker erhalten wird. Cuminum Cyminum L. Mutterkümmel enthält nach der Analyse von Bley: ätherisches Oel, Essigsäure, Phyllochlor, Myricin, fettes Oel, Gerbstoff, Harz, Gummi, Kleber, Eiweiss, Extractivstoff, Salze, Wasser, Schwefel und Faserstoff. Drimys Winteri; dass der Schiffskapitain Joh. Winter die Rinde dieses Baums im Jahre 1779 mitgebracht habe nachdem er den Admiral Drake 1577 durch die Magelhanstrasse begleitet habe, ist natürlich nur ein Druckfehler. Erica vulgaris wird in Sachsen als Volksmittel gegen Flechten gebraucht. Sie enthält Flechtenstärkmehl, Chlorophyll, rothen Farbstoff, Zucker, Flechtensäure. - Erythraea Centaureum giebt nach Büchner durch Gährung und Destillation ein sogenanntes Fermentol, welches bedeutende medicinische Kräfte besitzt. Dieses Werk, von dessen Fortsetzung wir Bericht erstatten werden, gehört zu den besten und vollständigsten, welche die Literatur über medicinisch - pharmaceutische Naturgeschichte aufzuweisen hat. Die Bearbeitung vereinigt Genauigkeit mit gedrängter Kürze und verdient daher alle Empfehlung. Druck und Papier sind gut, der Preis verhältnissmässig billig. b.

[graphic]
[merged small][ocr errors][ocr errors][merged small]
[graphic]

ALLGEMEINE LITERATUR ZEITUNG

April 1840.

GRIECHISCHE LITERATUR.

KÖLN, b. Eisen: Die Fragmente der epischen Poesie
der Griechen bis zur Zeit Alexanders des Grossen
von H. Düntzer u. s. w.
(Fortsetzung von Nr. 64.)

Hr. D. lässt nach der Borgia'schen Taf. IV die Oedi

......

ντ

[ocr errors]

hört gedankenlos, wie kann man dann überhaupt der
Inschrift irgend einen Werth beilegen? Fest steht
Onpaida, fest ovta; ehe wir dem Schreiber eine Ab-
geschmacktheit aufbürden, wollen wir lieber zugeben,
dass wir nicht wissen, was in der Lücke géstanden
babe. Dadurch überheben wir uns auch der Mühe,
die 9100 Verse (9) gleichmässig auf die je sie-
ben Gesänge der Homerischen Thebais und der Epigo-
nen (Certam. Homer. p. 492) zu vertheilen; denn zu
allem übrigen soll man noch unter der Onßais der In-
schrift zugleich mit die Epigonen begreifen; Welcker
S. 204. Ist man einmal im Combiniren, so ist es eine
Leichtigkeit, mit Hrn. D. auch die bei Herod. vit. Ho-
mer. 9 (nicht 2) erwähnte homerische Aupiúpεw
λασίαν τὴν ἐς Θήβας und die Αμφιαράου ἐξέλασις des
Suidas
Suidas,, als zweiten Namen des Gedichts" (wel-
ches? doch wohl nicht der Epigonen?) zu betrach-
ten. Rec. aber glaubt alles dies nicht. Es werden.
nun die Fragmente, der Zahl nach sieben, aufge-
führt, in denen die Thebais citirt wird; hier ist Fr. VI

[graphic]

e

hévov, nicht 'Olévov, und Fr. VII gnoív, nicht qaoív, zu schreiben, wie auch richtig die Texte beider Schriftsteller haben.

