Ostasiatische Geschichte vom ersten chinesischen Krieg bis zu den Verträgen in Peking (1840-1860)

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W. Engelmann, 1861 - 532 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 100 - Himmelssohn mag doch endlich bedenken, dass die Beamten selbst es sind, welche die Verdorbenheit des Volkes hervorrufen; da sie unterdrücken, betrügen und rauben, so bleibt der armen Bevölkerung nichts übrig, als sich ebenfalls durch Trug und Raub zu helfen. Die öffentliche Sicherheit wird theils durch die Polizei selbst gefährdet, theils lässt sie Dinge geschehen, die in Wahrheit furchtbar sind.
Seite 111 - Schweiß und der Arbeit ihrer unterdrückten Brüder. Die Sonne mit ihrem strahlenden Antlitz, die Erde mit ihren reichen Schätzen, die Welt mit ihren Freuden ist gemeinschaftliches Gut, das zur Bestreitung der dringendsten Bedürfnisse Millionen nackter Brüder aus den Händen der paar Tausend zurückgenommen werden muß.
Seite 210 - ... einnehmen können. Der unmittelbare Verkehr unserer Leute mit den Japanen würde dadurch abgeschnitten. Sehr wichtig ist es , dass Sie bei allen. Berührungen mit den Behörden ihnen begreiflich machen, wie unsere Regierung über den Glauben, selbst ihrer eigenen Unterthanen, nicht gebieten könne, nicht gebieten wolle. Demnach würde jenes Reich, würden alle andern Völker am wenigsten von uns zu befürchten haben, dass wir in ihre religiösen Angelegenheiten uns einmischen und Aenderungen...
Seite 226 - Wir kommen nicht«, erklärte der Kommodore wiederholt, »um Gnade entgegenzunehmen, sondern um Gnaden auszutheilen. Wir haben die Mittel in Händen , das seht ihr, uns anzueignen, was wir wollen, euch zu behandeln, wie wir wollen. Wir sind aber menschenfreundlicher Gesinnung; wir verfahren herablassender Art.
Seite 147 - NARRATIVE OF THE EARL OF ELGIN'S MISSION TO CHINA AND JAPAN. By LAURENCE OLIPHANT, Private Secretary to Lord Elgin. Illustrated with numerous Engravings in Chromo-Lithography, Maps, and Engravings on Wood, from Original Drawings and Photographs. Second Edition. In 2 vols.
Seite 203 - Wenn alte Gesetze durch strenge Handhabung Anlass zu Friedensstörung geben, dann gebietet es die Vernunft, dieselben zu mildern. Dies, Grossmächtiger Kaiser, ist denn auch unser freundschaftlicher Ilath : mildert die Strenge des Gesetzes gegen den Verkehr mit Fremden, damit das glückliche Japan nicht durch Kriege verwüstet werde. Wir geben Ew. Majestät diesen Rath in der besten Absicht, ganz frei von eigenem Staatsinteresse. Wir hoffen, dass die Weisheit der japanischen Regierung zur Einsicht...
Seite 100 - Booten flussauf, flussab und erheben unbefugte Steuern. Andere treiben sich im Lande herum, wo ihnen die Bauern Abgaben entrichten, damit sie ihrer Ernte, ihres Besitzthums und Lebens sicher sind. In den Städten legen Banditen Feuer, schleichen dann herbei und tragen Alles davon, unter dem Vorwande zu retten und zu helfen. Dies ist der vorzüglichste Grund der vielen Feuersbrünste. Die höheren Beamten, welche aus der Ferne kommen — Niemand erhält eine Stelle in seinem Geburtslande — haben...
Seite 112 - Erlösung ohne Sturm und Kampf. Bis die grösste Zahl der Einwohner aller Städte einer Provinz den Eid der Treue geleistet, mag Jeder scheinbar den Mandarinen gehorchen , sich durch Geschenke mit der Polizei befreunden. Unzeitige Aufstände schaden dem Plane. Ist die...
Seite 182 - ... Das Reich leidet seit wenigstens zwei Jahrhunderten an Übervölkerung. Sein Umfang schien bereits zu Kämpfer's Zeiten in keinem günstigen Verhältniss zu den Bewohnern. Dörfer reihen sich an Dörfer und bilden meilenlange Strassen. Die zahlreichen Städte gehören zu den bevölkertsten auf Erden. Und so mögen jetzt in diesem gebirgigen Ostreich, wo ganze Strecken selbst dem Japanischen Fleiss, Japanischer Betriebsamkeit trotzen und unfruchtbar bleiben, wenigstens 30 Millionen Menschen leben,...
Seite 195 - Unterhaltung reinen Feuers, ein Symbol der höchsten Sonnengottheit, durch Reinheit des Leibes und der Seele , durch Pilgerfahrten, Fasten und Gebete die Gunst der Kami zu verdienen. Reinheit ist die höchste Idee dieser Gottesverehrung; die Sinnbilder der beiden reinigenden Elemente, des Feuers und Wassers, sind an den Thoren aller Kamihallen aufgestellt.

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