Identitätsspielraum Internet: Lernprozesse und Selbstbildungspraktiken von Mädchen und jungen Frauen in der virtuellen Welt

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Juventa Verlag, 2008 - 231 Seiten
Im Mittelpunkt der vorliegenden aufwendigen Grounded-Theory-Studie stehen die informellen Lernprozesse bzw. Selbstbildungspraktiken von Mädchen und jungen Frauen im Internet. Die theoretische Grundlage der Studie bilden Erkenntnisse der Identitäts-, Jugend- und Mädchenforschung sowie der sozialen Netzwerkforschung. Des Weiteren bezieht sich die Autorin auf den sozialökologischen Ansatz, der sich den Medien über den Bezug zur realen Umwelt nähert. Sie knüpft damit an den Diskurs des "spatial turn" an, der Medien als Konstrukteure von "Identitätsräumen" konzeptualisiert. Beide Ansätze sensibilisieren für die "Identitätsspielräume", die den Mädchen off- und online zur Verfügung stehen und verweisen auf die identitätsrelevanten Lernprozesse von Mädchen im Internet. Die Studie zeigt, wie kreativ und eigensinnig Mädchen die virtuelle Gemeinschaft zur Selbstdarstellung bzw. -konstruktion, zur persönlichen Orientierung, zur Herstellung von Zugehörigkeit und für soziale Unterstützungsleistungen nutzen. Sie unterstreicht die Bedeutung von medienpädagogischer Betreuung und von sozialer Unterstützung, aber auch von informellen Lernprozessen innerhalb der (geschlechtshomogenen) Peer-Group für die Entwicklung von Medienkompetenz.

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