podie des Kinäthon (so, nicht Cynäthos nennt ihn die Inschrift) folgen, mit zwei Fragmenten; das erste aus Pausan. IX, 5. 11 würde er in der neuesten Ausgabe berichtigt gefunden haben; wenn aber Hr. D. glaubt, durch die Schreibart, & Oldinodía óvoμálovo, die ihm eigenthümlich ist, eine Verbesserung eingeführt zu haben, so kann Rec. nicht beistimmen. Bei dem zweiten Fragmente ist es zweifelhaft, was der Vf. auch richtig bemerkt, ob die angeführten Verse (Schol. Eurip. Phoen. 1760) aus der Oedipodie sind. Berücksichtigung hätte noch verdient das von Gaisford (Lection. Platon. S. 169 fg.) herausgegebene Platonische Scholion. Es folgt auf der Inschrift V. die Thebais. Die lückenhafte Stelle lautet so: vnoθήσομεν Θηβαΐδα .v Mikolov λéyovov (eigentlich AET) inшv övτα 9g', was Welcker (S. 35 fg.), ohne Widerspruch des Hn. D., durch On- Es folgt unter VI das Gedicht 'Enlyovo; ", die Baida [û neлonxévai Aqxτivo]v [ò]v M. ergänzt, Alkmäonis scheint dasselbe zu seyn." Die Richtignach des Rec. Urtheil entschieden unglücklich. Un- keit der Vermuthung wollen wir dahin gestellt seyn zweifelhaft sind auf der Inschrift die Worte Onpaidu lassen; so viel ist gewiss, dass von den aufgeführund ovra, die unmöglich zusammengehören können; ten 10 Fragmenten 6 der Alkmaeonis angehören; fr. noch unmöglicher ist die Ergänzung Onpaida & ne- II, aus Schol. Apollon. Rh. I, 308 (nicht 108) citirt Θηβαΐδα πεποιηκέναι . . λέγουσιν. Welcker erkennt in einigen ausdrücklich die Thebais, und ist wohl aus keinem recht unschuldigen Ausdrücken der Inschrift den Ton andern Grunde hier eingereiht, als weil darin der des Schullehrers; wer möchte denn aber seine Kinder Epigonen Erwähnung geschieht. Fragm. III. würde einem Schulmeister anvertraut haben, der Θηβαΐδα & Ref. gar nicht hierher rechnen; οἱ τὰ Θηβαϊκά γεγραПEпоínxεv geschrieben hätte? Zwar heisst es S. 37 qnxótes sind überhaupt qui res Thebanas descripserunt, (vgl. S. 204):,, Im Folgenden ist, wie es scheint, und bei diesen war gewiss manches vom Teumesider Schreiber von Θηβαϊκά, worauf ὄντα ἐπῶν schlies- schen Fuchse erzählt. In den Fragmenten VII und sen lässt, auf die üblichere und von einem Gedicht auch IX wird citirt Welcker S. 217 und 218; man sehe zu, richtigere Form gefallen." Aber der Schullehrer hatte ob dort etwas zur Sache gehöriges zu finden ist. Bei ja die üblichere und richtigere Form geschrieben, es Fr. IX wäre es recht zweckmässig gewesen, wenn müsste ihm also auf einmal unmittelbar darauf die un- Hr. D. den Sinn des Scholions angegeben hätte; alrichtige, unübliche eingefallen seyn. Wer kann das lerdings keine leichte Aufgabe. In avrunoxalet muss glauben? War aber der Schreiber wirklich so uner- nothwendig der Name des Hirten stecken, vielleicht

[graphic]
[ocr errors]

Αντασον καλεῖ. Welcker liess nun die Φωκαΐς folgen, vermuthend sie sey dasselbe Gedicht mit der Μινιάς. Diess hält jedoch der Vf. für sehr usicher, gewiss mit Recht; eine solche willkürliche Zutheilung. von Titeln, sollte sic auch mit den geistreichsten Combinationen verbunden seyn, ist doch immer nur eine Aushülfe der Verzweifelung. » Dagegen stellen wir gerne hierhin die VII. Μινύας, als deren Inhalt die Eroberung der Minyerstadt Orchomenos durch Herakles sehr wahrscheinlich vermuthet wird", fährt Hr. D. fort. Warum setzte er sie aber nicht lieber zu den Herakleen? Wir finden hier 4 Fragmente; in fr. II, aus Pausan. Χ, 28, 7 würden wir ἐν τούτοις für ei nen verunglückten Verbesserungsversuch mit Rücksicht auf das vorhergehende Νόστοις halten; da aber S. 23 dieselbe Stelle mit der richtigen Lesart ἐν ταύταις wiederkehrt, so finden wir in ersterem nur eine Fahrlässigkeit. VIII. Οιχαλίας ἅλωσις, ebenfalls eine Heraklee. Bei Schol. Eurip. Med. 276 ist die Stelle des Kreophylos nicht ausgefallen (eine Bemerkung, die Hr. D. mit grosserem Recht zur vorhergehenden Stelle des Pausanias hätte machen können); wohl aber ist es nicht leicht auszumachen, wie viel ilm gehört.

