Aufwachen

Angesichts verunsicherter Eltern, alleingelassener Lehrer und einer insgesamt ratlosen Gesellschaft ist das immer brisanter werdende Problem einer orientierungslosen und zunehmend verwahrlosten Jugend heute eines der wichtigsten Diskussionsthemen überhaupt.

Sind unsere Jugendlichen die Saboteure des Solidarpakts? Welche Halteseile sind gerissen?

In seinem Erstlingswerk beschreibt der vierzehnjährige Autor Till Batzdorf, wie sich heute das Leben eines elfjährigen Jungen in der sogenannten Subkultur entwickeln kann. Frei von elterlichen Erziehungsbemühungen beginnt sehr früh ein Prozess, der seine Lebenshaltung nachdrücklich verändert. Er lehnt die gesellschaftlichen Gegebenheiten ab und versucht, einen Weg jenseits des Gängigen zu beschreiten. Schulverweigerung, Rauschgift- und übermäßiger Alkoholkonsum bis hin zum Diebstahl gehören zu den Etappen seiner Entwicklung.

In der unverwechselbaren Sprache der Jugend lässt der junge Autor den Leser teilhaben an einem sinnlosen Dahintreiben, einem Kräftemessen mit der gesellschaftlichen Ordnung.

Der Weg, der sich immer deutlicher abzeichnet, wird intensiv beschrieben und zeigt nicht nur die harte Realität der Straße, sondern auch die Hoffnungslosigkeit einer alleingelassenen Jugend.

Erst durch das Eingreifen des Jugendamtes und eines Trägers der freien Jugendhilfe wird er dank der fachlich kompetenten Hilfe seiner Betreuer in die Lage versetzt, sein Handeln zu überdenken und sich neu zu orientieren.

Dieses Buch ist der eindrucksvolle Versuch eines jungen Menschen, sein bisheriges Leben aufzuarbeiten und neue Wege zu finden.