Die Ausbildung von Bewältigungsmechanismen bei jungen Menschen in komplexen Anforderungssituationen zur Förderung sozialer Kompetenzen im Alltag

Cover
GRIN Verlag, 2007 - 464 Seiten
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Jena, 95 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Bewährungshilfe gilt die Einzelberatung als die übliche Form der Unterstützung, die Probanden (so die Bezeichnung der Klientel in der Bewährungshilfe) während der Bewährungszeit gegeben wird. Einzelberatung selbst hat hinsichtlich der Case - Management - Dimension vielfältige Vorteile. Sie kann sowohl fundiert individuelle Aspekte von Probandenproblemlagen und ungenutzten individuellen Ressourcen erkennen als auch in verschiedenster Weise auf die Beseitigung spezifischer Defizite hinwirken und die Aktivierung von persönlichen Energiequellen und Fähigkeiten der Betroffenen einleiten. Warum also Gruppenarbeit nutzen, um mit Probanden zu arbeiten? Wie kann Gruppenarbeit spezifischen Notlagen mehr, anders oder besser als Einzelberatung begegnen? In welcher Hinsicht können gruppendynamische Prozesse zu einer intensiveren oder gar erfolgreicheren Bearbeitung von Bewältigungsdefiziten beitragen und in welcher Beziehung sollten dazu spezifische Ursachen von Kriminalität betrachtet werden? Im vorliegenden Konzept soll eine Möglichkeit dazu gesehen werden, Gruppenarbeit auch in der Bewährungshilfe als eine professionelle Methode darzustellen und ihren Einsatz mittels eines methodischen Konzeptes zu ermöglichen. Unter Betrachtung der theoretischen Hintergründe für Kriminalität und abweichendes Verhalten sowie der Fundierung durch lern- und kognitionstheoretisch, sozialpsychologisch und soziologisch relevante Mechanismen soll eine Basis für die Gruppenarbeit innerhalb der Bewährungsunterstellung für eine spezielle jugendliche Zielgruppe geschaffen werden, die mehrfach mit Bagatelldelikten, insbesondere im Bereich der Beförderungserschleichung und des Ladenstiebstahls auffällig wurden. Diese spezielle Form der Gruppenarbeit soll sowohl methodisch als auch themenbezogen breit gefächert sein, handlungsorientiert an die konkreten Lebenssituationen herantreten, somit einen Effekt des Bewusstwerdens der eigenen Situation initiieren und praktische Umsetzung, also auch zielgerichtete Veränderung durch Eigeninitiative fordern.
 

Inhalt

Gliederung Teil I Theorieteil des Trainingskonzepts Seite
6
Argumente für Gruppenarbeit in der Bewährungshilfe
12
Zielbestimmung des Trainings
54
Konzept versus Modellversuch
60
Wirkmechanismen des Trainings
97
Umgang mit antizipierten Problemsituationen während
138
Spezielle Trainingselemente und ihre anvisierten Effekte
148
Evaluation
167
Zukunftsaussichten des Konzeptes
179
Urheberrecht

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 105 - Prozess, innerhalb dessen Menschen sich ermutigt fühlen, ihre eigenen Angelegenheiten in die Hand zu nehmen, ihre eigenen Kräfte und Kompetenzen zu entdecken und ernst zu nehmen und den Wert selbst erarbeiteter Lösungen schätzen lernen. Empowerment bezieht sich auf einen Prozess, in dem die Kooperation von gleichen oder ähnlichen Problemen betroffene Personen durch ihre Zusammenarbeit zu synergetischen Effekten führt.
Seite 99 - LIEGT dir Gestern klar und offen, Wirkst du Heute kräftig frei. Kannst auch auf ein Morgen hoffen, Das nicht minder glücklich sei.
Seite 100 - Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen! Doch Ordnung lehrt Euch Zeit gewinnen. Mein teurer Freund, ich rat Euch drum Zuerst Collegium Logicum.
Seite 99 - Vor jedem steht ein Bild des, was er werden soll ; So lang er das nicht ist, ist nicht sein Friede voll.
Seite 100 - Sei nicht ein Wind- und Wetterhahn und fang nicht immer Neues an. Was du dir wohl hast vorgesetzt, dabei verharre bis zuletzt.
Seite 80 - Freie Entscheidung geschieht innerhalb bedingender innerer und äußerer Grenzen. Erweiterung dieser Grenzen ist möglich.
Seite 55 - Verhalten, welches in einer spezifischen Situation dazu beiträgt, die eigenen Ziele zu verwirklichen, wobei gleichzeitig die soziale Akzeptanz des Verhaltens gewahrt wird (vgl.
Seite 100 - Die Trägheit ist des Menschen Feind, Die seinen Leib erschlafft. Die Arbeit ist sein bester Freund, Sie gibt ihm neue Kraft.
Seite 61 - Klientel gut ist und was nicht. Wenn wir ihnen dieses dann mit einer gut gemeinten Hilfsabsicht nahe legen, ernten wir leider nur Ausweichen.
Seite 57 - Bewältigung als sich ständig verändernde, kognitive und verhaltensmäßige Bemühungen einer Person, die darauf gerichtet sind, sich mit spezifischen externen und/oder internen Anforderungen auseinander zu setzen, die ihre adaptiven Ressourcen stark beanspruchen oder übersteigen".

Autoren-Profil (2007)

2012 Heirat, Namensänderung von Hartmann zu Lippmann

Bibliografische Informationen