[ocr errors]

Indem der Vf. nun zu den Gedichten des trojanischen Sagenkreises übergeht, stellt er unter IX die Κύπρια voran. Mit Recht giebt er zuerst den Auszug aus Proklos (nicht Photios), Rec. hat nicht gesucht, nach welcher Quelle; mag es seyn nach welcher es will, so bleibt die Nachlässigkeit zu tadeln, mit welcher der Abdruck besorgt ist, denn abgesehen von dem überhaupt zahlreichen Accentfehler (hier z. Β. πολεμοῦ, Ἕρμου, μίξιν, Αρτεμίδι, πολέων) ist der Text durch wesentliche Fehler entstellt. S. 10. Ζ. 1 giebt der Abdruck in der Biblioth. d. a. Lit. u. Kunst a. O. §. 23 τὰ δὲ περιέχοντα ἐστὶ ταῦτα; da sich Proklos dles stehenden Ausdrucks bedient περιέχοντα τάδε, 30 ist es hochst wahrscheinlich, dass ἐστὶ ταῦτα nur eine durch die Trennung τὰ δὲ veranlasste Nachbesserung und mit Tilgung der beiden Wörter τάδε περιέχοντα zu schreiben ist. Ζ. 4 lies περὶ κάλλους, wie auch in der Biblioth. steht. Ζ. 12 hinter duZ. κεδαιμονία hat Hr. D. 'Αλέξανδρος ausgelassen. Z. 5 v. u. lies ἀπαγγέλλει. – Ζ. 3 v. u. steht richtig ἐπ' Ἴλιον, wo die Bibl. ἐπ ̓ Ἰλίου hat, während umgekehrt S. 11, Ζ. 10 Hr. D. die richtige Lesart der Hds. ἐπ' Ἴλιον gegen die falsche ἐπ' Ιλίου vertauscht hat.

Z.

