Die Beschneidung von Jungen: Ein trauriges Vermächtnis

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Matthias Franz
Vandenhoeck & Ruprecht, 12.03.2014 - 448 Seiten
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Die Auseinandersetzung um die rituelle, medizinisch nicht begründete Genitalbeschneidung kleiner, nicht einwilligungsfähiger Jungen findet seit dem Urteil des Kölner Landgerichts vom Mai 2012 nun auch in Deutschland statt. Sie bewegt sich im Spannungsfeld der Grundrechte auf Religionsfreiheit einerseits und auf körperliche Unversehrtheit andererseits. Die Heftigkeit der Debatte lässt auf tiefgreifende Ängste und Konflikte schließen. Es geht um die Frage, ob es heute in einer säkularen Demokratie noch angemessen ist, kleinen Jungen zur Absicherung der gruppalen und religiösen Identität von Erwachsenen Schmerzen und Ängste zuzufügen, sie erheblichen Gesundheitsrisiken und irreversibler Verletzung der Intimzone auszusetzen. Leidvolle körperliche, sexuelle und seelische Langzeitfolgen der Beschneidung sind möglich und belegt.
In diesem Buch äußern sich Betroffene, Ärzte, Juristen, Psychoanalytiker, Politiker und andere Fachleute kritisch zur Jungenbeschneidung und engagieren sich für den Kinderschutzgedanken. Sie werben für eine Debatte auf wissenschaftlicher und rechtlicher Grundlage.
 

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Inhalt

Body
7
Heilige Körperverletzungen Die Beschneidung im Kreis der Geburtsund Pubertätsriten der Völker Kulturen und Religionen
20
Medizingeschichtliche und urologische Aspekte der Knabenbeschneidung
52
Medizinethische Aspekte der rituellen Genitalbeschneidung nicht einwilligungsfähiger Jungen
75
Die Beschneidung von Knaben aus kinder und jugendärztlicher Sicht
82
Zur medizinischen Tragweite einer Beschneidung
109
Beschneidung ohne Ende?
130
Die Bedeutung der Kastrationsangst und der Beschneidung in Freuds Werk und Leben
190
Jenseits der Aufregungen Zur Konstruktion des Jüdischen in der Beschneidungsdebatte
228
Ethische und rechtliche Aspekte der Genitalbeschneidung
267
Die Beschneidungsdebatte aus Sicht eines Protagonisten Anmerkungen zur Entstehung und Einordnung des Beschneidungsurteils sowie zum Beschne...
319
Die Knabenbeschneidung im Lichte des Grundgesetzes
358
Kinderrechte sind unverhandelbare Menschenrechte
397
Das Recht alles zu glauben nicht aber alles zu tun Zum schwierigen Verhältnis zwischen Kinderrechten und Religionsfreiheit
421
Die Autorinnnen und Autoren
446
Urheberrecht

Die Beschneidung aus jüdischhumanistischer Perspektive
211

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Autoren-Profil (2014)

Prof. Dr. med. Matthias Franz ist Univ.-Prof. für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Düsseldorf.

Bibliografische Informationen