Das Konzept der sozialen Marktwirtschaft

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GRIN Verlag, 2007 - 34 Seiten
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 2+, Justus-Liebig-Universit t Gie en (Institut f r Politikwissenschaft), 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Soziale Marktwirtschaft beruht auf Ansichten einer Reihe von Wissenschaftlern, die diese in den 1930er und 1940er Jahren entwickelten und die unter dem Begriff Neoliberalismus zusammengefasst werden k nnen. In Deutschland spielte der Ordoliberalismus der Freiburger Schule eine besondere Rolle. Wichtigster Vertreter war der Wirtschaftswissenschaftler Walter Eucken. Eucken unterschied zwei gegens tzliche Lenkungssysteme: Die Zentralverwaltungswirtschaft und die Wettbewerbswirtschaft. Kritiker Walter Euckens und des Ordoliberalismus hielten dagegen, dass die Unterscheidung in Zentralverwaltungswirtschaft und Wettbewerbswirtschaft zu grob und ein Modell der vollst ndigen Konkurrenz unrealistisch sei. Der Begriff Soziale Marktwirtschaft wurde von Alfred M ller-Armack gepr gt. Deren Grundziele die Freiheit und die soziale Gerechtigkeit sein sollten. Damit sprach Alfred M ller-Armack der Sozialpolitik eine gr ere Bedeutung zu als Walter Eucken. Schwerpunkte des Buches stellen die Ausgangslage nach dem Zweiten Weltkrieg, die Alliierten-Politik, die deutsche Entwicklung bis 1960 und die Urspr nge der Sozialen Marktwirtschaft dar. Zielsetzung des Buches ist es einen berblick ber die verschiedenen wirtschaftspolitischen Denkrichtungen nach dem Zweiten Weltkrieg zu bekommen und die Hintergr nde der Soziale Marktwirtschaft verstehen und einordnen zu k nnen.
 

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 2 - Der Begriff der Sozialen Marktwirtschaft kann so als eine ordnungspolitische Idee definiert werden, deren Ziel es ist, auf der Basis der Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die marktwirtschaftliche Leistung gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden.
Seite 3 - Der marktwirtschaftliche Einkommensprozeß bietet der Sozialpolitik ein tragfähiges Fundament für eine staatliche Einkommensumleitung, die in Form von Fürsorgeleistungen, Renten- und Lastenausgleichszahlungen, Wohnungsbauzuschüssen, Subventionen usw.dieEinkommensverteilung korrigiert. Es wäre eine Verkennung des sozialen Gehaltes der Sozialen Marktwirtschaft, wenn man diesen Umleitungsprozeß bei der sozialen Beurteilung des Marktprozesses, durch den er getragen wird, außer acht ließe.
Seite 24 - ... erhebliche Unterschiede in der Verteilung der Kaufkraft, und daraus ergibt sich die Hinlenkung der Produktion auf die Deckung relativ unbedeutender Bedürfnisse, während dringende Bedürfnisse anderer Einkommensbezieher noch nicht befriedigt sind. Die Ungleichheit der Einkommen führt dahin, daß die Produktion von Luxusprodukten bereits erfolgt, wenn dringende Bedürfnisse von Haushalten mit geringem Einkommen noch Befriedigung verlangen. Hier also bedarf die Verteilung, die sich in der Wettbewerbsordnung...
Seite 3 - Gesetz über die Leitsätze für die Bewirtschaftung und Preispolitik nach der Geldreform
Seite 24 - ... statt, die ein Abgleiten der Löhne bewirken. Die Herstellung eines neuen Gleichgewichtes kann dadurch erschwert werden, daß der Lohnrückgang zu vermehrtem Angebot von Arbeitskräften Veranlassung gibt, also nicht nur die zunächst entlassenen, sondern noch weitere Arbeiter Beschäftigung suchen. 3. Dieses wirtschafts- und sozialpolitische Problem wird allerdings in der Wettbewerbsordnung schon durch die Anwendung der dargestellten Prinzipien wesentlich abgeschwächt und in vielen Fällen gelöst.
Seite 23 - Und nicht weniger wichtig : Auch soweit die vollständige Konkurrenz verwirklicht ist, enthält sie Schwächen und Mängel, die der Korrektur bedürfen (II.- IV.) Somit bedarf es gewisser „regulierender" Prinzipien, deren Anwendung geboten ist, um die Wettbewerbsordnung funktionsfähig zu erhalten.
Seite 20 - ... Grundlage ist die Erkenntnis, daß höchste Leistung nur im Kampf erzielt werden kann. In der Wirtschaft ist Kampf gleich Wettbewerb. Also müssen auf allen Gebieten möglichst viele schöpferische und ausführende Kräfte in Wettbewerb miteinander treten. Dritte Grundlage ist die Erkenntnis, daß der Mensch um so mehr leistet, je klarer das Ergebnis seiner Leistung sein eigenes Schicksal bestimmt. Nur wenn der Faule den Mißerfolg, der Fleißige den Erfolg als Gestalter seines Lebens empfindet,...
Seite 23 - Das Monopolproblem in der Wettbewerbsordnung 1. Wirtschaftliche Macht sollte in einer Wettbewerbsordnung nur soweit bestehen, wie sie notwendig ist, um die Wettbewerbsordnung aufrecht zu erhalten. Die Leitung von Haushalten und Betrieben braucht wirtschaftliche Macht, um die entworfenen Wirtschaftspläne durchführen zu können. Freilich wird sie dabei in der Wettbewerbsordnung durch den Preismechanismus der notwendigen, strengen, alltäglichen Kontrolle unterworfen.
Seite 20 - ... widersprechen. Soweit das Schema der neuen Organisation, das in etwa sechs Monaten voll durchgeführt sein kann. 5. WIRTSCHAFTSPOLITIK a) Über die sachliche Wirtschaftspolitik ist nach den eingehenden Sonderdarlegungen nicht viel zu sagen. Sie ist so scharf wie möglich auf die Erkenntnis aufzubauen, daß der Mensch nur von dem leben kann, was er der Natur abgewonnen hat.

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