Ζ. 1 v. u. hinter διηγεῖται lässt Hr. D. αὐτῷ aus, S.11, 4.2 τὰ vor περί, Gleich darauf lässt er hinter 'Αριάδνην den ganzen wichtigen Satz weg: Ἔπειτα τοὺς ἡγεμόνας ἀθροίζουσι ἐπελθόντες τὴν Ἑλλάδα, καὶ μαίνεσθαι προςποιησάμενον τὸν Ὀδυσσέα ἐπὶ τῷ μὴ θέλειν στρα τεύεσθαι ἐφώρασαν, Παλαμήδους ὑποθεμένου τὸν υἱὸν Τηλέμαχον ἐξαρπάσαντες. S. 11. Ζ. 7 lies προςσχών; Ζ. 10 nach der Hds. ὡς ἡγεμόνα γενησόμενον τοῦ ἐπ' Ἴλιον πλοῦ. — Ζι. 17 lies ἐξαρπάσασα. Der Vf. hat 23 Bruchstücke aus dem Kyprischen Gedichte zusammengestellt; voran geht als Fr. I das bekannte, vielbesprochene Scholion zu Hom. Il. I, 4 (5. 6.); vgl. Welcker in d. Zeitschr. für Alterthumswiss. 1834. Nr. 3. S. 26 fgg., wo wohl nur irrthümlich die Vaticanische statt der Venetianischen Handschrift genannt wird. Bei der Wichtigkeit der Stelle dürfte es nicht unangenehm seyn, das ganze Scholion hieher zu setzen, wie es in der Wiener Handschrift (Cod. Philol. Graec. LXI.) gelesen wird: Διὸς βουλην λέ γει νῦν ὁ ποιητὴς τὴν πρὸς Θέτιδα ἐπαγγελίαν, καθὼς καὶ προϊὼν ἐρεῖ· Ζεὺς μὲν ἄρα Τρώεσσι καὶ Ἕκτορι βούλετο κῦδος· ἄλλοι δέ φασιν ἀπὸ ἱστορίας τινὸς εἰ ρηκέναι τοῦτο τὸν Ὅμηρον· φασὶ γὰρ τὴν γῆν βαρου μένην ὑπὸ ἀνθρώπων πολυπληθείας, ἅμα δὲ καὶ ἀσε βείας αὐτῶν, αἰτῆσαι τὸν Δία κουφισθῆναι τοῦ ἄχθους· τὸν δὲ Δία πρῶτον μὲν εὐθὺς ποιῆσαι τὸν Θηβαικὸν πόλεμον, ὑφ ̓ οὗ πλεῖστοι ἀπώλοντο· ὕστερον δὲ συμβούλῳ τῷ Μώμῳ χρησάμενος κωλύσαντι κεραυνῷ καὶ κατακλυσμοῖς αὐτοὺς διαφθεῖραι πάντας, καὶ ὑποθε μένῳ δύο γνώμας, τόν τε γάμον τῆς Θέτιδος καὶ θυγατρὸς καλῆς γέννησιν ἤτοι τῆς Ἑλένης· καὶ διὰ τού του τοῦ τρόπου συμβῆναι τοὺς ἀνθρώπους φθαρῆναι πεισθεὶς, τὸν πόλεμον τοῖς Ἕλλησι καὶ τοῖς Βαρβάροις ἐπήνεγκεν, ἀφ' οὗ συνέβη κουφισθῆναι τὴν γῆν πολλῶν ἀναιρεθέντων· ἡ δὲ ἱστορία παρὰ Ταρσίνῳ α) τῷ τὰ Κύπρια πεποιηκότι εἰπόντι οὕτως. ἦν ὅτε μυρία φύλα κατὰ χθόνα πλαζόμενα βαρυστέρνου πλάτος αἴης· Ζεὺς δὲ ἰδὼν ἄλγησε καὶ ἐν πυκιναῖς πραπίδεσσιν σύνθετο κουφίσαι παμβότειραν γαίην ἀνθρώπων ῥιπίσαι μεγάλην ἔριν ιλιακοῦ ὄφρα κενώσεις θανάτου βάρος· οἱ δὲ ἐν Τροία ἥρωες κτείνοντο· Διὸς δ ̓ ἐτελείετο βουλή· τινὲς δὲ βουλὴν ἐνταῦθα τὴν εἱμαρμένην ἀπέδοσαν· ἄλλοι δὲ δρῦν ἔφασαν εἶναι μαντικὴν ἱερὰν τοῦ Διὸς ἐν Δωδώ νῃ ὄρει τῆς Θεσπρωτείας· ὡς αὐτὸς Ὅμηρος λέγει ἐν Ὀδυσσείᾳ τὸν δ ̓ ἐς Δωδώνην φάτο βήμενος ὄφρα θεοῖο ἐκ δρυὸς ὑψικόμοιο Διὸς βουλὴν ἐςακούσῃ. Ueber die Sache war vielleicht vor der Hand nicht viel Neues

[graphic]
[graphic]

a) Bekker giebt schweigoud Στασίνῳ; Siebenkees dagegen sagt ausdrücklich, die Handschrift habe τασίνῳ Biblioth. d. Lit. μ. Κ. Ι, 3. 5. 62,

[ocr errors]

beizubringen; doch dürfte man das Alte bei Hn. D. erschöpfender und richtiger wünschen. Die Stelle bei Gruter steht nicht S. 104, sondern 401. Auch in den folgenden Fragmenten ist der kritische Apparat theils unvollständig, theils unrichtig angegeben, die Stelle aus Pausanias so ungenau, dass man bisweilen vermuthen möchte, der Vf. citire aus dem Gedächtnisse. Fr. VIII ist es zu bedauern, dass Hr. D. nur die Verse der Kyprien giebt, ohne alle Rücksicht auf das was Tzetzes und der Scholiast des Pindar und die Ausleger zu beiden Stellen sagen. - Fr. IX legt Hr. D., mit Welcker, die Worte dem Nestor in den Mund, ohne sich über die weiteren Ansichten seines Vorgängers auszusprechen. Warum übrigens,, diese Worte für sich allein dem alten Helden Nestor nicht ziemen" sollen, sieht Rec. nicht recht ein; findet man nicht einen ganz ähnlichen Gedanken des alten Hel'den bei Homer Il. 9, 705? Die Vermuthung, dass die in Cramer Anecd. I, S. 277 citirte Пlaλaundeía der letzte Gesang der Kyprien gewesen sey (Fr. XVI), so wie die nach Welcker (Zeitschr. f. Alterthumswiss. 1834. Nr. 6. S. 55) wiederholten Combinationen in Fr. XVIII wollen wir unerörtert lassen und die Möglichkeit nicht bestreiten; es ist ja so vieles möglich!

[ocr errors]

Hr. D. lässt nun nach Photios (d. h. nach Proklos) die Ilias und darauf X. des Arktinos Altonic folgen. Im Texte des Proklos hat der Vf. einige augenfällige Fehler theils gemacht, theils stehen lassen. Richtig steht in der Biblioth. für a. Lit. u. K. und bei Bekker Z. 11 tù xuțà т. Muv., richtig in der folgenden Zeile συμβολής (was sollte wohl συμβουλῆς hier heissen?); weiter unten deutet allerdings die Bibliothek καὶ εἰς τὴν .... εἰσπεσὼν eine Lücke an, die jedoch schon Heyne durch πόλιν oder πύλην ausfüllte. Da aber Bekker schweigend zuì is try пóλv OvvEiçntov giebt, so ist höchst wahrscheinlich an keine Lücke der Handschrift zu denken, sondern Sicbenkees konnte vermuthlich die Stelle nicht lesen, und liess sie daher offen. Statt des folgenden лrúHaτoç ist ohne Zweifel owuaroç zu lesen. Die Accentuirung 'Apreide und Пupidos ist Hrn. D. eigenthümlich. Wir finden hier zwei Fragmente, deren erstes nach Muthmaassung, das zweite ausdrücklich der Aethiopis zugetheilt wird.

XI. Die 'Las μxpά. Warum Hr. D. in dem Auszuge des Proklos Z. 2 uera Bouknou, Z. 4 ávarpeitai schreibt, ist nicht leicht zu begreifen; die Bibliothek und Bekker haben das richtige; unverzeihlich ist aber gegen das Ende dлulháza, wo natürlich die beiden

oben angeführten Abdrücke die richtige Form haben. Wir erhalten 14 Fragmente. Warum Fr. IV ix Tηkéἐκ Τηλέφου τοῦ Μύσου ἀποζευγνύντα geschrieben sey, ist nicht einleuchtend; der Scholiast und Eustathius bieten bessere Lesarten. Hätte der Vf. zu Fr. IX die neueren Ausgaben des Pausanias benutzt, so würde er den Text berichtigter gegeben haben; dass er aber X, 25, 8 aitnou schreiben zu müssen geglaubt hat, kann Rec. nur für einen verunglückten Verbesserungsversuch halten; wenn Hr. D. die Stelle genauer ansieht, wird er gewiss selbst zu dem bisherigen aitńou zurückkehren; dieselbe Ueberzeugung hegt er von dem auf der folgenden 21 Seite aus unzavāτa verschlimmerten unzavitai. Auffallend ist es bei Fr. X, dass das Fr. Paus. X, 27, 1 übersehen worden ist, da doch die gleich darauf folgende Stelle angeführt wird. Ueberhaupt aber ist die Wichtigkeit des Polygnot'schen Gemäldes für die kleine Ilias gänzlich mit Stillschweigen übergangen. Fr. XIV. lautet so: Schol. Od. 8, 285: Avtixlos ex soù xvxλou (sic, δ, ὁ Αντικλος ἐκ τοῦ κυκλοῦ dieser Accent findet sich öfter). Nach Welcker S. 72 ist die Scene der Od. aus der 'I. Eine solche leise Andeutung muthet doch wohl dem geneigten Leser allzuviel zu; noch dazu scheint der Vf. Welckers -Ansicht nicht ganz richtig aufgefasst zu haben.

[ocr errors]

وو

[ocr errors]

"

,Hieran schloss sich in zwei Büchern des Arktinos 'Iliov négoç." Um einige kleine Nachlässigkeierwähnen, mögten wir Hrn. D. nur fragen, wie er v ten im Abdrucke des Auszugs des Proklos nicht zu av de dio douxortes u. s. w. versteht? Der Bekkersche Abdruck giebt hier eine Lücke an „d t................... dva litteris sex septemve lacuna haustis." Nähme man keine Lücke an, so müsste man ohne Bedenken v

[ocr errors]

......

τούτῳ δὲ schreiben. Nach Δήΐφοβον φονεύσας macht Hr. D. die Bemerkung: „, Hier ist wohl das später folgende Fragment des Photios (d. h. abermals des Proklos einzuschieben: Καὶ ̓Οδυσσέως - Αχιλλέως Túqor." Etwas ähnliches mag auch Welcker im Sinne gehabt haben (Ep. Cycl. S. 217); eine zu beachtende

ور

Notiz über die Beschaffenheit der Handschrift an dieDie Zahl der aufgeführten Fragmente beläuft sich auf ser Stelle giebt die Bibliothek u. s. w. a. O. S. 39. vier, von denen eins nicht den Arktinos, sondern den Stasinos, das andere ohne genauere Angabe Tv neoσηΐδα (πέρσιδα nennt. Fr. II giebt Hr. D. in der Form, wie es durch Heyne und Welcker (in Hecker's Annalen Bd. 22. S. 29) hergestellt worden ist. Dass der erste Vers verdorben, unterliegt keinem Zweifel; ob aber Welcker das Richtige gefunden, ist nicht so unbestritten wie Hr. D. anzunehmen scheint. Da Rec.

Hecker's Annaleh nicht zugänglich sind, kann er über Welckers Gründe nicht urtheilen, doch scheint ihm die Lesart vooiyanos beim Scholiasten (zu Hom. Il. XI, 515) durch die handschriftliche Auctoritât und durch das Zeugnise des Eustathius (zu dieser Stelle p. 803 Bas. 859 Rom.) v olç (neoi) géperai nepì IIoδαλειρίου καὶ Μαχάονος ὡς ἄμφω μὲν Ποσειδῶνος ἦσαν so fest zu stehen, dass er nicht begreift, wie Hr. D. dem Worte die Bezeichnung geben kann,, das in jeder Beziehung falsche Εννοσίγαιος."

XIII. Die NooToL. Sehr billigt es Rec., dass Hr. D. bei Proklos Heyne's Ergänzung inata, und nicht die Welcker'sche zai 'Azilla und was damit zusammenhängt, angenommen hat. Es werden 5 Fragmente mitgetheilt. Fr. III ist doing zu schreiben; Fr. V noi; von Welcker's,, sehr geistreicher" Ansicht giebt Hr. D. cine nur allzu dunkele Andeutung. Den Schluss dieses ganzen Abschnittes macht die Telegonie. Dass weder hier noch sonst im Buche von den Νόστοι und der 'Ιλίου πέρσις des Stesichoros die Rede ist, kann nur auffallen.

Wir überschlagen B) Homerische Gedichte ausserhalb des Kyklos, und wenden uns gleich zu C) Hesiodische Gedichte. Nach einer kurzen, in jedem Betracht ungenügenden, von Unrichtigkeiten nicht freien Einleitung (Es wird darin u. a. auch Lucian. III. p. 259 citirt: nun suche man die Stelle! Auf die Reitzische, Zweibrücker, Lehmann'sche, Jakobitz'sche Ausgabe passt das Citat nicht; es ist eine üble Art, die alten Klassiker nach der Seitenzahl seiner jedesmaligen Ausgabe zu citiren, Nur halb richtig ist der Inhalt der Stelle Menanders wiedergegeben, wenn es heisst:,, die xaτáhoyo yuvaixav hätκατάλογοι γυναικῶν ten gehandelt περὶ θεῶν συνουσίας καὶ γάμου. » folgt 1. Katáhoyos yvvaixov 'Hoîai. Fragm. I. ist aus Schol. Apollon. Rhod. III, 1085. Nach welchem Texte Hr. D. die Worte gegeben hat, kann Rec. nicht finden, indem sie von den Schol. Paris, und den Schol. editis (nach der Bezeichnung des Leipziger Abdrucks) nicht unbedeutend abweichen; man muss fast glauben, der Vf. habe das Scholion an Ort und Stelle gar nicht gesehen, wenigstens wird nur dadurch seine Bemerkung:,,hier ist "E2λn weggefallen", erklärlich, denn bei beiden Scholiasten würde er den Namen gefunden haben. Fr. II finden wir neben einigen andern Ungenauigkeiten folgende Stelle aus Eustath. Od. XI, 285. p. 1685 Rom. (nicht 1683): Tòv dè пegixhóuevov Ἡ. (i. e. Ἡσίοδος) φησι δῶρον εἰληφέναι παρὰ Ποσει

[ocr errors]
[ocr errors]

εν

v δῶνος ἀμείβειν ἑαυτὸν, εἰς οἷον ἂν ζώου ἢ δένδρου aigoro sixóva. Abgesehen von der wunderlichen Interpunction, worauf bezog nur Hr. D. olov? doch nicht auf dlxóva? Gefiel ihm das bisherige allein richtige olov nicht, so musste er es wenigstens on schreiben. In der folgenden Stelle aus Schol. Apollon. Rh. I, 156 entsteht derselbe Zweifel, wie bei Fr. I, welchen Text Hr. D. vor Augen gehabt habe; Vers 2 hat er mit Schol. ed. Biov statt des besseren 2ßia bei Schol. Paris.; dagegen das schlechtere và μèv xai (V. 7) aus Schol. Par. für tá v xai des Schol. ed. Das folgende dólwoav ev bei Schol. Par. ist nichts weiter als Schwoar. Das bei Hn. D. hinter A9nvains stehende ayeλeins hat keiner der beiden Scholiasten. Fr. VI lautet so:,, Schol. Apoll. II, 178: év đẻ tậ τρίτῳ καταλόγων διὰ τὸ ζωὴν μακράν (hier fehlt ein Infinitiv) owes hov Eλeo9ai (Divéa H. pyow).” Hier ist erstens zu bemerken, dass die Stelle ad II, 181 steht; vermuthlich wollte der Vf. das Hesiodische Fragment, welches wirklich ad 178 steht, hier einfügen. Ferner scheint das Fragment, wie es hier angeführt ist, alles Sinnes baar und ledig; das parenthetisch eingefügte Φινέα 'Η. φησιν ohne das unent behrliche лeлnowσ9ш ist abgeschmackt; die Bemerkung,, hier fehlt ein Infinity" unbegreiflich; er steht ja da, éléσ9αí! (dass todaι eine falsche Accentuirung ist, weiss Hr. D. gewiss). Warum wurde aber diese, wie der Vf. bei genauerer Ansicht sogleich sehen wird, so höchst wichtige Stelle verstümmelt gegeben? Sie musste vollständig abgedruckt werden und zwar aus einer neuen Ausgabe, die auch die folgende wohlfeile Emendation von Magiavdnóv überflüssig gemacht haben würde. Fr. VIII heisst es:,,Gregor. Corinth. p. 470: ὑπὸ γὰρ Ἡσιόδῳ ἐν ἀρχῇ τιθεῖσα εὐλόγως vnò ¿ędotovýýý.." Hat Hr. D. wohl den Gregorius v. Korinth angesehen? Gewiss nicht! Er würde sonst gefunden haben, dass die angeführte Stelle in der Schäfer'schen Ausgabe zwar steht, aber als ein Auszug aus einem handschriftlichen Apollonius περὶ ἀντωνυμίας in einer Note Bast's. Aber auch ohne jene Ansicht hätte Hr. D. nicht ὑπὸ Ἡσιόδῳ, τιθεῖσα, ὀρθοτονήθη schreiben sollen. Drei Schnitzer in Einer Zeile überschreitet doch jedes billige Maass. Im folgenden Bruchstücke giebt Hr. D. zu den Worten orixov xal odie Emendation:,,lies 5T", welches Zahlzeichen Rec. völlig unbekannt ist. Fr. XI. Hat Hr. D. die Stelle bei Pausanias gelesen?

[ocr errors]

[ocr errors]

(Der Beschluss folgt.)

« ZurückWeiter »